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  #1  
Alt 01.04.2010, 16:22
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo,
ich bin soeben ganz frisch in dieses Forum eingetreten, und hoffe, dass ich hier Hilfe und Ratschläge bekommen kann.
Meine Mutter (67) ist vor zwei Wochen mit der Diagnose Eierstockkrebs über acht Stunden operiert worden. Sie hatte vor über 30 Jahren bereits eine "Vollop", wobei ein halber Eierstock gelassen wurde, der sich nun so bösartig entwickelt hatte...Leider wurde bereits sehr weitreichend gestreut, das heißt, ihr wurde ein Tumor im Becken, in den Leisten, das Bauchnetz, Teile des Bauchfells und der halbe Dickdarm (ohne künstlichen Ausgang) entfernt. Eine Woche danach wurde sie zusätzlich noch an der Lunge punktiert aufgrund von Wasseransammlung.
Die OP hat sie meines Erachtens erstaunlich gut überstanden, sie durfte nach einem Tag wieder auf die normale Station und hat sich eingentlich auch nach danach Schrittchen für Schrittchen - den Umständen entsprechend - gut erholt.
Nun ist sie seit zwei Tagen daheim, und mein Vater versorgt sie liebevoll rund um die Uhr. Sie ist allerdings sehr schwach, hat nach wie vor Durchfall und kann nachts nicht schlafen. Ich mache mir große Sorgen über ihren Zustand, auch wenn mir meine Logik sagt, dass es eigentlich normal ist, dass sie nicht nach zwei Wochen schon wieder Bäume ausreißen kann. In Kürze wird die Chemo beginnen, und ich habe Angst, dass sie bis dahin noch nicht so richtig zu Kräften kommt. Überhaupt habe ich extreme Angst vor allem was kommt und kommen könnte. Aber so wird es wohl jedem gehen...
Kann mir jemand berichten, wie die Zeit nach dem Krankenhaus und vor der Chemo gelaufen ist? Ist der Ablauf meiner Mutter "normal", oder sollten wir sie doch wieder ins Krankenhaus bringen? Wird sich der (halbe) Darm bald wieder an Nahrung gewöhnen und nicht alles durchlaufen lassen, damit sie nicht noch schwächer wird? Was kann sie für besseren Schlaf machen?
Frage über Fragen...
Vielen Dank und liebe Grüsse
Christina
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  #2  
Alt 01.04.2010, 17:16
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Christina,
zunächst einmal ein herzliches Willkommen hier an dich als Angehörige, sowie an deine Mutter als Betroffene.
Natürlich können wir dir kein Patentrezept für die Rekonvaleszenz deiner Mutter geben, vielleicht aber ein paar Tipps.
Zuerst einmal seid froh, dass sie so schnell wieder aus dem KH kam. Die postoperative Aufenthaltsdauer auf der ITS war mit einem Tag bemerkenswert kurz und eine Entlassung nach 14 Tagen ist auch nicht die Regel. Ganz klar, dass sie noch sehr schwach ist.
Den Durchfall kann ich dir erklären: der Dickdarm ist dafür da, dem verdauten Nahrungsbrei das Wasser zu entziehen. Wenn nur noch die Hälfte des Dickdarms vorhanden ist, kann er seine Aufgabe nicht restlos wahrnehmen und der Stuhl bleibt flüssig. Deine Mutter soll viel trinken und Kalium (Bananen) zu sich nehmen. Evtl. hilft auch eine ballaststoffarme Ernährung.
Die Schlaflosigkeit ist mir noch wohlbekannt. Ich bin damals aus unserem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen, um meinen Mann nicht ewig aufzuwecken und habe es mir mit Fernseher und Büchern im Gästezimmer gemütlich gemacht. Es gab aber auch Nächte, in denen ich um 4.00 h morgens aufgestanden bin und gefrühstückt habe. Wenn deine Mutter wegen der Schlaflosigkeit Probleme hat, sollte sie mit ihrem Hausarzt Kontakt aufnehmen, man könnte ihr evtl. ein leichtes Schlafmittel verschreiben.
Bezüglich der Chemo mache dir bitte heute noch keine Sorgen. Die Onkologen werden sie vor Beginn der Infusion nocheinmal gründlichst untersuchen. (Ultraschall/Blutentnahme) Hat deine Mutter schon einen Port? Ich kann es nur wärmstens empfehlen.

Im übrigen gilt: Lasst ihr und euch Zeit. Jeder einzelne Tag wird sie ein Stück näher an das normale Leben zurückführen.
Liebe Grüße
flipaldis
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  #3  
Alt 02.04.2010, 09:00
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Flipaldis,
Herzlichen Dank für Deine schnelle und auch beruhigende Antwort.
Meine Mutter wird Dienstag nach Osten ein nächstes Gespräch bezüglich der Chemo mit den Ärzten im Krankenhaus haben, und am Mittwoch soll neben einiger Untersuchungen ihr der Port gelegt werden. Danach die Woche soll es losgehen. Ihr bleiben also noch einige Tage, um sich zu erholen. Ihr, als sonst extrem aktiver Mensch, fällt es schwer, die Geduld zu behalten und ihr Situation als kranker,kraftloser Wurm zu akteptieren. Das deprimiert natürlich. Wobei dies ja erst der Anfang des kommenden schweren Weges ist...
Bananen ißt sie fleissig, nur mit dem vielen Trinken klappt es nicht so. Hierauf muss noch mehr geachtet werden. Nochmal vielen Dank! Ich werde über den weiteren Verlauf berichten.
Liebe Grüße und schöne Ostertage
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  #4  
Alt 02.04.2010, 12:41
BirgitL BirgitL ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Christina,

auch von mir ein liebes Willkommen hier, wenn auch der Anlass kein schöner ist.

Flipaldis hat dir ja schon geantwortet und dem ist momentan eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Ich wünsche euch für die kommende Zeit viel Kraft und Geduld.
Habt aber auch keine Scheu und löchert die Ärzte mit euren Fragen (vorher aufschreiben, sonst vergisst man sowieso die Hälfte)

Alles Liebe und ein
schönes Osterfest
wünscht Birgit
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  #5  
Alt 03.04.2010, 11:29
Dorle Dorle ist offline
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Beiträge: 584
Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Christina
Du hast ja schon einige Antworten erhalten denen es auch eigentlich nichts mehr hinzuzufügen gibt.
Allerdings was den Durchfall deiner Mutter anbelangt stellt sich noch die Frage
welcher Darmanteil entfernt wurde.Sollte es der Übergang von Dick.-zu Dünndarm sein so kann der Durchfall auch daran liegen, dass Gallensäure in den Dickdarm gelangt und somit den Durchfall verursacht.Dagegen gibt es ein Medikament welches die Gallensäuren bindet und den Durchfall stoppt.
Leider wird da ärztlicherseits oft nicht dran gedacht und man quält sich
mit diesem lästigen Durchfall eventuell unnötig.
Viele Grüße Dorle
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  #6  
Alt 08.04.2010, 14:44
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Ihr Lieben,

nochmals vielen Dank für Eure Zuschriften!

Der Zustand meiner Mutter hat sich über die Ostertage gut stabilisiert. Sie konnte sogar schon kleine Spaziergänge machen. Klar, sie hat aufgrund des Durchfalls bereits einiges abgenommen aber sie isst und trinkt fleißig. Nach nun wieder begonnenen Gesprächen und Untersuchungen im Krankenhaus ist ihr heute der Port gelegt worden. Das hat sie von Neuem mitgenommen, und sie ist sehr schwach und hat Schmerzen. Die Schwäche kommt u.a. sicherlich auch vom permanenten Nichtschlafen in der Nacht aufgrund des Grübelns und jetzt von dem (kleinen) Port-Eingriff. Ich dachte zumindest, dass es ein kleiner Eingriff ist, oder?
Wie ist denn Eure Erfahrung mit dem Port-Setzen? Ist es sehr schmerzhaft? Sie soll nun am Montag die erste Chemo bekommen. Ist das eventuell doch noch zu früh? Vielfach habe ich gelesen, dass man sogar schon am nächsten Tag nach dem Setzen mit der Therapie beginnt. Klar, sollte man die Krebszellen so schnell wie möglich bekämpfen, aber ist es vielleicht doch etwas zu schnell??

Ich grüße Euch herzlich

Christina
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  #7  
Alt 08.04.2010, 16:48
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Christina,
du hast recht, die Portimplantation ist ein kleiner Eingriff, der unter Lokalanästhesie durchgeführt wird. - Aber, ich denke, dass deine Mutter im Vorfeld Panik geschoben hat, auch wenn sie es dir gegenüber nicht geäußert hat, und vollgedröhnt mit Adrenalin sich auf den OP-Tisch gelegt hat. Das ist jetzt schlagartig von ihr abgefallen und sie fühlt sich schlapp und ausgelaugt.
Etwaige Schmerzen in dem Bereich sind reine Wundschmerzen, entstanden durch den Wundschnitt und die Naht und sollten in den nächsten Tagen kontinuierlich verschwinden.
Liebe Grüße
flipaldis
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  #8  
Alt 19.02.2011, 11:58
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte mich in den vergangenen Monaten immer mal hier mal da bemerkbar gemacht.
Noch einmal ganz kurz: Nachdem meine Mutter mit Figo 3c ab April 2010 mit der Standarttherapie Taxol/Carboplatin behandelt wurde und leider nach Abschluss innerhalb von sechs Monaten ein Frührezidiv aufgetreten ist, befindet sie sich nun mitten im neuen Chemozyklus mit Caelyx. Sie hatte bereits drei Anwendungen und leidet sehr unter den Nebenwirkungen. Aktuell befindet sie sich in der Reha am Chiemsee, was vielleicht etwas merkwürdig klingt, da sie ja noch mitten in der Chemo ist. Diese Reha gilt eigentlich noch der Erstbehandlung und war bereits geplant bevor der Rezidiv aufgetreten ist.
Trotz der Probleme mit den Nebenwirkungen bekommt ihr die Reha ganz gut, da sie sich einmal fern von daheim um nichts kümmern braucht.
Nun wurde ihr von der dortigen Rehaklinik bzw. der Onkologin empfohlen, eine zusätzliche Misteltherapie zu beginnen. Meine Mutter war eigentlich immer gegen Komplementärmedizin und wollte sich ausschließlich auf die Schulmedizin konzentrieren, zumal ihr Onkologe in ihrer Heimatstadt dringen davon abgeraten hat. Erst recht während der Chemotherapie. Dennoch schwankt sie nun und überlegt sich, ob sie diesen zusätzlichen „Strohhalm“ ergreifen soll oder nicht.
Klar, dass sie diese Entscheidung ganz alleine fällen muss. Doch wollte ich hier einmal fragen, ob eine von Euch die Erfahrung mit zusätzlichen Komplementäranwendungen während der Chemo insbesondere während der Rezidiv-Chemo (vielleicht sogar ebenfalls mit Caelyx) gemacht hat.

Ich freue mich über jede Meinung, Tipp oder Kommentar.

Vielen Dank und liebe Grüße

Christina

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:50 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #9  
Alt 19.02.2011, 14:21
Micki Micki ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

hallo christina...
ich denke auch in diesem fall gibt es viele verschiedene meinungen....
man klammert sich an jeden strohhalm.... was ich völlig normal finde...
meiner schwester hat man in der reha gesagt, das man für sowas kein geld ausgeben sollte und sie hat es trotzdem gemacht...
sie lag im krankenhaus und da kam regelmäßig einmal in der woche dieser naturmediziner und hat das mit den ärzten abgesprochen... sie befand sich zu dieser zeit auch in cemotherapie cealyx-yondelis.... ihr größtes problem war aszites....
er empfahl ihr christrose ... und seine aussage dazu war.. wir bekommen das wasser weg und den krebs auch...
das fand ich persönlich schon schlimm... denn wenn das ginge,bräuchten wir keine schulmedizin mehr...
sie hat es fast bis zum schluß gemacht,aber geholfen hat es ihr leider auch nicht.... es hat ihr einen gewissen halt gegeben, weil sie die hoffnung hatte ,das es ihr hilft.....
das war unsere erfahrung....

ich wünsch euch ganz viel kraft ....
lg von elke

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:51 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #10  
Alt 19.02.2011, 18:19
silverlady silverlady ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

hallo ihr Lieben

ich würde mich bei dieser Sachlage von der Biokrebshilfe Heidelberg beraten lassen, denn Mistel während der Chemo kann die Wirkung der Chemo herabsetzen.

So sehr man sich auch an jeden Strohalm klammert, das ist aber ja etwas was keiner will.

silverlady

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:52 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #11  
Alt 20.02.2011, 14:59
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Ihr Lieben,

ganz lieben Dank für Eure Antworten und Tipps.

Gleich morgen werden wir uns mit Biokrebs Heidelberg in Verbindung setzen und uns hier detaillierter informieren.

Trotz der ablehnenden Haltung des „Heimat“-Onkologen - bei dem meine Mutter seit Beginn ihrer Krankheit in Behandlung ist, der sie auch operiert hatte - hat sie sich von der Idee, eine Misteltherapie als unterstützende Anwendung zu machen, nicht abbringen lassen. Zumal der Doktor selbst bei dem Gespräch betonte, dass die Meinungen zum Thema Komplementärmedizin bei den Schulmedizinern absolut gespalten sind und eine negative Auswirkung der Misteltherapie wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Seine Sorge jedoch bezieht sich auch auf die Infektionsgefahr bei der Injektion, daher ratet er davon während der Chemo ab. Jedoch auf nach der Chemo zu warten würden drei weitere Monate bedeuten. Ich bin gespannt auf Heidelberg!

Mimmie54, ich hoffe, dass in der Rehaklinik von der dortigen Onkologin ein entsprechender Misteldifferierungstest durchgeführt wird und nicht einfach „darauf losgespritzt“ wird. Oder etwa doch??

Ich freue mich natürlich, dass meine Mutter endlich wieder etwas motiviert und positiv gestimmt ist, obgleich die Nebenwirkungen in diesen Tagen arg sind. Vielleicht hat ja eine positive Einstellung auch positive Wirkung auf die Behandlung.

Viele Grüße
Christina

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:52 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #12  
Alt 24.08.2011, 16:53
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Hallo Ihr Lieben,

inzwischen bin ich sehr ratlos und fürchterlich deprimiert. Meine Mutter, die sich im Moment noch in der Chemophase mit Topotecan befindet, muss eine schlechte Nachricht nach der nächsten einstecken.
Nachdem ihr Frührezidiv im Dezember zunächst erfolglos mit Caelyx behandelt wurde, erhält sie seit Juni im Zweiwochenrhythmus Topocetan.
Da ihr Zustand immer schlechter wird, wurde am Montag ihr Tumormaker erneut bestimmt und eine Röntgenaufnahme vorgenommen. Der CA 125 ist um das vierfache angestiegen (von ehemals rund 600), und auf dem Röntgenbild wurden ebenfalls weitere undefinierbare „Veränderungen“ gesichtet, die man in der kommenden Woche genauer per CT untersuchen will. Das einzig Positive ist, dass sich der Pleuraerguss nach der Punktion von vor fünf Wochen nicht zurückgebildet hat.
Ich frage mich, was kann ihr noch verabreicht werden, wenn alle bisherigen Mittel versagt haben? Gibt es überhaupt noch eine Chemoalternative, oder müssen wir nun mit einem sehr schnellen Abschied leben?
Ich weiß, die Antwort kann keiner geben, aber dennoch suche ich verzweifelt nach einen Hoffnungsschimmer.

Liebe Grüße
Christina

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:53 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #13  
Alt 25.08.2011, 00:38
Haram Haram ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Liebe Christina,
nur ein paar Ergänzungen zum Thema Avastin. Der Wirkstoff (Bevacizumab) sorgt dafür, dass der Tumor keine neuen Blutgefäße aufbauen kann und somit, seiner lebensnotwendigen Nährstoffe beraubt - auch nicht wachsen kann. Es handelt sich also um keine Chemotherapie, sondern eine Antikörpertherapie.
Avastin ist neuerdings - nachdem es jahrelang von den Krankenkassen getragen und bei vielen Krebsarten als Mittel der Wahl angewandt wurde - sehr in die Kritik geraten: wenig Wirksamkeit und viel Toxidität.
Für Ovarialkarzinom ist Avastin noch nicht zugelassen. Es gibt derzeit Studien zur Wirksamkeit bei dieser Krebsart. Vielleicht kann man da mitmachen.
Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Kraft, Deine
Haram

Liebe Christina,
der guten Ordnung halber möchte ich korrigieren:
Bei Avastin handelt es sich nicht um eine Antikörpertherapie, sondern um einen Neoangiogenesehemmer. Wirkweise wie oben beschrieben.
Alles Liebe, Haram

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 22:01 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #14  
Alt 25.08.2011, 12:52
Christina1971 Christina1971 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Liebe Abramjan, liebe Haram,

vielen Dank für Eure Antworten.
Ich denke auch, dass wir jetzt die CT von nächster Woche abwarten müssen sowie die Vorschläge des darauf folgenden Tumorboards. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob meine Mutter überhaupt noch die Kraft und auch den Willen hat, weitere Therapien vorzunehmen. Sie ist extrem mutlos.
Ich gehe davon aus, dass im Rahmen der CT untersucht wird, ob sich an anderen Stellen Wasser gesammelt hat.
Den Hinweis mit dem Avastin werde ich im Auge behalten. Danke!

Herzliche Grüße
Christina

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:55 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #15  
Alt 25.08.2011, 14:30
Dietmar66 Dietmar66 ist offline
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Standard AW: Was tun nach der Operation?

Liebe Christina,

ich bin z.Zt. ganz ganz selten hier im Forum da die Zeit es bei mir nicht zulässt.
Zufällig habe ich gerade einmal reingeschaut. Bei meiner Frau wurden auch schon viele verschiedene Chemos angewandt. Viele hielten nicht lange an. Der TM lag auch bereits bei 1500. Nun nach erfolgter OP im März bei Dr. M (Hyperthermie) ist trotz Tumorfreier OP der TM nicht ganz runter gegangen. Es sind auch einzelne Metastasen festgestellt worden im Bereich der Pleura. Momentan bekommt sie Yondelis. 2 Einläufe hat sie schon und der TM sinkt, allerdings ist diese Chemo das härteste was sie bis jetzt bekommen hat. Beim 1.Mal mußte sie wegen Fieber und stark abfallender Leukos ins KH. Von Übelkeit und Erbrechen müssen wir uns hier nicht unterhalten. Schlimmer gehts nimmer. Jetzt liegt sie wieder im KH wegen anhaltender Übelkeit und Erbrechen seit 1 Woche. Auch die Leberwerte sind nach oben explodiert. So langsam wird es aber wieder und auch die Werte sinken ,sodaß sie hoffentlich in 3 Tagen das KH verlassen kann. Ob sie jemals diese Chemo weitermacht steht in den Sternen. Zumindest in dem 3 Wochen Rhytmus mit 100% Sicherheit nicht. Wer allerdings mit Übelkeit und Erbrechen nicht solche Schwierigkeiten hat sollte es vielleicht einmal damit probieren. Bei Avastin habe ich meine ganz großen Zweifel. Das hat sie im Dez 2010 bekommen und es hat nicht geholfen, im Gegenteil der TM ist stark nach oben gestiegen.

Alles Gute Dietmar

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