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  #16  
Alt 01.08.2008, 08:15
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hallo Eleve, Deine aufmunternden Worte tun mir sehr gut. Und ich danke Dir sehr für Deine guten Wünsche. Ich kann jeden gedrückten Daumen gut gebrauchen.

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob es nicht vielleicht besser wäre, wenn ich mir gleich die ganze Brust abnehmen lassen würde. Ich bin irgendwie hin-und hergerissen und sehr schwankend. Der Arzt hat davon überhaupt nicht gesprochen, so als wäre es keine Option für mich. In dem Gespräch vor der OP werde ich ihn nochmal fragen, was er davon hält. Das würde mir dann auch die Bestrahlungen ersparen. Bei der ersten DCIS-Diagnose war ich noch relativ ruhig und optimistisch. Aber wenn beim Befund jetzt wieder was rauskommt und dann nochmal operiert werden soll, werde vermutlich erstmal in ein mittel tiefes Loch fallen. Aber man soll ja immer erstmal auf das Beste hoffen.

Hallo Karin B., danke, dass Du mir Deine Erfahrungen mit dieser Krankheit geschildert hast. Ein Befund von 6 cm CIS ist aber auch ganz schön groß. Bei mir im Befund steht weder was von Grading, noch Hormonpositiv, das hat mich von Anfang an gewundert. Das wird wohl in jedem Lobor anders gehandhabt? Ist aber schon Wahnsinn, dass dann bei Dir bei der Brustentfernung sogar ein invasives Carcinom gefunden wurde, welches vorher in der Mammographie nicht entdeckt wurde. Und wenn das wirklich in den 4 Wochen gewachsen sein soll... voll erschreckend. Du bist mit Sicherheit von einem tiefen Loch ins nächste gefallen. Und ich bewundere Deinen Mut. Schlau machen kann nie schaden, ist auch meine Meinung. Auch wenn man dadurch manchmal Dinge erfährt, die man besser nicht gehört oder gelesen hätte. Viele sagen vielleicht, lies nicht so viel im Internet, da machst Du Dich nur verrückt, jeder Fall ist anders. Aber in diesem Fall kann Unwissenheit schaden. Wie geht es Dir denn jetzt? Was wird denn gegen Deine Metastasen getan?

Ich melde mich wieder, wenn ich aus dem Krankenhaus wieder entlassen wurde. Vielen Dank, Euch Beiden, für Eure guten Wünsche!

Liebe Grüße von Regina
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  #17  
Alt 01.08.2008, 08:43
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hab noch was ganz, ganz Wichtiges vergessen: Karin, ich wünsche Dir natürlich auch alles, alles Gute!!!
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  #18  
Alt 07.08.2008, 08:02
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hallo,

ich war vor kurzem bei einer Bekannten, die vor vielen Jahren BK hatte und bei der nun ein DCIS gefunden wurde. Sie brauchte eine zweite OP, weil beim ersten Mal nicht alles erwischt wurde.
Nun ist sie überglücklich, weil sie keinen Krebs sondern nur eine Vorstufe hatte. Mir fiel es schwer, ihren Optimismus ganz zu teilen, weil ich eben manche Berichte hier gelesen habe.
Wie seht Ihr das? Eigentlich ist man doch wirklich geheilt, wenn ein DCIS entfernt wurde, und nur in seltenen Ausnahmefällen kommt noch was nach, oder?

Viele Grüße,
Eleve
P.S. Reggie, wie hast Du's überstanden?
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  #19  
Alt 09.08.2008, 13:52
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hallo,

ich wollte nun mal wieder das Neueste berichten. Ich war nun das 2. Mal in der Klinik und bin seit gestern wieder zu Hause. Diesmal waren es 5 Tage, wieder in Schmalkalden. Die Betreuung war wieder sehr gut und auch fachlich bin ich sehr zufrieden, man redet ganz viel mit einem und erklärt alles ganz genau. Das nimmt einem auch ein bisschen die Angst. Es wird aber andererseits auch nicht drum herum geredet, Klartext ist die Devise, allerdings schonend und sehr einfühlsam. Essen war auch wie im Restaurant, abnehmen kann man da nicht.

Ich sollte diesmal extra noch einen Tag länger bleiben, damit bis zur Entlassung dann der Befund auch da ist. Die OP ansich hat etwa eine dreiviertel Stunde gedauert, und ich habe alles wieder gut verkraftet.
Gestern war nun die Befundbesprechung. Als der Arzt mich zu sich rief und mich liebevoll unterhakte, wusste ich gleich, dass wieder nicht alles i. O. war. In dem entfernten Gewebe (Nachresektion 1 cm Richtung Brustwarze) wurde wieder ein klitzekleines <1 mm "Carcinoma in situ" gefunden, Grading 1, nicht invasiv. Der Arzt äußerte nun den Verdacht, dass sich eventuell in der ganzen Brust solche Minikarzinome befinden könnten und empfiehlt mir eine Mastektomie, also Brustentfernung, im Brustzentrum, mit sofortigem Wiederaufbau. Die Haut und Brustwarze bleibt erhalten, alles andere wird dabei entfernt und mit Implantat oder Eigengewebe sofort wieder aufgebaut. Obwohl das größte DCIS kleiner als 3 mm war und nicht invasiv (noch nicht!), soll ich das trotzdem machen lassen, sonst hätte ich immer die Gefahr, dass eins oder mehrere sich noch in der Brust befinden und irgendwann ausbrechen. Da ich auch über diese Möglichkeit vorher schon nachgedacht hatte, stand mein Entschluss sofort fest, dies machen zu lassen. Wir haben im September 3 Wochen Urlaub, danach soll ich mich im Brustzentrum in Suhl melden, dort wäre wohl der beste und erfahrendste Arzt, nach der Meinung meines Operateurs. Der sagte mir, dass mir diese OP dann wenigstens die Bestrahlung erspart, ansonsten hätte ich ja 30 Bestrahlungen bekommen. Vielleicht brauche ich dann auch keine Antihormone einnehmen, die oft hammerharten Nebenwirkungen, 5 Jahre lang, möchte ich mir auch gerne ersparen.

Eigenartiger Weise hatte ich auch gar keinen Nervenzusammenbruch oder Schock oder so ähnlich bei der Diagnose, ich hatte schon vorher so ein komisches Gefühl. Der Krebs ist außerdem immer noch heilbar. Und es war vielleicht sogar mein Glück, wenn man in diesem Zusammenhang von "Glück" reden kann, dass in diesem kleinen nachträglich entfernten Gewebestück noch ein DCIS war. Ansonsten hätte mein Arzt sicher gesagt: Wir haben weiter nichts gefunden, alles i. O. Ich denke, das beantwortet auch ELEVES Frage, ob man sich nach der Entfernung eines DCIS sicher sein kann, nun völlig gesund zu sein. Ich denke definitiv, dass es in der Medizin sowieso keine 100%ige Sicherheit gibt und auch in diesem speziellen Fall nicht. Klingt hart, ist aber leider so.

Im Urlaub werde ich noch mal Kraft schöpfen und so wenig wie möglich an die bevorstehende OP denken. Aufgeregt sein kann ich dann immer noch kurz vorher…

Kassia, ich hoffe, dass die Diagnose von Deiner Bekannten positiv für sie aussieht und würde mich freuen, hier wieter von Dir zu lesen.

Liebe Grüße an alle von Regina.
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  #20  
Alt 09.08.2008, 14:01
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Wer von Euch hat denn schon eine Mastektomie mit Erhaltung der Brustwarze und der Brusthaut hinter sich und kann mir aus seinen Erfahrungen berichten. Habe wieder unzählige Fragen, wie z. B.:

- Ist der Wiederaufbau mit Eigengewebe oder mit Implantat besser?

- Wie lange hat die OP gedauert?

- Wie war es mit den Schmerzen hinterher? Bei den ersten beiden OPs hatte ich nur sehr wenig Schmerzen.

- Ob bei mir Lymphknoten entfernt werden müssen, weiß ich noch nicht. Werden die generell entfernt?

- Wie sieht das Ergebnis heute aus, ich meine rein optisch? Gut, das spielt für mich nicht die entscheidende Rolle, wichtiger ist natürlich die Gesundung!!!
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  #21  
Alt 09.08.2008, 16:21
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Karin B. Karin B. ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

hi Reggie
hab dir ja meine Geschichte schon geschrieben. Bei mir war es genau die gleiche OP, die dir nun vorgeschlagen wurde, eine supcutane Mastektomie mit Einlage eines Silikonkissens, dabei bleibt dir deine Haut und die Brustwarze erhalten.
Diese OP ging nur knapp 1,5 Std, dabei wurde mir dann auch Lymphknoten Level 1 entnommen.
Schmerzen hatte ich danach absolut keine, war auch schon abends wieder auf den Beinen.
Das Problem bei mir war, dass eben dieser invasive Anteil in der Brust war, was zur Folge hatte, dass ich dann trotzdem bestrahlt wurde und ich darauf eine sehr böse Kapselfibrose bekam. War daraufhin in 2 Plastischen Chirugien die von vornweg ablehnten, in diese hochgradig entzündete Brust zu schneiden. Erst die dritte Klinik ging das "Wagnis" ein und nahm einen Diep-flap / Brustaufbau durch Eigengewebe vom Bauch, vor. Leider war der Strahlenschaden so emens, dass diese OP 11 Std ging und bei der OP wurde dann auch festgestellt, dass das Silikon bereits defekt war. Es mußte während der OP 3x Gewebe vom bauch entnommen werden, was leider zur Folge hatte, dass ich meine Bauchmuskeln auf der rechten Seite entnommen bekam, jedoch sind diese nicht in meiner Brust, sondern im Mülleimer gelandet, muß ein Stück gewesen sein, was sich nicht anschließen ließ. Heute habe ich drei Bauchnetzte liegen.

Das muß nun nicht heißen, dass bei dir auch soetwas passieren muß. meine Erfahrungen damit sind nur, wenn ich heute nochmals die Wahl hätte, dann würde ich es anders machen, erst path. abklären lassen, ist es wirklich nur carzinom in situ, oder doch vielleicht mehr.
Wurde bei dir ein MRT der Brust gemacht? Wenn nein, dann wäre das eine Option zur Mammografie.
Viele Gyns überweisen nicht zum MRT, weil Mikroverkalkungen dort nicht sichtbar sind, aber invasive Anteile schon.
Übrigens hast du bei einer supcutanen Mastektomie mit Gewebeaufbau immer noch ein Restrisiko, nämlich deine Haut und die Brustwarze, wurdest du darauf aufmerksam gemacht?
Ich will dich nicht verunsichern, aber dir auch zeigen, dass nicht alles das "gelbe vom Ei" ist
für deine Entscheidung wünsche ich dir alles alles Liebe
Karin
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  #22  
Alt 09.08.2008, 19:33
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Liebe Karin,

danke für Deine Antwort. Als ich meinen Befund gestern bekam, dachte ich auch sofort an Deinen ersten Bericht und dass bei Dir später noch ein invasiver Tumor gefunden wurde. Schon hammerhart, ansonsten hätte dieses "Ding" wohl noch lange in Dir geschlummert und möglicherweise Schaden angerichtet. Wurde der Tumor direkt bei der OP mittels Untersuchung oder beim MRT vorher gefunden? Da hast Du aber schon einen Ärzte- und Krankenhausmarathon hinter Dir, wow! Und 11 Stunden OP! Tut mir ganz doll leid, dass Du so viel durchmachen mußtest. Laß Dich einfach mal knuddeln!!! Eine Kapselfibrose ist sicher sehr schmerzhaft und langwierig. Hab gelesen, dass das gar nicht so selten ist bei Implantaten. Deshalb bin ich auch noch so unschlüssig, auf welche Art und Weise ich den Brustaufbau vornehmen lassen möchte.

Du hast Recht, ich werde meine Frauenärztin nächste Woche auf ein MRT ansprechen, damit noch eine Möglichkeit besteht, was zu finden, was da nicht hingehört. Mal sehen, was sie dazu sagt. Ich kann gut nerven!

Mein OP-Arzt hat mich auf das Restrisiko durch Haut und Brustwarze hingewiesen. Er war aber der Meinung, dass das vertretbar sei, da veschwindend gering.

Aber was ist mit Dir? Geht es Dir jetzt wieder besser?

Liebe Grüße von Regina.
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  #23  
Alt 09.08.2008, 19:52
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Karin B. Karin B. ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

hi Reggie
mir ging es in den 5 Jahren wie vielen, mal rauf mal runter,war aber krebsfrei.
Leider hat es mich nun doch wieder erwischt, hier mein Thread
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=33571
ja mach das, löchere deine Gyn, du kannst dadurch nur gewinnen
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  #24  
Alt 10.08.2008, 19:46
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Danke, Karin!

Hab jetzt erstmal in Deinem Faden nachgelesen, tut mir sehr leid für Dich. Hab Dir diesbezüglich "drüben" geantwortet.

Liebe Grüße von Regina
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  #25  
Alt 11.08.2008, 08:58
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Liebe Kassia,

das tut mir seid leid für Deine Verwandte. Die Lymphknoten wurden bei mir gar nicht untersucht. Mein OP-Arzt sagte, dass, solange sich die Diagnose DCIS im pathologischen Befund bestätigt, die Lymphknoten nicht befallen sind.

Ich bewundere auch die Frauen, die sich schon jahrelang mit der Diagnose Brustkrebs herumschlagen. Eine Untersuchung nach der anderen, Angst, Schmerzen, schlimme Diagnosen, Hoffnung. Wenn es um das nackte Überleben geht, kann man wahrscheinlich wahnsinns Kräfte mobilisieren, denke ich. Bei mir steht momentan noch der aktuelle Befund DCIS, das macht mir natürlich Mut. Aber ich denke auch realistisch, dass sich das noch ändern kan. Ich kann nur hoffen, dass nach der Mastektomie der Befund auch noch genauso heißt, ansonsten .... werde auch ich weiter kämpfen!!!

Und ich werde die Daumen drücken für Deine Verwandte, dass alles, was sie hat, heilbar bzw. operabel ist. Alles, alles Gute!

Liebe Grüße von Regina.
__________________

Im Leben geht es nicht nur darum, gute Karten zu haben, sondern auch darum, mit einem schlechten Blatt gut zu spielen.
R.L. Stevenson
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  #26  
Alt 15.08.2008, 21:21
Heike57 Heike57 ist offline
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Beitrag AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

[Hallo Regina
bei mir (50J)wurde nach der zweiten Biopsie auch DCIS festgestellt. Alles lief wohl ziemlich gleich wie bei Dir. Am Mittwoch, den 20.08.08 soll ich erneut operiert werden. Es steht aber heute schon fest,dass im Anschluss eine Strahlentherapie erfolgen muss. Die Heilungschance liegt heute schon bei fast 100%, wenn eine ordentliche Behandlung erfolgt. Kann man gut im Internet alles nachlesen. Natürlich war ich auch ganz schön geschockt, aber ich habe mich für das Leben entschlossen.Sicherlich bist Du inzwischen auch wieder aus der Krankenhaus. Berichte dochmal wie es Dir ergangen ist. Alles Gute und ddenk daran, das Leben ist zu schön um schon abzutreten.



QUOTE=Reggie11;576293]Hallo! Mein Name ist Regina, ich bin 51 Jahre alt. Mit großem Interesse habe ich in den vergangenen 2 Tagen Eure Beiträge zu diesem Thema gelesen und mit Bestürzung und dicken Tränen in den Augen dann auch von dem traurigen Schicksal von Manuela gelesen… Dazu fehlen mir einfach die Worte!

Ich habe heute erfahren, dass ich auch ein Carcinoma in situ habe, in der rechten Brust. Aber ich will von Anfang an erzählen: Alles fing damit an, dass mich meine Frauenärztin anrief und mir sagte, dass mein Befund der Mammographie nun vorliegt und ich sollte nochmal zum Gespräch zu ihr kommen. Es wäre aber "nichts Schlimmes", ich sollte mir keine Sorgen machen. Die hatte gut Reden, schon alleine die Tatsache, dass ich überhaupt nochmal was von ihr gehört habe nach der Untersuchung, machte mir Sorgen. Denn mir wurde ja gesagt, wenn ich nichts höre in den nächsten 2 Wochen, dann wäre alles soweit in Ordnung. Also bin ich nochmal hin zu meiner Ärztin. Sie sagte dann, dass sich in meiner Brust Mikroverkalkungen gefunden haben. In der linken Brust BI-RADS I, rechts jedoch BI-RADS IV, abklärungsbedürftig. mit einem ein Hinweis auf DCIS, einer Vorstufe von Krebs. Dann hat sie mir gleich einen Einweisungsschein ausgestellt und gesagt, dass ich 2-3 Tage stationär aufgenommen werde. Aber es ist ja "nichts Schlimmes"! Das habe ich in dem Moment aber völlig anders gesehen. Ich war im ersten Moment voll von der Rolle und mir schwirrten viele Fragen durch den Kopf. Am 04.07.2008 wurde ich operiert und ein Areal in der Größe 8 x 5,5 x 2 cm unter Vollnarkose entfernt, mittels vorheriger Nadel-Markierung bei Mammographie und Röntgenunterstützung. Habe nun eine 8 cm lange Narbe unterhalb der Brust, genau in der Falte, die an sich gut heilt. Und ab morgen gehe ich wieder arbeiten. Das tut mir bestimmt gut.

Heute bekam ich das Ergebnis: 2 Carcinoma in situ, das größere 3mm groß. Aber am Rand muss noch mal nachgeschnitten werden, da der nötige Sicherheitsabstand (oder so) nicht eingehalten wurde. Ich soll nun am 04.08.2008 erneut ins Krankenhaus und noch mal brusterhaltend operiert werden. Davor habe ich aber mehr Angst, als vor der ersten OP. Was ist, wenn dann wieder was gefunden wird? Bloß nicht!

Wer schreibt noch in diesem Thread und hat die gleiche Diagnose bekommen oder kann mir helfen mit seinen Erfahrungen, wie es nun weiter geht? Wie sind meine Heilungschancen?

Ich freue mich über jede Antwort!!![/QUOTE]
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  #27  
Alt 15.08.2008, 22:21
skibber skibber ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hallo Heike,
Du musst vor der OP keine Angst haben. Aber es ist schon so, dass einem die erste Op am wenigsten ausmacht, da man ja auf Heilung rechnet. Muss man nocheinmal operieren wird diese Illusion zerstört. Ich wurde nach der 2. OP, wo sie mir noch die Wächterlymphknoten weg operierten als praktisch geheilt erklärt. Nach 30 Bestrahlungen sagte man mir, ich sei geheilt. Irrtum, denn nur 3 Monate später hatte ich immer noch oder wieder Mikrokalk. 3. und 4. OP. Empfehlung Mastektomie. Da habe ich kurz einmal auf die Hinterbeine gestanden und sämtliches über DCIS gelesen und mit allen meinen Ärzten gesprochen. Ich nahm das Risiko auf mich, mit einer engmaschigen Kontrolle auf Amputation zu verzichten. Die Nachkontrolle im Juni dieses Jahres gab mir ( im Moment, Krebs macht was er will ) recht. Es wurde KEIN Mikrokalk mehr gefunden. Und ich bin froh, dass ich meinen Busen noch habe. Dies ist meine ganz eigene Entscheidung und Du musst selber Den Weg gehen und finden.
Viel Mut und viel Glück wünsche ich Dir von Herzen.
Im Dezember 08 habe ich dann wieder die Nachkontrolle und werde meinen Thread: Nachkontrolle und Angst wieder aufnehmen und das Resultat bekannt geben. Das Daumendrücken aller Mitleidenden hier hilft, glaub mir.
Skibber
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  #28  
Alt 17.08.2008, 20:12
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Reggie11 Reggie11 ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hallo Heike57,

ich habe die 2. brusterhaltende OP schon hinter mir, es war eine Nachresektion, wegen DCIS im untersuchten Randgebiet bei der 1. OP. Da nun bei der Nachresektion wieder ein DCIS gefunden wurde, riet man mir zur subkutanen Mastektomie. Der Arzt vermutet multifokales Auftreten der DCIS, also an verschiedenen Stellen, und befürchtet noch mehrere Herde in der verbliebenen Brust. Deshalb habe ich Ende August einen Gesprächstermin im Brustzentrum vereinbart. Wenn ich mich für die Mastektomie entscheiden sollte, bekomme ich dann keine Bestrahlungen. Ansonsten werde ich 30 Bestrahlungen machen müssen. Ich wünsche Dir alles Gute für Deine bevorstehende OP und natürlich gute Ergebnisse!!!

Hallo Skibber,

wenn das Brustzentrum mir zur Mastektomie rät, werde ich diese wahrscheinlich machen lassen. Ich kann mit der Angst nicht leben, dass da in meiner Brust evtl. noch ein oder mehrere kleine Krebsherde schlummern, die nur darauf warten, irgendwann auszubrechen, und dann mit voller Wucht. Ich habe gelesen, dass sich jeder Brustkrebs aus der Vorstufe CIS entwickelt, aber nicht aus jedem CIS auch Brutkrebs wird. Vielleicht habe ich auch gar keine weiteren mehr oder es sind moch welche da und sie brechen nicht aus? Das Risiko ist mir irgendwie zu groß. Aber da muß, glaube ich, jeder seine eigene Entscheidung treffen. Ich bin nur froh, dass ich hier im Forum Leute treffen kann, die über ihre eigenen Erfahrungen berichten, vielleicht ist das für mich auch eine Entscheidungshilfe. Ich wünsche Dir alles Gute und laß Dich auf jeden Fall engmaschig untersuchen.

Es grüßt Euch herzlich Regina.
__________________

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  #29  
Alt 17.08.2008, 21:01
Jewles Jewles ist offline
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Standard AW: Diagnose: CIS -carcinoma in situ

Hallo ihr lieben DCIS Mitstreiterinnen

Ich hatte auch ein DCIS an 2 Stellen der gleichen Brust und die gegenueberlagen, somit musste ich meine Brust hergeben. Ich habe gleichzeitig einen Aufbau machen lassen und muss nun nach fast drei Jahren sagen, dass die Angst die Brust zu verlieren und wie es wohl aussehen wird nach der OP groesser waren, als ich es jetzt und heute empfinde mit einer aufgebauten Brust zu leben.

Liebe Gruess Jewles
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  #30  
Alt 18.08.2008, 13:45
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Hallo Jewles,

ja, ich denke, dass es mir genauso geht. Ich habe auch Angst vor der Mastektomie, aber noch mehr Angst, an Brustkrebs zu sterben. Ich nehme lieber jetzt die Schmerzen der OP in Kauf und lebe dann vielleicht ruhiger.

Wann und mit welcher Methode hast Du denn den Brustaufbau machen lassen, Silikonkissen oder Eigengewebe? Mich würden Deine Erfahrungen diesbezüglich brennend interessieren, da ich mich wegen der Methode noch nicht endgültig entschieden habe. Wie lange hat die OP gedauert, wurden auch Lymphknoten entfernt, und wie war es hinterher mit den Schmerzen?

Danke schon im Voraus für Deine Antworten, Gruß Regina.
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