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Alt 22.08.2008, 21:11
dani9 dani9 ist offline
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Registriert seit: 22.08.2008
Beiträge: 9
Böse unser kampf

Im jänner 08 wurde bei meinem Stiefvater 66 jahre, pleuraerguß festgestellt, keine malignen Zellen in der flüssigkeit, CT nichts nachweisbar, Blutbild unauffällig.

Wir glaubten der erguß stammt von Sturz etc...(lt. Arzt möglich) mein Stiefvater erholte sich jedoch nicht richtig, immer leicht verkühlt, schnell Fieber, rauhe Stimme, hüsteln.
Im März wurde wieder CT und Blut untersucht und plötzlich nachweisbar Pleura-Mesotheliom re Lunge, keine Lymphknoten befallen.
Nach Biopsie als abschließende Diagnose - unsere Entscheidung zur Chemotherapie.

Er bekam 3 Zyklen mit Alimta und Cisplatin als Kombination. Diese 3 Zyklen hat er sehr gut vertragen, hin und wieder die ersten Tage Übelkeit, er hatte aber immer Appetit und konnte Unternehmungen machen.

Nach diesen 3 zyklen (alle 3 Wochen) wurde eine Verlaufs CT gemacht.
Pleuraerguß rückläufig, jedoch sah man vergrößerte Lymphknoten. Daher wurde die Chemo umgestellt auch Doxorubicin mono Therapie. Lt. Arzt greift dieses Mittel sehr gut bei Lymphknoten - und wir hofften auf Stillstand bzw. Rückgang.
Gleich nach der ersten Verabreichung dieses Mittels fühlte er sich schwach und ständig müde. Nach dem 5. Zyklus wurde der Allgemeinzustand zusehends schlechter, er fieberte jeden 2. Tag auf fast 39, immer müde, keine Unternehmungen mehr möglich. Mehrmals mußten wir ihn ins KH bringen, wo er Infusionen und jede Menge Antibiotike fürs Fieber bekam. Man konnte jedoch keinen Grund für das Fieber finden . Die Ärzte befürchteten zu diesem Zeitpunkt TUMORFIEBER. Auf unser Nachfragen ob diese heißt, daß der tumer wieder wächst, wurde uns erklärt "Nein daß muß nicht sein..." und wir hofften wieder.
Man riet uns die 6. und letzte Chemo durchzuführen, da nur damit das Tumorfieber zurückgehen wird. Wir stimmten zu......
Mein stiefvater erholte sich darauf kaum noch, konnte teilweise vor Schwäche nicht mehr sprechen, gehen oder sich anziehen - wieder KH - wieder Antiobiotika - und wieder leichte Besserung.
Und wir hofften noch immer....

Heute 3 Wochen nach der 6. Chemo die Kontroll CT - ERGEBNIS: Tumor ist stark gewachsen, mehrere Lymphknoten befallen, Wassereinlagerung ums Herz.
Er bekommt jetzt Morphium für die in letzter Zeit schon steigenden Schmerzen.

Wir hatten so gehofft und gebetet daß es wenigstens einen Stillstand gibt und er noch viell. 1 Jahr leben kann - heute hat man uns den letzten Schimmer genommen.
Man kann kaum damit umgehen, wie wir und vorallem ER das psychisch durchstehen soll, weiß ich noch nicht.

Ich hoffe jetzt nur noch, daß er schnell und möglichst ohne große Leiden einschlafen kann .....

Ich möchte noch erwähnen, daß wir alles - auch Klinik PRO Leben (Krebsklinik für biologische Krebsbehandlung, haben uns viel Hoffnung gemacht), Hyperthermie, hochdosierte Vitamine, WObemugos Dragees (f. Immunsystem), Pilze aus Asien (die Krebs vernichten sollen) - probiert haben. Ich bin der Meinung bei diesem Krebs kann absolut nichts helfen. Hätten wir gewußt daß die Chemo umsonst ist (sehr strapaziös) hätten wir uns und vorallem mein Stiefvater sich dagegen entschieden. Viell. hätte er dann noch einige bessere Tage erleben dürfen, ohne die Nebenwirkungen der Chemo.

Es tut mir sehr leid, keine bessere Nachricht an alle Betroffenen geben zu können, die Hoffnung stirbt zuletzt !!!!!!!!
Wünschen allen Patienten und Angehörigen viel Kraft und Mut und vorallem Glück!

Dani
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