Meine Mama Brustkrebs rezediv und Metastasen - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

ela264 · #1 11.03.2013, 10:11

Hallo,
ich habe schon sehr lange hier still mitgelesen. Nun muss ich auch mal etwas schreiben, da ich nicht mehr weiß wie ich mit der ganzen Krankheit meiner Mutter umgehen soll.

Vor 2 Jahren hatte sie Brustkrebs. Es folgten Chemo und Bestrahlung und Op. Alles war gut bis Oktober 2012.
Sie hatte Schmerzen im Arm konnte ihn nicht mehr bewegen, dann die Diagnose DER KREBS IST ZURÜCK

Wieder Brustkrebs, der Tumor ist in die Achsel gewandert, da damals dort der Wächterknoten entfernt wurde und außerdem Metastasen in Rippenfell, Knochen an der Schulter und Krebszellen wurden in der Lunge befunden. Die Ärzte gaben ihr geschätzte 2 Jahre wovon sie nichts weiß, da sie sonst nicht mehr kämpfen würde und ganz schnell sterben würde.
Sie bekam Chemo bis vor 2 Wochen jede 10 Tage.
Nun kam das Problem dazu sie konnte nicht mehr essen und trinken, alles kam hoch, da der Hals wie "zu" war. Also nochmal MRT und festgestellt wurde das der Lymphknoten an der Speiseröhre drückt und deshalb alles so zu ist. Nun bekommt sie ab heute Bestrahlung 28 Tage. Sie hat so ANgst vor den Nebenwirkungen (Speiseröhrenentzündung........) ICh weiß nicht was ich tun soll. Diese Hilflosigkeit man kann nichts tun :-(
Sie ist im KH bis sie wieder essen kann solange bekommt sie alles über den Port.

Wie geht ihr mit der Krankheit um? Ich weiß langsam nicht mehr wie es weitergehen soll.
Dieser Schmerz sie so zu sehen, zu wissen sie wird nicht mehr gesund usw das macht mich so fertig.
Was ist wenn es soweit ist das sie nichts mehr machen können?
Ich wohne 40 min. von ihr weg ich kann nciht jeden Tag hin (fahre 2 mal die Woche) habe selber 2 Kinder um die ich mich ja auch kümmern muss..... Oh man warum sie, warum meine Mutter???

Mich würde interessieren wie ihr damit umgeht......
Wenn ich was schönes mit meinen Kindern mache habe ich ein schlechtes Gewissen, weil es ihr nicht gut geht....
Versteht ihr was ich meine?

Würde mich über Antworten freuen

Mirilena · #2 11.03.2013, 10:52

Liebe Ela,

das tut mir so schrecklich leid. Ich finde es besonders schlimm, wenn ein Mensch bereits so viel überstanden hat, Hoffnung schöpfte und dann einige Zeit später wieder so eine Hiobsbotschaft erhält. Woher die Kraft nehmen, um weiter zu machen? Wieder diese Tortur bestehend aus Chemo und Bestrahlung? Deine arme Mama! Und es tut mir auch sehr leid für dich, denn ich weiß, wie verzweifelt wir uns als Töchter und Söhne fühlen. So absolut hilflos. Wir möchten so gern etwas tun, helfen und können doch nur daneben stehen, die Hand halten und da sein.

Alles Denken und alles Sein kreist um die Krankheit und das ist schlimm. Ich denke, alle, die hier schreiben, kämpfen mit diesen Problemen. Du möchtest so viel Zeit wie irgend möglich mit deiner Mama verbringen, für sie da sein, ihr Mut zusprechen und ihr helfen. Doch auf der anderen Seite geht auch dein Leben weiter und deine Kinder brauchen dich auch. Das ist oft ein Drahtseilakt, den du zu bewältigen hast. Aber hab' bitte kein schlechtes Gewissen, wenn du etwas mit deinen Kindern unternimmst, ihnen deine Aufmerksamkeit schenkst. Auch das ist ganz wichtig! Du musst daraus Kraft tanken für die Zeit mit deiner Mama, für alles, was euch womöglich bevorsteht.

Ela, ich kann dir nur empfehlen, dass du versuchst, in der Gegenwart zu leben. Denke bitte nicht zu oft an das, was eventuell geschehen könnte, denn das frisst nur deine Kraft und Energie. Und die benötigst du für deine Mama! Wenn du es schaffst, im Hier und Jetzt zu sein und dich auf deine Mama konzentrierst, dann wird es besser für dich sein. Denk immer nur von einem Tag zum nächsten, geh nur ein Schritt nach dem anderen.

Ganz liebe Grüße und viel Kraft
Miriam

nala1810 · #3 11.03.2013, 11:57

Liebe Ela;

ich kann mich Miriam nur anschliessen. Natürlich ist es schwer, ich habe es auch durchgemacht, war ich bei den Zwillingen hatte ich ein schleschtes Gewissen wegen meiner Mama und war ich bei ihr hatte ich dies den Kindern gegenüber. Oft musste ich mir von den Kindern anhören: "Du hast uns ja noicht mehr lieb, oma ist ja viel wichtiger und und und." Trotzdem denke ich im nach hinein ich habe damals richtig gehandelt habe diese Balance für beide Seiten richtig im Gleichgewicht gehalten. Die Kinder gaben mir wirklich die Kraft das ganze irgendwie zu überstehen. Dann blieb halt mal die Wäsche zum Bügeln einen Tag länger liegen oder ähnliches.
Ich denke Instinktiv machst du das richtige.
Wie alt sind den deine Kinder? Kannst du ihnen schon erzählen wie krank ihre Oma ist? Meine waren damals 10.

Liebe grüße und viel Kraft für die nächste Zeit

Nala

Chris2712 · #4 11.03.2013, 13:37

Liebe Ela,

auch ich schließe mich Miriam u Nala an. Bitte habe kein schlechtes Gewissen, wenn Du mit den Kindern etwas Schönes unternimmst !!! Du brauchst ab u zu diesen "Abstand" um die Kraft für Deine Mama daraus zu schöpfen !! Ich weiß wie das ist, weil man denkt, man müsse immer u ständig da sein, aber das kann man nicht !!!!
Ich habe diese Tortur leider durch. Meine Mama ging am 26.11.12 und es war eine grausame Zeit, die mich ein Leben lang prägen wird... Eine Frage: um welche Krebsart handelt es sich denn genau????

Was die Bestrahlungen angeht ist es nur zu verständlich, daß Deine Mama Angst vor den Nebenwirkungen hat. Auch bei meiner Mama war es so, daß sie aufgrunddessen kaum etwas essen u trinken konnte, weil das Schlucken ihr sehr schmerzte - das waren u.a. Nebenwirkungen der Bestrahlung, aber auch dafür gibt es Medikamente. Leider weiß ich nicht mehr den Namen, aber man nimmt sie eine halbe Std. vor dem Essen, die betäuben etwas, so daß das Schlucken erträglicher wird. Bitte fragt bei den Ärzten nach !!! Niemand muss sich heutzutage quälen !!! Halte uns bitte auf dem Laufenden und alles Gute für Dich und Deine Mama!!!!

P.S. Mach Dir keine Vorwürfe !!! Du machst alles richtig und Deine Mama weiß u spürt das auch !!!!

LG CHRIS ( W )

ela264 · #5 11.03.2013, 13:57

Danke für eure Antworten.

Es ist Brustkrebs.....

Es tut mir leid, dass es euch und euren Familien auch so gegangen ist. ICh weiß einfach nicht wie das Leben weiter gehen soll, wenn sie nicht mehr da ist.
Wenn ich daran denke wird irgendwie alles "schwarz" ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass sie keine 2 Jahre noch bei uns ist. Sie wird niemals die Kommunion meines Sohnes miterleben, nie sehen wie meine Tochter eingeschult wird usw..... das ist so schlimm.
Meine Kinder sind 6 Jahre und 1 Jahr alt.

Letztens hat sie gesagt sie will nicht sterben sie will die Kinder aufwachsen sehen. Ich kann damit nicht umgehen.

Dann gestern sagte sie wenn sie im Sommer gesund ist dann setzen wir uns nach draußen usw...... das anzuhören ist so schlimm.

Wie habt ihr das alles ausgehalten?
Es tut gut mit Menschen zu reden, die wissen wovon ich rede.
Meine Freunde hören mir zwar auch zu und sind da, aber ich denke immer nur die, die das auch durchgemacht haben oder gerade durchmachen können es wirklich verstehen und nachempfinden.

ela264 · #6 11.03.2013, 13:59

Chris oder meintest du Rezeptor negativ

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