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  #196  
Alt 09.11.2007, 19:35
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

mir tut es sehr leid, dass Dein Vater wieder im Krankenhaus ist. Ich kann Deinen Bruder verstehen. Vielleicht verdrängt Dein Vater seine schwere Krankheit. Gerade während der Chemo ist es ganz wichtig, dass er sich nicht infiziert. Als mein Vater zur 1. Chemo musste, hat uns der Prof. gesagt, dass er während dieser Zeit nicht in öffentliche Gebäude gehen soll, weil die Ansteckungsgefahr zu groß ist. Auch falls in der Familie jemand krank ist, sollte er sich von ihm fern halten. Er sagte, dass durch die Chemo das Immunsystem total am Boden ist und jede Infektion schlimme Folgen haben kann.

Mein Sohn war in dieser Zeit auch sehr erkältet und hat deshalb nur immer mal bei meinem Vater ans Fenster geklopft, ansonsten haben sie telefoniert.

In der Klinik werden sie das aber sicher wieder in den Griff bekommen. Nur solltet Ihr, solange Ihr krank seid, vielleicht auf Besuche bei ihm verzichten. So schlimm es auch ist, wenn er Euch nicht sehen kann, aber es ist nur zu seinem Besten.

Bei uns sind auch alle krank. Mein Sohn war der Erste, mittlerweile hat er schon seine Freundin und meine Mutter angesteckt. Ich hoffe, dass der Rest der Familie verschont bleibt.

Ich wünsche Euch allen gute Besserung und vor allen Dingen Deinem Vater alles Gute und hoffe, dass die Behandlungen bald fortgesetzt werden können.

Liebe Grüße
Viola
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  #197  
Alt 09.11.2007, 21:46
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,
es tut mir leid, dass dein Vater wieder im KH ist. Aber das wird er auch nochnschaffen! HOffentlich lernt er auch daraus, denn jeder der Chemo erhält wird auf die Risiken einer Infektion hingewiesen. Meine Chemo lief ja fast ein halbes Jahr und ich wurde sehr erntshaft angewiesen, allle Ansteckungsmöglichkeiten zu vermeiden. Das bedeutete fast so was wie Isolation. Meine Tochter hatte dann die Idee, so Gesichtsschutz zu kaufen, das musste dann jeder Besuch tragen, der erkältet war. Mein Enkelkind habe ich leider nur sehr selten gesehen, da es ständig erkältet war. Aber was mir am dringendsten geraten wurde, war, die Hände so oft wie möglich zu waschen. Mein Hausarzt war auch klasse. Ich brauchte wg. der möglichen Anteckungsgefahr nie im Wartezimmer warten! Die Folge von allem: Ich habe in dem halben Jahr nicht einmal einen Schnupfen gehabt, aber dafür mit einer Qausi-Isolation bezahlt.
Ich hoffe, dein Vater nimmt das jetzt nicht mehr auf die leichte Schulter.
Alles Gute für euch
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #198  
Alt 17.11.2007, 16:34
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Ihr Lieben,

ich versinke momentan in Arbeit und Stress: seit der Erkrankung meines Vaters hatte sich alles um seine Genesung gedreht und ich hatte ua auch meine Arbeit vernachlässigt. Das rächt sich jetzt und ich muss sehr viel nach- und aufholen - und das, obschon ich nicht gesund bin.
Meinen Vater habe ich seit 14 Tagen nicht getroffen, zu groß ist meine Angst ihn anstecken zu können, denn ich huste und meine Nase läuft. Seit Donnerstag ist er erneut an der Chemo-Pumpe angeschlossen und er bekam seine zweite Ladung Cisplatin. Vernünftiger ist er allerdings nicht geworden...er geht ständig unter Menschen, er hat sogar einen "Kumpel", der einen spanischen Delikatessenladen hat, besucht - der Laden voller Leute, die vor sich hin kränkeln. Der Damenchor ist selbstverständlich auch schon für nächste Woche eingeladen-ganz ehrlich: ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll, damit er aufhört sich zu gefährden.
der Onkologe hat ihn mehrfach klargemacht, dass er jetzt ohne bwehrkräfte allem Möglichen ausgesetzt ist und sich deswegen zurückhalten muss. Aber mein Vater kommt mir gerade wie ein Teenie vor, der seine Eltern doof findet und deswegen rebelliert. Das schafft einen ganz schön..immer diese Unruhe, er könne sich den nächsten Infekt einfangen.

Natürlich ist seine Stärke zu bewundern, aber mir wäre lieber, er würde etwas kürzer treten.

Ich grüße euch alle, sobald ich etwas mehr Zeit habe, schreibe ich detaillierter.

estella
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  #199  
Alt 25.11.2007, 12:52
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo an alle,

wollte mich auch wieder mal melden und mich auch für Eure Antworten bedanken.... Leider hab ich nicht ganz so gute Nachrichten über meinen "Ersatzpapa". Metastasen haben die Ärzte nicht gefunden(Lunge) er hatte dann auch einen OP Termin am 05.11.2007, sie haben Ihn dann auch aufgemacht und haben dann festgestellt das der Tumor Faustgroß ist und zu Nahe an der Hauptschlagader liegt und sie den Tumor deswegen nicht entfernen konnten (sonst wäre er gleich auf dem Tisch liegen geblieben, hat Ihm der Arzt gesagt). So, damit wurde unser schlimmster Alptraum war es hatte uns auch keiner mehr vorgewarnt das wenn der Tumor zu NAhe an der Hauptschlagder sitzt man den Tumor nicht entfernen kann!!! Obwohl Ich im nachhinein erfahren habe das dies im Bericht steht!!!! Ich verstehe das nicht, wir sind so voller Hoffnung gewesen und sind so tief gefallen!!

Ich werde die Augen nicht vergessen von meinem Papa, als er erfahren hat das er auf und wieder zugemacht wurde...!!
Er wurde dann auch relativ schnell entlassen (09.Nov,2007) ohne ein weiteres richtiges Arztgespräch nur zwischen Tür und Angel und mit einem Schlauch aus dem BAuch zur künstl. Ernährung . Sind alle Ärzte so abgestumpft das man das Gefühl hat man ist nichts mehr wert, was ist denn das für eine Einstellung!!!!
Wir sind noch immer geschockt über soviel Menschenverachtung!!!!!
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  #200  
Alt 25.11.2007, 13:14
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny,
das sind ja keine tolle Nachrichten von euch.

Wie soll es den weiter gehen? Oder haben sie ihn etwar aufgegeben?? Ich meine Chemo und Bestrhalung müßte doch machbar sein?
Er hat keine metas und das ist doch sehr gut. Mit diesen Therapien hat es schon viele Erfolge gegeben.
Die magensonde kann schon sehr gut sein, wenn er wircklich nicht mehr gut essen kann. Werden eben dadurch die Kalorien verabreicht. Hat meinem Dad auch sehr gut getan.

Viele Grüße
Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #201  
Alt 25.11.2007, 13:16
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Jetzt ist auch noch der Platz zu klein gewesen..
Wir sind jetzt mit Ihm in eine Klinik nach Öschelbronn gefahren, die Hyperthermie mit Chemo macht. Er hatte jetzt am Donnerstag seine erste Ganzkörperhyperthermie und nimmt jetzt Chemotabletten. Unsere letzte Hoffnung!!!!(Ärzte sind richtig menschlich...)
Wir haben nur ein gr. Problem er kann fast nichts essen... Er hat ein Völlegefühl und kriegt nichts runter er muß sich immer zwingen..Aber er nimmt natürlich immer mehr ab (1,79 noch 70 kg) und die Zwangsern. lehnt er auch ab.Meine Mama meint heute das es vielleicht weiter ist als wir uns vorstellen wollen. Ist das normal das man nichts mehr runter bekommt nach so einem Eingriff oder ist es dann wirklich schon soweit???? Mir geht das nicht in denn Kopf, vor 6 Wochen stand er noch auf dem Tennisplatz und jetzt?????
Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen???
Liebe Estella, alles Liebe und Gute für Deinen Papa und das Ihr alle schnell wieder Gesund werdet!
Liebe Grüße an alle, Tanny
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  #202  
Alt 25.11.2007, 13:24
tanny9903 tanny9903 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Manu,
hat sich wohl gerade überschnitten
Leider hatte er von Anfang an eine Fernmetastase an der Wade, deswegen wurde er doch vor der OP so auseinandergenommen. Die Ärzte waren so erstaunt das sonst nirgends eine zu finden war... und haben immer wieder betont das sie das noch nie hatten!! Deswegen verstehe ich auch die Reaktion in Wiesbaden von den Ärzten nicht.
Aufmachen, zumachen und weils nicht so geklappt hat wie sie es sich vorgestellt haben, wirde man praktisch als tot entlassen!!!!
Und vor ein paar Wochen war noch alles voller Hoffnung!
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  #203  
Alt 25.11.2007, 20:15
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny,
es knn unter umständen sehr schnell gehen. Aber ich denke dann hätten die Ärzte in der neuen Klinik das schon angesprochen. Wenn es keine Chance mehr gibt sagen sie es auch und machen keine Chemo mehr. Das man die Chance hat den geliebten Menschen nachhause zu holen.

Mein Dad hatte auch kein Apetit mehr das ging aber schon mitte JUli los. Er hatte aber auch eine Magensonde und hat die Nahrung darüber Akzeptiert. Den er hat die Kalorien sehr gebraucht. Mein Dad war 1,84 und hatte nur noch 58 kg gewogen. Die hoffnung haben wir auch nicht augegeben auch nicht wo der Arzt und das mitgeteilt den das sollte man nie.

Meistens habe ich ihm irgendwelche Sachen zum essen angeboten wie z.b kartoffelbrei mit Soße, Toastbrot mit selbgemachter Marmelade oder auch mal Pudding, Jogurt und eben Trinknahrung. Ich kann sagen das er das sehr gerne Angenommen hat. Wenn man ihn gefragt hat wollte er meistens nichts. Aber wenn man es ihm einfach hingestellt hat, dann hat er immer sehr gut gegessen. Versuch es vll mal so und vor allem schaut das er auch mal raus an die frische Luft kommt und nicht nur das Zimmer sieht.

Wünsche euch ganz viel Kraft

Viele Grüße

Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #204  
Alt 25.11.2007, 21:43
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny, hallo ihr Lieben,

das ist ziemlich schrecklich und kaum fassbar, keine Metas in den Organen, aber der Tumor so groß, dass man nicht operieren kann, weil die Stelle zu gefährlich ist. Es tut mir sehr leid! Ich hoffe und wünsche euch durch die neue Therapie Glück...immerhin sind die Ärzte menschlicher und das ist viel Wert.

Meinem Vater gehts richtig mies...dieses Wochenende war furchtbar! Adrian und mein Bruder nicht in der Stadt und mein Vater so schwach, dass er sogar weinen mußte, als ich ihn bat, seine Hausärztin zu holen. Eigentlich ist sie eine gute Ärztin, aber obschon das Virchow Zofran als Mittel gegen die Übelkeit empfohlen hatte, verschrieb sie ihm es nicht (das fand ich Freitag Abend aus, als ihm schon recht übel war). Stattdessen nimmt er irgendein Kram und das wirkt gar nicht: ich bin ziemlich sauer auf die gute Frau.
Sie kam am Samstag Nachmittag und spritzte Zofran (was sofort Linderung brachte) und verschrieb ihm endlich das Medikament. Berlin ist zwar eine Metropole, aber als ich das Rezept in den Händen hielt, war es bereits vier und alle Apotheken, die noch auf hatten, führten Zofran nicht (ist ja auch zu speziell). Kurz: vor Montag kreigt er es nicht. Heute war er etwas fitter, aber wenn er so weitermacht, dann wird er demnächst 55 Kg wiegen. Viel mehr als 62 bringt er nicht auf die Waage. In 10 Tagen ist die dritte Ladung Cisplatin dran...bis dahin muss er sich etwas regeneriert haben. Dienstag hab ich bei einem Heilpraktiker einen Termin (der Husten hat sich in den Bronchien eingenistet und scheint nicht wegziehen zu wollen..) und den werde ich wg Selen fragen. Ulla hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Selen ihr gut tat...vielleicht hilfts ja auch meinem Vater. Ausser bei ihm zu sein, konnte ich gar nichts für ihn machen. Er ist grau, schwach, mager, alt, zerbrechlich geworden...trotzdem versuchte er mit meinem tanzwütigem Sohn ein wenig Salsa zu tanzen. Ich hoffe, dass all die Strapazen sich lohnen.

Ich grüße alle herzlich, wenn sich der Sturm etwas gelegt hat, dann bin ich wieder etwas aktiver im Forum.

estella
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  #205  
Alt 25.11.2007, 22:34
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny,

ich kann mir vorstellen, dass Ihr geschockt gewesen seid, dass sie Deinen Vater nur auf und wieder zu gemacht haben. Da hat man Hoffnung, dass nach der OP alles wieder ins Lot kommt und dann das. Es tut mir sehr leid.

Nun hoffe ich, dass Deinem Vater durch die jetzige Behandlung geholfen werden kann. Dass er keinen Appetit hat, ist glaube ich verständlich. Der Tumor ist sehr groß und deshalb wird ihm die Nahrungsaufnahme Schmerzen bereiten. Kann auch sein, dass nicht so viel Nahrung durchgeht. Rede doch nochmal mit Deinem Vater, dass er sich auf die künstliche Ernährung einlässt. Am besten wäre ein Port. Somit blieben seine Venen in Ordnung. Falls er das nicht möchte, dann sollte er wenigstens über Astronautennahrung nachdenken. Kalorien und auch Nährstoffe sind für ihn so wichtig. Er braucht noch viel Kraft.

Dieses Völlegefühl hatte mein Vater auch. Meine Mutter hat dann immer auf ihn eingeredet, dass er doch was essen muss. Dadurch wurde es aber noch schlimmer. Ich habe ihr dann gesagt, dass sie das lassen soll. Man muss sich mal vorstellen, man ist total satt und sollte was essen. Das könnten wir auch nicht. Aber Flüssigkeit und halt auch Nahrung ist so wichtig. Mein Vater hat dann täglich 2400 Kalorien und 2 Liter Elektrolyte über den Port bekommen. Dadurch hatte er sogar 6 kg zugenommen. Aber auf natürlichem Weg ging halt gar nichts. Er hat sich regelrecht geekelt, wenn Essen nur zur Sprache kam.

Wie weit es bei Deinem Vater ist, können Dir, glaube ich nur die Ärzte sagen. Aber ich glaube, wenn der Tumor kleiner wird, dann wird es bestimmt auch mit dem Essen besser. Dazu kommen bei Deinem Vater jetzt ja auch noch die Nebenwirkungen der Chemo. Bei der 1. Chemo konnte mein Vater weder essen noch trinken.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr Euren Vater noch eine Weile bei Euch haben dürft. Alles Gute für ihn und Euch viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola
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  #206  
Alt 25.11.2007, 22:48
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,

ich dachte wirklich, dass Dein Vater die Behandlungen ohne Komplikationen durchzieht. Es tut mir unendlich leid, dass das nicht der Fall ist.

Dass Dein Vater nicht gleich Zofran bekommen hat, finde ich von der Hausärztin unmöglich. Mein Vater hatte ja bei der 1. Chemo nur dieses Mittel gegen Reiseübelkeit bekommen. Erst nachdem ich mich sehr aufgeregt habe, bekam er dann Emend. Aber da waren die Nebenwirkungen schon so stark, dass das gar nichts mehr gebracht hat. Bei der 2. Chemo (allerdings in einer anderen Klinik) gehörte Zofran zum Standard und mein Vater hat gleich Tabletten mit nach Hause bekommen. Sie haben solange gereicht, bis unser Hausarzt ein neues Rezept ausgestellt hatte. Diese Chemo hat mein Vater ohne große Nebenwirkungen überstanden. Es war gar kein Vergleich zur ersten.

Es ist so schlimm, wenn man den geliebten Menschen so leiden sehen muss. Mein Vater war auch immer so tapfer. Er hat sich immer schnell wieder hochgerappelt. Ja, aber dann ging halt gar nichts mehr.

Ich hoffe sehr, dass sich Dein Vater schnell wieder erholt. Er ist ein so positiver Mensch. Jetzt ist aber wichtig, dass er nicht noch mehr abnimmt. Die nächste Chemo ist in naher Ferne und bis dahin sollte er wieder etwas Kraft tanken können.

Bekommt Dein Vater Astronautennahrung? Hat er einen Port, dass er eventuell darüber mit Kalorien und Nährstoffen versorgt werden kann? Selen hat mein Vater auch bekommen. Es hieß glaube ich, Selenase. Ob es war gebracht hat, kann ich nicht mal sagen. Wir haben so viel ausprobiert. Diesen hartnäckigen Husten hatte mein Vater auch. Bei ihm ist er nach der OP da gewesen und auch bis zum Schluss geblieben. Dazu kam noch, dass sich sehr viel Schleim gebildet hatte, womit er große Schwierigkeiten hatte. Er hat dann immer inhaliert, das hat etwas Linderung gebracht.

Es ist schlimm, wenn man seinen Vater weinen sieht. Mir hat es immer fast das Herz zerrissen.

Ich wünsche Deinem Vater baldige Genesung und hoffe, dass es ihm bald wieder besser geht und er wieder mit Deinem Sohn Salsa tanzen kann.

Alles Gute!

Liebe Grüße
Viola
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  #207  
Alt 26.11.2007, 10:36
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,
sind ja leider nicht so tolle Nachrichten von euch und sie machen mir auch leicht sorgen. Vor allem der gewichtsverlust. Da sollte wircklich was positives Passieren.
Den er braucht ja die Kraft.

Ich bin mir eig sehr sicher das e sihm bald wieder besser geht, den er ist ja ein sehr positiver Mensch und hat jetzt schon sehr viel gemeistert.


Viele Grüße
Manu
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Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #208  
Alt 26.11.2007, 17:42
rike48 rike48 ist offline
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Standard Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny,
das war dann ja genau wie bei meinem Vater, wo auch wg. der Aortanähe nicht operiert werden konnte. Da hatten meine Eltern vorher die Chemo und Bestrahlung für durchgemacht, damit der hoffentlich kleiner gewordene Tumor operiert werden kann.
Das ist schlimm, wenn dann so die Hoffnung stirbt und man nichts mehr machen kann, da es keine Behandlungsalternativen gibt. Das tat mir für meinen Vater so leid, er fragt sich auch so, warum am Ende des Lebens noch so eine Krankheit kommen musste. Natürlich gibt es darauf keine Antwort, aber es bleibt nur die Hoffnung, dass noch etwas Restzeit bleibt und nicht so viel Leid kommt. Ich wünsche viel Kraft!
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  #209  
Alt 26.11.2007, 21:01
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo an alle,
nur ganz kurz: es geht ihm besser, Zofran sei Dank!!! Der Damenchor ist grad bei ihm und übt Weihnachtslieder - gestern wäre dies unmöglich gewesen. Was mich beunruhigt: auf der Packung steht, dass man höchstens 5 Tage hintereinander das Mittel nehmen kann...muss morgen beim Onkologen anrufen und fragen, was man machen kann, wenn der Zustand sich nicht auf Dauer bessert. Bin ziemlich sauer auf Hausärztin, verstehe meinen Vater alerdings auch nicht, denn er hat so lange gewartet, bis er völlig geschwächt war. Ibero Männer sind in ihrem Machotum wirklich anstrengend! Er muss allen beweisen, dass er stark ist und keine Hilfe braucht...
Liebe Viola: gute Frage - ich weiß nicht, ob er Astronautennahrung nimmt. So wie er abnimmt schätze ich, dass er die Flaschen stehen läßt...mh!?

Danke dir und auch Manu für eure Anteilnahme! Der Begriff "treue Seele" ist für euch erfunden worden!
Schönen Abend an alle,
e
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  #210  
Alt 26.11.2007, 23:12
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Liebe Estella,

die Freude war groß, als ich gelesen habe, dass es Deinem Vater wieder besser geht und dass er den Klängen des Damenchors lauschen kann.

Mein Vater hat Zofran immer nach Bedarf genommen. Meistens hat er es mit einer halben Tablette versucht. Hat meistens auch gereicht. Dass das nur 5 Tage eingenommen werden darf, davon haben uns die Ärzte nichts gesagt. Aber ich würde auch mal nachfragen. Besser jetzt, als wenn nachher irgendwelche anderen Nebenwirkungen dazu kommen.

Auch wegen der Astronautennahrung würde ich mal mit Deinem Vater reden. Es gibt so viele verschiedene Geschmacksrichtungen und es sieht aus, wie ganz normale Trinkpäckchen. Geschmeckt hat es meinem Vater auch und Du kannst mir glauben, er war das sehr wählerisch. Neben den Trinkpäckchen hat mein Vater "ORAL IMPACT" genommen. Das stärkt das Immunsystem und dämmt die Nebenwirkungen auch ein. Bei uns hat es sogar die Krankenkasse übernommen. Auch das gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Glaub mir, mein Vater war auch erst gegen all dieses Zeug. Aber er hat dann eingesehen, dass er die Kalorien braucht. Auch für Deinen Vater ist es wichtig. Ich drücke Dir die Daumen, dass er sich überzeugen lässt.

Sicher habt Ihr Euch alle sehr gefreut, dass es Deinem Vater heute wieder besser geht. Immer dieses Auf und Ab. Ich weiß wie das ist. Ich hoffe sehr für Euch, dass sein Zustand anhält bzw. bald viel besser wird.

Alles Gute für Deinen Paps!

Liebe Grüße
Viola
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