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  #2476  
Alt 13.04.2007, 11:36
Benutzerbild von Tato
Tato Tato ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo,

Anna, wie geht es dir jetzt?

Gabi, ich denke, das "Vorsorgen" deiner Mutter ist ihre Art mit der Krankheit fertig zu werden. Meine Psychologin sagte immer, dass man die Anghörigen lassen soll, weil es für sie wichtig sei, auf ihre Art mit der Krankheit umzugehen. Ich habe da aber auch so meine Probleme mit, obwohl ich die Argumentation der Psy. verstehen kann.
Ich würde die Meidung von "bewiesenen Schadstoffen" unterstützen, aber vermeiden, dass sie sich teure nutzlose Geräte andrehen lässt. Typisches Beispiel: diese Magnetfelddecken, neuartige Vitamindrinks von irgendwelchen Kaffeefahrten...

Das Treffen mit meinem Vater war wie zu erwarten... Die Freundin meines Vaters hat sich zu 85% nur über Uni unterhalten. Als Professorin kennt sie anscheinend kein anderes Thema. Sie hat mit meinem Freund eine Diskussion gehabt, die fast den ganzen Abend eingenommen hat. Sie wollte auch, dass er endlich sagt, was er beruflich macht und fand es wirklich nicht gut, dass er nichts verraten hat - aufgrund der ganzen Situation kann ich das sehr gut verstehen.
Mein Vater hat recht wenig gesagt. Über private Themen haben wir fast gar nicht gesprochen. Das fand ich sehr Schade. Ich fühlte mich vernachlässigt...

Gestern habe ich erfahren, dass mein Onkel (wir verstanden uns immer gut - bis auf die Konflikte, die durch den Tod meines Opas entstanden sind) anscheinend den Kontakt zu mir meidet. Er wollte meine Mutter zu Ostern anrufen, hatte aber keine Nummer. Mein Vater meinte, er soll sich bei mir melden. Das hat er nicht gemacht - anscheinend war der Anruf bei meiner Mutter dann doch nicht so wichtig... Wir sagen schon immer, dass er von meinem Vater abhängig ist. Mein Vater hatte damals diesen Konflikt ausgelöst und mein Onkel wurde mitgezogen. Eine eigene Meinung hat er anscheinend nicht und ich will auch nicht wissen, wie die über meine Mutter und mich reden...


LG
Tanja


Nachtrag:
Ich habe vorhin mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat seit gestern wieder Fieber - 38,8 Grad.
Die Ärzte warten im Moment noch ab und wollen ggf. Antibiotika geben. Es wäre auch zu schön gewesen... Ich würde gerne Kontakt zu der dortigen Ärztin aufnehmen, habe aber Bedenken, dass sie die Auskunft verweigert, da meine Mutter ihr wohl keine Erlaubnis erteilt hat.

Geändert von Tato (13.04.2007 um 22:52 Uhr) Grund: Nachtrag angefügt
  #2477  
Alt 14.04.2007, 20:15
Caprice Caprice ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo zusammen!

Seit gestern bin ich bei euch im Forum angemeldet und habe mich auch schon vorgestellt, wer nachlesen möchte

Dennoch eine Kurzform:

real heisse ich Tamara und bin 20 Jahre alt. Meine Mutter erhielt vor bald zwei Monaten die Diagnose Brustkrebs. Der Tumor war zu dem Zeitpunkt 4cm gross und wuchs extrem schnell (0.5cm in 2 Wochen!), dementsprechend schnell wurde ihr die Brust abgenommen. Ebenfalls wurden ihr die Lymphknoten entnommen, wovon von 22 entnommenen, 8 positiv getestet wurden. Gestern haben sie nochmals alles durchgecheckt und es fanden sich 2Zysten: eine am Brustbein und eine an der Lunge. Die an der Lunge ist völlig harmlos, anscheinend hat jeder Mensch überall im Körper Zysten, nur werden die nicht bemerkt weil sie eben harmlos sind. Dennoch werden diese zwei,besonders die am Brustbein, weiterhin genau beobachtet.
Die Ärzte schlagen Chemo, Strahlen- und Hormontherapie vor.
Die Strahlen und Hormontherapie macht meine Mutter sicher, doch vor der Chemo hat sie tierische Angst. Doch auch eine Zweitmeinung (von einem Antroposophen) hat ergeben, dass die Chemo unumgänglich ist, wegen der Aggressivität des Tumors.

Meine Ma ist sehr positiv aber auch realistisch. Immer wieder kommen Aussagen: "es ist eben schon ein aggressiver Krebs..." oder auch: "falls ich sterben sollte..."
Eigentlich finde ich ihre Einstellung sehr lobenswert: sie gibt sich nicht auf, macht alternative Therapien (Misteltherapie, Vitamine, Ernährung) und dennoch klärt sie die Umstehenden auf, dass, obwohl Brustkrebs gut therapierbar ist, ihr Krebs hoch aggressiv ist und ihre Heilungschancen dadurch natürlich sinken.

Aber für mich ist das hart: ich bin 20, eigentlich erwachsen und doch in einer Lebenssituation die mir das Leben sehr schwer macht. Ich werde nicht geschont mit Fakten, Diagnosen und den Ängsten und Hoffnungen meiner Mutter. Ich bin eindeutig kein Kind mehr und darum erwarten die Leute offensichtlich von mir Stärke. Es wird mir zwar von allen Seiten Hilfe angeboten, trotzdem heult sich meine Mutter bei mir aus, meine Patentante, meine Grossmutter, mein Vater, meine Tante.... Sie meinen es bestimmt nicht bös aber da ich momentan nicht zur Schule gehe und noch nicht studiere bin ich viel zu Hause und dementsprechend viel mit meiner Mutter zusammen. Um meine Mutter zu schonen, wird mir nun möglichst viel aufgetragen, Anfragen nach dem Zustand meiner Mutter kommen an mich und ich darf allen alles erklären. Manchmal wäre ich am liebsten wieder ein Kind, dann würde niemand von mir Stärke erwarten und ich könnte die Hände vor die Augen schlagen und mir vorstellen, ich wäre einfach nicht mehr da... Ich bin aber auch nicht so alt, dass ich eine geregelte Lebenssituation habe mit Ehemann, Arbeit und Familie, die mir eine Konstante und Stütze sein könnten. Ich bin so völlig in der Schwebe irgendwie. Meine Freunde können nicht wirklich über das Thema reden: letzten Donnerstag z.B. war meine Mutter abends im Kino und ich hab ein paar Freundinnen eingeladen. Das war am Tag vor den Untersuchungen nach weiteren Methasthasen. Durch die grosse Unsicherheit und Angst ging es mir total übel und ich war anfangs etwas mürrisch. Aber anstatt auf mich einzugehen, waren die beiden total eingeschnappt und fanden, sie könnten auch wieder gehen wenns mir nicht passen würde. Das hat mich sehr enttäuscht. Mein Freund gibt sein bestes, auch ggü meiner Ma doch ist natürlich auch sehr hilflos und findet mir und meinen Ängsten ggü keine Worte.
Meine einzige Konstante im Moment ist mein Pferd. Im Stall habe ich 3 Stunden für mich, wo mich niemand auf meine Mutter anspricht, mich mitleidig anschaut oder Ansprüche an mich stellt. Das tut richtig gut.

Ich töne richtig selbstmitleidig und das möchte ich eigentlich nicht. Aber ich schreibe meine Gedanken lieber nieder als das ich sie ggü meiner Familie äussere. Das hat jetzt gerade richtig gut getan

so,ich denke das wärs mal fürs erste.
Ich wünsche euch einen ganz schönen Samstag abend

eure Tami
  #2478  
Alt 16.04.2007, 13:20
AM25 AM25 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo zusammen,

bin wieder fit und im Geschäft. Man war das ätzend, bei so nem tollen WEtter krank sein, aber ich hoffe es bleibt die Woche auch so, damit ich es auch ein wenig genießen kann.

Ach Tanja, tut mir leid, dass das Treffen so abgelaufen ist. Vielleicht solltet ihr euch (falls es das nochmal geben sollte) einfach ohne die Tussnelda von Deinem Vater treffen, sorry für den Ausdruck, aber mensch, es gibt doch wichtigeres für Dich momentan als die Uni....und das Dein Vater da auch nix sagt.....naja. Schön, dass wenigstens Du und Dein Freund fest zusammenhaltet!! Wegen der Ärztin in Kur, vielleicht solltest Du es einfach versuchen und ihr auch alles erklären, dass deine Mama alles von sich weg schiebt,usw. Vielleicht klappts ja - ich drück die Daumen!!

Gabi, alles klar bei Dir??

Hallo Tami, schreib hier ruhig Deine Gedanken, Ängste und Sorgen rein - es hilft -und es ist immer jemand da, der Dich versteht und weiß wovon Du sprichst....

Liebe Grüße
Anna
  #2479  
Alt 16.04.2007, 15:02
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Tato Tato ist offline
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Hallo zusammen,

so, jetzt ist der Mist am dampfen...

Meine Mutter kommt am Donnerstag heim. Sie braucht / will jetzt zumindest eine gute Regelung fürs Essen und Einkaufen. Hinzu kommen leichte Dinge im Haushalt (Betten machen...). Leider ist ihre Wohnung nicht behindertengerecht, da sie im ersten Stock liegt. Wir müssen ja auch an die Zukunft denken
Ein Heim in meiner Nähe kommt nicht in Frage. Die Wartezeit für ein DZ beträgt etwa 6 Monate. Kurzzeitpflege ist nur Tageweise möglich. Also fällt das weg. Ist eh doof, als 54-jähige zwischen demenzkranken 88-jährigen zu sitzen. Ein DZ kommt eh nicht in Frage - kann ich auch verstehen.
Betreutes Wohnen ist wahrscheinlich auch nicht so passend und viel zu teuer.

Nun gibt es 2 Möglichkeiten:
1) sie bleibt dort wohnen und ich pendle / quartiere mich bei ihr ein
- ich kann dann bei der Belastung beim Diplom vergessen
- ich bin oft von meinem Freund getrennt, was mich zudem noch belastet
- ich habe kein bisschen Alltag mehr
- meine Mutter kann dann irgendwann kaum noch vor die Tür
- meine Mutter hat niemanden für den Notfall
- der Pflegedienst vor Ort kann sich höchstens um die körperliche Pflege kümmern, aber nicht darum, dass sie morgens aus dem Bett kommt und ein Frühstück auf dem Tisch steht

2) sie zieht zu mir in den Ort, aber nimmt sich eine eigene Wohnung
- es gibt hier kaum 1-Zi-Wohnungen im EG
- ist stressig, weil ein Umzug anstehen würde
- wer weiß, ob sich das noch "lohnt" - hört sich krass an, aber bei einer Grippe...
- ich wäre ständig in der Nähe und innerhalb von ein paar Minuten bei ihr
- ich kann weiterhin relativ normal leben und nachts heim zu meinem Freund
- mein Diplom könnte ich nebenbei vielleicht auch noch machen

Und nun? Ich weiß es nicht - sie weiß es nicht - keiner weiß es...

Ich kaufe jetzt erstmal für uns drei ein - wo auch immer ich ab Donnerstag sein werde... was/wie auch immer sie am Donnerstag essen wird ...

LG
Tanja
  #2480  
Alt 16.04.2007, 15:09
AM25 AM25 ist offline
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Hallo Tanja,

oh je, na das ist keine leichte Entscheidung....wobei ich persönlich für die 2. Variante plädieren würde.

Ich meine "lohnen" - klar, "es" kann alles ganz schnell vorbeisein, oder aber auch nicht! Im Vorraus weiß das (zum Glück) niemand! Und die vielen Vorteile für einen Umzug Deiner Mama sprechen auch für die Variante zwei. Du könntest einigermaßen "normal" weiterleben, Deine Mom wäre in der Nähe, d. h. im Notfall wärst du auch schnell an Ort und Stelle....und es wird sich doch irgendwo was auftun.....gibts bei euch so was wie ne Wohnungsbaugesellschaft - die haben doch oft was im Angebot....oder setzt mal ne Annonce in die Zeitung.....

Ich meine, dein Leben total aufgeben und zu Deiner Mama ziehn, das wird auf Dauer nicht gehen, Du wirst irgendwann unglücklich und auch deine Mama mit....ist doch wie bei Kindern, die man betreut,wenn man selbst schlecht drauf ist, dann überträgt sich das auch auf die anderen......

Und stressig würde die Variante 1 zudem eh noch mehr werden, der Umzug ist dann mal erledigt und dann kanns "ruhiger" werden.....

Schlaf einmal ne Nacht drüber, mach dir ne Liste mit allen Pros und Contras, sprich auch mit Deinem Freund drüber.....und dann entscheide in Ruhe...

WÜnsch Dir was - lass Dich drücken!!

LG
Anna
  #2481  
Alt 16.04.2007, 19:04
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Tato Tato ist offline
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Hallo Anna,

ich möchte auch Version 2, aber es gibt hier keine kleine Wohnungen. Ganz schnell sind wir da wieder bei 2 Zimmern, 60qm und 370 Euro. Ich wollte gerne etwas kleineres, damit es auch nicht so teuer ist.
Selbst die Makler haben keine kleinen Wohnungen. Ich versuche jetzt noch etwas im Internet zu finden, aber da habe ich vorhin schon geschaut...

Naja...

LG
Tanja
  #2482  
Alt 17.04.2007, 22:38
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Tato Tato ist offline
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Update:

ich habe nun eine Wohnung hier im Ort gefunden. Wir haben sie vorhin besichtigt:
klein, ohne Stufen zu erreichen, im Wohnhaus mit älteren Personen (die auf den anderen achten und wohl auch mal zusammen klönen), recht preiswert, sehr kleine Küche, alle Zimmer mit Blick in den (Gemeinschafts-)Garten, gegenüber von einem Arzt, in erreichbarer Entfernung zu zwei Supermärkten, von uns aus mit dem Rad erreichbar

Sie wird die Wohnung am Donnerstag selbst besichtigen, aber sie wird sie wohl nehmen...

Ach, das wird zunächst stressig, aber auf Dauer wohl weniger stressig als wenn ich pendel.

LG
die Hobbyärztin, Hobbypsychologin, Seelsorgerin, Immobilienmaklerin, Familienmanagerin, Umzugshelferin...
Tanja
  #2483  
Alt 17.04.2007, 22:58
graupelchen graupelchen ist offline
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Hallo,

na Tanja, da hast du aber bei Deiner Auflistung "Studentin" vergessen. Das solltest Du doch hauptsächlich sein

Das mit der Wohnung hört sich super an. Ist für Dich ja auch ne richtige Erleichterung, wenn Deine Mum näher bei Dir ist. Von Variante 1 hätt ich Dir auf jeden Fall abgeraten.
So kannst Du weiterstudieren, kannst zu Deinem Freund, kannst Deiner Mutter helfen und hast evtl. für Dich auch noch Zeit sonst.
Passt find ich.

Anna, freut mich dass es Dir besser geht. Und jetzt: Ab an den See!!! Zumindest am Abend oder WE!!

Ich hab mich am WE schon gebräunt...ein bisschen zumindest. Hab die Ruhe genossen.
Meine Mutter geht jetzt zur Psychologin, zur Lymphdrainage und zu einem Heilpraktiker. Sie nimmt also gleich mal des volle Programm mit.
Arbeiten tut sie ab sofort als Geringfügig Beschäftigt in ihrer alten Firma.
Hört sich für mich gut an!

Anna, wie gehts? Plagt dich die Angst immer noch ab und zu?
Hm, schick mal nen !!

Na dann, Gute Nacht erst mal,
Lg Gabi
  #2484  
Alt 17.04.2007, 23:17
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Tato Tato ist offline
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Hallo zusammen,

Gabi, ja, Studentin bin ich auch... bin ja noch viel mehr, aber das geht im Moment im Chaos unter. Ich telefoniere ständig irgendwo rum (Apotheke, Makler, Heim, Krankenkasse, Sanitätshaus, meine Mutter...) und muss nebenbei auf sie "aufpassen". Leider hat die Tante vom Sozialdienst keinen Antrag auf eine Pflegestufe mit ihr ausgefüllt, sondern nur einen Antrag angefordert (da sie am Do abreist, geht der Antrag nach Haus). Nun bleibt auch das wieder an mir hängen. Ich hab ihr mind. 10 Mal erklärt, dass ich so gern einen Schnellantrag hätte... Gut, daran ist mal wieder die Kur schuld...

Zur Lymphdrainage geht sie zukünftig auch. Das geht hier auch besser, da alles einfach näher beisammen ist. Die Beine / Füße werden immer dicker...
Wegen dem "Infekt" bekommt sie jetzt Cortison.

Vorhin waren wir zum Grillen bei den Eltern meines Freundes. Ich komme mit seiner Mutter sehr gut klar und wir haben über die aktuellen Entwicklungen gesprochen. Wir werden beim nächsten Besuch meine Mutter mitbringen...

So, morgen studiere ich aber mal wiede für ein paar Minuten... Vielleicht klappt es ja doch mit der Diplomprüfung in diesem Semester... Muss aber aufpassen, dass ich mir da nicht zu viel zumute... Schließlich will ich nicht nur irgendwie abschließen, sondern auch gut abschließen.

LG
Tanja
  #2485  
Alt 18.04.2007, 07:50
AM25 AM25 ist offline
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Hallo Gabi,

hmm, an den See - ja das wäre was....aber leider hält sich das an den Wochenenden recht im Rahmen. Die nä. Diplomklausur steht wieder an (diesmal VWL) - und so langsam sollten wir wieder lernen. Und am See geht das leider nicht ganz so toll.....die Themen sind so trocken, da würd ich in der Sonne glatt einschlafen

Ansonsten gehts mir ganz gut, mein Papa ist gestern aus der Kur zurückgekommen - überglücklich...war wohl doch nicht so toll gewesen...naja.
Die Sache mit der Angst - hmm, ist tagesformabhängig, mal mehr mal weniger.....wird sich aber wohl nie ganz ändern....aber ich hoffe mal, dass wenn dann im Juni bei der zweiten Nachsorge auch alles ok sein sollte, ich mich evtl. etwas mehr entspannen kannn - hoffe ich doch zumindest....

Tanja, super wegen der Wohnung - das ist doch die beste Lösung für alle...wird zwar jetzt dann mal schnell stressig wegen Umzug, aber ich bin mir sicher, Du hast in Deinem Freund (und vielleicht auch seinen Eltern) gute Helfer, oder? Und ich bin überzeugt, dass wenn Deine Mama erstmal in der Nähe ist, Du dich auch mehr aufs Studium konzentrieren kannst!

Ich wünsch Euch allen was - lg
Anna
  #2486  
Alt 18.04.2007, 11:51
Jule20 Jule20 ist offline
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Unglücklich AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo ihr Lieben!

Ich heiße erstmal alle Neuen willkommen. Denn ich habe hier ja schon eine zeitlang nicht mehr vorbei geschaut, weil ich es einfach nicht konnte. Wieso auch immer

Nur heute muss ich einfach hier rein schreiben. Heute hat meine Mutter wieder Bescheid bekommen. Sie hat wieder Krebs. Es wurden neue Metastasen entdeckt bzw. der eine "Fleck", den die Ärzte ja erstmal beobachten wollten, hat sich auch als Tumor ergeben. Jetzt warten wir hier ab, wie es weiter gehen wird; ob nochmal eine OP bevorsteht oder nicht... Mir geht es dreckig, aber es ist irgendwie so, dass ich noch nicht wirklich begreifen kann. Es ist wie ein Schock, weil es meiner Mum eigentlich so gut ging bzw. so auch noch gut geht....
Gerade deshalb, weil wir ja doch irgendwie von Pech verfolgt sind, da mein Vater diesmal auch im Krankenhaus war und operiert werden musste... da fragt man sich jetzt immer: warum wir? Aber ihr kennt das sicherlich...

Daher musste ich doch mal wieder hier vorbeischauen, da ich ja sonst niemanden habe, wo ich so drüber reden kann. Ich musste es aber irgendwie loswerden und ich weiß, egal wie lange man hier nicht war oder nur als stille Leserin vorbeischaut, dass man hier doch immer wieder gut aufgenommen wird.

Ich bedanke mich, dass ihr mir "zugehört" habt und ich wünsche euch allen noch viel Kraft für die Zukunft.

Liebe Grüße

eure Jule
__________________
Das Prinzip Hoffnung

Hoffnung ist wie die Sonne.
Manchmal wird sie von dunklen Wolken überschattet,
trübe sieht alles in dir aus.
Sogar tiefste dunkle Nacht,
empfindest du.
Doch irgendwann siehst du am Horizont
einen hellen Streifen
Glutrot erscheint das Morgenrot
und mit ihr keimt die Hoffnung wieder,
auf Liebe.Freundschaft,
einfach bessere Zeiten.
Du lächelst in den neunen Tag.

(Gedicht von einer lieben Freundin, vielen Dank)
  #2487  
Alt 18.04.2007, 12:52
Ninchebienche Ninchebienche ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

hey jule,

ach scheiße...das tut mir total leid mit deiner mum
ich weiß im moment gar nicht so richtig,was ich dazu sagen kann,weil einem in einer solchen situation worte so sinnlos und so "wenig" vorkommen...ich hätte mir so sehr für euch gewünscht,dass einfach mal alles gut wird und es einfach mal ein positives ende gibt.es tut mir so leid....

wenn du reden möchtest,dich ausschreiben möchtest oder sonst irgendwas,du weißt wie du mich erreichst...
ich drück dich ganz ganz fest und wünsche euch nur das aller allerbeste für die kommende zeit.

hab dich lieb
deine nina
__________________

Narben auf dem Körper bedeuten, dass man gelebt hat....

Narben auf der Seele bedeuten, dass man geliebt hat....
  #2488  
Alt 18.04.2007, 18:19
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Shaya Shaya ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Oh nein Jule das tut mir soooo leid....
Fühl dich mal ganz doll gedrückt und ich schicke dir ein riesiges Kraftpacket für die kommende Zeit....
Ich finde das total traurig.....
In Gedanken bin ich bei dir und wenn du reden möchtes schick ne PN ja....
__________________


Liebe Grüsse von eurer Shaya
Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwa Schönes bauen.
  #2489  
Alt 18.04.2007, 22:18
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MexicanLady666 MexicanLady666 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Ihr Lieben,

nach etwas längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder.
Mein Schatz hat seinen ersten Chemo-Zyklus ganz gut überstanden. Dachten wir zumindest bis letzte. Denn letzten Mittwoch haben wir erfahren das die Chemo und auch die Bestrahlungen der Wirbelsäule NICHTS gebracht haben. Die Metas in der Wirbelsäule sind weiter gewachsen únd als wenn das nicht schon genug wäre, sind jetzt auch noch Hirnmetastasen aufgetreten. Zwar sollen die noch winzig klein sein aber das ändert wohl nichts an der Tatsache das SIE da sind. Seit Montag bekommt er nun eine andere Chemo mit anderen Wirkstoffen und wir hoffen so sehr das SIE diesesmal anschlägt.
Ich bin zur Zeit irgendwie voll neben der Kappe. Ich bin aber so froh und glücklich darüber das mein Schatz mit mir mir über diese verdammte Krankheit redet. Auch unsere beiden Hunde geben uns irgendwie Kraft. Sie spüren ganz genau das was nicht stimmt und sind einfach für uns da und bringen uns auch zum lachen.
Wir werden sehen wie es weiter geht...

Liebe Grüße
Melanie
  #2490  
Alt 21.04.2007, 18:54
graupelchen graupelchen ist offline
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Hallo ihr alle,

erstmal an Jule und Melanie:
tut mir leid dass ihr grad so ne belastende Zeit habt. Das Leben ist wohl einfach nicht fair.....

Mensch Tanja,
bei Dir gehts ja auch drunter und drüber. Hab grad dein neues Thema im Darmkrebs-Forum durchgelesen. Jetzt hast Du Dich doch gegen die neue Wohnung entschieden? Warum erschien´s Dir als die bessere Lösung?
Naja, es ist auf jeden Fall eine echt komplizierte Situation.
Also von außen betrachtet ist meine Meinung auf jeden Fall dass Du Dein Studium mal ein wenig zurück stellen solltest. Mute Dir nicht zuviel zu.

Mir hat mal ein guter Bekannter (schon etwas älter) gesagt: "Wenn man jung ist, glaubt man mehr Energie zu haben als man eigentlich hat."
Aber ich weiß, Du hast momentan kaum eine Wahl. Mensch, ich wünscht es würd endlich für dich leichter werden!!!!

Ich hoff auch Du kannst zwischen den ganzen Pflichten/Telefonaten/Sorgen/Gedanken auch ab und zu Deine Emotionen verarbeiten.

Anna, ich hoff Du kannst Dich für´s Lernen motivieren...
Meine Mutter hat ihren nächsten Nachsorge-Termin erhalten: 25.5. glaub ich.
Langsam heißts wieder zittern.....es darf einfach nix sein.

Schönes WE noch,
lg Gabi
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