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  #271  
Alt 03.08.2016, 22:37
Lucy96 Lucy96 ist offline
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Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

War ein kleiner Scherz ��
Ich fühle mich auch oft wie 80 gehe fix und fertig ins Bett und kann nicht schlafen .
Morgens bin ich auch schö zeitig wach ,ist vielleicht schon senile bettflucht .

Stimmt ,das schreiben hilft mir unheimlich ,schön das du das Thema/Thread eröffnet hast.
Finde wir haben uns alle gesucht und gefunden
Wenn auch die Umstände bescheiden waren.
Denke morgen an dich .
An Manu auch .
Eigentlich so blöd das klingt,freue ich mich immer drauf was von euch zu hören

Geändert von gitti2002 (27.07.2017 um 02:33 Uhr)
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  #272  
Alt 03.08.2016, 22:38
Manu50 Manu50 ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Aber es hilft immer wieder sehr, mit euch zu "reden"
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  #273  
Alt 03.08.2016, 22:38
Lucy96 Lucy96 ist offline
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Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Manu was machst du beruflich?

Ich bin Kosmetikerin und habe zu Hause mein Studio

Pets du bist in einer gynäkologischen Praxis stimmts?

Geändert von gitti2002 (05.08.2016 um 20:43 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #274  
Alt 03.08.2016, 22:45
petsi999 petsi999 ist offline
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Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Ja bin ich. Aber auf Büro. What's App Gruppe ist klasse.
__________________
Ingo 25.10.68 - 12.05.2016
Akute myeloische Leukämie M4
WIR HABEN ALLES VERSUCHT UND GEWAGT......
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  #275  
Alt 04.08.2016, 14:08
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Beiträge: 279
Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Hallöchen zusammen, geräderte Grüsse aus dem Schwarzwald. Sass gestern Abend tiefenentspannt mit der Arbeitskollegin beim Essen, als das Handy ging. War so 21.30 Uhr. Kind heulend, hat Heimweh. Ich meinen Hugo wieder abbestellt und ins Auto gesessen und wie eine Irre hingefahren. Kind im Nachthemd und FlipFlops ins Auto gepackt und heimgebracht. Kind dann ganz dicht an mich gedrängt geschlafen (war ja kuschelig, nur bin ich jetzt total gerädert). Kind heute Morgen um 7:45 Uhr wieder ins Camp gebracht. Weil eigentlich ist es ja doch cool dort...dann an die Wäscheberge gegangen. Dazwischen noch mit meiner Mutter den Riesenkrach bekommen (wir wohnen in einem Haus,hat Vor-und Nachteile). Meistens mehr Nachteile :-((((( na ja ok, den Babysitter könnte ich mir finanziell nicht leisten, so oft wie sie auf die Tochter aufpasst. So und jetzt muss ich mir erst mal was Essbares besorgen. Hatte auch 10 kg abgenommen, 7kg sind leider wieder drauf...
Wünsche Euch einen schönen Tag. Bin ab Samstag wahrscheinlich für 1 Woche nicht mehr on, anscheinend muss man für Wlan auf dem Schiff zahlen. Mal schauen. Bis bald.
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  #276  
Alt 04.08.2016, 21:18
Manu50 Manu50 ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Oh je Laesperanza, da hattest du echt aufregende Stunden. So schnell kann eine Planung im Eimer sein!
Hoffe die nächste Nacht verläuft anders.
Denke auch, auf dem Schiff musst du für WLAN bezahlen.
Aber wenn du uns vermisst, kannst du dir das ja überlegen ��
Liebe Grüße Manu

Geändert von gitti2002 (05.08.2016 um 20:41 Uhr) Grund: PN
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  #277  
Alt 25.08.2016, 02:45
az67 az67 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Hallo Ihr Lieben,

der Titel spricht mir unendlich tief aus der Seele - fast exakt 2 Jahre Kampf mit OP, guter Zeit und Rückfall - aber bis zuletzt haben wir gekämpft, wollten die Prognosen nicht wahrnehmen und haben uns immer gesagt "Wir schaffen das, wir tanzen zusammen auf dem Abiball unser Tochter, und die ist erst 7", habe ihm bei der Verlegung auf Palliativ versprochen, dass die ihn dort wieder auf die Beine stellen. Sah auch erst gut aus ... - das Ende kam am 27.7.

Danach all die von Euch so treffend beschriebenen Überlegungen und die Entscheidung "der Kampfes "zurück ins Leben" wird begonnen, jawohl!

Die ersten Tage war reines Heulen sobald mich einer ansprach, dann hat es irgendwann mal Klack gemacht - und momentan fühl ich nichts mehr, Beileidswünsche nehme ich routiniert entgegen und gehe zum Tagesgeschäft über - ist das normal ?????
Muss dazu sagen, dass wir selbständig sind und ich nach einer Woche wieder im Büro war und dort der normale Alltag weiter geht.

Und abends, wenn Tocher im Bett, kommt dann der Zusammenbruch, Heulattacken, Schlaflosigkeit, Einschlafen vorm Fernseher - und morgens ist da wieder dieser Panzer, der nichts zu mir durchlässt, aber auch nichts rauslässt, der mich schützt oder einengt ? Ich weiss es noch nicht. Kennt jemand dies Gefühl, gehört dies zur Trauerarbeit ?

Versuche jetzt mehr für meine Tochter dazusein - auch sie hat in den letzten 2 Jahren enorm zurückstecken müssen. Unternehmen am WE was, machen Ausflüge, besuchen nochmals Orte, an denen wir schon mit Papa waren.
Aber eins macht mir Sorgen, unsere Tochter hat noch nicht einmal seit dem Tode geweint, nimmt das absolut gelassen hin. Denkt sich aber dann auch wieder solche Sachen, wie "Papa hat immer das und das gemacht, das mach ich jetzt für dich, Papa kann das ja nicht mehr"
War das bei Euren Kindern auch so ?

Vielen Dank für diesen Thread, bitte macht weiter - er hat mir heute sehr viel geholfen. Bin nicht alleine.

LG AZ67

PS.: bin auch Eurer Jahrgang - End 40ger
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  #278  
Alt 25.08.2016, 08:30
Lucy96 Lucy96 ist offline
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Beiträge: 62
Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Liebe az67
Erst mal mein aufrichtiges beilied zu deinem schweren Verlust ,ich weiß leider genau was du durchmachst und wie du dich fühlst.
Wir haben eine kleine Trauer whats App Gruppe gegründet und helfen uns gegenseitig . Wenn du möchtest,schick mir oder Petsi einfach deine Nummer per PN ,wir würden uns freuen .
Liebe Grüße Heike
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  #279  
Alt 25.08.2016, 10:10
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Beiträge: 279
Standard AW: Wir haben doch so gekämpft.....

Liebe AZ67,
erst einmal mein herzliches Beileid. Bei mir sind es nun schon 9 Monate und was ich in diesen 9 Monaten gelernt habe, ist dass die Trauer so unterschiedlich ist wie jeder einzelne Mensch.

Wir haben 4 Jahre mit der Krankheit gelebt. Selbst beim 1. Rezidiv sprach man noch von Heilung. Insgesamt hatte mein Mann 4 schwere OPs hinter sich und am Schluss kaum noch Organe. Dennoch wollten wir es auch bis zum Schluss nicht wahrhaben. Die 4 Jahre Krankheit waren für mich psychisch die Hölle. Ich glaube, dass ich in diesen 4 Jahren schon ganz viel Trauerarbeit vorneweg geleistet habe.
Als ganz am Schluss der Zeitpunkt da war, an dem klar war, dass es kein Zurück mehr gibt, haben wir es auch unserer damals 7 jährigen Tochter gesagt, dass der Papa sterben wird. Da hat sie dann erst mal 1 Stunde geweint.
Sie hat ihn bis zum Schluss auf der Palliativstation besucht und hat sich auch von ihm verabschiedet, als er tot war.
Eine Woche danach habe ich sie in einer Kindertrauergruppe angemeldet, in der sie sich sehr wohl fühlt. Ich fühle mich seit dem Tod wie befreit, nicht von meinem Mann, aber von dieser furchtbaren Krankheit, die doch unser Leben so beherrscht hat. Sei es Einschulung, Ballettaufführung, Seepferdchen, überall war ich immer in Gedanken bei der Krankheit (warum ist jetzt der Lymphknoten vergrößerst, warum der CEA wert erhöht, ist der Punkt auf dem CT jetzt schlimm oder nicht). So ging es 4 Jahre lang. Ich konnte am Schluss nicht mehr. War ein Wrack.

Und jetzt: ich unternehme auch sehr viel (wahrscheinlich zuviel), mache mit meiner Tochter Ausflüge. Auch sie hat nach dem Tod erst einmal geweint und das war nachdem wir vom Urlaub zurückkamen und den ganzen Tag auf den Beinen waren. Schiebe es sogar zum Teil damals auf die Müdigkeit. Sie macht einen sehr gefestigten Eindruck. Bestätigte mir die Schule und die Kindertrauergruppe. Ich habe auch ganz oft ein schlechtes Gewissen, weil es mir gut geht und ich seit seinem Tod keinen Einbruch hatte. Auf den habe ich gewartet, weil der Hausarzt sagte, der kommt nach 6 Monaten. Er ist aber nicht gekommen. Letzte Woche hatte ich das erste Mal einen Termin beim Psychotherapeuten. Nach 20 Minuten fragte er mich, ob ich wirklich glaube, dass ich ihn brauche. Ich sagte, ich habe so ein schlechtes Gewissen. Er sagte dann, warum? Meinen Sie ihrer Tochter wäre geholfen, wenn sie zum Verlust des Vaters auch noch eine Mutter hätte, die total am Boden zerstört ist und am Alltag nicht teilnehmen kann. Wäre das im Sinne ihres Mannes gewesen?
Ok, dachte ich, dann ist ja gut.
Ich akzeptiere jetzt einfach, dass ich wahrscheinlich schon vorher getrauert habe. Und dass jede Trauer anders ist.

Wenn es Dir schlecht geht, dann las es raus. Wenn Du nichts fühlst, ist das auch normal. Ein Schutz des Körpers.
Wenn es Dir gut geht, dann genieße es ohne Reue.
Die Trauer wird uns ein Leben lang begleiten, mal mehr, mal weniger.

Geändert von Laesperanza (25.08.2016 um 10:12 Uhr)
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