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  #1  
Alt 17.11.2005, 13:26
buffy412 buffy412 ist offline
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Standard gebärmutterentfernung, und dann?

hallo, ich bin neu hier, weil auch der krebs neu bei mir ist!
ich hab da einige fragen zur gebärmutterentfernung, zunächst aber mal meine geschichte.
nach meinem zweiten kind ha ich mir die eileiter verschließen lassen (1993). ich habe 2001 eine eileiterschwangerschaft gehabt, weil die eileiter sich durch verwachsungen wieder geöffnet hatten. wurde sozusagen in letzter minute gerettet, weil: wer kommt bei ner sterilisierten frau schon drauf, dass sie schwanger sein könnte?
danach muss ich zugeben, hab ich mit der vorsorge geschlört. jetzt hatte ich seit mai immer mal wieder leichte schmierblutungen nach dem verkahr mit meinem mann und hitzewallungen, sowie seit mai keine blutung mehr (bin 43)
bin dann zu meinem fa, der durch eine hormonuntersuchu7ng feststellte, dass ich schon fast die wechseljahre hinter mir habe!!!!!
damit konnte ich ja noch leben. aber der abstrich, der dann mit dem ergebnis pap 3 kam, war erschreckend.
mein gyn schickte mich darauf hin zur ausschabung von gm und gmhals, ggf. konisation. die op wurde in derselben ambulanzklinik durchgeführt, die auch meine eileiterschwangsershaft operiert hatte, und zwar am 28.10.2005. die koni hab ich verweigert, da ich in der klinik und bei den ärzten mich wieder nicht wohl fühlte. wurde aber knipsbiopsie gemacht. der befund der ausschabung ergab in der gm und am gmhals nichts, d.h. kein befund, die biopsie vom muttermund war mit starkem verdacht auf carzinom und sowohl der operateur als auch mein gyn rieten mit dringend zur koni. die wurde letzten freitag (11.11.) in einer klinik und mit ärzten meines vertrauens durchgeführt. gestern kam der befund: es ist krebs, stufe 1b. mit der koni wurde nicht alles entfernt. an der oberen spitze sind sie nciht auf gesundes gewebe gestoßen.
nun soll in ca. 6 wochen (wenn die koni abgeheilt ist) eine totale hysterektomie gemacht werden, dh. gebärmutter, gebärmutterhals, ein stück der scheide sowie auch die lymphknoten sollen entfernt werden.
wer hat schon so eine op mit dem befund hinter sich? wie fühlt man sich danach, d.h. wie schnell ist man wieder auf den beinen und kann zur arbeit?
wie ist es mit dem sex danach? immerhin wird doch die scheide verkürzt.
ich hab große angst, dass der krabs danach nicht weg ist. meine freundin ist vor genau einem jahr an gmkrebs gestorben, bzw. den metastasen.
ich werde natürlich auch meinem fa die fragen stellen, aber er ist halt ein mann....
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  #2  
Alt 17.11.2005, 14:32
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo buffy,

in untenstehendem Link findest du viele Beiträge von Frauen die diese OP schon hinter sich haben, einfach nur anklicken:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...411#post236411

Um medizinische Infos über die OP zu finden, suche in der Linksammlung, du findest sie in der Threadübersichtsseite ganz oben.

LG Gitti
__________________
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  #3  
Alt 17.11.2005, 18:37
Steffi S. Steffi S. ist offline
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Böse AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Buffy,
ich (39) hatte den gleichen Befund im Dezember 2003. Die Ausschabung ergab den Verdacht auf ein Adenocarcinom. Deshalb wurde bei mir gar keine Konisation mehr gemacht, sondern direkt die grosse Wertheim-OP. Ich hatte eigentlich ueberhaupt keine Zeit mehr, mich auf irgendetwas einzustellen, die Aerzte machten Druck, weil dieser Carcinom-Typ wohl sehr aggressiv sein sollte. Der pathologische Befund ergab zum Glueck nur ein Plattenepithel-Karzinom.
Die OP selbst habe ich gut ueberstanden. Von der Scheide wurde bei mir glaube ich nur 1 cm gekuerzt, ich merke es ehrlich gesagt nicht. Die OP selbst dauerte 6 Stunden. Zur Ueberwachung lag ich eine Nacht auf Intensiv. Am naechsten Morgen "musste" ich schon die ersten Schritte machen. Da war ich noch echt schwach auf den Beinen und mit Katheter fand ich das auch nicht so doll - der kam aber am 4. Tag weg. Nach 2 Wochen wurden die Faeden gezogen.
Mitte Januar bin ich fuer 3 Wochen zur AHB. Die haben mich aber fuer noch nicht arbeitsfaehig erklaert, weil ich immer noch schwach auf der Brust war (43 kg). Im April habe ich wieder mit stufenweiser Wiedereingliederung angefangen, zu arbeiten.
Heute geht es mir ganz gut, wenngleich die Sache immer noch taeglich praesent ist im Kopf.
Ich wuensch Dir alles Gute. Versuch so viel Informationen, wie moeglich zu sammeln.

LG Steffi
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  #4  
Alt 19.11.2005, 00:10
RenateB RenateB ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hi Buffy,

auch wenn mir schon so mancher hier im Forum gesagt hat, ich solle meine schlechten Erfahrungen nicht verallgemeinern und den anderen Frauen Angst machen, so denke ich doch, auch meine Erfahrungen sind Erfahrungen. Und ich wäre dankbar gewesen, hätte man mir vor der OP sowas gesagt, statt Gefasel "wir machen sie wieder ganz gesund".

Also: Scheide einkürzen ist kein Pflichtprogramm! Je nach Krebstyp wächst mancher Tumor halt nur gern auf dem ziemlich speziellen Gebärmuttergewebe. Eine Entfernung von Scheidenmaterial, das ganz anders gebaut ist, ist dann völlig unsinnig. Die Wertheim OP wurde glaube ich in den 30er Jahren erfunden,da gab´s noch keine Molekulargenetik etc. Bei mir hat man nach gezieltem Nachfragen über den Sinn des Ganzen die Verkürzung weggelassen, auch ich hatte Panik, dass Sex durch das Wegschneiden nicht mehr gehen würde. War aber leider trotzdem sinnlos, denn seit OP fühle ich nichts mehr und mein Körper reagiert auch nicht mehr mit den üblichen Freudensignalen auf Erregung. Sex geht nicht mehr, außer im Trockenbetrieb mit tierischen Schmerzen, also eben gar nicht mehr.

Ob der Krebs weg ist, das kann dir keiner sagen. Bei mir waren sie schon vor der total OP sicher, alles erwischt zu haben, nur waren die Werte des zuvor entfernten Materials so schlecht (5) dass man dachte, da sitzen bestimmt noch bösartige Zellen. Schade, dass man keine in den feingeweblichen Untersuchungen gefunden hat. Schade, dass ich jetzt ein sexamputiertes Neutrum bin. So kann´s halt auch gehen. Und ob ich heutzutage Krebs habe, wer weiß dass schon, hauptsache ich fühle mich "gesund" und lebe so vor mich hin.

Wenn du sechs Wochen Zeit bekommst bis zur OP, dann nutze sie zum Infos sammeln über deinen speziellen Krebstyp. Es gibt mehr Unterschiede als man denkt.

Liebe Grüsse
Renate
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  #5  
Alt 19.11.2005, 19:16
Benutzerbild von Lilly
Lilly Lilly ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Buffy,

ich würde dir auch raten, vorher genügend Infos über die Notwendigkeit über die Scheidenverkürzung zu sammeln. Ich wurde im vorigen Jahr nach "schauta" operiert (vaginale gebärmutterentfernung) - danach folgten 30 Bestrahlungen. Ich kann nur sagen, das ich mit nun 30 Jahren kein Sexualleben mehr geniessen kann, da ich unheimlich Schmerzen dabei habe. Mittlerweile haben die Schmerzen dabei sogar eine Blockade ausgelöst, die nicht mal mehr Streicheleinheiten etc. zulässt. Interessant für dich wäre auf jeden Fall der Thread "Sexualität bei Gebärmutterhalskrebs".

Es gibt, wie du mit Sicherheit schon gelesen hast, auch Frauen, die keine sexuellen Probleme nach einer solchen Op haben. Aber auch die andere Seite sollte nicht verschwiegen werden .

Ich wünsch dir alles Gute!
__________________
Lieben Gruß Lilly


Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt.
(Adlai E. Stevenson)
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  #6  
Alt 22.11.2005, 01:44
buffy412 buffy412 ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

gott sei dank, so habe ich doch noch ein paar mehr antworten als nur einen link bekommen (sorry, gitti )
also ich hab ein adeno-karzinom in der figo stufe 1b
jetzt hab ich auch meinen op termin: am 29.12. (war mein eigener wunsch, dass auf jeden fall noch in diesem jahr op wird, meine koni muss erst ausheilen, und die 6 wochen dazu sind erst am 23.12. um , aber weihnachten ist´eh im eimer )
in absprache mit meinem gyn werde ich einen bauchschnitt machen lassen, der ebenfalls mein wunsch war. nach ausführlichen infos über laparoskopische eingriffe stehen diese bei zunehmend mehr ärzten nicht mehr so hoch im kurs, außerdem hatte ich den nach meiner eileiterschwangerschaft und ich hab schon seitdem geringe blasenprobleme) außerdem ist der vorteil für die patientin nicht wirklich da (statistik und erfahrung meines gyn). es geht nichts über die persönliche handarbeit des chirurgen im bauch, gerade weil dort so viele nerven sind, das finde ich irgendwie logisch, oder nicht? ich benutze beim schreiben auf dem pc oder beim stricken ja auch keinen greifarm
was mir viel angst macht, ist das gefühl nach der op.
ich war (außer einer lungenentzündung vor 10 jahren, zu der nich ins kh wollte) nie !!!!! krank und hab außer bei der geburt meiner beiden wunderbaren mädels nie im kh gelegen.
am meisten angst aber hab ich vor der untersuchung der lymphknoten. wenn die befallen sind, dann...
oh gott, ich mag nicht dran denken...
meine jüngste ich erst 12...
ich hab so panische angst. ich weiß, niemand kann die mir nehmen. ich stehe völlig neben mir. alles - vor allem die arbeit - fällt mir schwer. noch 5 wochen bis zum tag x
einweisung wird am 27.12. sein. da kommen wohl noch untersuchungen auf mich zu (kernspin usw.).
mein gyn sagt, 10-14 tage krankenhaus (meine familie!!!!!meine mädel!!!!ohne mama), danach 4-6 wochen krankgeschrieben zu haus (es sei denn lymphknoten befallen, dann eine komb strahlen-chemo). und ich bestenfalls falle ich beruflich fast 2 mon aus!!!!!
wie seht ihr eure überlebenschance????
ich denke immer wieder: wie lange höre ich noch die stimmen meiner mädels, rieche sie, kuschel mit meinem mann, scherze mit den kollegen.
so fühlt sich also todesangst an, oder übertreibe ich????
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  #7  
Alt 22.11.2005, 10:21
Tina37 Tina37 ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hi,

nein, du übertreibst nicht. Ich glaube, deine Ängste kann jede(r) Betroffene sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich mit den Ängsten, aber es ist schon nicht mehr so schlimm wie kurz nach der OP (Tumor gastrointestinal am Enddarm, Darm 15 cm entfernt, Scheide verkürzt bzw. verengt am 20.10.). Ab und an kommen die Ängste hoch, das ist mit Sicherheit ganz normal. Ich bin auch schon seit 10.10. nicht mehr in der Arbeit gewesen und das vermisse ich wirklich. Ich möchte nächste Woche wieder gehen. Meine Bauchnarbe verheilt ganz gut und auch sonst fühle ich mich gut, wenn auch noch nicht so fit. Ich brauche außer alle 3 Monate ein CT keine Nachbehandlung (bin im Moment tumorfrei, allerdings hohes Risiko eines Rezidives).

Ich habe drei Kinder (14, 10 und 7). Ich habe auch zu meinem Mann gesagt, daß es nicht "so schlimm" wäre, wenn ich keine Kinder hätte. Mir gehts nicht um mich selbst, sondern was ist mit den Kindern, wenn ich sterbe? DAS sind normale Gedanken, die man auch nicht verdrängen kann. Noch dazu sind die drei nicht von meinem Mann, sondern aus erster Ehe. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie schon mit meinem zweiten Mann, der sie auch behalten wollte (wenn mein Ex da mitspielt....). Alles offene Fragen, aber über die mache ich mir erst Gedanken, wenn es soweit ist und ich hoffe, daß es noch sehr lange nicht so weit ist.

Aber mit diesen Ängsten wird es immer besser und zwar dann, wenn du die OP und alles andere hinter dir hast und wieder einen Horizont siehst.

Du bist jedenfalls mit deinen Ängsten nicht alleine! Wenn du gar nicht mehr klarkommst - es gibt Psychoonkologen. Leider habe ich keine Erfahrung, ob die einem wirklich helfen können mit den Ängsten fertig zu werden, aber ich nehme es an.

Ich drücke dir alle Daumen!!

Liebe Grüße
Martina
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  #8  
Alt 22.11.2005, 14:00
tina62
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Daumen hoch AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo, buffy,

als ich deinen Bericht gelesen habe, habe ich ganz viele Parallelen zu meiner Geschichte erkennen können. Auch ich war vorher nie richtig krank bis ich September die Diagnose Cervixca. erhalte habe. Sogar mein Arzt fiel aus allen Wolken, da bei den vorherigen Abstrichen nix negatives zu erkennen war. Nur durch eine Ausschabung und Koni im September - bedingt da ich vorher manchmal undefinierbare Blutungen hatte - wurde der Krebs bei mir entdeckt.
Sowas trifft einen schon hart auch natürlich die ganze Familie zumal mir am Anfang auch kein Arzt sagen konnte wie schlimm es wirklich ist, dafür musste ich erst die Wertheim OP abwarten. Auch ich musste 6 Wochen warten bis ich ins Krankenkaus kam. Was mir sehr geholfen hat war, dass ich mit vielen über die Krankheit ganz offen reden konnte und auch viele verständnisvolle Menschen um mich herum hatte die mir auch alle viele Mut gemacht haben, bzw. für mich die Daumen drückten.
Mein Befund war ebenfalls Tb1b. Meine Ärzte in der Klinik erklärten mir, dass bei einem Lumphknotenbefall die Gebärmutter drin bliebe und ich bestrahlt werden müsste und im besseren Fall bei, falls die Lumphknoten frei sein sollten, die Gebärmutter raus kommt. Am 25.10. wurde ich operiert und hatte großes Glück - kein Befall, "nur" die Gebärmutter inkl. einen Resttumores von 2cm raus. Das Gewebe wurde zum Pathologen geschickt - wieder warten. Dann das Ergebis - alles im gesundene entfernt! Gott sei Dank. Endlich konnten meine Familie und ich wieder aufatmen und die Angst war nach wochenlangen warten weg. Am 4.11. bin ich als "geheilt" nach Hause entlassen worden. Bis auf ein paar Nebenwirkungen wie Darm und Blasenstörung, bzw. Taubheit im Oberschenkel gehts mir langsam wieder gut. Die OP haut einen ganz schön um, hätte ich nicht gedacht - aber alles braucht seine Zeit hat man mir gesagt. Aber ich bin glücklich...
Deshalb möchte ich dir Mut machen, sicher durchlebst du und deine Familie jetzt eine sehr, sehr schlimme Zeit. Aber wichtig ist, dass man sich vor allen Dingen seinen Mut und Zuversicht nicht nehmen lassen darf von dieser Krankheit. Ich drücke dir die Daumen.
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  #9  
Alt 22.11.2005, 22:14
Roxy Roxy ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo!

Auch ich hab die Wertheim-OP hinter mir (bin 31). OP war im Mai.
Anschließend Chemo und Bestrahlungen bis Ende August. Krankgeschrieben war ich bis Ende Oktober.

Ich bin jetzt eigentlich zuversichtlich, dass ich wieder ganz gesund bin. Klar, man hat einfach Angst, dass wieder was "auftaucht". Ich wills nicht hoffen. Ich hab gottseidank 2 Kinder, weil hätte ich die nicht, dann hätte mich die OP vermutlich noch viel mehr belastet.

Was meine Scheide betrifft, die wurde verkürzt. GV schmerzt. Ich könnt drauf verzichten.

Tschüs
Roxy
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  #10  
Alt 22.11.2005, 22:41
buffy412 buffy412 ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

hallo roxy,
das ist ja alles bei dir noch ziemlich "frisch". wie fühlst du dich jetzt? wie geht dein mann damit um? wei lange hat dein op gedauert? hast du auch noch andere probleme?
sooo viele fragen
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  #11  
Alt 23.11.2005, 16:10
azara azara ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo ...

auch ich habe eine OP nach Wertheim in anschluß Chemo und Bestrahlung hinter mir... Ich kann nur sagen es ist alles andere als einfach.. Bin 34 und hab sehr mit mir zu kämpfen alles positiv zu sehen.. Von Wechseljahrsbeschwerden bis Schmerzen beim GV alles dabei... Das die Partnerschaft darunter leidet ist völlig klar...Ich seh mich wie ich mich verändert habe ( kein Sex , keine Lust auf Zärtlichkeiten und leider auch etwas depressiv)
Alle leute sagen ich hätte alles so toll weggesteckt und bewundern mich wie "Stark " ich doch bin, nur wissen sie nicht wie es in mir drinnen aussieht
und was in meinen vier Wänden abgeht...
Also funktioniert man , geht seinem Job nach um alles schön weg zu halten....
Abgeschlossen ist die Sache bei mir leider nicht, hab wieder ein Pap 3(vor OP Pap5) und die nächsten Termine stehen schon für CT und Gewebsentnahme...


azara
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  #12  
Alt 24.11.2005, 01:05
das.goldfischchen das.goldfischchen ist offline
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Daumen hoch AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Buffy,
bin gerade bei ähnlichem Krankheitsbild "ORGAN-ERHALTEND" operiert worden.

Juni 2005: Pap 3d! September 2005: Pap 4a! 29.September 2005: Konisation!
Histologischer Befund: Zervixkarzinom (Plattenepithelkarzinon), Stadium 1b1, L0, V0, Infiltration 7,5 mm, Oberflächenausdehnung 6 mm, mit der Konisation knapp im Gesunden entfernt. Das reicht natürlich nicht bei dieser Histologie. Empfehlung der Ärzte: Wertheim, Typ 2.

Hatte wie du 4-6 Wochen "Bedenkzeit" wegen der Wundheilung nach der Koni und konnte mich nicht mit der Wertheim anfreunden: riesengroße Angst vor den Folgeschäden, außerdem (eigentlich) noch mit 40 Jahren Kinderwunsch (jetzt natürlich unwichtig). Habe mich am 31.10.2005 in der Charité Berlin operieren lassen, 500 km von zu Hause entfernt. 42 Lyphknoten wurden laparoskopisch entfernt. Dabei wurde das Sentinelkonzept angewandt, d.h. vor der OP wurde eine radioaktive Flüssigkeit in die Zervix gespritzt. Dadurch war in der OP sichtbar, welches die Leitlymphknoten sind, die als erstes von etwaigen Tumorzellen passiert werden. Desweiteren wurden durch die Vagina (also ohne Bauchschnitt!!!) zwei Drittel der Zervix und umliegendes Gewebe entfernt. Keine Verkürzung der Scheide, Eierstöcke, Eileiter und Gebährmutter sind noch da. Histologischer Befund: Alles Entfernte ist tumorfrei...uffff! Keine Chemo, keine Bestrahlung nötig.

Das ganze nennt sich radikale Trachelektomie mit Lyphadenektomie nach Sentinelkonzept. Diese OP ist derzeit noch nicht der "goldene Weg" sondern befindet sich noch in Studie, wurde aber allein in der Charité schon über 100 Mal durchgeführt und stellt nach Auskunft des Prof´s kein erhöhtes Risiko gegenüber der Wertheim dar. Ganz wichtig ist aber das Stadium der Erkrankung, maximal 1b2 und Tumorgröße bis höchstens 2 cm sind Grundvoraussetzung. Außerdem gibt es weitere Risikofaktoren, die vorher ausgeschlossen sein müssen (die weiß ich aber nicht im Detail), der Prof hat sich die Schnitte und Blöcke von der Histologie nach der Koni angefordert und begutachtet.

OP: 5 Stunden, Krankenhausaufenthalt: 11 Tage. Die ersten Tage waren Horror, war total schwach, konnte kaum laufen. Aber dennoch: nur geringe Schmerzen, hatte am Anfang eine Schmerzpumpe - das ist ein tolles System. Anfangs 2 Katheder, davon einer durch die Bauchdecke für´s Blasentraining, welches nach 3 Tagen begann. Nach 5 Tagen ging´s stetig aufwärts. Blase und Darm funktionieren heute (23. Tag nach OP) einwandfrei, die 6 Minischnitte in der Bauchdecke sind verheilt, Zervixwunde sieht laut Gyn gut aus. Habe leichtes Taubheitsgefühl an einem Oberschenkel und leichte Ödeme im Unterbauch und Leistenbereich. Sonst bin ich wieder fast fit, gehe am Montag wieder arbeiten. Zum Sex kann ich noch nichts sagen...

Bin froh, daß in meinem Fall diese Operation eine gute und sichere Alternative zur Wertheim war, obwohl es eben noch nicht der Standartweg ist und mein Gyn mir die Wertheim empfohlen hatte. Ob das für dich eine Möglichkeit ist, weiß ich natürlich nicht.

Zur Wertheim habe ich gelesen, daß es ein neues Konzept gibt, das nervenschonender ist und weniger postoperative Probleme bereitet: Totale meso-metriale Resektion (TMMR). Dabei werden die Nervenstränge freipräpariert und können so gesehen und geschont werden. Wichtig finde ich auch, daß die Lymphknoten nach der Entnahme direkt mit einem Schnellschnitt untersucht werden. Bei meinem Wertheim-Vorschlag hieß es, der Operateur "fühle" es, wenn ein Knoten befallen ist...und wenn etwas nicht koscher sei, führe ein Fahrer für einen Schnellschnitt zur 40 km entfernten Histologie ...hahahha...na hoffentlich ist dann kein Stau! Ob die OP dann so lange mit der Organentfernung gewartet hätte? Denn wenn Lymphe befallen sind, sollte eigentlich die OP beendet werden, da dann Bestrahlung und Chemo bessere Erfolgsaussichten haben sollen als eine Gebährmutterentfernung.

Also Buffy, nur Mut, das Beste ist, sich so gut es geht zu informieren. Und wenn die Wertheim das Richtige ist, muß eben ein gutes Kompetenzzentrum gefunden werden. Nicht das schönste Zimmer zählt, sondern die erfahrensten Operateure in diesem Gebiet (ruhig nachfragen, wie viele Wertheims durchgeführt, wie viele in diesem Jahr ec.). Vielleicht ist das Sentinelkonzept zur Lymphknotenentfernung auch bei dieser OP sinnvoll? Ich glaube, daß dadurch mehr Lymphknoten im Leistenbereich erhalten werden können. Was die Folgeschäden anbelangt, besteht wohl ein großer Unterschied, ob die Wertheim nach Typ 2 oder 3 erfolgen muß. Und das wiederum ist abhängig vom Krebstadium.

Ich drück dir die Daumen, daß alles gut verläuft und wünsche dir viel Glück!!!

Geändert von das.goldfischchen (24.11.2005 um 12:32 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #13  
Alt 24.11.2005, 10:35
Roxy Roxy ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Buffy, hallo Azara und allen anderen,

es ist immer wieder interessant, die Beiträge zu lesen.
Buffy, ich fühl mich jetzt eigentlich ganz gut. Nur leichte Probleme mit der Lymphflüssigkeit. Ich gehe jetzt 1 x pro Woche zur Lymphdrainage. Wenn´s nicht noch schlimmer wird, kann ich so ganz gut damit leben (Schwellungen im Unterbauch (oder fast eher Schambereich) und in den Oberschenkeln.

Mein Mann hat die ganze Sache ganz gut weggesteckt. Er mag mich gottseidank immer noch. Er hätte gern öfters GV, aber das war ja schon immer so. Ich war noch nie die Mega"Sexbombe". Ihn stört auch die lange Narbe nicht (ca. 20 cm).

Meine Wertheim OP dauerte 6 Stunden. Ich war 16 Tage im Krankenhaus. Leider kam ich 2 Tage nach der Entlassung wegen Darmverschluss wieder ins Krankenhaus. Nochmal gleicher Schnitt, über 3 Wochen KH. Narbe verheilte schlecht, musste teilweise wieder geöffnet werden. Darm arbeitete 1 Woche lang nicht, hab über 10 kg abgenommen. Jetzt, nach Beendigung der Chemo und Bestrahlung ist auch mein unersättlicher Hunger wiedergekommen und das Gewicht ist schon fast wieder wie vorher, aber was solls, hauptsache GESUND -- hoffentlich. Außerdem nehm ich jetzt ein Hormongel, weil auch meine Eierstöcke, eigentlich nur einer (der andere wurde schon vor ein paar Jahren mit einer Zyste entfernt) entfernt wurden.

Vor der OP habe ich mich eigentlich so gut wie gar nicht informiert. Hab mich voll auf das verlassen, was meine Ärztin sagte. Ich hoffe, dass das alles das richtige war. Während Chemo und Bestrahlung, als ich noch nicht einmal die Hälfte geschafft hatte, hatte ich schon eine ziemliche Krise. Ich dachte, weils mir nicht besonders gut ging, da wird mehr kaputt als gut gemacht. Aber ich habs geschafft!! Und brauche hoffentlich nieeeee wieder sowas!

Azara, bei mir ist es auch so wie bei dir, viele sagen, wie gut ich die ganze Sache wegstecke. Ich denk mir, wenn man eben so nen blöden Krebs hat, dann muss man da irgendwie durch, und das hätte dann wahrscheinlich jeder andere genauso geschafft.

Buffy, das schaffst auch du!!
Ich wünsch euch alles Gute!

Roxy
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  #14  
Alt 24.11.2005, 17:38
azara azara ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Roxy...

mir hilft es ungemein hier zu stöbern und zu lesen wie andere damit fertig werden... Hatte heute mein CT Termin und mir gefällt nicht was mir gesagt wurde.. Sie haben wieder auffällige Lymphknoten gefunden was auch immer das heißen mag, denn die Auswertung habe ich erst am Mittwoch.. Ich bin in Heidelberg in Behandlung wo ich mich auch soweit gut aufgehoben fühle bis auf dieses ewige nervtötende warten auf das nächste Gespräch wo man endlich erfährt was los ist...

Ich hoffe nur das es gut ausgeht...


liebe Grüße Azara
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  #15  
Alt 24.11.2005, 22:39
Roxy Roxy ist offline
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Standard AW: gebärmutterentfernung, und dann?

Hallo Azara!

Wird bei dir noch öfters CT gemacht? Bei mir wurde das zum letzten Mal nach der Hälfte der Bestrahlungen gemacht, seitdem nicht mehr. Waren bei dir Lymphknoten befallen bei der Wertheim OP? Bei mir gottseidank nicht.

Kann nach der erfolgten Wertheim OP bei der Krebsvorsorge wieder PAP 3 oder 4 oder sowas rauskommen? Ich dachte, jetzt ist ja nun mal der Gebärmutterhals weg, dann kann ich diesen Krebs nicht nochmal bekommen??

Ich wünsch dir von Herzen alles Gute!!

Liebe Grüße
Roxy
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