Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 26.11.2012, 11:03
Emisophie Emisophie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2012
Beiträge: 12
Standard Unwissenheit-Ich halte es nicht aus

Hallo, ich hab lange überlegt ob ich mich einfach mal in einem Forum anmelde oder nicht. Letztendlich weiß ich nicht mehr weiter und auch gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich fange einfach mal von vorn an. Am 9. November bekam ich abends von meiner Mutter einen Anruf. Sie teilte mir mit, dass mein Vater in der Nacht so starke schmerzen hatte, sodass er ins Krankenhaus musste. Er hat schon seid einigen Jahren immer zu Durchfall und andere gesundheitliche Probleme. Ich hab ihm oft gesagt er solle zum Arzt gehen, aber er wollte nicht. Erst vor ein paar Monaten ging er nach bitten und betteln. Ich hatte da schon die Vermutung das er Darmkrebs hat, aber er kam vom Arzt und es sei alles in Ordnung nur sei seine Darmflora entzündet. Nichts schlimmes, soll mir keine sorgen machen. Jedenfalls ist er mit ach und krach ins Krankenhaus gebracht worden und durch eine Notoperation überhaupt noch am Leben. Er ist 5 Stunden operiert worden. Es hieß, Darmdurchbruch. Wieder meine Frage: Krebs??? NEIN, die Ärzte sagen kein Krebs. Er ist nun stolzer Besitzer eines Stormas! ( Sorry, aber so wurde mir das mitgeteilt) er lag dann bis zum 12.November auf der Intensiv Station, allerdings diese ist nur für frisch operierte Patienten gewesen. Somit wurde er am 12.November auf eine "normale Intensiv" verlegt. Ich habe jeden Tag mit meiner Mutter telefoniert. Jeden Tag eine andere Information bekommen. Allerdings war es nieeeeeee Krebs. Am 14.11 habe ich morgens mit meiner Mutter telefoniert. Sie sagte mir, dass er kaum noch ansprechbar sei, wenn er mal wach ist verwirrt. So das sie glaubt (in unsere Familie geht man nie vom negativen aus- immer ist alles gut, egal wie schlimm es ist) dass er sterben würde. Ich rief verzweifelt meinem Mann an, er solle bitte so früh wie es geht von der Arbeit kommen, ich wollte nur noch ins Krankenhaus. Ich habe nur noch geweint. Meine Kinder kamen von der Schule und bekammen leider alles mit. Mittags ging wieder das Telefon, meine Mutter. Ich dachte schon: Zuspät, ich seh ihn nie wieder. Nein, sowar es nicht. Sie wollte mir nur mitteilen, dass er auf einer normalen Station verlegt wird. Sorry, hab ich richtig gehört???? Wie??? Ich wusste nicht, sollte ich lachen oder weinen... Nur eins wusste ich: Ich muss dort hin! Meine Mutter scheint durch die ganze Sache selbst sehr verwirrt zu sein. Mein Mann und mein großer Sohn wollte unbedingt mitkommen. Der große hängt sehr an seinem Opa. Als wir da waren, war aber kaum noch etwas von dem starken, gestanden Mann über. Es tat weh in so zu sehen. Ich musste zwischen durch das Zimmer verlassen.Jedenfalls schien er wieder gesund zu werden. Wir wollten Freitags wieder dort hin. Mein großer, hatte aber einen Schnupfen und ich hielt es für besser in zu Hause zu lassen. Meine Schwiegereltern passten auf die Kids auf. Wir kamen dort an, ins Zimmer meine Mutter nahm mich in den Arm und sagte nur: Er hat doch Krebs, aber psst. Ich setzte mich neben ihm und er sagte: "Hast du schon die Neuigkeit gehört? Ich hab Darmkrebs, aber die Ärzte sagen es ist alles raus und keine Metastasen!" Und dann wurde ganz normal weiter geredet. Mein Mann war genau wie ich total geschockt. Ich wusste es doch! Also warum dieses ganze hin und her?????????? Ein Tag so, ein Tag so..Montags wollten wir wieder ins Krankenhaus, bis meine Mutter anrief: Er wird heute entlassen! Wie bitte??? Er ist seid der OP nicht einmal gelaufen! Sein Kreislauf ist total am Ende, bis gestern per Sonde ernährt worden! WARUM, wird er entlassen??? Mir blieb nur noch eine Vermutung, zum sterben. Sie können nichts mehr für ihn tun. Er wird im Dezember 77 Jahre. Er hat keine Kraft mehr. Die nächsten Tage reif ich immer wieder an, teilweise 2 mal am Tag um zu fragen, wie es ihm geht. Er schläft viel.Freitag sollte er per Brief mitgeteilt bekommen, ob eine Chemo oder Strahlentherapie erfolgt. Ich habe Mittags angerufen und meine Mutter teilte mir folgendes mit. Wir waren den ganzen Vormittag im Krankenhaus. Es sind viele Untersuchungen gemacht worden. Sein Herz ist in Ordnung, sein Kreislauf total im Keller (? Wie kann sein Herz in Ordnung sein?) Am Montag fangen sie an ihn zu bestrahlen. Wir wollten gestern zu ihm. Nun rief meine Mutter an und sagte uns ab. Er kann nicht mehr laufen, sich nicht mehr alleine Waschen und generell ist er kaum ansprechbar. Ich habe so oft gefragt ob sie mir bitte das Staging nennen könnte. Ob ich mit einem Arzt reden kann. Oder ob sie mir den Bericht zeigen kann. Das wollte sie gestern eigentlich machen. Aber am Telefon sagte mir sie, nachdem ich wieder die Frage stellte, sie hätte die Unterlagen nicht zu Hause, sondern im Geschäft. Ich habe nun meine eigene Vermutung. Und zwar nach dem was ich raus hören konnte, gehe ich die ganze Zeit von T3 (da er ein Stoma aufgrund des Tumors hat) N1 ( er sagte das sie ihm einige Lymphknoten entfernt haben) M0 ( oder doch 1?) Ich weiß es nicht. Das macht mich Wahnsinnig. Also ich gehe von Stadium 3 aus. Aber wie gesagt es ist eine Vermutung. Ich kann kaum klar denken und ich kann nciht nachvollziehen, warum man mir nicht einfach sagt. Wie es ist. Ich bin eine Erwachsene Frau, klar momentan ziemlich durcheinander, aber einfach weil man mir nichts sagt. Das was an einem Tag gesagt wurde, heißt nicht das es am nächsten Tag noch so ist. Ist das normal? Kann man das vielleicht garnicht richtig sagen? Ich weiß das mein Text sehr lang geworden ist, sicherlich auch ziemlich wirr, bitte verzeiht mir das. Ich schreibe gerade ganz schnell, da meine Tochter gerade schläft. Sie müsste gleich wach werden. Ich habe meine Gedanken auch noch nie so mitgeteilt. Aber es tat mal gut alles loszuwerden. Vielleicht könnt ihr mir ja sagen wie es bei euch bei der Diagnose gewesen ist. Gab es dort auch so ein hin und her? Vielleicht mache ich mich auch selbst etwas verrückt, denn ich glaube immer mehr das er sterben wird. Und wie es dann weiter gehen soll, weiß ich nicht. Owei...Danke fürs durchlesen und auch für eure Antworten. Lg
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen

Stichworte
darmkrebs


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:04 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55