kurz vor der Konisation und danach??

[ChristineS]

Hallo,

ich habe hier schon ganz viel gelesen, da ich am Dienstag einen Termin zur Konisation habe .

Wie wahrscheinlich alle, habe ich schon ganz schön Befürchtungen und viele Fragen, die ich leider nicht alle hier beantwortet finde, deshalb nun mein Beitrag.

Erstaunlich finde ich, dass HPV vom Mann übertragen werden soll, davon hat mir meine Ärztin nichts erzählt. Macht es Sinn, dass sich mein Lebensgefährte dahingehend untersuchen lässt und wenn ja, wo?

Nun steht der Termin ja ganz nah vor der Tür und ich habe dazu noch ganz profane Fragen:

Kann ich ganz normal auf die Toilette gehen (am 1. Tag ja mit Tamponade)?
Mit welchen Schmerzen muss ich bei der Entfernung der Tamponade rechnen?
Ich muss einige Treppen steigen, um das Haus verlassen zu können und auch bei der Ärztin ist das bereits ein Problem?

Nach wieviel Tagen kann ich denn wieder mal sitzen und z.B. essen zubereiten?

Meine Ärztin sagt, ich müsse ca. 10 Tage liegen, was ist mit der Thrombose-Gefahr, kann man doch mal ein bischen in der Wohnung laufen?

Anscheinend treten doch mehr Komplikationen auf, als ich vorher dachte, wie verhalte ich mich, dass ich möglichst bald wieder auf die Füße komme?

Schrecklich finde ich auch die Vorstellung, dass nach dem Eingriff ein weiterer folgt. Macht es denn dann keinen Sinn, dass man gleich die Gebährmutter entfernen lässt und somit Ruhe hat?

Ich bin 41, habe keine Kinder und auch nicht den Wunsch, jetzt noch Kinder zu bekommen, deshalb wäre es mir fast lieber, man würde mir die Gebährmutter und damit jedes Risiko entfernen. Meine Ärztin sagt aber, dass man das nicht macht.

Freue mich auf Eure Antworten und lese noch ein bischen weiter....

schönen Sonntag
Christine

[buffy412]

Zitat von ChristineS

Hallo,

Kann ich ganz normal auf die Toilette gehen (am 1. Tag ja mit Tamponade)?
du kannst ganz normal auf toilette gehen
Mit welchen Schmerzen muss ich bei der Entfernung der Tamponade rechnen?
es ist ja gar nicht gesagt, dass du eine tamponade bekommst. ich hab keine bekommen. nach dem eingriff blutest du wie bei der regel, nicht mehr
Ich muss einige Treppen steigen, um das Haus verlassen zu können und auch bei der Ärztin ist das bereits ein Problem?
das dürfte gar kein prob sein. ich hab die koni ambulant machen lassen und bin 2 std. nach dem eingriff die treppen in der ambulanz runter..-

Nach wieviel Tagen kann ich denn wieder mal sitzen und z.B. essen zubereiten?
du kannst sofort wieder ganz normal sitzen. ne tamponade - wenn du eine bekommst - ist nicht viel anders als nen tampon
Meine Ärztin sagt, ich müsse ca. 10 Tage liegen, was ist mit der Thrombose-Gefahr, kann man doch mal ein bischen in der Wohnung laufen?
zehn tage liegen? was´n quatsch ne koni ist doch keine große sache. ich hab´s wie gesagt ambulant machen lassen, war danach eine woche krank geschrieben. du musst dich nur dahingehend schonen, dass du nichts hebst oder trägst, nicht unbedingt joggen oder rad fahren bzw. alles vermeiden, was erschüttert oder stark anstrengt
Macht es denn dann keinen Sinn, dass man gleich die Gebährmutter entfernen lässt und somit Ruhe hat?
ich hab eine große op hinter mir wg. krebs und ich wünsche es keinem. sei froh, wenn deine gebärmutter bleiben kann und dir eine op erspart bleibt

hoffe, ich hab dir ein wenig geholfen
liebe grüße und alles gute
buffy

[ChristineS]

Hallo buffy412,

vielen Dank für die schnelle Nachricht. Wahrscheinlich ist es am besten, auf den eigenen Körper zu hören. Du hast mir jezt wirklich Mut gemacht , denn die ganzen Beiträge mit auftretenden Problemen haben mich schon verängstigt.

In der Broschüre der ambulanten Klinik steht aber auch, dass eine Tamponade danach vorgesehen ist - schauen wir mal. Es ist schon ein blödes Gefühl, da ich ja auch keine Schmerzen habe, hätte ich Schmerzen, wäre ein Eingriff leichter zu verstehen. Egal, Ihr habt ja alle schon die Erfahrung gemacht, jetzt mache ich mit und hoffe, dass alles gut läuft.

Gerne melde ich mich wieder, mit meinen Bericht über den Verlauf.

Schön, dass es für alles mögliche Foren gibt, hilft doch ungemein, wenn man sich vorbereiten kann.

Viele Grüße aus Hessen
Christine

[buffy412]

hallo christine,
ja, mach dich bitte nicht verrückt, hör in dich und auf deinen körper.
natürlich können "komplikationen" auftreten, ist ja schließlich ne op (wenn auch "nur" ne kleine) und risiken gibt es halt bei jedem eingriff.
in der regel aber läuft doch alles glatt.
die sache mit der tamponade würde ich mit dem arzt vorher absprechen. kommt vielleicht auch ein wenig darauf an, wie viel es bei der op blutet, oder so.
bei mir gab´s keine. ich hatte auch so gut wie gar keine schmerzen nach dem eingriff, hab die mitgegebenen tabletten nicht gebraucht.

ja, es ist schon komisch, wenn man eigentlich keine beschwerden hat, aber trotzdem operiert werden muss. da geht man fit in die klinik und kommt "unfit" wieder raus

hab keine bange, das wird alles gut gehen. es ist wirklich nicht schlimm.

gib mal eine rückmeldung, wenn du es hinter dich gebracht hast.
alles liebe
buffy

[Sandrine]

Hallo Christine,
mach dich wegen der Op bitte nicht verrückt. Ich weiß, das ist leicht gesagt. Aber die Konisation an sich ist wirklich nicht schlimm. Ich hatte meine Konisation vor gut nem halben Jahr. Bin davor absolut in Depressionen verfallen, weil ich mich schon so weit gesehen habe, dass ich wirklich Krebs habe und mich dem ganzen Prozedere unterziehen muss. Die Koni an sich war wirklich nicht schlimm. Sie wurde bei mir ambulant gemacht und ich durfte abends nach hause. Schmerzen hatte ich überhaupt keine. Ich hatte eher so das Gefühl, wie wenn ich einen Muskelkater im Unterbauch hätte. Tamponiert wurde bei mir auch nichts. In den ersten Tagen hatte ich ganz leicht Blutungen. Nach ner guten Woche waren die Blutungen etwas stärker, ungefähr wie bei der Periode. Das kam davon, dass sich der Wundschorf gelöst hatte. Und Schmerzen hab ich wirklich bis heute keine gehabt. Was noch wichtig ist, du darfst bis ungefähr bier Wochen nach der Koni nicht baden, keinen Sex und auch leine Tampons benutzen, wegen der Infektionsgefahr. Danach war bei mir alles wieder wie vorher. Das Gute ist, dass ich seit der Koni HPV frei bin. Wenn du merh Infos über HPV möchtest, schau mal auf der Seite von "digene" nach. Dort wird verständlich erklärt, wie HPV übertragen wird.
Ich drück dir für Dienstag die Daumen,
Sandrine

[Biene1981]

Hallo Christine,

ich muss mich meinen beiden Vorrednerinnen eindeutig anschließen. Eine Koni ist nichts schlimmes... bei mir waren halt meine vielen Gedanken und Vorstellungen das schlimmste.

Eine Tamponade hatte ich auch nicht. Während der Op wurde mir allerdings ein Katheter gelegt.. bei dessen Entfernung wohl ein paar Probleme auftraten. Hatte danach ein leichtes Brennen beim Wasserlassen. Ansonsten leichte Blutungen bis 2 Wochen nach der Koni und 4 Wochen danach nochmal, als sich der Wunschorf löste.

Meine Koni ist jetzt knapp ein Jahr hier. Kannst ja mal meine anderen Beträge lesen. Hab eigentlich auch schon länger nichts mehr geschrieben, aber derzeit wird es bei mir wieder akut. Hatte nach der Koni wieder 2 schlechte Paps und danach einen guten.. jetzt steht der nächste Abstrich an mit HPV-Test.

Ich wünsch Dir alles Gute für Deine Koni und meld Dich nochmal..

Viele Grüße

Biene

[cosima]

hi,
dein partner kann sich bei einem gynäkologen und auch einen urologen darauf testen lassen.
ich habe demnächst meinen hpv-abstrich. bin ich positiv, lässt sich mein partner auch untersuchen. ist er auch positiv werden wir zugunsten meiner gesundheit dann weitersehen, wie wir vorgehen.
der abstrich ist wie bei der frau nichts schlimmes. männer haben immer panik mit ihrem penis, aber es wird mit einem wattestäbchen einmal rumgefahren und gut ist.
hattest du schon deine koni?

gebärmutter würde ich nicht entfernen lassen. welchen pap hast/hattest du? wegen eines schlechten pap-wertes gleich ein ganzes organ entfernen lassen ist zu krass. die folgen für dich wären ja auch zu krass. krebspatientinnen, die diesen schritt gehen mussten, haben sicherlich nicht ein "unbeschwertes" leben ohne gebärmutter. ich denke da an sex, seele, gesundheit, hormonhaushalt (zwar nicht unbedingt beteiligt, aber körper muss verlust eines organs ja kompensieren).... behalte sie, solange es geht.

wie gesagt, schone dich und komm zur ruhe. nach einer koni verlangt kein mensch, dass du gleich wieder fit bist. lass dir zeit, besinne dich auf dich selbst.

cosi

[buffy412]

Zitat von cosima

hi,
gebärmutter würde ich nicht entfernen lassen. welchen pap hast/hattest du? wegen eines schlechten pap-wertes gleich ein ganzes organ entfernen lassen ist zu krass. die folgen für dich wären ja auch zu krass. krebspatientinnen, die diesen schritt gehen mussten, haben sicherlich nicht ein "unbeschwertes" leben ohne gebärmutter. ich denke da an sex, seele, gesundheit, hormonhaushalt (zwar nicht unbedingt beteiligt, aber körper muss verlust eines organs ja kompensieren).... behalte sie, solange es geht.

du sprichst mir da aus der seele, cosima.
ich würde alles dafür geben, die sog. "total-op" rückgängig machen zu können. ich habe kein unbeschwertes (sex-)leben mehr. ich wünsche mir meine regel zurück. denn das bedeutet, den unterleib zu spüren und zu fühlen, frau zu sein

[Evche]

Meine Erfahrungen sind komplett anders. Auch ich hatte nach einem PAP III Mitte September letzten Jahres eine Koni. Wie Christine hätte ich damals gleich gern die Hysterektomie vornehmen lassen, da ich bereits 47 und in den Wechseljahren bin. Gemäß meiner Gyn macht man grundsätzlich erst die Koni, um genau diagnostizieren zu können. Mein Befund war dann auch CIN III und ein CIS.

Die Gebärmutter habe ich mir nach reiflicher Überlegung Ende November entfernen lassen. Weil ich zum einen den psychischen Druck sehr belastend empfand, dass jederzeit wieder was kommen kann. Zum anderen hatte mein Immunsystem das Virus nicht sofort bekämpft. Damit ist die Infektion chronisch geworden und es hätten sich jederzeit wieder neue Läsionen bilden können. Wie das hier ja auch viele Frauen beschreiben, die mehrere Konis hatten.

Ich fühle mich ohne Gebärmutter genauso wie vorher. Da die Eierstöcke nicht entfernt wurden, sind mir die kleinen klimakterischen Beschwerden wie Wallungen oder Stimmungsschwankungen erhalten geblieben. Und auf die unregelmässigen und starken Blutungen der letzten Jahre kann ich gut verzichten.

Daher kann ich nur jeder betroffenen Frau empfehlen, in sich reinzuhorchen und genau zu überlegen, welches der richtige Weg für sie ist.

Viele Grüße - Evche

[darksilence21]

Hallo,

ich hab jetzt am 02. Februar so eine OP vor mir und ich muss gestehn ich hab ganz schön Angst davor. Ich mein man liest ja in diesem Forum so einiges und bei manchen is das ganze ja nich so klimpflich ausgegangen. Ich hab sogar schon irgendwo von einer gelesen, dass sie wegen Nachblutungen mitm Notarzt ins Krankenhaus musste. Na ich hoff mal dass das bei mir nich so sein wird.

Aber eine Frage hab ich dann doch noch: es wird überall geschrieben, dass man bis zu vier Wochen nich baden sollte - wie is das eigentlich mit duschen? Ich mein zwischen Baden und duschen is ja noch ein unterschied!?

Gruß Christina

[Biene1981]

Hallo darksilence,

zwischen Duschen und Baden gibts einen großen Unterschied. Beim Duschen sitzt Du nicht im Wasser mit dem Du Dir gerade den Dreck abgerubbelt hast...
Da ist natürlich die Infektionsgefahr großer beim Baden.

Mein Arzt meinte sogar, dass ich 6 Wochen nicht Baden, Schwimmen, usw. soll. Duschen bin ich allerdings schon am nächsten Tag wieder gegangen. Es gab keine Probleme...

Wünsch Dir alles Gute für die Koni und mach Dir nicht so viele Gedanken. Sicher kann auch einiges schief laufen, aber das auch nur in den wenigsten Fällen. Meine Koni war nicht weiter schlimm, aber die Angst war genauso groß wie Deine. Kannst Dich ja nochmal melden.

Viele Grüße

Biene

[ChristineS]

Hallo liebe Forumler/innen,

ich hatte am Dienstag die Konisation und wollte mich nun melden.

Ich war in Offenbach in der Frauenklinik Dr. Danz und Dr. Fischbach, die Koni wurde ambulant durchgeführt. Die Betreuung und das ganze Drumherum war sehr angenehm. Die Narkose ging so schnell, dass ich fast erschrocken bin.

Danach bin ich mit Kopf- und Kieferschmerzen aufgewacht. Im Bauch hatte ich ein ganz klein wenig Druck, aber gar nicht schlimm. Die Tamponade war auch nicht wirklich belastend und ich konnte sofort nach dem ich aufstehen durfte ohne Probleme Wasser lassen.

Gestern hat meine FA die Tamponade rausgeholt, das war wohl das unangenehmste am ganzen Vorgang. Ich fühle mich aber nicht krank, passe halt auf, dass keine Blutungen auftreten.

Der Befund war auch gestern schon da, leider gehöre ich nicht zu den 95 %. Es wurde nicht alles Gewebe entfernt. Nun stand ich vor der Entscheidung, ob ich noch eine Koni machen lasse oder gleich die Gebährmutter entfernen lasse. Meine FA, mein Lebensgefährte und ich haben dann einstimmig beschlossen, dass ich die Gebährmutter entfernen lasse.

Nun habe ich am Dienstag den Kliniktermin und werde am 06.02. operiert.

Ich hoffe, dass danach wirklich alles o.k. ist und nicht wieder irgendwelche anderen Probleme auftreten.

Über Eure Erfahrungen freue ich mich zu lesen, denn es hat mir schon Mut gemacht, was Ihr hier berichtet hattet.

Liebe Grüße aus Hessen
Christine

[ChristineS]

Hallo an alle Betroffenen,

ich wollte mich noch einmal melden.

Nun habe ich den Krankenhausaufenthalt und die Entfernung der Gebärmutter hinter mir. Ich konnte bereits nach dem 5. Tag der OP nach Hause und meine Genesung schreitet voran. Bisher habe ich keine Probleme und fühle mich eigentlich - als könnte ich fast wieder Bäume ausreissen, ich achte aber auf mein Tun, da ich keine Lust auf Komplikationen habe.

Nun habe ich noch ein kleines Problem, ich habe kurz vor der Konisation und der Operation ein halbjahres Bedarf an Verhütungsmittel gekauft. Diese benötige ich ja gar nicht mehr. Meine Internetapotheke nimmt diese Verhütungspflaster nicht zurück.

Nun meine Frage: hat jemand eine Idee was ich machen kann? Immerhin hat das Zeugs fast 80,00 € gekostet und es wäre doch auch schade, wenn damit nicht jemand noch was anfangen könnte. Es handelt sich um EVRA-Pflaster, die ich mit dem Nuvaring abwechselnd benutzt habe.

Bei Pro Familia habe ich bereits nachgefragt, doch diese dürfen keine Verhütungsmittel herausgeben. Ich würde die Pflaster auch gegen eine Spendenbescheinigung abgeben.

Vielleicht denkt Ihr jetzt, das gehört hier nicht hin, ich denke schon, denn es ist ja auch eine Folgeerscheinung.....

Liebe Grüße
Christine

Vielen Dank für Eure Tipps

[Evche]

Hallo Christine,

ich hatte noch eine ungeöffnete Packung Hormonzäpfchen, die die Apotheke auch nicht zurück genommen hat. Zum Wegwerfen waren sie zu schade, also hab ich sie meiner Gyn gegeben. Denn sie darf Medikamente an ihre Patientinnen weitergeben.

Ansonsten freue ich mich, daß es dir so gutgeht. Mach doch trotzdem langsam. Meine Hysterektomie war Ende November und ich merke immer noch, daß meine Kräfte eingeschränkt sind.

Liebe Grüße - Evche

[marryo1]

Hallo an alle,

ich bin auch gerade dabei mich durch den riesen Wust an Informationen im Internet zu forsten - da mir das zu langwierig ist, stelle ich hier einfach meine Fragen und hoffe auf ein wenig Klarheit..

Ich hatte vor 4 Wochen meine Konisation (PAP IVa) und war 2 Wochen krank geschrieben. In dieser Zeit ging es mir hervorragend. Dann war ich einen Tag arbeiten und landete prompt im Krankenhaus, da die Naht wieder aufgegangen ist und ich schlimmer geblutet habe, als ich es mir vorher je vorstellen konnte. Das bedeutete: wieder Vollnarkose, wieder nähen und mit Strom "veröden", diesmal einen stationären Aufenthalt. Das ganze ist jetzt 9 Tage her und mir geht es soweit gut.

Mein eigentliches Anliegen:

Ab wann kann / darf ich wieder Geschlechtsverkehr haben?
Ab wann kann / darf ich schwanger werden?
Ab wann kann / darf ich endlich wieder Sport machen (Skaten, Fahrrad, Cardio)?

Danke für jede Rückmeldung und alles Gute für Euch.

marryo1