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Alt 23.04.2009, 03:25
DerMarc DerMarc ist offline
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Registriert seit: 23.04.2009
Beiträge: 20
Standard Meine Freundin (23) - Vorgestrige Diagnose: Eierstockkrebs!

Hallo ihr Lieben!

Habe jetzt hier schon einige Kommentare gelesen und wollte mich nun hier auch mal beteiligen. Einfach mal alles niederschreiben tut mir wohl auch ganz gut. Gerne würde ich einige Meinungen und ggf. Mutmacher lesen. =)
Folgendes ist passiert:
Bin mit meiner Freundin nun kanpp 2 Jahre zusammen. Sie ist 23, ich werde nächste Woche 27. Die Beziehung ist mehr als Perfekt.
Doch nun kamen plötzlich Ihre Unterleibschmerzen und die unregelmäßigen Blutungen. 2 Frauenärzte wurden aufgesucht, doch die Befunde u.a hiessen Endometriose und unbedeutende "Verwachsungen". Eine dieser Verwachsung wurde bereits ambulant entfernt. Ultraschall-Untersuchungen, CT und eine Darmspiegelung wurden ebenfalls durchgeführt...
Vorgestern Morgen (Dienstag) sollten dann die "Verwachsungen" unter Vollnarkose mit 3 kleinen Schnitten entfernt werden. Schlimmstenfalls könnte es ein größerer Bauchschnitt werden. Soweit, Sogut!
Nachmittags bekam ich dann den Anruf meiner Freundin: OP wurde angefangen, doch schnell wieder abgebrochen, da man nun PLÖTZLICH DOCH die Realität in ihrem Unterleib erkannt hat: Eine Probe der "Verwachsungen" wurde entnommen und der Schnelltest ergab: Krebszellen! In mir brach eine Welt zusammen. Diese unglaubliche Leere, dieser Schock. Unbeschreiblich!
Abends kam dann die zuständige Ärztin und hat uns aufgeklärt. Die beiden Eileiter sind am schwersten betroffen. Streuungen befinden sich am Bauchfell und auf einer "Fettschürze" irgendwo oberhalb des Unterleibs. Die gewählte Ausdrucksweise der Ärztin war sehr negativ gestimmt, was dann auch auf mich überschwappte. Sie sprach von Unheilbarkeit und einer geringen Lebenserwartung. Ich dachte, das kann doch jetzt wohl nicht wahr sein. Sie ist 23 und hat ihr Leben noch nicht gelebt. Trauer und Unmut haben uns bis tief in die Nacht begleitet.
Dann der gestrige Tag. Die 1. Schockwelle ist überstanden. Die Tränen sind weniger geworden und die Hoffnung alles zu überstehen steigt.
Die Ärztin wollte doch nochmal mit uns sprechen, da sie 2 große Sitzungen mit diversen Spezialisten einberufen hatte und uns davon erzählen und den weiteren Ablauf erklären wollte.
Dieses 2. Gespräch hatte diesmal eine ganz andere Ausdrucksweise seitens der Ärztin, irgendwie deutlich positiver. Das Team hat sich beraten und analysiert, dass mit sehr großer Wahrscheinlichkeit alles bösartige (was man durch diversen Untersuchungen lokaliseren konnte) entfernt werden kann. Die OP wird am kommenden Montag stattfinden; Dauer: etwa 6-7 Std! Einzigstes Risiko: Es KÖNNTEN noch andere Streuungen entdeckt werden, welche durch div. Untersuchungen nicht gesehen werden konnten. Dagegen spricht aber, dass die Blutwerte meiner Freundin für diese ganze Geschichte "zu gut" sind und das bereits in wichtigen Bereichen (Magen, Lunge, Darm) keine Verwachsungen entdeckt worden sind.
Nach der OP findet dann in etwa 2-3 Wochen eine (ich glaube halbjährige?) Chemotherapie statt, um wahrscheinlich den sichersten Weg einzuschlagen. Zumindest hoffe ich es jetzt... Angeblich soll es einer der stärksten Chemos sein.

Nun ist meine Freundin bis Sonntag zuhause und es plagen natürlich Tausende von Fragen.

P.S.: Sie weiss nicht, dass ich hier schreibe. Wollte mal so für mich einige Meinungen und Erfahrungsberichte einholen und mich offensiv mit der Sache auseinandersetzen, um es besser zu verarbeiten. Ich selbst weiss nicht wohin mit meinen Gedanken. Gefühlschaos pur. Ein schwere Zeit wird nun beginnen. Zumal ich am Dienstag ein sehr wichtiges Vorstellungsgespräch und am Donnerstag (mein Geburtstag) mein Kolloquium (Diplom-Betriebswirt) habe.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir einfach mal etwas zu dieser Sache schreiben? Ich würde mich sehr freuen!!!

Liebe Grüße
Der Marc
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