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  #61  
Alt 11.08.2008, 12:32
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Liebe Claudia,
deinen Schmerz beim Abschied kann ich sehr gut nachvollziehen. Das geht mir auch jedes mal so, wenn ich heim fahre und sie vorher nocheinmal fest in den Arm nehme, denke ich mir: "du kannst sie doch nicht allein lassen"! Gleich geht der Zoff los, weil mein Vater auch schwach und hilflos ist.
Du lässt sie nicht im Stich Claudia - du bist mit deiner ganzen Liebe und Fürsorge bei ihr. Mach dir bitte keine Vorwürfe. Daheim sammelst du wieder die Kraft für den kommenden Tag, das ist auch sehr wichtig.
Vieles macht die besch... Krankheit aus (das Hindurchschauen). Ich habe zum Beispiel die Angst, dass sie mich viell. eines Tages nicht mehr erkennen wird - und nur wegen diesem Tumor.
Es ist einfach eine schwierige Zeit und die jetzigen Momente, Gespräche, sich in die Augen schauen, die warmen Hände spüren, die Umarmungen, Gespräche werden für dich/für uns später die kostbarsten Momente und Erlebnisse sein.

Lass dich ganz fest drücken
liebe Grüße
Mirjam
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  #62  
Alt 11.08.2008, 12:52
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Liebe Claudia,
deinen Schmerz beim Abschied kann ich sehr gut nachvollziehen. Das geht mir auch jedes mal so, wenn ich heim fahre und sie vorher nocheinmal fest in den Arm nehme, denke ich mir: "du kannst sie doch nicht allein lassen"! Gleich geht der Zoff los, weil mein Vater auch schwach und hilflos ist.
Du lässt sie nicht im Stich Claudia - du bist mit deiner ganzen Liebe und Fürsorge bei ihr. Mach dir bitte keine Vorwürfe. Daheim sammelst du wieder die Kraft für den kommenden Tag, das ist auch sehr wichtig.
Vieles macht die besch... Krankheit aus (das Hindurchschauen). Ich habe zum Beispiel die Angst, dass sie mich viell. eines Tages nicht mehr erkennen wird - und nur wegen diesem Tumor.
Es ist einfach eine schwierige Zeit und die jetzigen Momente, Gespräche, sich in die Augen schauen, die warmen Hände spüren, die Umarmungen, Gespräche werden für dich/für uns später die kostbarsten Momente und Erlebnisse sein.

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Mirjam
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  #63  
Alt 12.08.2008, 10:06
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Ihr Lieben!

Gestern hat Mama wieder viel geschlafen. Leider so viel, dass sie nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hat. Papa hat auch irgendwie nicht daran gedacht. Es war sehr viel Besuch da. In der Zeit wo ich bei ihr war schafften wir nur 750 ml. Aber besser als nichts. Leider muß man sie jedesmal aufwecken, damit sie trinkt. Essen tut sie wie ein kleiner Spatz. Aber die Ärztin meinte, dass wäre nicht so schlimm. Wir sollen nur darauf achten, dass sie genug Flüssigkeit bekommt. Die Magensonde bereitet uns immer noch starke Kopfschmerzen. Die Entzündung ist einfach hartnäckig. Ich habe auch die Krankenschwester gebeten, die Ärztin darüber zu informieren, dass ich das Gefühl habe die Psychopharmaka sind zu hoch dosiert. Ich denke sie schläft deshalb so viel. Bin mal gespannt ob ich damit richtig liege. Die Krankenschwester gab mir eigentlich recht, meinte aber dass es eben einfach eine gewisse Zeit braucht bis man die richtige Dosierung herausgefunden hat.

Yannick war gestern mit bei Oma, aber sie war viel zu müde um es wirklich zu realisieren. Ich hoffe sie hat heute einen guten Tag.

Liebe Grüße

Claudia
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  #64  
Alt 12.08.2008, 12:37
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo liebe Claudia,

es tut mir so leid! Nimm dich mal in den Arm

Uns wurde gesagt, es ist egal wieviel sie trinkt, Hauptsache sie trinkt. Und am Schluss wurde uns gesagt, wir sollen sie nicht zwingen...

Deine Mama bekommt dennoch viel mit auch wenn sie schläft.

Ich drücke euch die Daumen, dass deine Mutter heute ansprechbar ist, wenn ihr Enkel da ist. Für deinen Sohn ist das enorm schwer. Ich hoffe, er redet mit dir darüber. Wir sind erwachsen und haben unsere Probleme damit, unsere Lieben so zu sehen...

Ich wünsche euch alles Liebe und schicke euch Kraftpakete für die schwere Zeit

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #65  
Alt 13.08.2008, 10:19
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Ela,

Mama war gestern etwas wacher und ich habe sie viel geknuddelt. Sie meinte: "Tut gut!" Ich kann ihr da nur recht geben. Es hat gut getan sie zu spüren. Auch gestern hatte sie wieder viel Besuch. Schön wieviele Bekannte und Freunde sich um sie kümmern.

Die Öffnung für die Magensonde hat man verschlossen und hofft die Entzündung besser in den Griff zu bekommen. Hab auch mal darauf geschaut und finde es sieht bedeutend besser aus.

Wenn ich mit Yannick über Oma reden will weicht er mir irgendwie aus. Aber ich bleib am Ball. Er soll damit nicht allein sein, da hast du recht.

Liebe Grüße

Claudia
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  #66  
Alt 13.08.2008, 11:42
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Claudia,

schön von dir zu hören und das der Tag gestern besser war. Solche Momente geben einem die Kraft mal weniger gute Tage zu meistern...

Du machst das Richtig und deine Mama weiß das, auch wenn sie es nicht immer sagen kann... Und deine Mama spürt deine Liebe zu ihr.

Ich schätze mal, für Yannick ist es sehr schwer. Aber er weiß, dass er immer zu dir kommen kann. Vielleicht möchte er lieber mit deinem Mann reden... Wenn ich mich richtig erinnere, muss er so um die 12 sein. das ist ja auch kein leichtes Alter. Jüngere Kinder gehen "lockerer" damit um. D.h. nicht, dass die das einfacher weg stecken, aber sie sehen die Dinger anders. Er ist in einem Alter, wo es sowie so schwierig ist. Aber er weiß ja, dass seine Mami immer für ihn da ist. Und das ist doch auch viel Wert und wenn er bereit ist, dann redet er.

Alles Liebe

Ela
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Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
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  #67  
Alt 18.08.2008, 16:08
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Claudia,

wollte mal bei dir einen lieben Gruß da lassen... Ich hoffe, deiner Mutter geht es "gut"...

Viele liebe Grüße
Ela
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Mam
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  #68  
Alt 19.08.2008, 11:50
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Liebe Ela,

am Donnerstag wurde ich morgens ins Krankenhaus gerufen. Meine Mutter war den ganzen Tag nicht ansprechbar und konnte nicht mal eine Sekunde die Augen aufhalten. Sie hatte Atemaussetzer und mehr als einmal dachten wir das Mama eingeschlafen ist. Doch plötzlich hat sich wieder eingeatment. Wir riefen einen Pfarrer, der auch sehr schnell kam und wir haben an Mamas Bett gestanden und geredet und dann haben wir gemeinsam gebetet und sie hat Mama ein Kreuz geschenkt. Ich weiß nicht was Mama alles mitbekommen hat, aber selbst wenn sie alles gehört hat ist es nicht schlimm, da wir nur über Gutes gesprochen haben. Mama hat an diesem Tag auch ein Einzelzimmer im Krankenhaus bekommen und somit konnten wir die ganze Nacht bei Ihr wachen. Am Freitag ging es Mama dann wieder relativ gut. Sprich, sie war wach, konnte essen und die Atmung war gleichmäßiger. Im Moment geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Aber die Ärztin kam gestern um mit uns über die Entzündung an der Stelle wo die Magensonde war zu sprechen. Sie meinte das es nicht mehr von selbst zuheilt und wir 3 Möglichkeiten haben. 1. Man lässt alles so wie es jetzt ist, sprich Mama hat einen Beutel der eventuell auslaufende Flüßigkeiten auffängt auf der Öffnung wo ehemals die Magensonde war. 2. Ein Operativer Eingriff um die Öffnung zu schließen, aber die Ärztin hat auch gleich gesagt, dass sie nicht sicher ist ob sie einen Operateur findet, der Mama in diesem Stadium operiert. 3. Mann ernährt sie künstlich über einen Schlauch der über der Brust eingeführt wird und versichtet völlig auf normale Nahrung in der Hoffnung das die Öffnung dann wieder zuwächst. Da Mama im Moment relativ guten Apetitt hat und auch Gelüste hat, riet uns die Ärztin alles so zu lassen wie es ist. Im Anschluß meinte sie noch dass man sie bei einer Lebenserwartung von ca. 2 Wochen nicht unnötig quälen sollte. Das mit den zwei Wochen habe ich erst viel später registriert. Ja, liebe Ela, so ist der Stand der Dinge. Ich bin froh, dass ich noch die Kraft habe für sie dazusein.

Gestern hatten wir zwei einen sehr schönen Tag. Morgens nur meine geliebte Mama und ich. Sie hat kräftig gefrühstückt. Dann habe ich Ihr fröhliche Kurzgeschichten vorgelesen und sie hat sogar gelacht. Anschließend haben wir Gymnastik gemacht. Mama schön eingecremt und massiert und ihr Lieblingsshirt angezogen. Nach dem Mittagessen ging es dann im Rollstuhl raus in Mutternatur und lecker Eis geschlemmt. Im Hintergrund haben Kinder gespielt und fröhlich gelacht, was Mama richtig gut gefallen hat. Hoffentlich haben wir noch viele solch schöne Momente. Sie hat mir gesagt, dass ich ihr Mädchen bin und das sie dankbar ist und ich hab ihr gesagt, dass ich sie von ganzem Herzen liebe. Es hat gut getan so miteinander zu reden. Es ging zwar nicht ohne Tränen, aber wir fühlten uns gut.

Claudia
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  #69  
Alt 19.08.2008, 12:50
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Liebe Claudia,

Gestern hatten wir zwei einen sehr schönen Tag. Morgens nur meine geliebte Mama und ich. Sie hat kräftig gefrühstückt. Dann habe ich Ihr fröhliche Kurzgeschichten vorgelesen und sie hat sogar gelacht. Anschließend haben wir Gymnastik gemacht. Mama schön eingecremt und massiert und ihr Lieblingsshirt angezogen. Nach dem Mittagessen ging es dann im Rollstuhl raus in Mutternatur und lecker Eis geschlemmt. Im Hintergrund haben Kinder gespielt und fröhlich gelacht, was Mama richtig gut gefallen hat. Hoffentlich haben wir noch viele solch schöne Momente. Sie hat mir gesagt, dass ich ihr Mädchen bin und das sie dankbar ist und ich hab ihr gesagt, dass ich sie von ganzem Herzen liebe. Es hat gut getan so miteinander zu reden. Es ging zwar nicht ohne Tränen, aber wir fühlten uns gut.

Ich freue mich sehr, dass Du schöne Augenblicke mit deiner lieben Mam verbringen kannst! Ich genieße sie auch jeden Tag und möchte einfach keinen Tag missen oder versäumen sie in den Arm zu nehmen - ich möchte einfach für sie da sein.
Das sind die kostbarsten Erinnerungen und Schätze die niemand nehmen kann.
Meine Mam sagt auch liebe Dinge wie: "Du bist meine heilende Sonne" - "mein liebes Mädel" "mein Wegbegleiter"! Vor allem wie sie es sagt, mit welchem mütterlichen Blick und wir uns dabei die Hand halten. Das brennt sich in mein Herz-das werde ich nie vergessen.

Wir alle hier haben einfach die besten Mütter und Väter

alles liebe Claudia und viel Kraft für dir kommenden Tage
Mirjam
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  #70  
Alt 19.08.2008, 14:40
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Liebe Claudia,

ich nimm dich mal in den Arm.

Solche Tage hatten wieder leider auch immer wieder. Da dachte ich schon, dass es Mamas letzter Tag ist. Danach ging es ihr auch wieder besser und wir hatten so schöne Gespräche... An diese Zeit halte ich mich jetzt fest. Für mich sind das ganz besondere Momente...

Ach Claudia, leider kann dir keiner sagen, wie die Krankheit verlaufen wird. Es ist bei jedem anders und doch gleich. Ich wünsche deiner Mama keine Schmerzen und keine Quälerei (ich hoffe, du weißt, wie ich das meine). Ich habe hier schon so viel schlimmes gelesen und gemerkt, dass meine Mama noch "Glück" hatte, denn vieles ist ihr erspart geblieben und dafür bin ich heute so dankbar.

Ich finde es schön, dass ihr noch soooo schöne Momente habt. Das sind Dinge, die einen aufbauen und die Kraft geben, weiter zu machen. Denn es ist nicht einfach und zerreißt einen innerlich.

Deine Mama ist bestimmt Stolz auf ihre Tochter!

Ich schicke dir viele Kraftpakete und wenn es dir mal nicht so gut geht noch viele Tröste-

Ela
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Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
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Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #71  
Alt 21.08.2008, 18:56
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Zitat:
Zitat von ClaudiaE. Beitrag anzeigen
Liebe Ela,

am Donnerstag wurde ich morgens ins Krankenhaus gerufen. Meine Mutter war den ganzen Tag nicht ansprechbar und konnte nicht mal eine Sekunde die Augen aufhalten. Sie hatte Atemaussetzer und mehr als einmal dachten wir das Mama eingeschlafen ist. Doch plötzlich hat sich wieder eingeatment. Wir riefen einen Pfarrer, der auch sehr schnell kam und wir haben an Mamas Bett gestanden und geredet und dann haben wir gemeinsam gebetet und sie hat Mama ein Kreuz geschenkt. Ich weiß nicht was Mama alles mitbekommen hat, aber selbst wenn sie alles gehört hat ist es nicht schlimm, da wir nur über Gutes gesprochen haben. Mama hat an diesem Tag auch ein Einzelzimmer im Krankenhaus bekommen und somit konnten wir die ganze Nacht bei Ihr wachen. Am Freitag ging es Mama dann wieder relativ gut. Sprich, sie war wach, konnte essen und die Atmung war gleichmäßiger. Im Moment geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Aber die Ärztin kam gestern um mit uns über die Entzündung an der Stelle wo die Magensonde war zu sprechen. Sie meinte das es nicht mehr von selbst zuheilt und wir 3 Möglichkeiten haben. 1. Man lässt alles so wie es jetzt ist, sprich Mama hat einen Beutel der eventuell auslaufende Flüßigkeiten auffängt auf der Öffnung wo ehemals die Magensonde war. 2. Ein Operativer Eingriff um die Öffnung zu schließen, aber die Ärztin hat auch gleich gesagt, dass sie nicht sicher ist ob sie einen Operateur findet, der Mama in diesem Stadium operiert. 3. Mann ernährt sie künstlich über einen Schlauch der über der Brust eingeführt wird und versichtet völlig auf normale Nahrung in der Hoffnung das die Öffnung dann wieder zuwächst. Da Mama im Moment relativ guten Apetitt hat und auch Gelüste hat, riet uns die Ärztin alles so zu lassen wie es ist. Im Anschluß meinte sie noch dass man sie bei einer Lebenserwartung von ca. 2 Wochen nicht unnötig quälen sollte. Das mit den zwei Wochen habe ich erst viel später registriert. Ja, liebe Ela, so ist der Stand der Dinge. Ich bin froh, dass ich noch die Kraft habe für sie dazusein.

Gestern hatten wir zwei einen sehr schönen Tag. Morgens nur meine geliebte Mama und ich. Sie hat kräftig gefrühstückt. Dann habe ich Ihr fröhliche Kurzgeschichten vorgelesen und sie hat sogar gelacht. Anschließend haben wir Gymnastik gemacht. Mama schön eingecremt und massiert und ihr Lieblingsshirt angezogen. Nach dem Mittagessen ging es dann im Rollstuhl raus in Mutternatur und lecker Eis geschlemmt. Im Hintergrund haben Kinder gespielt und fröhlich gelacht, was Mama richtig gut gefallen hat. Hoffentlich haben wir noch viele solch schöne Momente. Sie hat mir gesagt, dass ich ihr Mädchen bin und das sie dankbar ist und ich hab ihr gesagt, dass ich sie von ganzem Herzen liebe. Es hat gut getan so miteinander zu reden. Es ging zwar nicht ohne Tränen, aber wir fühlten uns gut.

Claudia
Liebe Claudia,
wie geht es euch, wie waren die letzten Tage?
Ich hoffe Ihr konntet noch ein paar Sonnenstrahlen genießen!
Liebe Grüße
Mirjam
__________________
Meine Mama
geb. 03.08.43 gest. 14.03.09
Erkrankung: Glioblastom



Ich trage Dich jeden Augenblick in meinem Herzen!
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  #72  
Alt 25.08.2008, 11:25
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Ihr Lieben,

die letzten Tage waren still. Mama schläft fast ausschließlich. Wenn sie spricht, dann ganz leise und man versteht es fast nicht. Das macht ihr schwer zu schaffen. Sie wirkt kraftlos und ich denke sie will einfach nicht mehr. Gestern war ich mit Mama im Krankenhauspark und auch da hat sie nur geschlafen. Heute werden nochmal die Laborwerte geprüft und dann wird entschieden ob Mama noch im Krankenhaus bleiben muß. Mal sehen wie es ihr heute geht. Seit Freitag ist nun auch das linke Bein gelähmt.

Liebe Grüße

Claudia
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  #73  
Alt 25.08.2008, 12:06
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Liebe Claudia,

ich drück dich ganz doll

Es ist eine schwere Situation für die ganze Familie...

Für deine Mutter brennt jeden Tag eine Kerze...

Ela
__________________
Mam
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  #74  
Alt 04.09.2008, 10:17
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Ihr Lieben,

meine geliebte Mama ist am Dienstag, dem 02.09.2008, um 06:20 Uhr, ganz friedlich eingeschlafen. Die Atmung war gleichmäßig und plötzlich nicht mehr zu vernehmen, der letzte Atemzug und dann ist sie mit einem Lächeln im Gesicht von uns gegangen. Ich denke Sie hat gelächelt um uns zu zeigen, dass jetzt alles Gut ist. Ich glaube auch fest daran, dass Mama von Ihrer über alles geliebten Mutter abgeholt wurde, so wie meine Mama mich irgendwann abholen und begleiten wird. Ich kann es einfach nocht nicht fassen, dass ich sie nie mehr wiedersehen werde. Es tut so unendlich weh.

Claudia
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  #75  
Alt 04.09.2008, 10:53
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Liebe Claudia,
ich sende dir einen stillen Gruß - solche Mitteilungen machen mich immer wieder traurig.
Deine Mam wird in euren Herzen weiterleben - sie wird immer allgegenwärtig sein.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage - fühle dich fest umarmt!
Es tut mir so leid

Mirjam
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