Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.01.2006, 12:05
Juliana Juliana ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.06.2004
Beiträge: 24
Standard Behandlung erfolgreich abgeschlossen und mir geht's immer schlechter

Hallo Ihr,

mein Mann (39) bekam vor 5 1/2 Jahren die Diagnose Hochmalignes NHL. Er wurde behandelt und nach 10 Monaten war er auf dem Weg der Besserung. Wir erholten uns langsam von dem Schock und fassten wieder Mut, unsere Zuversicht kam zurück. 3 Jahre später ein Rezidiv. Unsere Welt brach zusammen und ich habe nur noch geheult. Als die Therapie feststand habe ich mich darauf konzentriert und all meine Hoffnungen da hineingesteckt. Er wurde allogen transplantiert, es war eine sehr harte Zeit. 4 Monate später bekam er eine sehr ernste Abwehrreaktion, lag 3 Monate im Krankenhaus und es wurde noch härter für uns. Jetzt ist er seit 4 Monaten wieder zuhause, es geht sehr langsam aufwärts, er muss noch immer sehr viele Medikamente nehmen und hat davon diverse Nebenwirkungen. Trotzdem haben wir allen Grund, positiv in die Zukunft zu schauen. Sein Lymphom ist endlich weg.

Und jetzt, wo ich doch aufatmen könnte, überwälzen mich meine Ängste mit aller Macht. So viele Stunden im Krankenhaus ziehen an mir vorbei, wo ich dachte, ich könnte meinen Mann nie mehr mit nach Hause nehmen. Fast täglich haben mich im Krankenhaus neue Horrornachrichten erwartet. Mit Hilfe der psychoonkologischen Ambulanz habe ich das irgendwie durchgstanden. Ich habe in dieser Zeit sehr viel verdrängt und gelernt, dies als natürlichen Schutzmechanismus zu sehen. Doch jetzt überrollt es mich, oft sehe ich meinen Mann wie er weinend im Bett sitzt, sich krümt vor Schmerzen und ich höre ihn sagen, dass er das alles nicht mehr will, nicht mehr schafft. Aber das liegt doch hinter uns!

Ich fühle mich ständig überlastet, kann nichts mehr ertragen, habe keine Energie und sobald mein Mann auch nur hüstelt kriege ich Panik.

Warum das jetzt, wo es ihm besser geht und ich doch endlich nach vorne schauen könnte. Kennt Ihr das auch?

Heute nachmittag will ich mit meinem Hausarzt sprechen, ob es nicht eine psychosomatische Kur oder etwas ähnliches für mich gäbe. Habt Ihr mit so etwas Erfahrungen? Oder habt Ihr einen anderen Tipp?

Danke an Euch und alles Gute, in welchem Stadium der Verzweiflung Ihr auch immer gerade steckt!

Juliana
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:06 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55