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  #1  
Alt 20.05.2007, 22:51
jamika jamika ist offline
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Registriert seit: 20.05.2007
Beiträge: 2
Standard Weiteres Vorgehen nach OP

Hallo ihr,

ich weiss nicht, ob es das richtige Unterforum ist, aber ich schreibe jetzt mal hier. Hintergrund ist, dass meine Mutter seit nun knapp einer Woche in der Intensivstation liegt und da wir in unserer Familie nicht wirklich reden, weiss ich auch nicht, wie es ihr wirklich geht und was nun wirklich los ist.

Sie wurde vor ca. 2 Wochen eingeliefert, weil man einen Tumor erkannt hat. Eigentlich hatte sie Thrombose bekommen und ist dewegen eingeliefert worden. In der darauffolgenden OP wurde ihr die Gebaermutter, die Eierstoecke und die Lymphknoten entfernt. Ausserdem war der Tumor auch an der Harnroehre und dort wurde auch ein Stueck entfernt. Die genauere Untersuchung des Tumors ist noch nicht abgeschlossen, aber da er so gross und verteilt war, wird es wohl Krebs sein. Nun liegt sie seit einer Woche circa auf der Intensivstation. Sie haben Angst, dass sie eine Lungenentzuendung bekommen koennte, weil sie waehrend der OP unterkuehlt war. Ausserdem bekommt sie oft zu wenig Sauerstoff, sie hat vorher sehr viel geraucht und auch viel getrunken. Ansonsten konnte sie aber vor drei Tagen zumindest wieder kurz sitzen. Essen hat sie aber nicht geschafft und seit drei Tagen muss sie sich nun staendig uebergeben. Deswegen haben sie eine Magensonde gelegt.

Das ist alles, was ich weiss. Koennt ihr mir ein wenig mehr Informationen geben (wenn man das ueberhaupt kann)? Wie laeuft normal die Zeit nach der OP ab? Was wird auf meine Mutter wahrscheinlich noch zu kommen? Woher kann diese Uebelkeit kommen? Ist das normal? Und so lange auf der Intensivstation? Ich weiss nicht, ob sie alles sagt, was sie weiss. ich denke immer, dass da mehr sein muss, dass sie mehr wissen muss.

wie laeuft so etwas normal ab?

Viele Gruesse,
jamika
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  #2  
Alt 21.05.2007, 21:54
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Weiteres Vorgehen nach OP

Liebe jamika

herzlich willkommen, wenn auch aus traurigem Anlass.

Wo ist deine Mama operiert worden ??? Welche Untersuchungen wurden vor der OP gemacht ?
wichtig ist, dass du dich mit den Aerzten in Verbindung setzt, um zu erfahren, was sie da rausoperiert haben, ob es ein Karzinom war und ob Lymphknoten mit befallen waren.

Wenn du die Diagnose/Ergebnisse hast, schreibe sie hier.
Dann mache dich auch schlau, ob deine Mama bestrahlt wird und ob sie eine Chemotherapie bekommt. (sobald sie von der Intensiv-Station weg ist - und es ihr besser geht. )

Mit all diesen Infos kann ich dir bestimmt weiterhelfen - denn ich habe selbst ein Zervix Karzinom im fortgeschrittenen Stadium + Befall eines Harnleiters und der Gebaermutter.

Gruss
Nikita

Geändert von nikita1 (21.05.2007 um 22:02 Uhr)
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  #3  
Alt 22.05.2007, 10:01
jamika jamika ist offline
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Registriert seit: 20.05.2007
Beiträge: 2
Standard AW: Weiteres Vorgehen nach OP

Hallo Nikita,

ich weiss leider vielleicht nicht alles, weil ich mir nicht sicher bin, ob sie mir alles erzaehlen. Die Aerzte reden wohl nur mit meiner Mutter, mein Vater erfaehrt es von meiner Mutter und ich von ihm (ich wohne weiter weg und auf der intensivstation gibt es ja kein telefon). Und die Aerzte von hier anzurufen faende ich nicht richtig. Es ist eine Sache meiner Eltern und sie sollten es mir sagen (das alles meine ich mit komplizierter Beziehung, es ist schwer zu reden und ueber die Krankheit redet man fast gar nicht)

Also, was ich weiss:

Sie wurde an einem Tag mit Thrombose eingeliefert, weil sie nicht wirklich laufen konnten und ihre Beine so weh taten. Dann konnte sie aber wieder mit Spritzen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Aber es wurde nach 3 Tagen wieder schlimmer, daraufhin wurde sie eingewiesen und es wurde genauer geschaut. Man fand einen Tumor und dachte, dass er im Darm ist. Es folgten einige CTs mit Kontrastmitteln, Blutuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen des Bauches. Eine Darmspiegelung sei nicht mehr noetig meinten sie und es wurde gesagt, dass man operieren muss und wenn der Tumor nur im Darm ist wuerde es ganz schnell gehen. Bei der OP hat der Arzt dann festgestellt, dass es gar nicht der Darm ist sondern die Gebaermutter (wie die Aerzte einer anderen Station schon vermutet hatten...das Arzt hat sich auch nie mehr bei ihr sehen lassen). Deswegen dann umgeschwenkt, neues Team geholt und weiteroperiert. Die Gebaermutter, die Eierstoecke und die Lymphknoten wurden entfernt. Der Tumor war wohl ziemlich gross. Ausserdem musste ein Stueck des Harnleiters herausgenommen werden - die OP dauerte mit dem ganzen hin und her und dem holen der neuen Aerzte unerwartete 8 Stunden. Dabei hat sie sich auch wohl unterkuehlt und kam dann auf die Intensivstation. Das war vor 1 Woche. Nach der OP meinten die Aerzte, dass es in der ersten Untersuchung wohl Krebs war, aber man alles einschicken und auf das Ergebniss warten muss.

Seit dem liegt sie da, bekommt staendig etwas gegen die Schmerzen (so ein Rueckenmark Ding). Da sie es nicht schafft irgendetwas zu essen, wurde sie auch ein paar Tage kuenstlich ernaehrt. Sie bekommt zu wenig Sauerstoff, deswegen bekommt sie das manchmal auch und muss das Atmen trainieren (hat viel geraucht vorher). Vor ein paar Tagen hat sie versucht zu essen und musste sich aber immer uebergeben, die ganze Zeit. Seit dem hat sie nun eine Magensonde und sie blieb wegen den ganzen Dingen auch immer laenger auf der Intensivstation (eigentlich sollte sie schon 4 mal verlegt werden).

Das ist der letzte Stand den ich habe. Die Ergebnisse der Untersuchung sind wohl noch nicht da. Deswegen sagt man auch noch nichts darueber, ob eine Chemo/Strahlentherapie notwendig ist.

Ich hoffe, dass die Informationen reichen, damit dir etwas einfaellt. Mehr weiss ich leider nicht Hm, ich kann mir nicht vorstellen wie es weitergeht und fuehle mich da schon hilflos. Es ist komisch so weit weg zu sein. Mit ihr habe ich seit 5 Tagen nicht mehr gesprochen. Aber auch wenn ich da waere, waere es vom Gefuehl her weit weg.

Viele Gruesse,
jamika
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  #4  
Alt 22.05.2007, 12:48
Lunina Lunina ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Weiteres Vorgehen nach OP

Hallo Jamika.
Ersteinmal wünsch ich euch das es eurer Fam besonders deiner Mutter bald besser geht.Ich kann mich auch täuschen,aber ich hatte einen Tumor an der Gebärmutter und mir wurde alles raus genommen,auch die Lyphknoten.Es war alles mit Krebs befallen.Man nennt diese Op WERTHEIM.Diese op dauert in der Regel immer zwischen 6 und 8 Stunden,da es ein ziemlich großer eingriff ist.Man sagte mir sogar das es DIE größte op im Unterleib ist.Das mit dem schlecht luft kriegen,liegt nicht nur am Rauchen.Rauchen ist zwar nicht gesund,aber bei einigen Frauen schwillt der Bauch sehr stark an,ich sah aus wie im 8ten Monat,so das alles zusammen gedrückt wird,auch zwerchfell und lungen.Es ist nicht immer gleich schlimm,ich bekam nur 2 tage zusatz von sauerstoff,und immer nur wenn ich gelaufen bin auf dem gang.Die wertheim op verlaüft entweder quer oder hoch über den Bauchnabel,der schnitt ist verschieden,weiß leider nicht wieso
bei mir wars bis über dem Bauchnabel.Woher das mit dem essen kommt weiß ich leider auch nicht.Nach 3 tagen haferschleim bekam ich schon wieder leichte Kost.Ich hoffe ich konnt dir vieleicht etwas helfen...frag den Arzt...der soll dir genau erklären was sie gemacht haben.Strahlen und chemo therapie werden erst nach den ergebnissen von den untersuchungen fest gelegt.
Ich drück dir/euch ganz dolle die Daumen
Lg Irene
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  #5  
Alt 22.05.2007, 13:45
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard AW: Weiteres Vorgehen nach OP

Liebe jamika

@Lunina hat es auf den Punkt gebracht - was die Wertheim OP betrifft.
Ich selbst kann dazu nichts schreiben, da ich nicht operiert werde - der Tumor zu weit vortgeschritten.

ab Stadium III wird normalerweise nicht mehr operiert, sondern nur noch bestrahlt/chemo
http://www2.uni-jena.de/ufk/Zervixinfo/stadien.html

ich nehme an, dass bei Befall der Harnleiter bei deiner Mama Stadium 3 oder 4 vorgelegen hat - und dennoch operiert wurde.... ob das nun gut oder schlecht war, kann ich nicht einschaetzen.
Es gibt leider nicht viele Chirurgen auf der Welt, welche die Wertheim OP perfekt beherrschen...... - aber sie sind schnell mit dem Messer bei der Hand.....

Auf jeden Fall wird deine Mama nun gepflegt werden und wenn sie sich erholt hat - wird eine Chemo/RadioTherapie beginnen, um die letzten Krebszellen abzutoeten.

Berichte, wenn du willst, wie es deiner Mama geht, hier im Forum findest du immer jemanden, der weiterhelfe kann.

Gruss
Nikita
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