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  #16  
Alt 09.04.2007, 12:43
zarathustra zarathustra ist offline
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Registriert seit: 08.04.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Brustkrebs: Folge von Jodmangel?

Also erstens mal muss ich klarstellen, dass ich nirgends behauptet habe, dass ich Jodmangel für die alleinige Ursache von Brustkrebs halte. Letztlich ist jede Krankheit multifaktoriell. Jod scheint aber ein ganz wichtiger Faktor zu sein. Jeder, der die von mir geposteten wissenschaftlichen Artikel gelesen hat, wird einsehen, dass es ganz viele empirische Evidenzen aus experimentellen Tierstudien, aus epidemiologischen Daten und Kentnissen über Zusammenhänge der Wirkungen von Jod gibt, die klar für den Faktor "Jod" sprechen. Einige Leute hier haben meine Argumentation dahingehend interpretiert, als würde ich mich einzig und alleine auf die niedrige Brustkrebsrate der Japaner stützen. Das ist aber nur Puzzlesteinchen innerhalb einer grösseren Argumentationskette. Es ist mir natürlich klar, dass sich der japanische Lebensstil in vielen Punkten von unsrigem unterscheidet und dass deshalb auch weitere Faktoren (wie z.B. Omega 3, Vitamin D usw.) den Unterschied in der Brustkrebsrate erklären können.

Es ist auch völlig klar, dass die Verbindung zwischen Jodmangel und Brustkrebs sich bei den meisten Ärzten noch nicht rumgesprochen hat und dass ihr hierzu nichts findet, wenn ihr Broschüren von Krebsligen oder Ärzteverbänden einholt. Wenn ihr also eure Ärzte zum Thema Jod und Brustkrebs befragt, werden ihr wahrscheinlich nicht viel zu hören bekommen. Die meisten Ärzte haben nur wenig über Jod im Studium gelernt und erinnern sich vielleicht gerade noch an die Rolle von Jod in der Schilddrüse und seine Rolle als Antiseptikum und Kontrastmittel. Es ist sogar so, dass unter Ärzten eine ausgesprochene Angst vor zu viel Jod besteht, weil irrtümlicherweise behauptet wird, dass zu viel Jod Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und sowohl Schilddrüsenunter- als auch überfunktionen auslösen könne. Ich habe ja erwähnt, dass sie sog. Orthojodosupplemation (zu deutsch korrekte Jodsupplementierung) erst von ein paar Jahren von einer Gruppe amerikanischer Ärzte wiederentdeckt wurde. Der erste, der den Stein ins Rollen gebracht hat, war der amerikanische Professor für Geburtshilfe, Gynäkologie und Endokrinologie Guy E. Abraham. Mehrere andere Ärzte (Flechas, Brownstein, Miller usw.) haben seine Ideen aufgegrifen und die sog. Orthojodosupplementation erfolgreich in ihrer Praxis integriert. Diese Gruppe von Ärzten hat in den letzten Jahren Erfahrungen mit der Jodtherapie an über 5000 Patienten gesammelt und einige wissenschaftliche Artikel hierzu publiziert.
Es ist mir ein Anliegen zu zeigen, dass diese Jodgeschichte nicht auf irgendwelchen esoterischen Behauptungen beruht, sondern dass es durchaus in schulmedizinischen Kreisen selbst aufgekommen ist. Die Erkenntnis, dass Jod höchst wahrscheinlich gegen Brustkrebs hilft, hat sich nur deshalb noch nicht bei den meisten Ärzten rumgesprochen, weil eine neue Therapie immer erst dann von breiten Kreisen der Mediziner angewendet wird, wenn grossangelegte klinische Studien die Wirkung nachgewiesen haben. Leider sind grossangelegte klinische Studien extrem teuer und werden heutzutage hauptsächlich von Pharmafirmen finanziert. Jod ist eine natürliche Substanz, die sich nicht patentieren lässt. Deshalb interessieren sich die Pharmafirmen nicht dafür und werden wohl in naher Zukunft auch keine entsprechenden Studien finanzieren.
Wenn ich selbst von Brustkrebs betroffen wäre, würde ich aber nicht darauf warten, bis sich die Jodtherapie als Standard in der Brustkrebsbehandlung etabliert hat. Das könnte nämlich noch ein Weilchen gehen und bis dahin ist es vielleicht schon zu spät. Da die Toxizität und die Gefahren von Jod äusserst gering sind, sehe ich nicht ein, warum man nicht einen Versuch wagen sollte. Auf den oben erwähnten Foren (die ja leider zensiert wurden) gibt es einige Erfahrungsberichte von Frauen, die mit Jod sehr grosse Erfolge gehabt haben.
Wie ich bereits sagte: Die Tatsache, dass es in unserer Zeit praktisch keine Kröpfe mehr gibt, bedeutet nicht, dass wir alle auch gut mit Jod versorgt sind. Kropfbildung und Kretinismus sind ja nur die extremsten Beispiele einer Mangelversorgung mit Jod. Es gibt zahlreiche Hinweise, dass sich andere subtilere Symptome (z.B. Probleme mit der Schilddrüse und Mastopathie) ebenfalls ein Zeichen von Jodmangel sind und dass diese eben ein Ausdruck von moderatem Jodmangel sein können.

Ich würde euch empfehlen, die wissenschaftlichen Artikel, die ich gepostet habe auszudrucken und euren Ärzten zu lesen zu geben. Wenn ihr Glück habt und euer Arzt offen genug ist, wird er euch bei der Jodsupplementierung unterstützen. Leider sind die wenigsten Ärzte offen für neue Wege. Aus Angst von ihren Kollegen verurteilt zu werden oder sich zu exponieren, verstecken sie sich hinter den offziellen Empfehlungen ihrer Verbände. Das finde ich sehr traurig. Es wäre nichts dringender nötiger, als Leute, die selbständig denken können und mündige Entscheidungen fällen.
  #17  
Alt 09.04.2007, 12:55
Violetta Violetta ist offline
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Ort: Im hohen Norden an der dänischen Grenze
Beiträge: 35
Standard AW: Brustkrebs: Folge von Jodmangel?

Hallo Zarathustra, wieder nett dein Geschreibe. Eine Begrüßung und eine nette Verabschiedung sind dir wohl fremd.

Such dir bitte ein anderes Ventil!


Liebe Grüße Violetta
  #18  
Alt 09.04.2007, 13:00
zarathustra zarathustra ist offline
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Registriert seit: 08.04.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Brustkrebs: Folge von Jodmangel?

Zitat:
Zitat von caropepita Beitrag anzeigen
Aber immerhin hat Dr. Abrahams alles schon mal schön vermarktet in seinem Iodine project, oder nicht?
Willst du etwa behaupten, Abraham würde sich mit seinen Jodsupplementen eine goldene Nase verdienen. Man muss schon ziemlich paranoid sein, um das zu glauben. In seinen Artikeln empfiehlt Abraham organisches Jod aus einer Mischung von Kaliumjodid und Jod. Niemand ist gezwungen, das von Abraham und Co. entwickelte Jodprodukt Jodoral zu kaufen. Abraham und Co. empfehlen auch Jodtropfen in Form von Lugolscher Lösung und diese kann man überall kaufen. Zudem sind diese Jodsupplemente vergleichsweise billig und ich bezweifle sehr, dass irgendein Arzt davon leben könnte. Weil Jod auch nicht patentierbar ist, ist es nur eine Frage der Zeit bis andere Supplementhersteller ähnliche Produkte wie Jodoral herstellen werden.


Zitat:
Die so behandelten Patientinnen sollten sich nicht wundern, wenn sie in wenigen Jahren eine Autoimmerkrankung der Schilddrüse Marke Basedow und / oder Hashimoto und in Folge eine Über-/Unterfunktion der ausgepowerten SD entwickeln. Körpermetabolismus auf Hochtouren. Kardiale Auswirkungen erforscht und berücksichtigt u.a. Langzeit-Folgeerkrankungen?
Wenn das stimmen würde, müssten Erkrankungen der Schilddrüse in Japan epidemische Züge angenommen haben. Die Erfahrungen von Abraham, Flechas und Co. zeigen, dass hochdosiertes Jod (aus Kalumjodid und Jod) gerade gegen diese Störungen der Schilddrüse helfen. Traditionell wurde Jod auch in der westlichen Medizin im Milligrammbereich gegen Störungen der Schilddrüse angewendet. Erst als Schilddrüsenhormone als Medikamente erhältlich waren, ist man davon abgekommen.
  #19  
Alt 09.04.2007, 13:12
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Registriert seit: 17.01.2007
Beiträge: 96
Standard AW: Brustkrebs: Folge von Jodmangel?

Ich finde es schade, dass zarathustra so "bombardiert" wird !
Sie hat ein interessantes Thema eingeworfen, woran sie vermutlich selber ganz fest glaubt, und hatte einfach den Drang uns Betroffene zu informieren.
Man kann darüber geteilter Meinung sein, wir sind doch alle da um darüber zu diskutieren, vielleicht eventuell zu widerlegen, zu beweisen dass es nicht so ist, und im Endergebnis kann sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Für mich persönlich ist alles ein Strohhalm, dennoch habe ich genug Grips, ich werde wohl nicht glauben, Jod heilt Brustkrebs ! Das wäre auch zu einfach.
Aber es kann ein Faktor sein, der mit reinspielt, es gibt mir auf alle Fälle einen Denkanstoß.

Gruß Ellen
  #20  
Alt 09.04.2007, 13:53
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
Moderator
 
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Beiträge: 1.980
Standard AW: Brustkrebs: Folge von Jodmangel?

Hallo,

wie bekannt, handelt es sich bei der Hashimoto-Erkrankung um eine Autoimmunkrankheit. Das bedeutet, der Körper bildet gegen sich selbst, nämlich die Schilddrüse, Abwehrzellen. Dadurch kommt es zur Entzündung (Thyreoiditis) und letztlich zur Zerstörung von aktivem
Schilddrüsengewebe.

caropepita hat einige sehr interessante Links zu Seiten über Jodmangel in diesen Thread gestellt, unter Anderem diesen hier: http://www.jodmangel.de/wissenschaft...brustkrebs.php


Eine Jodaufnahme in Höhe des Bedarfs durch Fisch, Milch(produkte), Jodsalz und über Lebensmittel mit Jodsalz bereitet Hashimoto-Patienten keine Probleme. Nur eine sehr hohe Jodzufuhr (über 300 µg pro Tag) kann zu einer Erhöhung der entzündlichen Aktivität in der Schilddrüse führen. Daher sollten Hashimoto-Patienten mit aktiver Entzündung vorsorglich auf Jod- und Algentabletten, auf jodhaltige Heilwässer oder japanische Speisen (Sushi etc.) verzichten.
Handelt es sich um eine chronische Entzündung mit bereits einer Inaktivität der Schilddrüse, dann schaden auch hohe Jodmengen nicht mehr, da Jod nicht mehr in die Schilddrüse aufgenommen wird.


Ich halte diese spekulative Diskussion - in der von "neuen Benutzern" teilweise ohne jegliches Hintergrundwissen "Empfehlungen" oder Links, die zu äusserst unseriösen Seiten führen - sogar für hoch gefährlich,
darum werde ich diesen Thread schließen.

@zarathustra
Zitat:
Zitat von zarathustra Beitrag anzeigen
Ich bin zwar selbst nicht von Brustkrebs betroffen, habe mich jetzt aber extra registriert, um euch auf folgende äusserst wichtige Information hinzuweisen, da diese erstaunlicherweise noch nicht in dieses Forum durchgedrungen ist (zumindest hat die Suchfunktion nichts Entsprechendes zu Tage gefördert).
Du solltest vielleicht doch noch mal die Suchfunktion bemühen, bevor du meinst das Rad neu erfinden zu müssen.

MfG. Gitti
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