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  #316  
Alt 28.07.2008, 14:07
Esme Caglietti Esme Caglietti ist offline
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Registriert seit: 28.07.2008
Ort: Österreich
Beiträge: 2
Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo erstmal,

mein Name ist Esme, ich komme aus Österreich und bin 16 Jahre alt...
Ich bin hier, da ich dieses Forum wirklich toll finde und ich mich über das Thema "Krebs" auch informieren möchte. Außerdem wäre es toll, Leute mit denen man über Krebs reden kann, kennenzulernen.

Nun zu mir...

Wie gesagt, ich komme aus Österreich. Mein Großvater väterlicherseits starb 2006 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Eigentlich hat er schon immer "etwas mehr" Alkohol getrunken (zu jedem Mittagessen, zur Jause...), und von seinen Genen bedingt, hatte er auch nicht die besten Vorraussetzungen.
Er selbst erzählte am Anfang nicht einmal seiner Frau von seiner Erkrankung...
Die letzten Wochen seines Lebens merkte man richtig, wie schlecht es ihm ging, und wie das Leben ihn verließ.

Mein Vater, trinkt ziemlich viel... und obwohl der Arzt meint, er müsse aufpassen, da bei ihm erhöhtes Risiko bestehe, tut er es nicht.

In den letzten 6 Jahren sind in meiner Familie 8 nahe stehende Verwandte gestorben... (Herzoperationen aber auch Krebs)

Eine "entferntere" Tante starb an Lymphknotenkrebs...

Und nun ist eine meiner Liebsten wieder mal an Krebs erkrankt... ich habe es erst diese Woche erfahren, ihr geht es so schlecht, dass sie max. eine Woche noch zu leben hat.

Meiner Mutter geht es aufgrund vieler Probleme zurzeit sehr schlecht, und so habe ich die "Pflicht" für die Familie, und vor allem meine Mutter und meine kleine Schwester, die "Starke" zu spielen.......


(---> tat gut dass mal alles zu schreiben)


Also wie gesagt, ich bin hier, da ich gerne auch neue Kontakte knüpfen würde...

lg Esme
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  #317  
Alt 29.07.2008, 01:20
Regan Regan ist offline
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Registriert seit: 30.06.2008
Beiträge: 73
Standard AW: Regan

Hallo Leute,
Ich will mich auch mal kurz vorstellen. Ich wohne in NRW, bin 50 Jahre alt (im Augenblick fühle ich mich tatsächlich ALT!!) und Ende Juni auf das KK gestoßen, weil mein bester Freund (79) die Diagnose Plattenepithelkarzinom bekam und ich wissen wollte, was passiert, wenn er während einer Strahlentherapie weiter raucht.
Mein Hauptproblem ist, daß ich mit seiner Frau, mit der ich eigentlich auch gut befreundet bin, völlig entgegengesetzter Meinung bin, was die weitere Behandlung betrifft. Er will die Strahlentherapie machen, die ihm der Arzt empfohlen hat, sie ist dagegen, weil sie glaubt, daß es ihn nur schwächt und nicht hilft. Was er will, interessiert sie nicht. Ich möchte ihn bei dem unterstützen, was er will, das betrachte ich im Moment als meine Aufgabe. Das heißt, ich sitze zwischen allen Stühlen und versuche zur Zeit einfach, mich so gut wie möglich zu informieren.
Es ist das erste Mal, daß ich in einem Forum schreibe, und vermutlich mache ich auch nicht sofort alles richtig. Dieses Forum ist eine wunderbare Hilfe - manchmal treibe ich mich die halbe Nacht darin herum.
Ansonsten bin ich alleinstehend und lebe mit einem Kater und vielen Mäusen in einem kleinen Häuschen – wie eine Hexe…
Eure Regan
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  #318  
Alt 31.07.2008, 08:31
Bastet Bastet ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo an Alle,

auch ich nutze jetzt die Gelegenheit mich vorzustellen. Ich bin 33 und komme aus Österreich. Meine Mama hat Krebs - wie banal das klingt wenn man es schreibt und wieviele durchwachte und durchweinte Nächte doch dahinten stehen. Aber ich glaub das brauche ich ja hier niemanden erzählen, weil ihr alle ja die Situation und die Angst, die Hilflosigkeit kennt.
Mama (53) ist jetzt seit ca. 2 Jahren krank, es wurde ihr zuerst ein Vulvakarzinom entfernt und auch gleich 2 Lymphknoten. Sie wurde nach einen halben Jahr als "geheilt" entlassen. Dann ging alles relativ schnell, dort wo der eine Lymphknoten entfernt wurde, kam ein neuer Tumor. Es gab Bestrahlung und Chemo, aber alles hat nichts geholfen. Mittlerweile hat sie fast am ganzen Körper Hautmetastasen und die Ärzte haben sie heim geschickt, weil sie nichts mehr für sie tun können. Sie nimmt jetzt sehr viel Morphium um die Schmerzen auszuhalten und kann ohne Hilfe das Bett nicht mehr verlassen.
Sie ist so tapfer und erträgt alles ohne zu jammern. Ich bewundere sie so sehr. Aber ich hab jedes mal wenn ich sie anrufe oder sie besuche Angst dass sie mich nicht mehr erkennt und in das von den Ärzten prophezeite Dilirium fällt.

Ich freue mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben und wünsche euch allen und euren Angehörigen Energie, Kraft und vorallem wenige Schmerzen.
Bastet
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  #319  
Alt 05.08.2008, 10:21
Benutzerbild von Sadie
Sadie Sadie ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo an alle

Ich weiß gar nicht, ob ich mich vor einem Jahr schon mal vorgestellt habe oder nur stiller Leser war. Damals ging es um einen Freund von mir, der einen Glio hatte. Im März diesen Jahres verstarb er daran.
Inzwischen ist mein Schwiegervater betroffen. Prostatakrebs hat bei ihm unzählige Metastasen im Hirn verursacht.

Liebe Grüße
Sadie
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  #320  
Alt 11.08.2008, 13:56
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hallo,
ich würde mich auch gern vorstellen:
ich heiße Karin, bin 48 Jahre alt, seit 25 Jahren sehr zufrieden verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder (unser Sohn, 24, ist bei der Marine, unsere Tochter, 23, inzwischen auch in eigener Wohnung) und arbeite zwei Vormittage die Woche als Sekretärin im evang. Pfarramt. Dadurch habe ich natürlich auch viel Zeit zum Lesen - und Grübeln ... Als ein Geschenk des Himmels betrachte ich unseren Border-Collie-Mix, mit so einem Kerlchen an der Seite kann man eigentlich nicht dauer-traurig sein ...

Das Thema "Krebs" hat in unserer Familie schon mehrere Rollen gespielt: Oma (väterlicherseits) Gebärmutterhalskrebs; Schwiegeropa und Schwiegertante beide an Darmkrebs verstorben; vor 12 Jahren Mundboden-Ca bei meiner Mutter; vor 2 Jahren Darmkrebs bei meinem Vater (beides angeblich metastasenfrei operiert) - und eben jetzt der Lungenkrebs bei meiner Mutter aus "heiterem Himmel".

Die erste Krebserkrankung meiner Mutter hab ich noch recht locker "weggesteckt" - obwohl da die Prognose nach längerer Erkrankung eher ungünstig ist, konnte der Tumor (angeblich) vollständig entfernt werden - das ganze ging auch zu schnell, um sich groß Gedanken zu machen. Meine Kinder waren auch noch bedeutend jünger, ich hatte nicht so viel Zeit zum Nachdenken, Internet zum Informieren auch nicht. Als mein Vater an Darmkrebs erkrankte (beide Erkrankungen komischerweise kurz vor Weihnachten - ist sowas jahreszeitlich bedingt???), war meine Hauptsorge, wie meine Mutter ohne ihn klarkommt, wenn er auf Reha müsste - an Schlimmeres habe ich da gar nicht gedacht ...

Jetzt sieht es alles ganz anders aus - der Tumor wurde vor zwei Monaten auf dem Röntgenbild entdeckt, seither wurden mehrere Untersuchungen gemacht, aber man kann bislang nicht mal sagen, um welche Form (klein- oder nicht-kleinzellig, von den Unterformen ganz zu schweigen) es sich handelt - und bis das feststeht, will sich auch kein Arzt festlegen ... Nächsten Montag soll dann Klartext geredet werden - hoffentlich ...

Ich erhoffe mir hier im Forum neben sachlichen und fachlichen Infos natürlich auch seelische Unterstützung, habe davon auch schon sehr viel bekommen.

Karin
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  #321  
Alt 14.08.2008, 14:58
Susa73 Susa73 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo!
Ich bin heute zum ersten Mal auf dieser Seite. Der Grund ist natürlich kein erfreulicher.
Zuerst möchte ich einmal vorstellen. Mein Name ist Susann und ich bin 35 Jahre und habe einen lieben Ehemann und drei wundervolle Kinder (12 und 3 Jahre und 8 Monate) sowie einen 7jährigen Berner Sennenrüden.

Nun zu meiner Geschichte. Vor zwei Monaten brachte ich meine Mutter ins Krankenhaus zum durchchecken, wie es die Ärzte meinten, weil bei einer Routineuntersuchung ihres Blutes schlechte Leber- und Nierenwerte aufgefallen waren. Sie hat Diabetis und hat deshalb regelmäßige Blutuntersuchungen. Die ganze Sache sollte 4 Tage dauern.
Zum Wochenende kam sie immer noch nicht nach Hause, weil angeblich noch nicht alle Befunde vorlagen. Am Montag fuhr ich dann im KH vorbei, die ganze Bande im Schlepptau, um nach dem Rechten zu sehen und meiner Mutter ein paar Kleinigkeiten vorbeizubringen. Sie wußte nicht, wie lange sie noch bleiben muss. Und dann, kurz bevor wir wieder losfuhren kam der Hammer. Leberkrebs! Ein Schock! Tausend Fragen schnellten mir durch den Kopf aber immer wieder die eine: Was nun???. Ich musste dies erst einmal verdauen. Ich fuhr sie dann allein besuchen und bat auch um ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Dies wurde mir auch gleich ermöglicht (30 Minuten Wartezeit - gibts in mancher Arztpraxis nicht). Der Arzt klärte mich dann auch ordentlich auf - Leberkrebs inoperabel - Medikament: Nexavar - Lebenserwartung: ein paar Monate.
Ich habe ganz schön zu knabbern gehabt aber kaum Zeit um mich wirklich damit auseinanderzusetzen.
Am schlimmsten war es meinem großen Sohn zu sagen, dass Oma schwer krank ist. Was genau, weiß er jedoch nicht.
Der Arzt meinte, es sei besser es meinem Sohn zu sagen, weil man die Krankheit schnell sieht (körperlicher Verfall) und vor allen Dingen auch die Nebenwirkungen des Medikaments nicht unsichtbar bleiben.
Da meine Mutter nicht weit von uns entfernt wohnt, versuchen wir, so normal wie möglich weiterzuleben.
So kommt meine Mutter fast täglich zu uns und spielt mit den Kindern oder geht mit dem Hund spazieren.
Ich glaube, dass es ihr hilft, sich nicht aufzugeben. Sie will ja schließlich noch so viel erleben, vor allem wie die kleine Emma laufen und sprechen lernt.
So, nun muss ich aber schon wieder zum Schluß kommen.
Bis bald.
Susa
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  #322  
Alt 16.08.2008, 08:47
sunflower6806 sunflower6806 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo also stelle ich mich mal vor ! ich bin mona, fast 41 Jahre alt lebe in eine ziemlich chaotischen Patchworkfamilie und pflege seit gut 8 wochen meine schwerstkranke schwiegermutter. Sie ist 69 hat seit 3 jahren krebs,es fing mit darmkrebs an bis zum lungenkrebs hatte in 3 jahren 13 op und 6 chemos, soweit ging ihr ganz gut trotz 2 nierenfisteln und 1 künstlichen darmausgang . bis sie uns vor knapp 10 wochen zusammen brach mit krämpfen. da stellten sie im kk fest das sie metastasen im gehirn hat. es folgte eine strahlentherapie die leider nichts brachte, sie baute über nacht so sehr ab das sie sich überhaupt nicht mehr selbst versorgen kann. sie liegt zu hause im pflegebett und ich versorge sie komplett alleine. wir haben ihr versprochen sie darf zu hause sterben und das werden wir auch halten .
es ist nicht immer einfach mit den kindern im haus und eine totkranke oma. sie hat ihre höhen und tiefen , die nicht einfach zu bewältigen sind.
manchmal bin ich auch mit meiner kraft am ende. es ist ja nicht nur am tage die versorgung es geht jetzt bis in die nacht. sie hat extreme schlafprobleme ( trotz schlafmittel) sie hat panikanfälle und eine wahnsinnige angst das wir einfach gehen und sie alleine lassen. daher habe ich mir unten im haus bei ihr eine ruhestätte eingerichtet um wenigstens mal ein oder 2 stunden schlafen zu können. mein mann arbeitet schicht und ist oft 12 stunden aus dem haus einer muss ja geld verdienen.
aber wir werden unser versprechen halten.
glg mona
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  #323  
Alt 17.08.2008, 20:12
Ulrike 41 Ulrike 41 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo an alle, gehöre erst seit 14.08.08 zum Kreis der Angehörigen.
Im moment fühle ich mich wie vom Panzer überrollt und bin seit der Nachricht
nur noch am heulen. Ich kann an nichts anderes mehr denken.
Aber vieleicht sollte ich mich auch erstmal vorstellen. Ich bin 41 Jahre seit 21 Jahren mit dem besten Eheman und Vater verheiratet. Meine beiden Kinder sind 20(Florian) und 6(Isabell) Jahre alt.Meine jüngste wird am Sammstag eingeschult-ich weiß noch nicht wie ich diesen Tag überstehen soll.
Bei meinem Mann wurde am 14.08.08 Lungenkrebs diagnostiziert. Ich weiß noch keine Einzelheiten ich glaube aber Ageno Carzenom -so heißt das doch oder ?
Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen,wie wohl für alle anderen auch.
Sicher haben wir uns schon gedacht das er nicht nur eine harmlose Krankheit hat ,man hatte aber erst auf eine Lymphdrüsenkrankheit getippt. Er hatte seit Januar 20 kg abgenommen und seit 2 Wochen am Hals sehr geschwollene Lymphknoten. Der Wochenendnotdienst meinte es Könnte Pfeiffersches Drüsenfieber sein -er sollte am Montag das durch Blutuntersuchung kontrollieren lassen. Der Hausarzt tat dies und sagte die Ergebnisse wären negativ, er tippte auf eine schwere Rachenentzündung und verschrieb Antibiotikum. Es wurde nicht besser und mein Mann ging nach einer Woche nochmal zum Wochenendnotdienst inzwischenwar er auch noch total heiser der sagte das Abschwellen könnte dauern und wir könnten ohne Sorge in den Urlaub fahren uns ausruhen und erholen.
Damit konnte ich mich nicht zufrieden geben und ich bestand darauf noch zum HNO zu gehen - und dann kam der Stein ins rollen -Lymphknotenpunktion,MRT-Hals,CT-Brustraum,BLutabnahmen usw.-dann Überweisung zum Onkologen im Krankenhaus dort dann Lymphknotenentnahmen zur Histologie ,Wieder jede Menge Blutentnahme,und Entnahmen aus dem Beckenkammknochen-dann eine Woche warten,warten,warte
Dann kam das ERgebnis- nicht die Lympknoten sind der Auslöser sondern es kommt von der Lunge .Es wurde eine Bronchoskopie und nochmal ein CT gemacht und schon am nächsten Tag also am 15.08.08 bekam er seine 1.Chemo Bis jetzt keine Nebenwirkungen.Die Ärztin sAGT seine Lebenserwartung sei jetzt natürlich erheblich kürzer aber wir sollten uns noch ein paar schöne Jahre machen.OP sei nicht möglic.Ich habe Angst vor allem was auf mich jetzt zukommt. Welche Leiden wird mein Mann ertragen müssen ,wie lange wird meine kleine Tochter noch Ihren Vater haben. Was wird aus uns wenn es Ihn nicht mehr gibt. Ich fühle mich so entstzlich allein obwohl ich Ihm doch eigentlich aufbauen sollte und Ihm Mut zusprechen sollte. Im Moment ist er der Stärke von uns. Er ist gefaßt und das nachdem er vor 1,5 Jahren erst eine lange Behandlung wegen Angstzuständen hatte, die 10 Monate dauerte (mit 3 Monate Aufenthalt in einer Spezialklinik).
Bitte schreibt mir wir das bei Euch war. Wie habt Ihr es geschfft mit der Krankheit zu leben? Hilft einem die Zeit? Ich hoffe auf viele Antworten und danke schon mal in Vorraus Ulli
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  #324  
Alt 19.08.2008, 20:30
Susanne4 Susanne4 ist offline
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Hallo,
mein name ist susanne und in meiner familie hat es meine Tante getroffen.
Ich bin 38 verh.und habe eine 18 jährige Tochter die zum größten teil bei ihr aufgewachsen ist ,sie ist also fast wie eine 2.Mutter für meiner Tochter.
Meine Tante hat den BK ganz lange vor uns geheim gehalten was uns alle etwas wütend macht sie hätte sich vieles erleichtert.
Ende 2006 starb ihr Mann und kurz darauf hat sie den ersten Knoten ertastet sie wollte aber nicht zum Arzt.Erst als an ihrem Eierstock ein Tumor wuchs bemerkten wir das etwas nicht stimmt und stellten sie zur rede, das war im Juni 2008.Es war höchste Zeit die Brust war total verformt und der Krebs war fast durch die Haut durch.Es folgte eine 6 stündige OP 4 Wochen Krankenhaus und jetzt die Chemo .
Sie hat jetzt am Donnerstag die 3 Chemo und dann folgt eine Pause.
Meine Tante hatte wirklich Glück im Unglück der Krebs den sie 1 1/4 Jahr in sich trug hat nicht gestreut der Tumor an ihrem eierstock ist unabhängig von dem Brusttumor gewachsen.Ihr wurde die linke Brust komplett entfernt und der Tumotr aus dem Bauch auch.
Sie bekommt Taxol und Carboplatin auch bei der Chemo hat sie Glück keine Nebenwirkungen wie Übelkeit und erbrechen oder kribbeln in den Händen oder Füßen nur das es zeitweise in ihrem Bauch zieht und kneift das werden wir erst am Donnerstag mit der Ärztin besprechen.
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  #325  
Alt 23.08.2008, 11:24
Benutzerbild von Lilian101
Lilian101 Lilian101 ist offline
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hallo...ich lese hier schon eine weile mit..bin aber heute zum erstenmal auf dieser seite..
mein <name ist simone bin 40 jahre alt...habe 3 kinder 18..13..und 12 jahre..
Bei meinem Mann wurde das cup-syndrom festgestellt im März..nachdem er seit september letzten Jahres von arzt zu arzt gerannt ist..wegen Rückenschmerzen.. umd die wirbelsäule hat sich eine große metastase gebildet..nur diese einne..sonst nirgends...er bekam ab april bestrahlunegne und chemo...die chmeo hat leider nicht angeschlagen die metastase an der wirbelsäule wurde kleiner...aber in der Leber und im Hirn haben sich neue gebildet....nun liegt er seit 5 wochen im KH er ißt nichts mehr..hat wasser im bauch er bekommt morphium und tavor....
nun habe ich am dienstag erfahren das er unheilbar ist..es kann ganz schnell zu ende gehen,,,sie wollen ihn in das palliativ-centrum verlegen um ihn dort wieder aufzubauen...um das er stabil wird...für ein paar jahe
er wird sterben..das macht mich fertig habe noch nie in meinem leben solche großen schmerz empfunden...ich verlier den wichtigsten menschen in meinem leben.....aber ich muss strak sein für ihn für die kinder....
danke euch fürs zuhören..
wünsche allen ganz viel Kraft..und Liebe die ihr euren Liebsten schencken könnt...

P.S entschuldigt bitte die rechtschreibfehler bin im moment am zittern..
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  #326  
Alt 24.08.2008, 08:57
Marion2008 Marion2008 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo zusammen,

auch ich moechte mich hier vorstellen, bin zwar schon etwas hier im Hirntumor
Forum, gehoere aber auch als Angehoerige hier her.

Ich bin 47 Jahre jung und Verheiratet.

Es geht um meinem Vater der vor zwei Monaten auf verdacht mit Schlaganfall ins Krankhaus gekommen ist. Da mein Vater ein Tuerke ist und ich soweit hier die einzige Verwande bin hat sein Hausarzt meine Telefonnummer und der rief mich an diesem Tag und meinte wann ich den zum letzten mal mit meinem Vater kontakt gehabt haette er waere in einem sehr schlechten zustand in seiner Praxis, und er muesse sofort den Rettungswaagen rufen und er wuerde ins Rote Kreuz Krankhaus kommen. Habe dann sofort meinen Mann auf der Arbeit angerufen da er das Auto hatte und ihm gesagt das mein Vater ins Kh gekommen waere und er muesse sofort nach Hause kommen so das wir ins Kh gehen koennen.Sind dann ins Kh und da sagte dann die Schwester verdacht auf Schlaganfall mein Vater waere noch beim CT also haben wir gewartet und dann kam mein Vater im Bett hochgefahren und darauf auch gleich die Aerztin und sie meinte zu mir das sie was auf dem CT gefunden haetten und er muesse in ein anderes Krankenhaus. Sie wuerde sich darum kuemmern und ich sollte in der zwischen zeit noch mal nach Hause und 2 Stunden spaeter anrufen da koennte sie mir weiteres sagen. Was ich auch gemacht habe da mein Mann wieder zur Arbeit musste.Habe dann angerufen und da wurdemir gesagt das er gerade ins Katharinen KH gebracht wuerde.Bin dannsofort da hingefahren und gleich zur Notaufnahme. Ich konnte dann auch sofort mit einem Arzt sprechen der mir sofort sagte das sie was im Kopf gefunden haetten und es sehe sehr schlecht aus mit meinem Vater.Nach drei Tagen ist mir dann erst mal gesagt worden das es so wie es ausschaut ein Tumor ist.
Mein Vater muesse aber in ein anderes Krankhaus um genauere Auskuenpfte zu bekommen. Also ist mein Vater wieder verlegt worden. Er hat dann eine Biopsie gemacht bekommen und zwei Tage spaeter konnte ich mein Vater mit aus dem Krankhaus nehmen solange er nicht alleine waere.Also hab ichmein Vater mit zu uns genommen, wir habennur eine kleine 1 1/2 Zimmerwohnung aber wo ein wille ist auch ein weg hab ich mir gesagt es geht nicht anderst.
Am 1.7.08 hatten wir dann ein Termin in der Uni Klinik wo die Biopsiegemacht worden ist und da sollten wir dann das ergebniss bekommen.
Mir wurde dann nur gesagt es ist ein Hirntumor und er muesse Bestrahlungen bekommen auch so ja der Arzt meinte noch es gibt 4 stufen von Tumoren und mein Vater haetten die schlimmste stufe IV.Und dann durften wir gehen.
Nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte dachte ich echt ich waere in einem anderen Film ich konnte irgendwie nicht richtig denken und hab das alles gar nicht richtig wahr genommen. Erst wie ich daheim war hab ich mich an den PC gesetzt und habe das wort was auf dem Papier vom Krankhaus stand bei google hingeschrieben und es kamen sehr viele berichte darueber wo ich alle gelesen habe. Da wurde mir das erste mal bewust das es wieder mal um den Tot geht, habe vor ca 4 Jahre meine beste Freundin auch mit Krebs in den Tot begleitet unddas wollte ich eigendlich nicht mehr weil es wirklicheine sehr schwere zeit fuermich war aber ich kann nicht sagen nein ich mach das nicht mehr.Werde imme fuer meinen Vater da sein egal was kommt und es kommen noch sehr schwere zeiten auf uns zu.Auch wenn es ihm heute mit Bestrahlung noch relativ gut geht.Mein Vater sein groesster wunsch ist wieder zu sich nach Hause zu gehen was ich die ganze zeit immer verneint habe aber am Freitag hab ich miteinem Hospiz gesprochen und ich bin zu dem Endschluss gekommen das ich meinem Vater seinen letzten wunsch erfuellen werde.
Mit der voraussetzung das ein Pflegedienst zu ihm geht und er ein Hausnotruf Telefon bekommt muss mich nur noch naechstewoche drum Kuemmern wer die Kosten uebernimmt da mein Vater zeit er vor 5 jahren 5 Byepaesse bekommen hat Arbeitslos ist.Also muss das Finanzelle erst mal dafuer geklaert werden und wenn das alles geklaert ist darf er so lange er alleine Leben kann in seine Wohnung zurueck. Wenn es dann nicht mehr geht hat er mir vorsprochen wieder zu mir zu kommenda er nicht ins KH moechte.Wie ich meinem Vater gesagt habe das er wieder nach Hause kann er hat sich gefreut wie ein kleines Kind und ich glaube das ist das beste was ich in der jetzigen zeit gutes fuer meinen Vater tun kann und konnte.

Liebe Gruesse
Marion
__________________
Papa, warum antwortest du nicht mehr?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum musst du gehen?
Papa, ich brauchen dich noch!
Warum tut es so weh?
Papa, ich hab dich lieb!
Papa, warum öffnen sich deine Augen nicht mehr?
Warum sticht es so im Herzen?
Papa, warum weine ich?
Papa, ich hab dich doch lieb!
Papa, warum kann ich dich nicht gehen lassen?
Warum ist der Schmerz so tief?
Papa, ich hab dich lieb!
Warum ist da nur Schmerz?
Warum kann ich das nicht annehmen?

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  #327  
Alt 31.08.2008, 13:36
sanni612 sanni612 ist offline
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Hallo,möchte mich auch kurz vorstellen.Mein Name ist Susanne,bin 46 und Mutter von 4 Kindern.Mein Jüngster (19) hat Leberkrebs.Ich habe auch sehr große Angst.Er hat ein hepatozelulläres Karzinom (10-13 cm).Was ich darüber gelesen habe hört sich nicht gut an,so gut wie keine Heilungschancen.Unser Arzt hat gesagt das wäre sein Todesurteil.Die Angst ist sehr groß das er sterben wird.Das werde ich nicht verkraften. Susanne
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  #328  
Alt 07.09.2008, 00:39
Tanja in Rom Tanja in Rom ist offline
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Hallo,
Meine Mama hat Krebs und ich habe mich hier angemeldet weil unsere Geschichte vielleicht einigen von Euch Mut machen kann- und weil andererseits der Moment gekommen ist wo ich gerne mehr wuesste darueber, wie es vielleicht weitergeht.

Meiner Mutter wurde vor 8 Jahren, mit damals 51 Jahren (!), Magenkrebs diagnostiziert und sie wurde operiert. Bereits ihr Bruder und ihre eigene Mutter waren an Magenkrebs verstorben, ihre Schwester hat Brustkrebs gehabt aber nach Amputation keine Probleme mehr gehabt.
Ja, seit 2001 gilt ihr Krebs als unheilbar- an die unzaehligen weiteren OPs (Niere, Milz, .....), Chemos, Rehabilitationen kann ich mich kaum erinnern - ganz einfach weil Mama die Krankheit nie richtig wichtig genommen hat. Sie hat fast nie gezeigt, dass sie Angst hat oder sich Sorgen macht- fuer sie war einfach "praktisch" dass sie als 100% behindert gilt und in Rente gehen konnte (die Firma bei der sie und mein Vater beschaeftig waren hatte pleite gemacht) und nachdem sie als Vollzeit arbeitende Mutter zweier Kinder (und das in den 80er Jahren) hat sie es genossen, in den Tag hineinzuleben und sich auf den tag zu freuen (oder auch nicht...) an dem auch mein Vater in Rente geht (das duerfte in etwa zehn Jahren der Fall sein).


Ich wohne schon seit 1997 nicht mehr bei meinen Eltern- die Distanz hat sich -zumindest was die Kilometer angeht- immer mehr vergroessert und mittlerweile wohne ich mit meinem Partner in Rom, Italien. Dank Telefon und Billigfluegen habe ich trotzdem das Gefuhel, meiner Mutter naeher zu sein als zB mein juengerere Bruder, der noch in der gleichen Stadt wohnt. Ich fliege etwa alle 8 Wochen zu ihr und telefoniere fast taeglich mit ihr. Da ich einen tollen, aber auch anstrengenden Job habe mit viel Reisen und zudem in meiner "Freizeit" noch meine Doktorarbeit in London schreibe, habe ich das Gefuehl, ziemlich am Limit dessen zu sein, was ich mir zumuten kann ohne selber Gesundheitsprobleme zu bekommen. Manchmal habe ich Angst, zu egoistisch zu sein weil ich nicht alles liegen und stehen lasse um bei ihr zu sein- andererseits sind meine Eltern so stolz auf mich und scheinen es absolut in Ordnung zu finden, dass ich meinen Weg gehe. Zumal sie seit 8 Jahren so krank ist, dass ihr kontinuierlich eine Lebenserwartung von weniger als "ein-zwei" Jahren gegeben wuerde wenn sie danach fragen wuerde.

Gluecklicherweise hat sie am Wohnort zusaetzlich zu papa und meinem Bruder noch 5 Geschwister die sich toll um sie kuemmern. Besonders ihre Schwester die selbst Brustkrebs hatte, ist ein toller Halt- sie kennt alle Aerzte und engagiert sich in einem Hospitz. Dem Sohn ihrer Zwillingsschwester hingegen (29 Jahre alt) wurde diesen Sommer ein unheilbarer Hirntumor diagnostiziert....

Der Gesundheitszustand meiner Mutter ging nur ganz langsam bergab. Erst vor einem Jahr hat sie bei einer neuen/haerteren Chemo die Haare verloren- vorher hat sie sie immer behalten. Aber selbst die Peruecke fand sie dann ok- endlich nicht mehr "der Aerger mit den Haaren die nicht so liegen wie sie das will". Inzwischen sind ihre echten Haare wieder nachgewachsen und die perruecke ist im Muell.
Sie fuhr auch stets mit dem Fahhrad zur chemo und mein vater hat ihr sogar im Februar diese Jahres noch ein tolles, neues Fahrrad gekauft. Zwischendurch bekam sie nachts immer mal wieder Ernaehrung ueber den Port weil "irgendwas" an der Speiseroehe ihr so den Hals zuschnuernte dass sie nur selten richtig essen oder trinken konnte. Bloss ihren morgendlichen Kaffee, den hat sie immer noch runterbekommen.
Im Maerz kam dann eine thrombose am Hals dazu....ich habe riesige Angst dass das in den Kopf wandert und sie ein "lock-in-syndrom" bekommt.
Seit diesem Jahr hat sie auch erstmals starke schmerzen- es war auch nicht einfach, sie richtig einzustellen weil sie ihre Krankheit nicht so ernst nimmt und eher denkt "ach, morgen ist es bestimmt schon wieder besser". Selbst in Momenten, in denen sie sich vor Schmerzen kruemmte und wiegte und stoehnte (so stelle ich mir Wehen vor!?) zoegerte sie, noch eine tablette zu nehmen- "das wird gleich wieder besser". naja- im Juli brauchte sie dann doch arg hohe Dosen von Paladon (morphium) die ihr auch jeglichen Appetit genommen haben. dazu kam dann eine Infektion mit irgendeinem Bakterium...am telefon meinte sie "Du, tanja, ich bekomm immmer fieber wenn ich die Ernaehrung dran mache- ob ich mal dem Arzt bescheid sagen soll?" Ihre Lungenmetastasen sind wohl auch sehr gewachsen und ihr wurde schon zweimal viel Wasser aus der Lunge abgesaugt.

tja- es sollte dann der Port ausgetauscht werden, was auch geschah- allerdings war die Infektion noch im Koerper und der Port musste wieder raus. Heute sagte sie mir dann, dass alle ihre Venen so schlecht sind, dass sie keinen neuen Port mehr bekommen wird und Dienstag kommt sie, nach 2 Wochen Krankenhaus, "als Pflegefall" wieder nach hause.
Die Pflegeschwester, die ihr wohl auch verschrieben wurde, will sie aber eigentlich gar nicht "mir geht es doch schon wieder gut". Auch meine Frage, ob sie gerne haette dass ich komme, meinte sie auch nur lapidar "wozu denn, ich lieg doch hier nur rum". Und der Schwester, die nach ihren Essenswuenschen fragte, erklaerte sie: Also, die Brotscheiben- kann man die nicht duenner schneiden? Diese dicken Platten- da bin ich ja schon satt wenn ich das nur sehe". Aber sie schafft 2 Astronauten-Drinks pro tag.

Hm, ich schreib wohl arg viel. was ich sagen wollte ist, dass sie es schafft, so unglaublich "ignorant" zu sein, die Krankheit einfach ignoriert- so tut als waer (fast) nichts und es ihr fast unangenehm ist dass die Leute um sie herum so erschuettert sind- ich glaube dass ist ein gutes rezept um noch recht lange und gut mit der Krankheit zu leben.
Gleichzeitig habe ich Angst, dass sie sich immer so gut mit dem Gegebenen abfindet, dass sie niemals loslassen und einschlafen wird und furchtbar leiden muss.
Und natuerlich habe ich davor, dass sie irgendwann und irgendwie doch einschlaeft und nie wieder einen ihrer trockenen Sprueche macht, noch viel mehr Angst.

OK- das soll mal reichen fuer heute.....wenn jemand Erfahrung mit "langzeit-palliativ-Angehoerigen" und das leben als angehoeriger im Ausland mit mir teilen mag- oder irgendwelche anderen gedanken....ich freu mich drauf.

tanja
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  #329  
Alt 11.09.2008, 00:02
Benutzerbild von ThomasV
ThomasV ThomasV ist offline
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Ort: In der Nähe von Ulm/Donau
Beiträge: 26
Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hallo zusammen,

ich heiße Thomas und ich bin 51 Jahre alt. Gestern bin ich auf dieses Forum gestoßen und ich muss mich erst einmal damit vertraut machen.

Vor acht Wochen war unsere Welt noch in Ordnung. Meine Frau Maria und ich sind seit 1978 ein glückliches Paar und seit 1987 ebenso glücklich verheiratet.

Anfang Juli bekam Maria Rückenschmerzen, erste Vermutung des Hausarztes: Bandscheibenvorfall. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und der Orthopäde diagnostizierte schon vor Betrachtung des Röntgenbildes den Verdacht auf Wirbelbruch, nach Betrachtung des Röntgenbildes den Verdacht auf Bruch des vierten Lendenwirbels. Es folgten CT, Kernspin, Ultraschall, PET und Biopsie. Ergebnis: der vierte Lendenwirbel ist z.T. durch einen Tumor zerstört, der Tumor ist einer von insgesamt neun und bösartig. Ursprung ist ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.

In einer Operation am 22.08. wurde Marias Wirbelsäule durch die mechanische Verbindung der Lendenwirbel 3 und 5 stabilisiert, um den Zusammenbruch des vierten Lendenwirbels und somit eine Querschnittslähmung zu verhindern. Während der Operation wurde die Biopsie durchgeführt. Gestern begann die Chemotherapie mit Etoposid und Cisplatin, die heute und morgen mit einem der beiden Mittel, ich glaube Cisplatin, fortgesetzt wurde bzw. wird.

Unsere Gefühle und Gefühlswallungen brauche ich nicht zu beschreiben, wir sind seit 30 Jahren ein Paar, haben gemeinsam entsprechend viele Höhen genossen, Tiefen bewältigt und einiges aufgebaut, und wir lieben uns immer noch sehr. Dies ist die härteste Herausforderung unseres gemeinsamen Lebens und ich möchte Maria so gut helfen, wie es möglich ist.

Als Neuling hoffe ich, von Euch Rat und Hilfe zu unserer Situation und auch zur Nutzung des Forums zu erhalten, vielleicht kann ich später auch selbst Ratgeber sein.

Liebe Grüße

Thomas

Geändert von ThomasV (11.09.2008 um 00:50 Uhr)
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  #330  
Alt 11.09.2008, 14:21
trallali trallali ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo und viel Kraft für alle.
Bin seit ca. 2 Wochen Leserin, mein Name ist Christina. Bin schon in manchem Forum auf meinen Nutzernamen angesprochen worden. dazu nur: Er ist praktisch überall nicht belegt.
Hier bin ich wegen meiner Tante, jüngste Schwester meiner Mutter, gelandet. Sie hat vor zwei Jahren etwa Brustkrebs bekommen, das war aber nach Chemo und anschließender OP, weitere Chemos alles im grünen Bereich. Sie ist jemand, der nicht jammert, ihr Leben war schon immer schwer und BK war halt "nur" eine weitere Hürde, die sie humorvoll aber ehrlich gemeistert hat.
Im Sommer kumulierte alles. Meine Eltern sind nach 18 Jahren wieder zurück gezogen in die Nähe von uns Töchtern (3). Das geschah hauptsächlich wegen meinem Vater, der COPS-Patient ist, Asthma hat und der das Klima bei Speyer nicht gut vertragen hat. Zwar kein Krebspatient, aber dennoch immer kurz vorm Ende.
Direkt nach dem Umzug musste mein Vater ins KH, schwere Lungenentzündung und Verdacht auf Herzinfarkt. Der hat sich zum Glück nicht bestätigt, war "nur" Herzflimmern. Dafür haben sie dann 2 Wochen später offene TB diagnostiziert. Meine Ma hat große Schmerzen aufgrund eines Bandscheibenvorfalls und Arthrose im Knie. Heute wird sie 70. Sie leidet unter Depressionen und hat auch noch niemanden gefunden, der ihr wirklich helfen kann.
Vor ca. 2 Wochen dann bei meiner Tante die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs, inoperabel, Schlagadern umwachsen und Metastasen. Erst wollte sie keine Chemo, aufgrund der Erfahrungen in der Brustkrebstherapie, die recht heftig waren, aber da sonst gar nichts mehr geht, macht sie doch eine Chemo. Nur noch erleichternd, nicht mehr verlängernd, erst gar nicht rettend.
Sie ist so tapfer. Immer gut drauf, immer optimistisch.
Ich kann das nicht. Ich denke fast ständig an Sie, an alles, was für sie nie wieder ist, an alles, was für sie das Letze mal ist und immer muss ich weinen.
Sie ist so tapfer, so gelassen, sie geht so offen mit ihrem Sterben um. Bewundernswert. Aber wenn ich an sie denke, was ich oft tue, muss ich immer weinen.
Dazu kommen meine Eltern, außerdem habe ich 3 Jungs, von denen zwei chronisch krank sind. Der 11-Jährige hat ADHS und Asthma, der 5-Jährige eine seit 5 Jahren nicht diagnostizierte Krankheit. Er lebt Diät, hat Motorikdefizite usw. Mit beiden bin ich häufig beim Arzt.
Manchmal denke ich, lass nicht alles so an dich heran, aber ich schaffe es nicht. Wie ich hier gelesen habe, sind es oft solche Familien wie meine, wo alles Knüppeldick kommt.
Ich bin Kath. Christin, aber manchmal frage ich mich schon, warum hat unsere Familie das verdient, weshalb alles, und andere haben nichts. Dann fällt es schon schwer, daran zu glauben, dass im nächsten Leben der Ausgleich kommt.
OK., genug, hoffe, dass ich von Euch genauso liebevoll aufgenommen werde, wie alle anderen. Bin wirklich ziemlich am Ende. Da es sich bei dem Betroffenen um meine Tante handelt, weiss ich nicht, ob ich selbst für andere sehr hilfreich sein kann.
Andererseits habe ich normalerweise immer gute Ratschläge für andere, nur bei mir selbst bin ich hilflos. Hoffe, Ihr nehmt mich trotzdem so nett auf wie die anderen.

Liebe Grüße und Kraft wünscht
Christina
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brustkrebs, brustkrebs der mutter, magenkrebs, metastasen


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