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  #1  
Alt 14.03.2006, 12:38
Anke24 Anke24 ist offline
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Frage Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo,
da in meiner Familie gehäuft Eierstockkrebs auftritt, überlege ich, einen Gentest durchführen zu lassen. Meine Mutter ist mit 32 Jahren erkrankt und verstorben, ihre Schwester erkrankte mit 38 Jahren und eine weitere Schwester mit 59 Jahren. Bin bereits vor 1,5 Jahren in eine Studie der deutschen Krebshilfe aufgenommen worden, habe aber einen Gentest bis jetzt abgelehnt. Nachdem ich letzte Woche von der Erkrankung meiner anderen Tante erfahren habe, denke ich darüber nach, ob ein Gentest nicht doch sinnvoll wäre.
Wer hat einen solchen Gentest durchführen lassen bzw. sich dagegen entschieden und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Wie seid Ihr mit dem Ergebnis umgegangen? Was soll ich tun, wenn es sich wirklich um eine genetische Angelegenheit handelt?
Freue mich sehr über Antworten!
Anke
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  #2  
Alt 15.03.2006, 11:44
Anke24 Anke24 ist offline
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Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo Christine,
erst einmal Danke für den Hinweis. Hab jedoch den Beitrag, den Du meinst, leider nicht gefunden, obwohl ich sämtliche vorangegangenen Seiten durchforstet habe. Könntest Du mir vielleicht den Titel bzw. das Datum der Einstellung sagen? Danke!
Wie sieht denn die Konstellation an erkrankten Familienmitgliedern in Deiner Familie aus? Hat man bei allen erkrankten Personen eine der beiden Genmutationen gefunden, falls sie sich dem Test unterzogen haben? Wann bekommst Du Dein Ergebnis? Man sagte mir damals, die komplette Analyse einschl. Beschaffung der notwendigen Unterlagen würde bis zu einem Jahr dauern.
Freue mich über Antwort!
Gruß Anke
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  #3  
Alt 15.03.2006, 12:38
margit b. margit b. ist offline
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Beiträge: 241
Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo Anke,

das Thema wurde im "Erfahrungsaustausch" behandelt. Allerdings gibt es im Brustkrebsforum wesentlich mehr Einträge dazu. Wenn du im Brustkrebsforum rechts ober unter "dieses Forum durchsuchen" das Stichwort Gentest eingibst, dann bekommst du alle Beiträge über dieses Thema. Es wurden da bereits alle Vor-und Nachteile und auch die psychischen Auswirkungen diskutiert.
Du bist dir anscheinend nicht sicher, wie du dich entscheiden sollst. Vielleicht kann dir da ja ein Beratungsgespräch weiterhelfen? Da wirst du sicher erfahren, was sich an deiner Situaion ändern würde. Anscheinend bist du ja auch schon jetzt in einer Studie und wirst wohl auch engmaschig untersucht. Wahrscheinlich würde sich wohl nicht viel an deiner ärztlichen Betreuung ändern. Du hättest wohl nur die Gewissheit, ob du dieses Gen in dir trägst und diese Gewissheit kann auch sehr belastend sein.

Mein Arzt hat bei meiner letzten Nachsorge gemeint, ich sollte mich doch auch testen lassen, da ich relativ jung war und beide Eierstöcke betroffen waren. Ob es in meiner Familie event. noch andere Fäller von Eierstockkrebs oder Brustkrebs gab, das müsste ich nachforschen, da zur Familie meines Vaters keinerlei Kotakt besteht.
Für mich würde sich ja nichts mehr ändern, aber für meine beiden Kinder ( 17 und 19). Ich denke, dass ich mich gegen den Test entscheiden werde. Ich versuche, dass ich meinen beiden Kindern klar mache, dass sie die normalen Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig machen sollen. Ich denke, dass ihnen die event. Gewisssheit auch irgendwie ihre Unbeschwertheit dem Leben gegenüber nehmen würde. Wenn sie dann älter sind und eine eigene Familie haben, dann können sie ja für sich selber eintscheiden.

Alles Gute für dich und recht liebe Grüße
Margit
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  #4  
Alt 16.03.2006, 02:55
schmackmaar schmackmaar ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,
meine Mutter und ihre Schwester sind beide vor ca. 20 Jahren im Abstand von 2 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt und leider auch daran gestorben (beide waren Mitte 40!!).
Ich selbst bekam die Diagnose Ovarial-Karzinom, Figo 2c im Alter von 42 Jahren im Jahr 2002.
Trotzdem ich immer Angst hatte, auch an diesem Krebs zu erkranken und mich
sehr engmaschig untersuchen liess, war mein Tumor im rechten Eierstock, als er entdeckt wurde schon 8cm gross (im anderen Eierstockstock war ein 4cm grosser Tumor).
Die grosse Wertheim-OP und Chemo Taxol/Carboplatin folgten.
Trotz der Grösse der Tumore hatte nichts gestreut, vielleicht auch, weil ich
sofort zum Gyn gegangen bin, als ich merkte, da stimmt was nicht und meine
Hausärztin, die meine Geschichte kannte auch sehr sensibel reagierte und mich sofort ins KH einwies.
Was will ich damit sagen? Ach ja, es braucht manchesmal gar kein Gen-Test,
weil es klar ist... ich denke, sobald ein Familienmitglied in relativ jungen Jahren an Eierstockkrebs oder auch an Brustkrebs erkrankt war, sollte man/frau sehr vorsichtig sein, den Arzt darauf hinweisen und sich wirklich gründlich untersuchen lassen (hätte ich den Zusammenhang früher gewusst, wäre mein
Tumor in einem noch früheren Stadium erkannt worden).
Ich selbst habe keine Kinder, aber mein Cousin, der ja auch betroffen ist (der Sohn meiner Tante).
Er ist sich der Gefahr bewusst und lässt sich und seine beide Söhne
intensiv untersuchen (auch wenn manche Ärzte den Kopf schütteln).
Also, mit oder ohne Gen-Test, geht bitte lieber einmal mehr zur Vorsorge,
vor allem dann, wenn in der Familie 'junge' Menschen an Krebs erkrankt waren.
Liebe Grüsse und alles Gute von
Dagmar
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  #5  
Alt 16.03.2006, 09:42
sonne692001 sonne692001 ist offline
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Beiträge: 51
Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

hallo ihr lieben,

habe auch ein paar fragen dazu: ich bin mit 33 jahren erkrankt, also risikogruppe..
meine urgroßmutter väterlicherseits ist mit33 gestorben (irgendas am unterleib), meine mutter hatte einen borderline-tumor am eierstock. ist es wohl genetisch bei mir?

trotzdem ich zu meiner ärztin (mit beschwerden) gesagt habe: schauen sie sich die eierstöcke genau an, meine mutter hatte einen tumor, wurde ich mit der pille als arznei heimgeschickt, der abstrich, der ja scheinbar außer einem ganz bestimmten tumor nichts ermitteln kann und eine trügerische sicherheit gibt, ergab nichts.

mein op-arzt sagte dann ein halbes jahr später, damals war ich schon in stadium 3. und ein anderer arzt fragte mich ob ich eine tochter habe. als ich verneinte, sagte er mir, zum glück, denn ihr müsste man vorsorglich die eierstöcke entfernen.

gruss
sandra
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  #6  
Alt 16.03.2006, 12:22
Anke24 Anke24 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Gentest bei familiärem Eierstockkrebs: Wer hat Erfahrungen?

Hallo zusammen,
danke erstmal für Eure Beiträge. Margit, der Tipp mit dem Brustkrebsforum war wirklich hilfreich. Ich denke, ich werde den Test durchführen lassen, falls bei meinen erkrankten Tanten eine Genmutation (BRCA1 oder BRCA2) festgestellt wird. Dank auch der engmaschigen Vorsorge habe ich eigentlich keine so große Angst, daß eine eventuelle Erkrankung bei mir zu spät festgestellt wird (sicher sein kann man sich jedoch leider nie).
Falls ich eine Mutation habe, muß ich ja nicht zwangsläufig erkranken, kann aber mit 50%-iger Wahrscheinlichkeit die Mutation weitervererben. Bin jetzt 28 Jahre alt, seit 1,5 Jahren verheiratet und wünsche mir ein Kind. Findet Ihr, das ist zu verantworten? Ich glaube, in dem Fall wäre es verantwortungsvoller
, auf Kinder zu verzichten, und meine Eierstöcke prophylaktisch entfernen zu lassen. Was meint Ihr?
Was wäre, wenn ich ein Kind hätte, und würde dann erkranken und sterben? Als meine Mutter 1981 im Alter von 33 Jahren starb, war ich 3,5 und mein Bruder 1,5 Jahre alt, und mein Vater stand mit uns beiden kleinen Kindern alleine da. So etwas will ich meinem Mann ersparen. Ich kann doch nicht aus purem Egoismus ein Kind bekommen, oder?
Dershalb denke ich, der Test ist in jedem Fall sinnvoll.
Liebe Grüße an Euch alle, Anke
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