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Alt 04.08.2007, 08:01
Sunshine77 Sunshine77 ist offline
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Registriert seit: 04.08.2007
Beiträge: 35
Standard Neu hier und viele Fragen...

Hallo Zusammen,

Am letzten Wochenende mußte ich erfahren daß meine Tante, die wie eine Mutter für mich ist, Krebs hat. Sie hatte eine Stelle unter der Achsel gefunden. Sie wurde natürlich hellhörig, denn vor 20 Jahren hatte sie bereits einmal Brustkrebs, der jedoch geheilt werden konnte. Eine Woche zuvor wurde ihr der kleine Knoten entfernt und es hieß erstmal alles sei gut. Dann zum Wochenende aber die Nachtricht nach der Feinbiopsie des Gewebes: es ist doch Krebs, also sofort ins KH. Als sie dann Montag im Krankenhaus war machten sie weitere Untersuchungen und sagten dann Dienstag kurzfristig die OP ab. Lebermetastasen wurden entdeckt.

Damit hatte keiner gerechnet, obwohl ihr allg. Gesundheitszustand seit Jahren nicht der Beste ist. Seit langem hatte sie große Darmprobleme die auch im Herbst operiert werden sollten, aber es hieß bis dato immer, es sei kein Darmkrebs!

Nun wurde die letzten Tage weiter untersucht und wir hielten die Warterei alle fast garnicht aus bis zur letzten Diagnose. Gestern nun die Ergebnisse: neben dem befallenen Gewebe unter der Achsel (einer Art Hautkrebs evtl. doch zu einem neuen Brustkrebs dazugehörend), Metastasen in der Leber, Lunge und auch in den Knochen. Von der Darmkrankheit oder OP spricht nun garkeiner mehr, aber sie meint weiterhin es sei kein Darmkrebs (obwohl wir alle den Ursprung des ganzen dort vermuten - eben wegen ihrer langen vorerkrankung und auch der Tatsache, daß ihr Vater damals an Darm und Leberkrebs verstorben ist).

Sie selbst ist wie erstarrt. Kann (oder will?) dir als Angehöriger kaum etwas sagen. Sie redet sehr emotionslos, ist wohl selber noch unter schock. Weinen konnte sie bis heute nicht sagt aber daß sich das Gefühl von resignation in ihr breit macht. Bei weiteren Nachfragen sagt sie selber, sie hätte garnicht erfragt wie weit fortgeschritten der Krebs ist oder wie ihre Heilungschancen stehen bzw. was wirklich jetzt auf sie zukommt. Ich werde das Gefühl nicht los, entweder will sie es selber garnicht so genau wissen oder sie will uns schützen indem sie nicht sagt wie schlecht es um sie bestellt ist. Dabei sind wir als Angehörige alle total verwirrt, erstarrt in Fassungslosigkeit über das Ausmaß der Erkrankung und der Trauer und Angst.

Nächste Woche soll nun eine Chemotherapie beginnen. Ambulant. Aber was muß man sich darunter vorstellen? Wie läuft sowas ab?

Ich hab natürlich nun viel im Internet recherschiert und was da steht, klingt alles nicht gut. Von Heilung bei diesem Ausmaß der Erkrankung wird garnicht gesprochen sondern nur von "Lebensverlängerung", "Schmerzminderung". Kann mir vielleicht jemand was dazu sagen? Wie sind Eure Erfahrungen damit?

LG,
Sunshine
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