Lungenkrebs, Hirntumor.. - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

icheben · #1 18.01.2008, 11:49

Hallo!

Am Dienstag wurde mir der Boden unter den Füßen weggezogen..

Ein Freund, der wegen einer "Lungenentzündung" mal wieder beim Arzt war, wurde in die Röhre gesteckt und es stellte sich raus, dass er einen Tumor in der Lunge hat! Diese Nachricht hinzunehmen war schon sehr schwer!
Wir telefonierten, er sagte mir, ihm wurde Knochenmark aus dem Becken entnommen, er bekommt morgen das Ergebnis..
Er rief mich wieder an, wollte mir das Ergebnis mitteilen.. das Knochenmark ist auch befallen und der Tumor wuchert sogar schon im Gehirn..
Das ist alles was ich weiß.. Bösartig soll er sein!

Am Montag soll die Chemo beginnen, er soll dazu ins Koma versetzt werden

Er würde isoliert werden! Der Arzt sagte, es stehe 50 zu 50!

Meine Frage.. wie stehen die Prognosen?!

Der Arzt sagte wohl zu ihm, man wissen nicht mal, ob er wieder auf dem Koma erwachen wird, oder ob er gleich "hinüber" schlafen wird!
Er sollte schon sämliche Papiere zur Beerdigung ausfüllen und und und..

Ich habe schon einige Bücher von Schicksalen (Krebs) gelesen.. manche gingen erfreulich aus, manche weniger erfreulich!
Nur gibt keines der Bücher aufschluss darüber wie es jetzt mit ihm weitergeht.. Überhaupt das er ins Koma versetzt wird für die Chemo, sowas hab ich noch nie gehört..

Kann mir jemand sagen, wie und was man nun mit ihm machen wird.. er war gestern am Telefon wie abgeschossen.. bekommt er irgendwelche Medikamente zur Beruhigung?! Er hat totale aussetzer, erzählt was und 2 Minuten später weiß er nicht mehr, ob ers schon erzählt hat! Er hat auch total
Lahm gesprochen! Aber lachen konnte er noch, darüber habe ich mich sehr gefreut!
Ich möchte ihn auch keine 1000 Fragen stellen... aber ich hab soviele im Kopf!
Wie gehts weiter, was wird passieren, was muss er nächste Woche alles durchmachen, bekommt er was mit, warum das Koma.. warum überhaupt so ein junger Mensch (20)!

Und, und und..

Tanni2006 · #2 19.01.2008, 11:31

Hallo,

also das jemand für eine Chemo ins Koma versetzt wird habe ich noch nie gehört.
Zum medizinischen kann ich auch nicht viel sagen. Aber gerade weil er so jung ist, hat er vielleicht die Kraft das ganze zu überstehen. Es tut mir wahnsinnig leid, dass so ein junger Mensch betroffen ist.
Fühl dich gedrückt und schreib wenn dir danach ist.

Tanja

#3 20.01.2008, 00:35

Hallo,

jetzt hab ich aber beim Lesen das Gefühl gehabt, dass Du total aufgeregt gewesen bist und deshalb einige Sache "undeutlich" erklärt hast. Ich würde gerne zum eigentlichen Thema etwas schreiben, aber ich gebe zu, dass ich ein wenig verwirrt bin.

Wünsch Dir auf alle Fälle viel Kraft.

Dre · #4 20.01.2008, 21:36

Hallo,
über eine Chemo in direkter Verbindung mit ins Koma setzen scheint mir völlig unvorstellbar. Ich habe es zumindest noch nie irgendwo gehört oder gelesen. Denke das da etwas seitens deines Freundes falsch aufgenommen wurde. Ich weiß es aber nicht!
Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, das Menschen mit einem Hirntumor vergesslich werden, das allerdings bereits im frühen Stadium. So war es bei meiner Schwester auch. Es ist für mich erschreckend zu lesen, dass dein Freund erst 20 Jahre alt ist. Bei meiner Schwester ist es ja schon heftig im Alter von 42 Jahren! Ich denke allerdings auch, dass der ganze Krebs bei ihm schon sehr weit fortgeschritten sein muß, wenn die Ärzte so reden. So schlimm wie das auch ist, aber ich hoffe einfach nur das dieser kunge Mann nicht lange diese Schmerzen ertragen muß.
Meiner Schwester geht es wieder schlechter seit gestern abend, dass schlimme ist nur, dass sie nicht schlafen will und immer nur erzählt was sie noch alles machen will. Ich lass sie reden, es tut ihr gut!! Diese Verwirrtheit wird auch noch bei deinem Freund dazu kommen, dann versuche ihm einfach beizustehen. Möchte dich nicht beunruhigen, aber was du da alles schreibst hört sich nicht gut an. Hast du denn aus seiner Familie niemanden der dir näheres sagen kann? Wenn ihr doch so gut befreundet seid, dann nimm deinen Mut zusammen und frage die Angehörigen, dann weißt auch du mehr. Jedenfalls soviel, dass du mit dieser Situation umgehen kannst. Wenn man davon reden kann. Steh ihm einfach immer nur zur Seite.
Liebe Grüße und ganz viel Mut zur KRaft

icheben · #5 22.01.2008, 14:16

Hallo!

Er war über das Wochenende zu Hause.. man sagte, er soll nochmal nach Hause, am Montag wieder kommen und dann wollten sie mit der Chemo anfangen!

Er war zu Hause, hat nochmal einen "drauf gemacht".. er war auch wie ausgewechselt! Im Krankenhaus war er so abwesend.. so komisch! Er hat sich total lahm bewegt, lahm gesprochen, manches hatte überhaupt keinen Zusammenhang! Am Wochenende war er wieder volles Lebensmut, hat gelacht, erzählt.. ganz normal!

Am Montag (gestern) war er dann wieder im Krankenhaus, er bekam einen Port eingepflanzt und er sollte die Chemo bekommen! Leider hat man sie am gleichen Tag wieder abgesetzt, weil der Körper sie wohl nicht annimmt, bzw. allergisch drauf reagiert! Er

erzählte was wegen den Blutkörperchen, irgendwas sei da nicht in Ordnung.. Leider kann ich aus seinem verwirrten Sätzen nur ziemlich wenig entnehmen, was einen Zusammenhang haben könnte!
Er hat mich am Montag vom Krankenhaus aus angerufen, da war er wieder ganu anders. Wieder so lahm, wieder so verwirrt! Ob er irgendein Beruhigungsmittel bekommt?!
Mich wundert es eben, dass er, wenn er aus der Klinik anruft so komisch ist.. wenn er von zu Hause aus anruft, ist er der, den ich immer kenne! Witzig, lacht viel, Lebensfroh.. wenn er abe von der Klinik aus anruft, dann ist er total verändert!

Nun ist er wieder zu Hause, er soll am Mittwoch wieder ins Krankenhaus, da bekommt er dann eine andere Chemo.. ich weiß ja nicht, wieviel Spielraum und viele Varianten die Ärzte haben..

Meine eindeutigsten Informationen die ich habe, sind:

Ein Lungentumor, das Knochenmark ist befallen und im Gehirn wächst auch was! An eine OP ist nicht zu denken, man will eine Chemotherapie beginnen!

Das ist das, was ich aus seinem wirren Sätzen entnehmen kann!

Ich werde beim nächsten Telefonat (er ruft jeden abend an) mal versuchen was genaueres rauszubekommen (Größe, Sitz...)

Als ich ihn übrigens fragte, wie er ins Krankenhaus gekommen ist, konnte er mir keine Antwort geben... er hat lange überlegt und dann kamen auch Selbstzweifel auf.. nach 15 Minuten konnte er mir sagen, dass er mit dem Taxi hingekommen ist!

Man hat ihn nun dazu geraten, Spermien abzugeben! Nach einer Chemo kann er wohl Zeugungsunfähig werden! Aber das wäre ja nur ein kleiners Übel..

@WilliamMatthew:

Du hast Recht, so wirklich genau kann man aus meinem Text nichts entnehmen !
Es liegt aber auch daran, der er wirklich nicht einen Satz zusammen bringt, der voller Informationen steckt! Was er erzählt, hat alles kein Zusammenhang
"Ich habe einen Lungentumor, mein Bettnachbar geht in 2 Tagen nach Hause!" AHA, denke ich dann.. sehr informativ!

@Tanni2006:

Meine Mutter ist Krankenschwester und konnte mir schon informationen darüber geben! Sie sagte mir, dass diese Diagnose quasi sein "Todesurteil" ist!
Aber man sucht ja dennoch nach Dingen, an denen man sich festhält!
Ich habe jetz noch ein bisschen Zeit, werde mir mal die Geschichte deiner Schwester durchlesen, sofern sie hier irgendwo geschildert steht!

Wie ich schon geschrieben habe, ich versuche beim nächsten Anruf einfach mal mehr aus ihm rauszukriegen.. Nur will ich ihm dabei nicht alles aus der Nase ziehen...

Ich hoffe, ich kann Euch demnächst genaueres über das ganue Übel berichten zu können!

Liebe Grüße,

Katharina

#6 22.01.2008, 21:25

Zitat:

Zitat von icheben

Hallo!

Er war über das Wochenende zu Hause.. man sagte, er soll nochmal nach Hause, am Montag wieder kommen und dann wollten sie mit der Chemo anfangen!

Er war zu Hause, hat nochmal einen "drauf gemacht".. er war auch wie ausgewechselt! Im Krankenhaus war er so abwesend.. so komisch! Er hat sich total lahm bewegt, lahm gesprochen, manches hatte überhaupt keinen Zusammenhang! Am Wochenende war er wieder volles Lebensmut, hat gelacht, erzählt.. ganz normal!

Am Montag (gestern) war er dann wieder im Krankenhaus, er bekam einen Port eingepflanzt und er sollte die Chemo bekommen! Leider hat man sie am gleichen Tag wieder abgesetzt, weil der Körper sie wohl nicht annimmt, bzw. allergisch drauf reagiert! Er

erzählte was wegen den Blutkörperchen, irgendwas sei da nicht in Ordnung.. Leider kann ich aus seinem verwirrten Sätzen nur ziemlich wenig entnehmen, was einen Zusammenhang haben könnte!
Er hat mich am Montag vom Krankenhaus aus angerufen, da war er wieder ganu anders. Wieder so lahm, wieder so verwirrt! Ob er irgendein Beruhigungsmittel bekommt?!
Mich wundert es eben, dass er, wenn er aus der Klinik anruft so komisch ist.. wenn er von zu Hause aus anruft, ist er der, den ich immer kenne! Witzig, lacht viel, Lebensfroh.. wenn er abe von der Klinik aus anruft, dann ist er total verändert!

Nun ist er wieder zu Hause, er soll am Mittwoch wieder ins Krankenhaus, da bekommt er dann eine andere Chemo.. ich weiß ja nicht, wieviel Spielraum und viele Varianten die Ärzte haben..

Meine eindeutigsten Informationen die ich habe, sind:

Ein Lungentumor, das Knochenmark ist befallen und im Gehirn wächst auch was! An eine OP ist nicht zu denken, man will eine Chemotherapie beginnen!

Das ist das, was ich aus seinem wirren Sätzen entnehmen kann!

Ich werde beim nächsten Telefonat (er ruft jeden abend an) mal versuchen was genaueres rauszubekommen (Größe, Sitz...)

Als ich ihn übrigens fragte, wie er ins Krankenhaus gekommen ist, konnte er mir keine Antwort geben... er hat lange überlegt und dann kamen auch Selbstzweifel auf.. nach 15 Minuten konnte er mir sagen, dass er mit dem Taxi hingekommen ist!

Man hat ihn nun dazu geraten, Spermien abzugeben! Nach einer Chemo kann er wohl Zeugungsunfähig werden! Aber das wäre ja nur ein kleiners Übel..

@WilliamMatthew:

Du hast Recht, so wirklich genau kann man aus meinem Text nichts entnehmen !
Es liegt aber auch daran, der er wirklich nicht einen Satz zusammen bringt, der voller Informationen steckt! Was er erzählt, hat alles kein Zusammenhang
"Ich habe einen Lungentumor, mein Bettnachbar geht in 2 Tagen nach Hause!" AHA, denke ich dann.. sehr informativ!

@Tanni2006:

Meine Mutter ist Krankenschwester und konnte mir schon informationen darüber geben! Sie sagte mir, dass diese Diagnose quasi sein "Todesurteil" ist!
Aber man sucht ja dennoch nach Dingen, an denen man sich festhält!
Ich habe jetz noch ein bisschen Zeit, werde mir mal die Geschichte deiner Schwester durchlesen, sofern sie hier irgendwo geschildert steht!

Wie ich schon geschrieben habe, ich versuche beim nächsten Anruf einfach mal mehr aus ihm rauszukriegen.. Nur will ich ihm dabei nicht alles aus der Nase ziehen...

Ich hoffe, ich kann Euch demnächst genaueres über das ganue Übel berichten zu können!

Liebe Grüße,

Katharina

Hi Katharina, ich verstehe. Wenn ich ehrlich bin, gab es diese "seltsamen Sätze" bei meinem Vati auch dann und wann. Das hab ich dann so ein wenig nebensächlich behandelt. Was Du jetzt denkst, alles zu wissen über sein Krankheitsbild.... also, ich weiß nicht... wenn das so ist, wie er es rüberbringt, dann braucht ihr alle sehr viel Kraft. Das wäre dann das volle Programm. Mensch, ich hoffe, du bist stark genug, das alles mit ihm gemeinsam auszuhalten. Ich wünsche ihm und DIr alles Gute.

Dre · #7 24.01.2008, 21:17

Hallo Katharina,
wie sieht es bei euch aus? Gibt es was neues?
LG Dre

icheben · #8 26.01.2008, 14:19

Schlecht

Wir telefonieren jeden Abend miteinander..

Er sagte mir klipp und klar, er wolle von dem ganzen Zeugs nichts wissen.. zum Arzt sagte er auch, er will nichts hören & nichts wissen, man solle nur machen dass er wieder Gesund wird!

Gestern erzählte er mir, dass der Arzt ihm was auf seinen Tisch gelegt hat, dort stand wohl drauf was er hat und welche Medikamente er bekommt!

Der Tumor sitzt in: Lunge, Knochenmark, Hirn (beidseitig) und seit gestern weiß er, dass er in der Leber und in der Mils auch ist..

Was soll ich da noch sagen

Dre · #9 26.01.2008, 20:56

Ach Katharina, dass hört sich wirklich nicht sehr gut an. Was wollen die Ärzte denn nun machen?
Meine Schwester hat heute zu mir gesagt, dass alles was sie durchgemacht hat umsonst war....ich denke niemand kann wirklich sagen was umsonst ist...
doch, auch ich gebe die Hoffnung bei meiner Schwester immer noch nicht auf, denn diese stirbt bekanntlich zuletzt. Auch wenn es bei ihr nicht gut aussieht.....
Was soll ich noch schreiben

umarme dich und wünsche dir und euch ganz viel Kraft.*Dre

icheben · #10 28.01.2008, 11:20

Hallo Dre..

Er hat letzte Woche Chemo bekommen.. nun ist er wieder zu Hause!

Er ist halt total zuversichtlich und sagt "Ich schaff das schon, die Ärzte werden mich wieder gesund machen..!"
Ich finde es ja super dass er so denkt, und nicht in irgendwelche Depressionen verfällt!
Aber leider habe ich immer wieder den Eindruck, dass er sich nicht bewusst ist, was da für eine Krankheit in ihm steckt! Und er wills auch nicht wissen!
So ähnlich wie:

"Ich habe Krebs, bekomme jetzt Chemo, mir fallen dann die Haare aus, aber am Ende bin ich wieder gesund.."

Ich mein, schön wäre es ja! Aber leider ist immer dieses blöde "aber" dabei!

Meine Mutter ist Krankenschwester und unterrichtet mich viel über diese Krankheit, ich lese mich nachts durchs I-net und alles was ich über diese Krankheit in diesem fortgeschrittenen Stadium lese ist einfach nur erschreckend!

Natürlich erzähle ich ihm nicht "Du, ich habe das und das gelesen..!!"

Momentan ist er zu Hause, muss 15 Tabletten schlucken!
Am Donnerstag muss er ins Krankenhaus (ambulant) und da werden ihm Antikörper gespritzt! (wieso?! Warum und für was macht man das?!)
Und in 2 Wochen bekommt er die nächste Chemo!

Wenn ich doch bei diesen Arztgesprächen dabei wäre.. dann wüsste ich viel viel mehr als jetzt! Aus ihm bekommt man ja so wenig raus.. er will ja davon selber nichts wissen! Ich nehme an, dass es eine Schutzhaltung ist, die er da einnimmt..

Liebe Grüße!!

nelly85 · #11 28.01.2008, 13:34

Hallo icheben :-)

Das hört sich mit deinem Freund aber wirklich schrecklich an. Ich kann euch aber so gut verstehen. Ich (22) habe auch Lungenkrebs mit Knochenmetastasen. Ich war damals auch 20 Jahre alt. Aber der Unterschied ist,dass ich bei meiner Erstdiagnose nur einen kleinen Tumor in der Lunge mit Lympfknotenbefall hatte. Die Knochenmetastasen und kleine Herde auf der Lunge kamen später. Auch wenn es sich jetzt hart anhört, ist es die Wahrheit.Dein Freund wird nicht mehr gesund, aber man kann ihm vielleicht einpaar Monate oder Jahre schenken. Mir hat der Doktor letztes Jahr auch gesagt, das es keine Heilung mehr geben wird, aber man wird alles versuchen mir ein möglichst angenehmes Leben zu bieten. Und das habe ich jetzt wirklich.
Ich habe damal eine OP, Chemo und Bestrahlung bekommen.Und wie gesagt,sie wirkten nicht so wie sie sollten. Seit Mai letzten Jahres bekomme ich aber ein anderes Medikament das Tarcveva. Es ist viel angenehmer als eine Chemotherapie und das große Wunder bei mir ist, das es bis jetzt sehr gut anschlägt. Mein Onkologe sagte nach der letzten Untersuchung. Es wirkt bei sehr wenigen, so gut wie bei mir. Das Ziel dieser Therapie war, weitern Wachstum zu hemmen. Das letzte CT hat aber ergeben, das man kaum noch Metastasen sah. Das heißt es hat besser gewirkt, als es sollte.
Und nun lebe ich schon ein Jahr lang, nach der Dg: keine Heilung mehr! Und es geht mir sehr gut.

Ich möchte euch Mut machen, es passieren auch noch Wunder.Es kommen immer mehr neue Sachen auf dem Markt. Letztens sagte meine Onkologe noch zu mir. Wenn Tarceva nicht mehr wirken sollte. Es gibt schon wieder was neues, was wir dann probieren.
Aber ich finde es auch sehr wichtig, das du mit deinem Freund darüber sprichst und ihm sagst, wie die Dinge wirklich stehen.
Ich wünsche dir viel Mut und Kraft dafür.

Liebe Grüße Nelly

icheben · #12 28.01.2008, 19:28

Hallo Nelly85,

danke für deinen kleinen Lebensbericht

Wie gesagt, ich bekomme aus ihm leider nur sehr sehr wenig raus! Ich denke, er nimmt das ganze, was der Arzt zu ihm sagt auch nicht wirklich auf!

Der Arzt muss doch mit ihm alles genaustens besprochen haben.. er muss doch selber wissen was in seinem Körper los ist.. aber ihn interessiert es garnicht so!

Wenn man bedenkt wo der Krebs überall sitzt.. das ist doch fast der ganze Körper!

Wie du sagst, er wird nicht mehr gesund.. warum pumpen sie ihn dann jetz mit Chemo voll?! Warum muss er im Krankenhaus liegen und sich die Chemo und deren Nebenwirkungen geben!? Das vestehe ich nicht.. ihm gings (bis vor 2 Wochen) blendend (außer dieses Husten..). Und auch vor 2 Wochen war er Tumor da, aber es ging ihm eben gut! Warum muss man ihn jetz noch vollpumpen.. da liegt er im Krankenhaus, quält sich rum und seine Tage verstreichen! Einen Tag im Krankenhausbett verbracht, ist einen Tag vergeudet (unter diesen Umständen..)!

Ich wünscht mir, jemand würde mich über die ganze Diagnose und deren Prognosen genaustens aufklären, da man von ihm selber leider nur die Hälfte erfährt

Kann mir bitte jemand von Euch sagen, was "Hodgin 3" ist?!

destiny68 · #13 28.01.2008, 21:48

Hallo icheben,

Hodkin ist - glaube ich - Lymphdrüsenkrebs, aber genau weiß ich es nicht. Schau doch mal, was Google oder Wikipedia sagt, oder das Forum hier.

Es tut mir leid, dass Dein Freund so schlechte Nachrichten bekommen hat. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du alles wissen möchtest und Dich informierst, aber ich denke, Du musst auch akzeptieren, wenn Dein Freund das anders sieht. Jeder Mensch geht anders damit um und es ist sein Leben, seine Erkrankung. Er muss einen Weg finden, damit zurecht zu kommen. Da er die Ärzte anscheinend nicht fragt, werden sie ihm auch nur die nötigsten Infos geben. Und die Ärzte sind auch nur Menschen und tun sich meist schwer, gerade so jungen Menschen solche Dinge mitzuteilen. Oftmals hört man aber auch als Patient oder Angehöriger nur das heraus, was man hören will. Es ist eine verdammt schwere Situation und ich finde es schön, dass Du Dich so kümmerst und für Deinen Freund da bist. Das ist bestimmt das Wichtigste, was Du tun kannst. Und vielleicht ist Dein Freund irgendwann soweit, dass er ALLES wissen will, aber ich denke, diesen Zeitpunkt muss er selbst bestimmen. Vielleicht weiß er auch mehr als er sagt, will aber einfach nicht darüber sprechen oder Dich nicht damit belasten.

Ich denke, wenn Du ihm signalisierst, dass Du für ihn da bist, ihm einfach nur zuhörst, dann ist das das Beste, was Du tun kannst.

Alles Liebe
Helga

graue Maus · #14 28.01.2008, 22:30

Liebe Helga,
das hast Du wunderschön geschrieben!
Mein Mann ist auch so ein Kandidat, der nichts wissen und nicht darüber sprechen will.
Er verläßt sich voll auf die Ärzte und auf mich. Aber es ist seine Krankheit. Es wäre besser, wenn auch er sich damit auseinandersetzen würde...

Ich wünsche uns allen viel Kraft, um den schlimmen Weg durchzustehen!

Viele liebe Grüße
Sabine

Dre · #15 03.02.2008, 11:07

Hallo Katharina,
wie sieht es bei deinem Freund aus? Wie geht es dir? Bin derzeit nicht täglich hier, da meine Schwester sich auf ihren neuen Weg befindet. Aber auch jetzt auf diesen Weg kämpft sie noch mit sich. Sie will nicht gehen, obwohl es viel besser für sie wäre. Ich habe Angst davor, aber ich rede mit ihr, sage ihr das wir niemals auseinandergehen werden, da wir mit unseren Herzen verbunden sind. Ich hoffe es nimmt ihr diese Angst.
LG*Dre

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