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  #16  
Alt 20.01.2011, 19:36
kaiserfisch kaiserfisch ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Nimmt dieses "Entscheidungentreffen" denn nie ein Ende? Heute eröffnet mir der Strahlentherapeut, dass man nach dem Planungs CT jetzt doch einen Teil der Gelenkkapsel mit bestrahlen müsse.
War auch noch bei meinem Chirurgen (der mich operiert hat) und der hatte mittlerweile den Bericht vom Sarkomzentrum bekommen. Fand es unmöglich, dass die mir eine Chemo angeraten haben und stellt überhaupt den Begriff "Sarkomzentrum" in Frage (er hat aber kein Problem damit, dass ich mir eine Zweitmeinung eingeholt habe). Er hat große Erfahrung im Operieren von Weichteilsarkomen und ich habe das Gefühl, dass ich ihm operationmäßig voll vertrauen kann. Außerdem bemängelte er, dass meine Referenztpathologie nicht in einem "Referenzpathologiezentrum für Weichteilsarkome (z.B. Jena)" gemacht wird (womit ich auch schon kein gutes Gefühl hatte), sondern im Sarkomzentrum selbst, die nach seiner Aussage auch nicht mehr Erfahrung darin hätten (werden in dieser Hinsicht hier im Forum auch nicht als Experten erwähnt!). Sollte man das jetzt noch fordern und auch ein Gespräch mit dem "Chef" und sich nicht auf eine Assistenzärztin verlassen? Ich bin jetzt einfach unsicher, ob es die richtige Entscheidung war, da mir das Ganze dort auch sehr wie ein Massenbetrieb vorkam.
Vielleicht bin ich auch einfach zu kritisch und misstrauisch geworden, da ich nun schon zweimal, bei dieser Krankheit, schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht habe.
Gruß Andrea
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  #17  
Alt 02.03.2011, 01:36
kaiserfisch kaiserfisch ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Hallo zusammen,

habe jetzt 26 von 33 Bestrahlungen hinter mir und vertrage sie ganz gut, bis auf die Müdigkeit und Bewegungseinschränkung. Auf meine Frage an den Strahlentherapeuten, ab wann nach der Strahlentherapie ein erneutes MRT Sinn machen würde (weil ich gelesen hatte, dass man direkt danach nichts beurteilen könne), sagte er: in einem Jahr Er hält nichts von der "Apparategläubigkeit" der jungen Kollegen. Was soll ich jetzt davon wieder halten? Bei ganz vielen wurden doch gerade in der Anfangszeit Rezidive entdeckt. Meint er, dass Anschauen und vielleicht Tasten ausreichen würde? Außerdem macht es mich sehr unruhig nichts TUN zu können, sondern einfach immer nur von Kontrolle zu Kontrolle zu leben. Reicht es wirklich aus, wenn man alle 3 Monate ein CT der Lunge bekommt, ein Sono vom Abdomen und ein MRT vom Arm? Was ist mit dem restlichen Körper? Noch eine Frage: würde ein Ganzkörper PET-CT mehr Sicherheit bringen? Obwohl ich psychisch jetzt etwas stabiler bin, habe ich weiterhin Fragen über Fragen und habe das Ganze noch nicht akzeptiert.
LG Andrea
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  #18  
Alt 02.03.2011, 20:43
Kalinka Kalinka ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Hallo, Kaiserfisch

ich hatte auch so viele Bestrahlungen wie du, auch am Arm, auch direkt in der Nähe des Ellenbogens. Ebenso scheint die Müdigkeit eine allgemeine Begleiterscheinung zu sein. Ich hab die Bestrahlung in einer radiologischen Klinik bekommen und ich war beeindruckt, wie es technisch möglich ist, millimetergenau zu bestrahlen. Nach der Bestrahlung war das Nachbargewebe in Aufruhr,- entzündet, mit Hautablösungen. Auch der Ellenbogen schmerzte, obwohl er nicht bestrahlt war. Ein erneutes MRT hab ich sechs Wochen nach der Bestrahlung bekommen, nachdem alles abgeheilt war. Das PET-CT fand bei mir vor der Bestrahlung statt und dann ein Jahr später. Da sieht man Tumore im Körper ab etwa Kirschkerngröße. Bisher alles ohne Rezidive und auch ohne Muskelverhärtung. Der Körper muss diese Belastungen auch verkraften, wer sagt uns, ob die Bestrahlungen und Untersuchungen nicht Ursache für erneute Tumore sind? Wichtig war für mich, dass im Tumorzentrum mehrere Spezialisten gemeinsam eine Therapie vorschlagen, also die linke Hand weiß, was die rechte tut.
Ich hab großes Vertrauen in die Ärzte, die mich behandelt haben und weiterhin betreuen. Dazu kommt der unbedingte Wille, so gesund wie möglich zu bleiben. Kritisch hinterfragen ist wichtig, informieren auch, aber nicht verzweifeln! Ich bin überzeugt, dass positives Denken auch Tumore in Schach halten kann. Ich freu mich über alles, was wieder geht, obwohl ich auch von einer Nachsorge zur anderen lebe.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute.
Kalinka
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  #19  
Alt 21.06.2011, 10:52
kaiserfisch kaiserfisch ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Hallo zusammen,

wollte mich auch nochmal melden. Habe gestern das Ergebnis der Nachuntersuchungen bekommen und sie sind alle ohne Befund. Ich habe allerdings immer noch nicht gelernt, mich zu freuen, da ich immer denke: na, dann finden sie eben beim nächsten Mal was oder sie haben es nur übersehen. Bei vielen war es ja auch so, dass die Rezidive und Metastasen erst später auftraten und so werde ich jedesmal nervöser. Auch meine Psychotherapeutin konnte mir bisher nicht helfen, besser damit umzugehen. Dieses Damoklesschwert macht mich einfach verrückt. Es gibt auch Phasen, da denke ich weniger daran, aber meistens ist es gegenwärtig.
Ich hoffe, dass ich einige von euch diese Woche auf der Sarkomkonferenz kennenlerne und mich ein bißchen von eurer Zuversicht anstecken lassen kann
Bis dahin
Andrea
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  #20  
Alt 22.06.2011, 09:36
mädl2010 mädl2010 ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Ma super, dass alles ohne Befund ist!

Ich freue mich auch immer über so ein Ergebnis, aber kurz später denke ich dann ähnlich wie Du.
1 Monat vor der nächsten Kontrolle dann ist man wieder sehr angespannt.

Kopf hoch!
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  #21  
Alt 22.06.2011, 09:45
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Lenalie Lenalie ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Geht es uns denn nicht allen so?
Mein Arzt hat zu mir gesagt, ich soll die Jahre, wo es mir so gut geht richtig genießen, es werden sicher auch andere Zeiten kommen...

Warum nur gelingt mir das nicht so richtig? Ich hab da auch mit zu kämpfen.
Mein letztes Ergebnis im Mai war auch alles bestens, und meine Gedanken waren: "Ja, wie lange noch?"

Verdammt noch mal, wir machen uns selbst das Leben schwer, hab ich das Gefühl.

Ich freu mich, dich auch kennenlernen zu dürfen

Liebe Grüße Lenalie
__________________
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  #22  
Alt 22.06.2011, 10:58
Benutzerbild von susa212
susa212 susa212 ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Liebe Andrea,

zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Nachsorge-Ergebnis!

Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es genauso - aber je mehr gute Nachrichten ich bei den Nachsorgen über die Zeit bekommen habe, desto mehr kann ich auch das Grübeln ablegen. Nicht immer, aber immer öfter

Ich freue mich, dich in Bad Nauheim kennenzulernen!
Susanne
__________________

Sarkome gehören in Experten-Hände!

Näheres in der Ärzte-Liste, die ganz oben angepinnt ist

Mein Motto: Geduld und Humor sind die Kamele, die uns durch jede Wüste tragen. (Aus dem Oman)
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  #23  
Alt 22.06.2011, 11:49
Martin 40 Martin 40 ist offline
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Blinzeln AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Servus Andrea,
Vorweg gratuliere ich Dir ganz herzlich zum positiven Nachsorgebefund!
Bezgl. der immer wieder aufflammenden Ängste hat es meine Vorrednerin Susanne exakt auf den Punkt gebracht, mit jeder Nachsorge und der damit verstrichenen Zeit werden die Ängste vor Metas oder Rezidiven sowie den kommenden Nachsorgen bestimmt weniger.
Du wurdest fachgerecht mit einer RO Resektion und nachfolgenden Bestrahlungen versorgt und hast ja damit wirklich die besten Chancen gesund zu bleiben, das wünsche ich dir, mir, und so vielen anderen... Dein Schicksal kann Dir kein Arzt der Welt vorhersagen, aber Angst schrenkt die Lebensqualität auf jeden Fall erheblich ein. Und was hast du denn davon wenn du Dich jetzt dein restliches Leben fürchtest und doch gesund bleibst? Bei mir sind nun seit meiner RO Resektion mit nachfolgenden Bestrahlungen 41 Monate ins Land gezogen und langsam werde ich doch zuversichtlich! (Rundzelliges Liposarkom, G3)
Wünsche Dir alles nur erdenlich Liebe und Gute!
Martin

Geändert von Martin 40 (24.06.2011 um 10:21 Uhr) Grund: verschrieben
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  #24  
Alt 28.09.2011, 22:41
kaiserfisch kaiserfisch ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Hallo zusammen,

wollte mich nochmals melden. Hatte gestern meinen 4. Nachsorgetermin und wieder ohne Befund. Diesmal war ich richtig nervös und davon überzeugt: jetzt finden sie was. Zum Glück stimmte mein Bauchgefühl dann doch nicht und ich habe wieder ein bißchen Luft bis nach Weihnachten

Gruß
Andrea
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  #25  
Alt 29.09.2011, 08:19
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Lenalie Lenalie ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Guten Morgen Andrea,

das sind ja gute Nachrichten zu einem guten sonnigem Morgen! Ich freu mich mit dir! Jetzt schubs sie weg, die ollen Gedanken und genieße den schönen Herbst!
Alles Gute weiterhin!

Lenalie
__________________
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  #26  
Alt 30.09.2011, 12:07
Martin 40 Martin 40 ist offline
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Daumen hoch AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Servus Andrea!
Gratuliere, alles ist, wird und vor allem bleibt gut!
Akzeptiere es!
und

Alles Liebe,
Martin
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  #27  
Alt 30.12.2011, 15:09
kaiserfisch kaiserfisch ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Hallo alle zusammen,

hatte am 28.12. CT Abdomen und Röntgen Lunge, beides ohne Befund. Leider konnte MRT Arm diesmal nicht am gleichen Tag stattfinden, da ich wieder für das "kleine" MRT-Gerät vorgesehen war und ich das einfach nicht nochmals aushalten wollte. Deshalb habe ich jetzt den Termin für den 13.1.
Ich weiß, dass diese engmaschigen Kontrollen wohl sinnvoll sind, aber ob sie den jeweiligen Stress wert sind? Bei der Durchsicht meiner Bilder ist mir aufgefallen, dass ich dass Teil mindestens seit 2004 gehabt haben muss und wenn es bis jetzt nicht gestreut hat, warum soll das dann so schnell wiederkommen?
Nun denn, trotzdem hoffe ich für alle auf ein "ereignisloses" Krankheitsjahr 2012!
Viele Grüße
Andrea


P.S. Ich freue mich auch immer über gute Nachrichten, kann aber nicht so euphorisch positiv sein, wie viele hier. Sorry!
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  #28  
Alt 30.12.2011, 18:59
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sywal sywal ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Strahlentherapie?

Liebe Andrea!
Zum Grad 2 Sarkom möchte ich Dich gerne darauf hinweisen, dass zur Zeit sowohl ein 3gradiges und ein 4gradiges System verwendet wird.
Wenn es sich bei Dir um ein 4gradiges System handelt, innerhalb von 3 Tagen die Nachresektion folgte ist die Wahrscheinlichkeit zur Streuung eher gering (aber möglich) einzustufen. Sollte sich irgendwann doch eine Metastase in der Lunge zeigen, ist hier eine OP erfolgversprechend.
Mir hat die Beobachtung Hahnemanns sehr geholfen. Er beobachtete die Mistel (ein Schmarotzer) auf den Bäumen. Beide können sehr lange leben , wenn der Schmarotzer (das Sarkom) nicht den Baum (den Menschen) beherrscht.

Wünsche Dir ein zufriedenes Neues Jahr
Sywal
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