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  #1  
Alt 25.11.2017, 12:54
zebra01 zebra01 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Mari,
ich hoffe sehr, dass dein Mann das Fresubin verträgt. Es hilft auf jeden Fall schon mal, das nötigste an Nährstoffen intus zu haben. Mein Mann verträgt das leider gar nicht, zumal nicht auf fast leeren Magen, er musste sehr aufstoßen. Besser war ein Pulver aus der Apotheke, das geschmacksneutral sein soll ( funktioniert nicht ganz, finde ich) und auch in Tee eingerührt werden kann.
Hast du es schon mal mit Smoothies versucht? Mein Mann hat damit wieder zugenommen.
Alles Gute Euch
Katharina
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  #2  
Alt 25.11.2017, 13:52
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Katharina
Danke für den Tipp mit dem Pulver und Smoothies.

Smoothies werde ich am Montag mal kaufen. Schaden kann es ja nicht.
Ich habe ihn heute überreden können mal einen kalten Kakao zu trinken. Allerdings mit weniger Pulver, weil es ihm zu süß war. Dann hat es ihm sehr gut geschmeckt.
Ich habe auch schon an Ovomaltine gedacht. Da ist ja auch einiges drin, wie ich gelesen habe. Ausprobieren möchte er es.
__________________
Gruß Mari57
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  #3  
Alt 27.11.2017, 03:40
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
Ich bereite ihm etwas zu was er sich wünscht, dann sitzt er wie die Katze vorm Mauseloch und bekommt kaum etwas hinein. Ihm stehen dann selber die Tränen in den Augen, weil er gerne mehr essen möchte aber nicht kann.
Dieser Vergleich (Katze/Mauseloch) beschreibt anrührend, in welcher mißlichen Situation Dein Mann sich befindet.
Wißt Ihr beide denn, WARUM Dein Mann nicht mehr essen kann?

Entwickelt er teils beim Essen solche Aversionen bzgl. Essen, daß er das ggf. einfach nicht mehr "herunterbringt" oder wie verhält sich das?
Denn Appetit hat er ja.

Was ist es also, das Deinen Mann bzgl. Essens-Aufnahme "blockiert"?
Habt Ihr schon mal versucht, das irgendwie eingrenzen zu können?
Falls nicht, wäre es nicht ratsam, sofort damit anzufangen?


Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen:
Während meiner Chemo-Therapie konnte ich zwar alles essen, aber nicht zu jeder Zeit.
Damit will ich sagen, daß allein der Geruch bei mir eine maßgebliche Rolle spielte, wonach die Selektion stattfand, was ich dann wirklich essen wollte.

Das klingt kurios, aber es war tatsächlich so, daß ich häufig etwas nicht essen wollte, das meine Frau in bester Absicht zubereitet hatte.

Meine Frau, die sehr gutes Essen "auf die Beine stellen" kann, wie jeder, der auch gerne etwas isst, hatte Verständnis dafür, wenn ich dann auch mal sagte:
Das will ich jetzt nicht essen, weil ich allein vom Geruch her schon "bedient" bin.
Ein Problem war das nicht, weil genug auch von mir Besorgtes vorhanden war:
Machte mir dann halt oft selbst das, wonach mir der Sinn war.

Während einer Chemo-Therapie befindet man sich in vielerlei Hinsicht in einer Ausnahmesituation - dessen muß man sich bewußt sein.
Danach "normalisiert" sich aber alles wieder.

Vielleicht kann es Dir/Euch ein wenig helfen, daß ich davon berichte, wie das war.
Im Nachhinein betrachtet mag das vielleicht auch nur bei mir so gewesen sein.
Als Folge dessen, daß mir mein Körper als ich bereits (unwissend) einen Lymphdrüsenkrebs hatte, "Verweigerungs-Signale" bzgl. Essen sandte, die ich anfänglich gar nicht verstand.
Es war tatsächlich so, daß ich, wenn ich Hunger hatte und etwas essen wollte, irgendwo eine Speisekarte eines Wirtshauses las und die mich komplett "anödete".

Trotz zahlreicher Gerichte, die ich normalerweise ganz gerne esse.
Dann fuhr ich weiter und suchte mir ein anderes Wirtshaus, bei dem ich etwas fand, das mich "ansprach".
Ist an sich völlig absurd, zumal ich normalerweise in jedem Wirtshaus etwas finden kann, das ich gerne esse.
Aber so war das halt.
Analog übertragen auch auf die "Verköstigung" daheim.

Hoffe, das kann Dir/Euch etwas weiterhelfen.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #4  
Alt 27.11.2017, 07:37
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Hallo Lotol
in meinem Beitrag (#38) habe ich beschrieben, was er so am Tage isst (als Beispiel).
Wenn Du das gelesen hast wirst Du gemerkt haben das die kleinen Portionen das Problem sind.

Er will und kann essen, nur ist es zu wenig. Wenn er satt ist, ist er eben satt. Er kann ja schlecht soviel in sich hineinstopfen, bis es aus den Ohren wieder raus kommt.

Der Magen ist zu klein geschrumpft. Das passiert wenn man immer weniger isst. Das die Portionen immer kleiner wurden hat mit Magengeschwüren und den nicht zu vertragenden Medikamenten vor 18 Monaten zu tun.

Nein, Du hast uns nicht geholfen, weil Du nicht verstanden hast das er essen will, Appetit hat und es ihm auch schmeckt. Aber die Portionen einfach zu klein und dadurch die kcal einfach zu wenig sind. Auch 5 x am Tag schafft er nicht. Aber mit Fresubin nimmt er nun 1x (er hofft auf 2x) eine "Zwischenmahlzeit" zu sich, die ihm zudem viele Nährstoffe gibt, die er auf natürlichen Wege derzeit nicht ausreichend zu sich nehmen kann. Dazu müssten die Portionen viel größer sein.

Ich koche seit Monaten nur das auf, was er Lust und Appetit hat. Und das ist auch gut so.
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Gruß Mari57
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  #5  
Alt 28.11.2017, 02:01
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Liebe Mari57,

Zitat:
Der Magen ist zu klein geschrumpft. Das passiert wenn man immer weniger isst. Das die Portionen immer kleiner wurden hat mit Magengeschwüren und den nicht zu vertragenden Medikamenten vor 18 Monaten zu tun.
Eben sah ich nochmal nach, ob ich vielleicht übersehen hatte, daß Du das bereits eingangs oder bisher als Grund dafür nanntest, daß Dein Mann nur so geringe Mengen essen KANN:
Du erwähntest es bisher nicht, und ich hatte auch nichts überlesen.

Zitat:
Er will und kann essen, nur ist es zu wenig. Wenn er satt ist, ist er eben satt. Er kann ja schlecht soviel in sich hineinstopfen, bis es aus den Ohren wieder raus kommt.
Es ist mir längst klar, daß Dein Mann sich viel zu wenig kcal (wie auch immer) zuführt.
Genau so, wie mir klar ist, wohin das leider führen wird, wenn sich das nicht verändern (wie auch immer) läßt.

Sieh es mir bitte nach, daß ich von falschen Voraussetzungen ausging, weil mir unbekannt war, daß der "Knackpunkt" der geschrumpfte Magen Deines Mannes ist.

Was die falschen Voraussetzungen anbelangt:
a) Dachte, dominant sei die Chemotherapie zu bewältigen.
b) Satt ist relativ.
Nach meinem Verständnis ist es ein reiner Willensakt, ob man bis über die Sättigungs-Grenze hinaus weiter isst, wenn man das für angebracht hält.
Kann man natürlich (vermutlich) nicht machen, wenn der "Schrumpfmagen" das einfach nicht mitmacht.
c) Du sprachst davon, daß sich Dein Mann bzgl. Essen weder übergeben muß, noch Durchfall hat.

Folglich dachte ich in ganz andere Richtungen einer möglichen Essens-Blockade.
Vergiß bitte einfach alles, was ich dazu schrieb, weil es nach aktueller Lage der Dinge irrelevant ist.

Es bleibt nur noch übrig, Dir/Euch zu wünschen, daß Ihr etwas/jemand finden könnt, das/der Deinen Mann "hochpäppeln" kann.
Viel Glück dabei.


Liebe Grüße
lotol
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  #6  
Alt 28.11.2017, 06:53
Mari57 Mari57 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Gestern war ich in der HA Praxis, wollte nur ein Rezept abholen. Der HA bat mich in sein Zimmer.
Da wir uns alle seit seiner Geburt kennen, wir sind Nachbarn, sprechen wir vielleicht offener als normal miteinander. Zumindest kommt es mir so vor.

Er sagte das er ein ungutes Gefühl habe wenn er meine Mann sieht. Sein abnehmen mache ihn große Sorgen. Er schreibe auch einen Bericht ans KH.
Es gäbe leider Menschen die, die Chemo gut verkraften, wie bei meinem Mann, aber der ganze Körper zu schwach ist.
Unser HA hat lange Zeit auf genau dieser Station des Krankenhauses gearbeitet wo mein Mann behandelt wird. Er ist allerdings kein Onkologe.

Der nächste Schritt wird ein Termin bei der Ernährungsberatung sein. Evtl. steht dann eine künstliche Zufuhr an.

Als ich ging nahm er mich in den Arm und meinte. " Sei für ihn da, einfach nur da. Mehr kannst Du nicht tun."
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Gruß Mari57
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  #7  
Alt 28.11.2017, 19:06
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Mit 75 Jahren fängt ein neuer Lebensabschnitt an.

Bin sehr sicher, die Magenschrumpfsache schon mal von Mari gehört zu haben, wenn nicht sogar zweimal.
Erinnere mich so genau daran, da ich schon mal etwas dazu sagen wollte, es dann aber doch unterließ, weil ich keine klugen Ratschläge erteilen mochte.

@ Mari
Weil der Ernährungsleidensdruck bei euch nun aber doch recht groß geworden ist, schreibe ich nun doch etwas dazu.

So wie der Magen sich bei kleinen Essensportionen verkleinert, vergrößert er sich auch wieder zügig bei größeren Portionen.
Außer bei einer Magenverkleinerung, Magenteilentfernung etc natürlich.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung, da ich in meiner Mädchenzeit oft über lange Zeiträume sehr wenig aß, teilweise nur um die 500-700 kcal täglich, und natürlich war da niemals eine Riesenportion dabei.
Aß ich wieder normal oder hatte gar mal einen Fressanfall, bekam ich zwar von meinem Magen Grenzen aufgezeigt, allerdings ging da nach der Miniportionszeit erstaunlich viel rein - der Magen ist ja auch dehnbar.

Ich vergleiche meine Situation in meiner Jugendzeit nun keinesfalls mit der deines Mannes, das sind ganz andere Rahmenbedingungen.... ich wollte nur damit sagen, dass größere Portionen, die sehr sanft und langsam vergrößert werden umgehend auch zu einer Magenanpassung führen werden.
Sofern dein Mann ansonsten magengesund ist und alles richtig funktioniert, wie es soll.

Das scheint auch ein psychischer Faktor zu sein... ihr habt euch nun darauf verschossen, der Magen ist zu klein, und evtl ist das für deinen Mann auch eine willkommene "Ausrede", ist aber anatomisch wirklich nicht der Fall.
Unsere Vorfahren, die auch immer mal Hungerszeiten zu überstehen hatten, hätten ja sonst gar nicht überleben können, wenn wir nicht über einen flexiblen Magen verfügen würden, der sich jederzeit den Gegebenheiten anpassen kann.

Es gibt scheinbar gute Gründe für deinen Mann, derzeit nur Miniportionen über den Tag zu essen. Solange er nicht kritisch abnimmt und auch bei den Mengen bleibt, würde ich das einfach mal als Nebenerscheinung der Erkrankung/Behandlung hinnehmen.

Je mehr Stress und Druck ihr euch da macht, umso schwieriger wird es.... mir tut dein Mann auch etwas leid, wenn er dauernd zum Essen animiert und aufgefordert wird und ja schon sein Bestes gibt.
Ist kein Vorwurf an dich, Mari!!! Ich würde es ja genauso machen an deiner Stelle. Kann aber auch deinen Mann verstehen.

Was sagen denn die Ärzte aktuell zu der ganzen Situation?

Geändert von p53 (28.11.2017 um 19:08 Uhr)
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