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  #91  
Alt 22.08.2014, 13:54
lexa1959 lexa1959 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Huhu Jackie,
was ist das denn für ein Sch.....,kann das sein? kannst du denn nicht nochmal testen lassen??
dazu fällt mir jetzt garnix ein

Wie kommt sowas? kann das denn sein?

Meld mich bei dir

bis dann
lexa

Geändert von lexa1959 (22.08.2014 um 14:19 Uhr) Grund: nachtragen +ändern
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  #92  
Alt 22.08.2014, 14:54
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,

also, nun muss ich dich mal beruhingen - ein Job, den eigentlich Deine Ärzte hätten machen sollen !!!!


also: der Normbereich für den TM beläuft sich von einstellig bis 35.
ERst darüber gilt ein TM als erhöht!!!!

Der persönliche Normbereich bei jedem Menschen ist aber unterschiedlich. Bei MIR ist er einstellig, bei meiner Gyn dagegen liegt er zwischen 22 und 30 - und sie testet sich (naheliegenderweise) häufig.

Zudem ist der TM Schwankungen ausgesetzt!!! Er ist ein Entzündungsmarker, und zeigt einen Prozentanteil von Entzündungsparametern im Blut an. aus diesem Grund SCHWANKT !!!! ein TM, da Blutbestandteile nie konstant sind (das ist etwas laienhaft ausgedrückt, sorry an die menschen mit med. Background hier,mir geht es nur um Verständlichekit).

Von einem ANSTIEG kann BEI DIR nicht die REDE sein !!!!


Der TM ist beispielsweise von der blutverdünnung abhängig. Würdest du beispielsweise direkt vor Blutentnahme einen Liter Wasser trinken, würde er um einige Prozentpunkte fallen!!! Hab ich selbst ausprobiert, aus Versehen: der TM rutschte von 2 Hunder irgendwas auf hundertirgendwas. Aber das war reiner Fake.

DEIN TM ist absolut im Normbereich. Er kann da auch um 10 Punkte schwanken und das wäre absolut normal.

Von einem Tumormarkeranstieg spricht man, wenn er stetig steigt, innerhalb mehrerer Wochen. Er müßte heute 15 , dann beispielsweise 35, 50 80 und 150 sein, dann wäre man alarmiert!!!

Es ist ein Wert, den man NUR im Verlauf interpretieren kann. Es müssen mindestens 3 hintereinanderliegende z.B. alle 4 Wochen oder 3 MOnate abgenommene Werte sein, die sich regelmäßig erhöhen.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bitte bitte beruhige dich, du hast da echt was mißverstanden.
ich könnte diese Ärzte, die ihren Patientinnen das nicht erklären, echt Ich musste das jetzt schon soooo häufig hier erklären. grummel,immer mehr oder weniger aufgelösten Frauen ....

Also meine Liebe, da kannst da ganz ruhig bleiben. das ist kein Zeichen für Alamierendes. alles gut. und so soll es bleiben.

Beruhigende Streicheleinheiten von
Birgit in engelsmission unterwegs
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  #93  
Alt 22.08.2014, 15:26
Anna_5 Anna_5 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,

bei meiner Mutter war der Tumormarker vor der letzten Chemo bei 16, dann nach der letzten Chemo bei 20, dann 3 Wochen später wieder bei 16. In diesem Bereich dümpelte er dann die nächsten Monate rum, bis er dann zweimal hintereinander stieg und im Juni bei 23 lag. Ähnlich wie Du waren wir panisch, sowohl bei der Schwankung bei Chemoende wie auch jetzt im Juni, 1 Jahr später. Aber ich kann nur anhand Mamas Erfahrung bestätigen, was Dir Birgit gerade geschrieben hat und mir auch damals bei meiner Nachfrage hier als Beruhigung mitgegeben wurde. Damals nach der Chemo scheint er geschwankt zu haben, weil er sich erst noch auf Mamas persönlichen Normalwert einpendeln musste. Und bei der Episode im Juni mag es tatsächlich an der Blutverdünnung/Mamas Flüssigkeitshaushalt gelegen haben. Es war zu dem Zeitpunkt einfach sehr heiss und das, was ,sie mir so am Telefon erzählt hat, hörte sich verdächtig danach an, dass sie bei der ganzen Schwitzerei einfach viel zu wenig getrunken hatte. Sprich das Blut kaum verdünnt wurde und deshalb der TM (für ihre Verhältnisse) etwas angestiegen war.

P.S: sorry hatte vergessen zu sagen, dass er dann nach nochmaliger Messung Ende Juli wieder leicht gesunken ist.
Alles Gute,
Anna

Geändert von Anna_5 (22.08.2014 um 15:57 Uhr)
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  #94  
Alt 22.08.2014, 19:34
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo liebe Jackie,

ich möchte mich Birgit und Anna anschließen: nur keine Panik!

Bei mir war der Tumormarker nach Chemo auch erst 19, dann 11 und als er bei der nächsten Testung 15 war dachte ich, dass sich das Rezidiv ankündigt.. und ich bin entsprechend ausgeflippt.
(Zumal auch mein Onkologe alarmiert reagiert hat.. Ich hatte zusätzlich starke Bauchschmerzen. In der Rückschau sag ich: Verwachsungen. Die haben wir fast alle durch den operativen Eingriff. Und die können echt richtig wehtun!)
Mittlerweile hat sich der Wert eingependelt im Bereich zwischen 15 und 19. Und das alle drei Monate seit über 4 Jahren. Heißt also: mein Tumormarker ist ohne Rezidiv und ohne Krebs in diesem Bereich. Nix einstellig.

Was ich gemacht hatte in dieser Angstzeit: ich bin parallel noch zusätzlich zu einem anderen Onkologen gefahren und habe dort parallel den Tumormarkerwert untersuchen lassen. Er ist in einer anderen Stadt und schickt das Blut dem entsprechend zum anderen Labor. Dort waren meine Werte immer etwa 5 Prozentpunkte niedriger. Wenn der Wert hier vor Ort gestiegen war, hab ich einfach den Wert da dann auch untersuchen lassen. Häufig war er dort nicht gestiegen, sondern gefallen. Und ich konnte mich enspannen.
Wenn Du große Angst hast wäre das eventuell auch für Dich eine Idee? Angst ist ja auch doof und macht krank und man muß sie nicht zwangsläufig tatenlos hinnehmen, sondern man kann ihr auch mit handeln begegnen..

Das wird alles...

Liebe Grüße
Edeka
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  #95  
Alt 24.08.2014, 00:51
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Christine,

Du hast ja wirklich nur minimale Schwankungen vom Tumormarkerwert..!
Das mit den bei mir doch ziemlich unterschiedlichen Werten bei zwei verschiedenen Laboren könnte einen einfachen Grund haben: es gibt verschiedene Methoden, mit denen man den Ca 125-Wert ermitteln kann.. vermutlich wenden Deine beiden Labore dieselbe Messmethode an und entsprechend sind die Werte dann auch identisch.

Ich hab Dienstag meine nächste Untersuchung. Und ein mulmiges Gefühl. Mein Bauch meldet sowas wie "anders". Rein statistisch liege ich bei 50% Überlebensprognose, was hier im Verhältnis Pipifax ist, aber mir ist gerade trotzdem nicht wohl.
Ruhe bewahren. Wie wir alle immer wieder.
Tapfere Frauen hier.

Viele liebe nächtliche Grüße
Edeka
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  #96  
Alt 24.08.2014, 10:32
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Mutmacher-Worte.

Die Worte haben mir geholfen, die Angelegenheit etwas besser zu verstehen.

Besonders bei Dir liebes Engelchen möchte ich mich bedanken, hast Du doch grad selber mit Dir zu kämpfen. Auch an alle Anderen vielen Dank.

So langsam werde ich mich verabschieden, denn am Dienstag geht es los in meine AHB. Da werde ich versuchen, meinen Tumormarker nochmals testen zu lassen. Mein HB-Wert ist bei 7,6. Ich hoffe, ich kann gut in der Reha mithalten und an mir arbeiten.

Da ich in der Reha nicht ins Internet kann, wünsche ich allen Damen hier nur das Beste, schmerzfreie, angstfreie, sonnige uns harmonische stressfreie Tage und Wochen. Wir sehen uns in 3 Wochen hoffentlich alle wieder.

Ich danke, das ihr hier seid. Ich drücke Euch und denk an Euch.

Alles, alles Liebe von Jackie
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  #97  
Alt 24.08.2014, 16:16
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,

Du kannst in Aulendorf in der Reha durchaus ins Internet. Es gibt W-Lan im Bereich der Cafeteria und im ersten Stock (wenn ich mich richtig erinnere) einen PC, wo man auch ins Internet kann, muss man halt Euronen einwerfen. Natürlich nur, wenn Du willst. Weiß natürlich nicht, ob sich seit Winter 2012, als ich dort war, sich was verändert hat ....

Auf jeden Fall eine schöne Reha-Zeit für Dich.

Liebe Grüße
Charl0tte
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  #98  
Alt 30.09.2014, 09:29
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich mal eine ungewöhnliche Frage:

Ich habe mir ja eine Lymphozele eingefangen, Inhalt ca. 3 Liter. Im KH meinten Sie, das ich damit leben muß, im besten Fall bildet sich diese nach einiger Zeit zurück.

Sie tut nicht weh, aber ich spüre sie. Sie ist links in meinem Bauch und sie drückt, wenn ich mich z. B. nachts im Bett umdrehe oder beim bücken. Sie drückt auf meine Blase.

Wohin geht die Lymphflüssigkeit, wenn die Lymphozele sich hoffentlich bald verabschiedet? Fließt die so langsam in meinen Körper und ist dann trotzdem noch da oder geht die Flüssigkeit auf natürlichem Weg, z.B. beim urinieren ab?

Dadurch das ich sie immer spüre, denke ich tagtäglich an meinen Krebs und an die mir bevorstehende Untersuchung bei meinem Gyn vor der ich wirklich Respekt habe. Denn durch die Lymphozele (die echt nicht weh tut, aber man spürt, da ist was), denke ich dauernd an ein Rezidiv. Und weil ich dann den ganzen Tag an nichts anderes denke, bin ich zum Frustfresser geworden. Das ist ein für mich schlimmer Kreislauf. Zum einen würde ich mich gerne zuckerarm und kalorienarm ernähren. Doch dann schaufel ich tonnenweise Schokolade und anderen Zuckerkram in mich hinein, um mich irgendwie zu beruhigen. Und dann gehts es mir noch schlechter, weil ich ja weiß, das Krebs Zucker will und meine Fressereien mir nur schaden und das Krebswachstum fördert.

Dann noch eine Frage zur Nachuntersuchung. Meine sieht wohl so aus, das ich zu meinem Gyn gehe, der macht dann US vom Bauch und vaginal. Nimmt Blut und das wars. Kein CT oder so. Ist das richtig? Auch habe ich keinen persönlichen Onkologen. Meine Chemo fand immer in dem KH statt, in dem ich auch operiert wurde. Die Onkologen vor Ort waren immer andere. Die gaben mich nach der letzten Blutentnahme in die Hände meines Gyn. Wiedervorstellung erst, wenn irgendetwas aus der Reihe passiert. Aber ist es nicht wichtig, einen persönlichen Onkologen zu haben? Mit mir spricht auch keiner über Alternativen (Mistel oder Selen, Zink oder ähnliches). Ich habe nur meine Hausärztin und meinen Gyn.

Meine letzte Chemo war am 31.07.14. Demnach müßte meine 1. Untersuchung spätestens am 31.10.14 beim Gyn erfolgen. Dazwischen war dann gar nichts, trotz Lymphozele. Ist das so richtig? Kann eine Lymphozele "entarten"?

Manchmal bin ich völlig durch den Wind und male mir die schlimmsten Sachen aus und manchmal bin ich super gut drauf und optimistisch. Ich fühle mich wie ein Teenager in der Pupertät.

Upps, hab mir wieder viel vom Herzen geschrieben. Aber das tut so gut, mal sein Inneres raus zu lassen.

Seid mir alle lieb gegrüßt, eine schöne sonnige Woche ohne Schmerzen, NW und schlechte Gedanken schickt Euch
Jackie
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  #99  
Alt 30.09.2014, 10:03
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,

Deine Unsicherheit kann ich gut verstehen. Nach der intensiven Behandlung ist man dann daheim, und ... und es passiert 'nichts'. Das fühlt sich seltsam an. AAABBBER: auf der anderen Seite: Untersuchungen belasten auch. Seelisch und körperlich. Hab gerade meine Gedanken zu diesem Thema bei mir im Thread ein bisschen formuliert.

Eine andere Frage: hast Du Dir schon überlegt, ob Du eine psychologische Begleitung haben möchtest? Wenn Du Dein Essverhalten schon für Dich selber als problematisch ansiehst, ist das ein wichtiger Hinweis Deiner Psyche an Dich, dass es wichtig ist, sich darum zu kümmern. Da sind viele Bedürfnisse unbefriedigt geblieben in den letzten anstrengenden Monaten. Such Dir jemanden, der Dir hilft, auf Augenhöhe, ohne Apparat dazwischen. Ich habe meinen Psychotherapeuten per E-Mail gesucht und gefunden. Adressen findest Du im Internet, bei der Krankenkasse. Ich habe damals in der Reha eine Adressliste bekommen. Da habe ich dann eine E-Mail verfasst, meine Situation geschildert, und mir die Antworten angeschaut. Glaub mir, Du merkst am ersten Satz, ob das Gegenüber zu Dir passt oder nicht. Vertrau Deinem Gefühl.

Liebe Grüße
Charl0tte
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  #100  
Alt 30.09.2014, 11:19
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Charlotte,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, ich bin sehr verunsichert. Habe aber auch in Deinem Thread gelesen und Du hast recht. Man kann eh nicht verhindern, das, wenn es nun mal so sein sollte, es eben kommt wenn es denn kommt (oder so ähnlich). Bis dahin sollte man gut leben und sich verwöhnen und die Seele mal Seele sein lassen, ohne Ängste. Das ist aber manchmal (oder bei mir sogar ziemlich oft) sehr schwer, in diesen relaxten Zustand zu kommen und zu verweilen.

Das mit der psychologischen Hilfe werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen.

Ich habe nochmal eine Frage: Ich bin aus Aulendorf (AHB-Maßnahme) als arbeitsunfähig entlassen worden aufgrund massiver PNP in den Füßen. Diese hindert mich u.a. auch am Autofahren.

Meine Krankenkasse will mich unbedingt in Rente schicken. Auf meinen Einwand, das die PNP auch nur temporär sein kann, also kurz- oder eben auch langfristig und ich nicht in dem Sinne krank = arbeitsunfähig, sondern evtl. nur vorübergehend krank bin, meinte meine Sachbearbeiterin, das man auch nur kurz in Rente gehen könnte und dann wieder, bei Genesung, aus der Rente rauskann um dann wieder arbeiten zu gehen.

Meine Situation ist ja nun mal die, das ich vor der Diagnose ALG1 Empfänger war. Ich will eigentlich mein Krankengeld weiterhin beziehen, da meine zu erwartende Rente weniger als die Hälfte des Krankengeldbezuges wäre. Außerdem hätte ich ja Anspruch auf 72 Wochen und das wäre noch bis zum Sommer 2015.

Meine SB kommt dann mit Argumenten wie: Sie können noch 450 Euro dazu verdienen, sie könnten eine halbe Erwerbsminderungsrente beantragen und halbtags arbeiten,.....

Aber auch um 450 Euro dazuverdienen zu können, muß man einigermaßen fit sein und mann muß so einen Job ja erst mal haben.

In wieweit kann die Krankenkasse mich zwingen in Rente zu gehen? Mir fallen bald keine Gegenargumentationen mehr ein und fühle mich in die Enge getrieben.

Weiß jemand eine Antwort?

Liebe Grüße schickt
Jackie
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  #101  
Alt 30.09.2014, 12:10
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,

gut, dass Du das gleich fragst, wegen der Rente. In einem Satz: Auf keinen Fall Rente beantragen!!!! Du hast, wie Du ganz richtig informiert bist Anspruch auf 72 Wochen Krankengeld + die 6 Wochen Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber, macht zusammen die 78 Wochen. Die Krankenkasse will nur eines: sparen. Und das tut sie natürlich, wenn sie Dir kein Krankengeld mehr zahlen müsste. Du hast jetzt gerade erst mal die Ersttherapie beendet, da kann niemand, NIEMAND wissen, ob sich Deine Beschwerden noch bessern oder nicht. Was steht denn in Deinem Reha-Bericht über die Prognosen zu Deiner PNP drin? Dass Du aktuell arbeitsunfähig entlassen wurdest, bezieht sich ja nur auf die Gegenwart. Äußern die sich da irgendwie zu dem Zeitraum über die nächsten 6 Monate hinaus? 6 Monate ist nämlich der 'Grenzwert' zwischen ALG I/Krankengeld oder eben Rente. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die da schon eine Prognose für über 6 Monate abgegeben haben.

Ich habe mir - weil ich ja immer alles gründlich wissen will - einen dicken Schmöker über die EM-Rente 'reingezogen'. Und da steht bei Krebserkrankungen sinngemäß drin, dass die endgültige Beurteilung, ob Rente oder wieder Aussicht auf Arbeitsfähigkeit erst 6-9 Monate NACH Abschluss der Ersttherapie möglich und sinnvoll sei. Eben wegen den lang nachdauernden NW der Therapie. Das ist eigentlich Grundwissen für Angestellte von Krankenkassen. Aber wir geben ja gerne Nachhilfe. Dass Du dann aber für einen 450 € Job plötzlich arbeitsfähig genug sein sollst, das ist ja besonders putzig. Sag mal, spinnt die?

Bist Du im VdK? Oder vielleicht in einer Gewerkschaft? Beide bieten Rechtsberatung in Sozialversicherungsangelegenheiten an. Und wenn Du beides hast, dann geh zu beiden. Auch dort weiß der Einzelne nicht immer alles.

Und auch ganz wichtig: NICHT telefonisch oder persönlich mit denen 'verhandeln'. 1. ist es sehr belastend. 2. sagt frau schnell was, was die hinterher gegen einen verwenden und 3. es ist nichts beweisbar. Der 3. Punkt ist der wichtigste!! Nur schriftlich!! Haben die Dir denn schon offiziell, sprich schriftlich eine Frist zur Rentenbeantragung gestellt? Wenn nicht, braucht es Dich nicht zu interessieren. Anrufe einfach ignorieren. Es geht überhaupt nicht, wie die mit schwerkranken Leuten umgehen. Die Frist, mit der die Krankenkasse zur Renten- oder Rehabeantragung zwingen kann, besträgt 10 Wochen, ist also länger als die beim Arbeitsamt, da ist es nur ein Monat. Da Du aber gerade in Reha warst, entfällt das eigentlich mit der Reha. Deshalb versuchen sie es wahrscheinlich auf dieser 'Psychoterrorschiene'. Du fühlst Dich zu Recht in die Enge getrieben, das ist nämlich deren erstes Ziel, mit jedem einzelnen, der sich einschüchtern lässt, sparen zehntausende von € an Krankengeld. Dabei haben wir als Versicherte den Beitrag für das Krankengeld ganz alleine bezahlt (ohne Arbeitgeberbeteiligung), es wird nämlich aus den 0,9 % bezahlt, die wir alleine tragen. Es ist Dein Recht! Sorry, ich werde da immer wütend, wenn ich sowas höre oder lese, und das in unserem 'Rechtsstaat'.

Schau genau in Deinen Entlassbericht von der Reha und lass Dich professionell beraten!

Liebe Grüße
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (30.09.2014 um 12:19 Uhr)
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  #102  
Alt 30.09.2014, 12:59
Edeka Edeka ist offline
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Liebe Jackie,

Charlotte hat ja schon super informiert geantwortet. Ich möchte sehr gern noch was dazu schreiben.

Also, das tiefe Loch nach der Chemo kommt sehr häufig vor. Ich hatte das jedenfalls auch. Ich hatte zu der Zeit noch keinen Psychoonkologen und habe heulend in der Ecke gesessen. Weil so allein gefühlt mit allem und überfordert. Ich habe dann telefoniert. Es gibt für Krebspatienten ganz gute Anlaufstellen, z.B. die Krebsgesellschaft, UPD, dkfz usw. Bei der Krebsgesellschaft hatte ich dann sehr schnell notfallmäßig Gesprächstermine, die mich sehr aufgebaut haben. Die Frau dort, Ärztin und Psychologin, hat mir dann sogar einen sehr guten Psychoonkologen empfohlen, bei dem ich nun seit Jahren in Behandlung bin. Also, vielleicht wäre das auch ein Tipp, damit Du jetzt nicht so allein in der Luft hängst. Dort hat man ja sehr viel Erfahrung mit Krebspatienten und ein Einbruch nach der Chemo ist dort gut bekannt.

Zur Lymphozele - ich habe ein Lymphödem und kenne mich mit Lymphozelen nicht aus. Kann Dir nur schreiben, dass die Lymphflüssigkeit vom Körper abgebaut und ausgeschieden wird. Du wirst nicht in Zukunft mit diesen 3 Kilo mehr rumlaufen, wenn das Ding sich auflöst, was es hoffentlich tut.

Und das mit der Rente - boah! Neuropathie, das hast Du ja ganz richtig geschrieben, kann sich sehr verändern im Laufe der Zeit. Ich habe das Glück, einen sehr lieben Gynäkologen zu haben. Er war von sich aus ganz wild darauf, die 72 Wochen auszuschöpfen. Wenn Du die Möglichkeit hast, Deinen Arzt auf Deine Seite zu ziehen, das wäre super. Denn ein Befund vom Arzt wiegt immer mehr, dann bleibt nicht die ganze Last an Dir hängen.
Da Du keinen Onkologen hast: wenn Du die Kraft hast, geh doch einfach zu einigen und sprich mit denen. Dann kannst Du sehen, ob Dir einer zusagt, ob er Dich damit unterstùtzt. Der Fall ist ja im Grunde sonnenklar, wie die sensationell kluge Charlotte ja schon geschrieben hat. Vor Ablauf der 72 oder 78 Wochen keine Rente. Dabei könnte Dich sowohl ein Gynäkologe oder auch ein Onkologe oder ein guter Allgemeinmediziner unterstützen.

Alles Gute und liebe Grüße
Edeka
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  #103  
Alt 30.09.2014, 13:04
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Charlotte,

vielen Dank für Deine Antwort.

Meinen Reha-Bericht habe ich noch nicht. Den erwarte ich aber in den nächsten Tagen. Mir wurde auch noch keine Frist gesetzt bezüglich Rentenbeantragung.

Nur telefonisch wurde mit mir jetzt ein Termin für den 15.10.14 bei der AOK vereinbart, eben bezüglich der Rente. Mein LG wird aber dabei sein.

Dieses Thema scheint der AOK sehr wichtig zu sein, da man mich auch tel. auf rechtliche Schritte seitens der AOK hingewiesen hat. Ich denke, die werde ich mir dann am 15.10.14 anhören dürfen.

Jetzt weiß ich aber, das ich mir Notizen über den Gesprächsablauf machen werde und dann umgehend mit der IG Metall das Gespräch suchen werde.

Ich finde die Situation auch äußerst strapaziös und nervenzerrend. Du hast mir einige wichtige Hinweise gegeben, dafür danke ich Dir sehr. Fühle mich schon ein wenig gestärkt.

Liebe Grüße
Jackie
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  #104  
Alt 30.09.2014, 13:17
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Edeka,

auch Dir danke ich aus ganzem Herzen. Es tut gut, hier gleichgesinnte Mitstreiter zu haben.

Darf man einfach so, ohne Überweisung des Hausarztes, einen Onkologen aufsuchen?

Adressen von 2 infrage kommenden Onkologen habe ich schon.

Ich werde mich auch mal schlau machen über die EM-Rente. Leben davon kann ich nicht :-(. Aber wie gesagt, ich möchte noch weiter im Krankengeldbezug bleiben, nicht weil ich es der KK mal zeigen möchte, sondern weil ich wieder gesund werden möchte, jahrelang Beiträge bezahlt habe und weil es mir einfach zusteht.

Alles Liebe schickt
Jackie
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  #105  
Alt 30.09.2014, 14:00
Edeka Edeka ist offline
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Liebe Jackie,

wegen der Überweisungen, das weiß ich nicht sicher. Als ich meinen Onkologenlauf gemacht habe, gab es ja noch diese Hausarzt zu allem Überweisen Praxisgebühr-Geschichte, aber das ist abgeschafft. Du könntest einfach in den Praxen anrufen und fragen, ob Du eine Überweisung mitbringen musst oder nicht. Und zur Not holst Du Dir einfach die Überweisungen. Du brauchst ja mehrere Meinungen, Zweit- und Drittmeinung steht einem als Patient ja zu. Lass Dich nicht einschüchtern von den Strukturen! Du hast mit allem, was Du gerade tust, recht. Dickes Fell zulegen und weiter so

Liebe Grüße
Edeka
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