noch Hoffnung???

[claudia2007]

Hallo. Ich bin neu dabei. Ich verfolge schon seit längerem die Beiträge über Eierstockkrebs. Ich habe gehofft, daß noch alles gut wird. Aber so langsam habe ich meine Zweifel.
Meine Mama (59) hat seit 3 Jahren Eierstockkrebs. Sie wurde 2x operiert (1.Mal Total-OP im Kreiskrankenhaus, danach 2. komlettierende OP in Uni-Klinik Göttingen). Anschließend folgte eine Chemo mit 6 Zyklen Carboplatin+Paclitaxel. Bei dem letzen Zyklus reagierte sie allergisch auf das Platin.
Im Januar 2006 Verdacht auf Rezidiv. Es folgte eine OP im Mai ohne Befund. Im September 2006 auf Ultraschall unklarer Befund mit erneutem Verdacht auf Rezidiv (3Tumore im Bauchraum). Seit April (erhöhter Tumormarker ca. 400) diesen Jahres erhält sie Caelyx+Carboplatin. Jedoch reagierte sie wieder allergisch auf Platin, so daß sie danach nur Caelyx (pegyliertes liposomales Doxorubicin) bekommt. Die ersten beiden Zyklen verliefen ganz gut. Nach der dritten jedoch hat sie fast nur noch gebrochen, mußte mehrere Male ins KH, hat kaum noch gegessen, ist abgemagert, fühlte sich furchtbar und wollte die Chemo abbrechen. Mehrere Ärzte konnten sie überzeugen weiterzumachen. Jedoch geht es ihr jetzt schlimmer als vorher. Sie wurde ca. 2 Wochen nach dem vierten Zyklus ins Krankenhaus gebracht, weil sie körperlich nicht mehr konnte. Seitdem wird sie künstlich ernährt (über Port) und hat in dieser Zeit (10 Tage) 14kg Gewicht zugenommen, was sich hauptsächlich als Wasser in Bauch und Beinen gesammelt hat. Die 3 Tumore sind auf dem Ultraschall nicht mehr erkennbar. Trotzdem erbricht sie immer noch ständig.
Der Arzt hat sie am Freitag aus dem KH entlassen. Ein Pflegedienst übernimmt die Versorgung des Portes. Die ganze Familie ist verzweifelt. Man hat uns freigestellt wie es weitergehen soll (Chemo weiter machen, andere Chemo, aufhören, Hormone). Aber wir sind keine Ärzte! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann uns helfen? Was können wir gegen das Wasser machen?
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe so Angst um meine Mama!!! Ich brauche sie doch noch und auch ihre 2 Enkel! Gibt es denn noch Hoffnung? Bitte gebt mir Antwort!
Liebe Grüsse an alle Verzweifelten
Claudia (31)

[claudia2007]

Liebe Christine,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Zu den vorgeschlagenen Untersuchungen: Meine Mama wurde vor Ihrer 2.OP im PET untersucht und es war kein Tumor zu sehen. Bei der anschließenden OP fand der Arzt einen Tumor (ca. 5cm). Deshalb erscheint uns das PET auch nicht aussagekräftig.
Und beim CT reagiert meine Mama leider allergisch.
Nach Meinung der Ärtze hat meine Mama Tumore im Bauchraum/um den Darm? Aber sie können sie nicht "sichtbar" machen, so daß wir auch gar nicht genau wissen was los ist.

Wir haben leider keinen Onkologen. Kennst Du einen guten Onkologen in unserer Nähe (Bad Hersfeld)?

Liebe Grüße

Claudia

[himmelblau]

unter www.krebsarztpraxen.de kannst du Onkologen/onkologische Internisten aus eurer Nähe finden

PS: habe hier die Adresse hämäto/onkologische Praxis
- Dr. med. Wolfgang Thon
Am Weinberg 22a
36251 Bad Hersfeld
Telefon: 06621 73733
Telefax: 06621 915769
Mail: Dr.W-THON@t-online.de

[claudia2007]

Hallo himmelblau, hallo Christine,

vielen Dank für den Link mit den Onkologen. Ich werde mich darum kümmern.
Meine Mama hatte heute einen sehr schlechten Tag. Sie hatte viel gebrochen und hatte Koliken. Ich kann es nicht ertragen, sie so leiden zu sehen. Es ist so schwer. Sie hat auch Ihren Mut zu kämpfen verloren und möchte so nicht weiter machen. Wie kann ich Ihr nur helfen? Die ganze Familie sucht nach Möglichkeiten (Chemos, Hyperthermie, Hormone). Aber kann hier noch etwas helfen? Oder leidet der Körper dann unnötig an Nebenwirkungen?

Liebe Grüße an alle

Claudia

[himmelblau]

Hi Claudia....

der Zustand deiner Mutter musst zuerst stabilisiert werden...dann kann man sich überlegen....ob weitere Chemo sinnvoll sind...ich hoffe...dass der niederg. Onkologe deine Mutter helfen kann...bekommt deine Mutter Tabletten gegen Übelkeiten oder zeigen sie keine Wirkung?
Habt ihr schon mal über komplementäre Therapie nachgedacht...die zwar kein Mittel zur Krebsbekämpfung ist aber wohl bekanntlich...den allg. Wohlbefinden der Krebspatienten zu verbessern.

himmelblau

[claudia2007]

Hallo himmelblau,

meine mama bekommt Paspertin gegen Übelkeit. Es hilft so einigermaßen. Trotzdem bricht sie immer wieder. Teilweise war Ihr auch vorher gar nicht übel.
Heute hat sie trotzdem eine Kleinigkeit essen können (Grießsuppe und Baguette). Das hat mich riesig gefreut!

Hat jemand Tips wie wir den Allgemeinzustand meiner Mama stabilisieren können (Subileus-Beschwerden, Schwäche, Auszehrung, Wassereinlagerungen in Bauch und Beinen nach künstlicher Ernährung über Port)?

Liebe Grüße

Claudia