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Alt 01.05.2007, 20:41
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: bedeutung von der krankheit

Ihr Lieben!
Nochmals vielen Dank an Euch, die ihr tief huntergetaucht seid in Eure Gedanken und Eure sicherlich auch schmerzenden Gefühle bei der Beantwortung dieser Fragen.
Ich finde in vielen Antworten etwas wieder, was ich auch denke bzw wo ich hinmöchte. So viele Worte, die mich tief berühren.

Ich habe mich auch nicht gefragt, "warum ich". Ich habe es so hingenommen. Aber ich habe natürlich gehadert mit diesem Schicksal, denn genau das ist es für mich. Ich denke so, daß die Würfel für jeden anders fallen. Alles ist möglich.
Für mich war es ja "früher" so, daß ich keinen Kontakt zu Menschen hatte, die Krebs haben. Ich habe somit auch geglaubt, daß Krebs unweigerlich zum Tod führt. Ich kannte ja niemanden, dem es anders ergangen war. Ich kannte aus Erzählungen meiner Eltern Menschen, die krank waren, aber doch nicht in meinem Alter. Doch nicht eine Mama von 6 Kindern! Nee, was nicht sein darf, das ist nicht. Und hier, liebe Bobby, möchte ich noch anmerken, daß ich am 02.Mai tatsächlich von der Diagnose überfahren wurde- obwohl meine innere Stimme es schon sagte. Es war aber eine Angst vor der Wirklichkeit da, die mich diese Stimme überhören ließ. Somit glaubte ich den 3 Ärzten, als ich ihre Diagnosen bekam, die ich wegen meiner Probleme vor der Darmspiegelung aufsuchte. Ich fragte sogar einen Proktologen, ob es bösartig sein könne, was da blutet. Er winkte ab und meinte noch lachend "Doch nicht in Deinem Alter" Außerdem fand er ja nichts, keine Hämorrhoiden, nichts!
Als ich dann also morgen vor einem Jahr diese Botschaft erhielt, tat sich ein Abgrund auf und ich fiel. Alle Menschen meiner Familie fielen mit. Alle weinten. Es war hart, aber auch schön zu sehen, wie wichtig man anderen war.
Für mich war dann klar, ich hatte nichts falsch gemacht (zuviele Kinder bekommen; irgendjemand wollte nicht, das wir noch mehr bekämen; habe zu viel in mich hineingefressen etc). Ich fühlte mich sooo unwohl bei diesem Gedanken. Wer, herrje, sollte so böse sein? Was hatte ich getan? Ich habe mich bis dahin immer allein um die Familie gekümmert. Es ist und war mein Ein und Alles. Die Liebe zu meinem Mann und meinen Kindern ist mein Leben. Warum also sollte man mir das nun vorwerfen? Und dann so??? Nee, das konnte ich nicht akzeptieren. Aber immer wieder stieß ich auf andere Meinungen, mit denen ich mich auseinandersetzen mußte. Ich bin mir aber für mich- und das gilt nun wirklich nur für mich- sicher, daß mir meine Krankheit nichts sagen wollte. Sie war einfach da. Und ich mußte sehen, wie ich sie wieder loswerde. Wie ich überlebe, diesen Wahnsinn, der mich so viel Schmerz und Tränen gekostet hat.
Meine Seele wird mir helfen, gesund zu werden bzw zu bleiben. Ich werde meine innere Stimme wieder hören.
Und ja, ich denke auch, daß wir alle eine Sanduhr haben. Auch habe ich darüber nachgedacht, WARUM wir so an diesem Leben hängen- der lieben Birgit habe ich es schon geschrieben, weil es mir vorgestern in meinem Garten, als ich auf der Bank saß und die Sonnenstrahlen meine Haut wärmten, durch den Kopf ging: Ich habe einen 96jährigen Großvater, der oft sagt, er sei sehr müde. Würde es einen Knopf geben, würde er ihn betätigen. Und da fiel es mir ein: ICH ABER BIN NOCH NICHT MÜDE. Ich bin egoistisch und sage ICH WILL LEBEN. Und dafür muß ich mich stark machen.
Ich werde meinen Rücken straffen und mit erhobenen Kopf meinen Weg weitergehen. Ich werde diese wunderschönen Momente, die ich mit meiner Familie, mit der Natur, mit Menschen, die mir wichtig sind,erlebe, mit Menschen, die mir Worte sagen, schreiben, die mir etwas geben, so wie es hier passiert, in meine "Herzensschatz-Kiste" legen. Es wird mein Elixier sein, wenn ich mal wieder leer bin!!!
Ich danke Euch nocheinmal für Eure Gedanken!!!

Eure Leena
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