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  #1  
Alt 04.05.2007, 20:17
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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hi leute!
ich komme gerade von der 5. chemo wieder + gab heute den chemo-5FU-player ab. was mich etwas wundert ist die zunahme der weißen blutkörperchen von vor 3 wochen 6.000 auf 14.300, 14.900 + nun 19.000. der arzt meint, das könne vom cortison kommen + ich solle mir keine sorgen machen, aber ich nehme meistens nur einmal 8mg gegen die übelkeit.

heute dann gingen sogar der HB (+ die thrombos) nach oben auf 11,8, was mich natürlich gefreut hat, besonders während dieser hochdosis-chemo. also entweder ist der anstieg das zeichen dafür, dass das immunsystem durch all meine maßnahmen einschließlich sport etc. anspringt oder ich weiß es nicht. was habt Ihr für erfahrungen gemacht während der chemo???

Yours truly
norbert
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  #2  
Alt 07.05.2007, 01:13
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marjana marjana ist offline
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Standard AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen

Zitat:
Zitat von nobbidobbi Beitrag anzeigen
die zunahme der weißen blutkörperchen von vor 3 wochen 6.000 auf 14.300, 14.900 + nun 19.000. der arzt meint, das könne vom cortison kommen + ich solle mir keine sorgen machen, aber ich nehme meistens nur einmal 8mg gegen die übelkeit.

heute dann gingen sogar der HB (+ die thrombos) nach oben auf 11,8, was mich natürlich gefreut hat, besonders während dieser hochdosis-chemo. also entweder ist der anstieg das zeichen dafür, dass das immunsystem durch all meine maßnahmen einschließlich sport etc. anspringt oder ich weiß es nicht. was habt Ihr für erfahrungen gemacht während der chemo???

Yours truly
norbert
...oder ein Anzeichen für eine Entzündung im Körper. So ganz sorglos sähe ich einen derartigen Anstieg der weißen Blutkörperchen nicht. Solltest vielleicht ne 2. Meinung eines Fach-Arztes hinzuziehen.

Lieber Nobbidobbi,

ich kann Deine Suche nach Möglichkeiten sehr gut nachvollziehen, denn mir geht es ähnlich.

Du hast die Sache mit dem Sport angesprochen. Ich persönlich mache wenig Sport, dafür habe ich den Rasenmäher als meinen Hometrainer entdeckt. War im letzten Jahr. Ich fühlte mich meist zu schlapp zum Mähen, also hab ich das immer bezahlen müssen, denn die Nachbarn, die Bauern sitzen mir auf der Pelle, wenn die Disteln auszusamen beginnen, denn ihre Kühe fressen keine Disteln. Also hab ich, als ich mal wieder niemanden fand, das Monster von Rasenmäher selbst durch die Prairie geschaukelt, wie früher - vor der Krankheit. Keine Sorge, er läuft eigentlich von selber, aber um die Kurven und durch die Löcher, da muß ich schon nachhelfen und die Vibrationen des Gerätes gehen durch den ganzen Körper. Das erste Mal war ich nach 10 Minuten so erschöpft, daß ich für Stunden zu nichts mehr zu gebrauchen war. Dann kam der Kraft-Schub. Mit jedem Mal Rasenmähersauna ging es länger und ich wurde immer kräftiger. Seither darf niemand mehr bei mir Rasen mähen. Und dafür bezahlen werd ich schon gar nicht mehr. Nach jeder Chemo geht es erneut von vorne. Erst 5 – 10 Minuten, dann steigere ich mich langsam. Im Winter hatte ich richtig Entzugserscheinungen.

Ich denke, es muß jeder für sich selber ausloten, wie viel er sich zumutet. Ich habe bei mir beobachtet, daß es mir gut tut, wenn ich meine Grenzen langsam, nicht zu langsam ausdehne. Es geht mir einfach besser, wenn ich mich körperlich fordere (sofern das geht) und es dürfte auch nicht nur das subjektive Wohlgefühl sein, denn einerseits schwitze ich Schadstoffe aus (viele gehen dafür eigens in die Sauna) und andererseits bringt die körperliche Betätigung Sauerstoff ins Blut.
Es wird Dir wohl niemand sagen können, wo Deine persönlichen Grenzen sind.

Ich persönlich nehme Astragalus oder Ginseng vorwiegend, wenn’s drum geht fit zu sein. Dazu ein Portion Vitamin C in Form von Acerola und wenn nötig einen guten Espresso.

Antioxidanzien und das Immunsystem stimulierende Mittel gibt es in so vielfältiger Form, das ist ein eigenes Kapitel. Dazu ein ander Mal mehr. Wie ich in meinem Beitrag zur ganzheitlichen Medizin schrieb, scheint mir wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen, daß Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse nicht schlapp machen bei all dem Gift, mit dem der Krebs beschossen wird. Da hab ich inzwischen so einiges an Pflanzen gefunden, die für unterschiedliche Situationen wichtig sind. „Natürlich“ nicht wissenschaftlich abgesichert, aber es scheint zu funktionieren.

Mach weiter mit Deiner Suche, Deinem Kampf, aber wir müssen aufpassen, daß wir vor lauter ums Überleben kämpfen das Leben nicht vergessen.

Alles Gute und viel Erfolg

Marjana
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  #3  
Alt 07.05.2007, 01:42
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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Standard AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen

hi marjana!
das mit der richtigen dosis anstrengung ist für mich auch eine der königsfragen. wann ist es eine gute körperliche anstrengung, die zwar ein wenig schlaucht, dem körper aber mittelfristig nützt + wann geht es in die überbelastung durch ein zuviel? zumeist merkt man das erst mehrere tage später...
ich freue mich manchmal schon wenn ich einen täglichen kurzen spaziergang schaffe, der cross-trainer bei mir zuhause ist momentan too much.

was die nahrungsergänzungen angeht, so nehme ich kaliumascorbat + curcumin, enzyme habe ich zur zeit etwas vernachlässigt, wenn ich die regelmäßig nehme bekomme ich die typischen durchfallsymptome, was einen ja nur zusätzlich noch schlapp macht...

das mit dem leben neben all dem kampf ist eines meiner hauptprobs...!

Yours truly
norbert
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  #4  
Alt 08.05.2007, 02:48
Benutzerbild von marjana
marjana marjana ist offline
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Standard AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen

Zitat:
Zitat von nobbidobbi Beitrag anzeigen
das mit der richtigen dosis anstrengung
typischen durchfallsymptome, was einen ja nur zusätzlich noch schlapp macht...
Hi,
Ja, die richtige Dosis - nicht nur bei Anstrengungen - schön wärs ja, wenn man das immer wüßte. Inzwischen hab ich es einigermaßen raus, aber manchmal überfordere ich mich auch vor lauter Freude an einem Spaziergang mit einer Freundin oder will noch unbedingt die Ecke da im Garten fertig mähen und schwupp, da wars zu viel. Zu 100 % wirst Du diese Königsfrage nie beantworten können, weil Du auch unterschiedliche Tagesformen hast.
Es gibt auch Tage, da fällt es mir schon schwer nur zwischen Couch und Klo und Küche hin- und herzuwackeln.
Ich mach dann viel mit Sauerstoff (hab einen Sauerstoffkonzentrator) und je mehr die Kraft zurückkommt nehme ich dann leichte Hanteln dazu und so weiter bis ich wieder fit bin.

Was löst denn die Durchfälle aus ? Hilfreich gegen Durchfälle ist "Darmflora plus -Aktivkulturen" - gibts im Reformhaus, aber vor allem solltest Du abklären, was die Duchfälle verursacht. Ursache bekämpfen ist besser als nachbessern.

Ich brauch das Zeug fast regelmäßig, weil bei mir die Chemo statt der "versprochenen" Verstopfung grundsätzlich Durchfall auslöst. Auch ist mein Magen-Darm-Trakt nach 2 1/2 Jahren Chemo so empfindsam, daß die geringste Verunreinigung des Essens Durchfälle auslöst. Da aß ich z.B. mit 2 Freunden im Resto - alle dasselbe und ich bekam schweren Durchfall. Die anderen hatten nichts, aber ich bin sicher, daß es das Essen war. An dem heißen Tag hatte irgendwas ein klein wenig zu lange außerhalb der Kühlkette verbracht.

Ich schmeiß inzwischen so viel weg, was ich früher ohne Probleme gegessen hätte.

Übrigens ist mir eingefallen, daß derzeit der Löwenzahn gut zu ernten ist (nicht grad am Straßenrand bitte). Schmeckt etwas bitter, kann man aber auch einfach wie ein Gewürz dem Salat beigeben. Hilft Leber und Niere bei der Entsorgung von Giftstoffen.

Machs weiter gut
Marjana
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  #5  
Alt 08.05.2007, 11:30
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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Standard AW: Komplementäre Heil-Maßmahmen

hi marjana!
danke für Deine tipps. man fühlt sich gleich nicht mehr ganz so schlecht wenn man liest, dass es anscheinend auch anderen so geht, dass eben sofasitzen die einzige "aktivität" ist, die neben im bettliegen so wirklich geht. dabei kann ich ja noch froh sein, geht es mir doch, wenn man die bücher lance armstrongs gelesen hat, noch relativ gut durch meine heilerin.

das mit der entgiftung hört sich ebenfalls sehr gut an, vielleicht kann man ja den löwenzahn auch zu einer suppe verkochen, hörte zumindest davon. ich mache mich mal schlau.

Dir + Euch alen noch einen schönen tag,
Yours truly
norbert

Geändert von nobbidobbi (08.05.2007 um 11:34 Uhr)
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  #6  
Alt 16.05.2007, 23:59
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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Hi Leute!
Neu in meinem Heil-Team ist seit heute die Betreuung durch eine Psycho-Onkologin. (letzte Woche hatte ich ein erstes Kennenlerngespräch, heute gingen wir dann in medias res). Ich habe schon jetzt das Gefühl, dass sie mich festigt + mir Halt gibt. + eben auch Marjanas Erwähnung, das Leben bei all dem Kämpfen nicht aus den Augen zu lassen nicht nur beherzigt, nein, es ist das Ziel überhaupt, so sehe ich es jedenfalls momentan: eine Schneise ins Krebsland zu schlagen + zu schauen, was außerhalb dessen an positiven Dingen existiert, die durch die Krankheit natürlicherweise vernachlässigt, nichtsdestoweniger aber wichtig sind, wenn nicht lebensnotwendig für eine nachhaltige Heilung + nicht nur eine vorübergehende Besserung der Symptomatik.
Hat jemand von euch ebenso gute Erfahrung gemacht???
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