Muß das alles sein/Chemo/Bestrahlung/Hormone

Hallo,

Ich habe gerade meine 2. Chemo hinter mir und die ganze
Palette mit Bestrahlungen und Hormone noch vor mir.
Wenn ich im Forum so lese, wie viele trotz all dieser Be-
handlungen Rezidive oder Rückfalle/Metastasen bekommen haben,
(angeblich sollen es trotzdem 60 % sein), dann frage ich mich
wirklich, macht das alles Sinn?
Was bleiben für Schäden zurück?
Andererseits möchte man natürlich kein Riskiko eingehen und
alles nutzen, was geboten wird.
Wo kann man sich evtl. beraten lassen?
Wenn man einen Schulmediziner auf irgendwelche unterstützenden
Maßnahmen wie Mistel-Therapie, Selen oder Enzyme etc. anspricht,
bekommt man immer nur zu hören "Das können Sie zwar machen, ist
aber alles nicht erwiesen".
Erwiesen ist aber, das lese ich immer wieder in Büchern,
daß die Überlebensrate mit Chemo-/Strahlentherapie nicht
höher ist (auf Jahre gesehen) als ohne.
Wozu dann das ganze?
Ich möchte keinen von euch, die sich gerade in diesen Therapien
befinden, verunsichern.
Wo sind diejenigen unter euch, die ihren Weg ohne Chemo, oder ohne Bestrahlung
/Hormone gehen und wie fühlt ihr euch mit dieser
Entscheidung???
Werde wahrscheinlich meine Chemos durchziehen, bin aber am überlegen, ob ich
auf die Bestrahlungen oder Hormone verzichte?
Wer hat hier Tips dazu?

Bin gespannt auf eure Antworten!

Viele Grüße

Ingrid

Liebe Ingrid,

vorab zur Info: Ich wurde vor vier Jahren mit Chemo/Bestrahlung therapiert und bin seit dem rezidivfrei. Ich hatte 8 befallene Lymphknoten teilweise bereits mit Kapselsprengung.

Für mich war es gar keine Frage ob schulmedizinisch oder alternativ behandelt wird. Es kam nur Schulmedizin in Frage.
Natürlich werden auch die gesunden Zellen durch eine Chemotherapie angegriffen, es wird ja immer noch daran geforscht eine Methode zu entwickeln die nur die Krebszellen
tötet.

Das Immunsysthem hat ja bei Ausbruch von Krebs versagt also nützt es nichts mehr im Kampf gegen diese entarteten Zellen.
Zellschutz während der krebstherapie würde bedeuten daß auch die Krebszellen geschützt werden - also Eigentor .

Was das Überleben angeht müssen viele FAktoren berücksichtigt werden wie z.B. Lebensalter - Stadium der Krankheit.

Ich wünsche Dir, daß Du die richtige Entscheidung bezüglich der Krebstherapie triffst. Mir hat die Schulmedizin geholfen
und ich bin dankbar dafür.

Ohne die Schulmedizin wäre ich schon lange tot.

Alles Gute für Deinen weiteren Weg

Beagle

Hallo Ingrid,

ich habe ebenfalls Chemo, OP, Bestrahlung hinter mir. Tamoxifen nehme ich jetzt schon 4 Monate und es geht mir wirklich wieder sehr gut. Es war zwar alles nicht so angenehm, aber auch mir hat die Schulmedizin geholfen.

Ich denke, wenn es andere wirksame Alternativen gäbe, würde niemand mehr die Strapazen einer Chemotherapie auf sich nehmen.

Aber Du mußt für Dich selbst entscheiden, was Du zu tun gedenkst. Denke auch daran, dass es viele Scharlatane gerade auf diesem Gebiet gibt.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Entscheidung.

Liebe Grüße
Silvia

Hallo Ingrid,

sicher gibt es auch Menschen die es ohne die konventionelle Therapie geschafft haben. Leider tauchen die in keiner Statistik der Schulmedizin auf...:-(..Den Weg zu gehen.. ohne diese Therapien..ist eine Entscheidung die man nur ganz alleine treffen kann. Es gibt hier ein Forum, da haben sich einige Frauen ausgetauscht, die sich gegen Chemo und Bestrahlung entschieden haben..Schau mal unter :http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...p3?id=701&UIN=

Liebe Grüsse Janii

Hallo Ingrid,

ich habe 8 Zyklen Chemo (darunter 4xDocetaxel) und 31 Bestrahlungen hinter mir und nehme seit über einem Jahr Tamoxifen. Da ich sehr viele Neben- und Nachwirkungen der Therapie habe, kommen mir an manchen Tagen auch Zweifel, ob ich "alles richtig gemacht" habe bzw. die Antihormontherapie wirklich 5 Jahre lang durchziehen soll.
Allerdings habe ich - ähnlich wie Beagle - wegen befallener Lymphknoten von Anfang an nicht gezögert mich auf die Schulmedizin einzulassen.

Wie Silvia hierzu anmerkte: Man muss selbst entscheiden! In die Hände von Scharlatanen zu fallen, die einen finaniell abzocken und oft auch falsche Hoffnungen wecken, ist mit Sicherheit nicht das, was wir betroffene Frauen uns antun sollten :=(

Herzlichen Gruß

ilse

Hallo Ingrid,

ein defektes Immunsystem lässt sich nicht "reparieren". Das sagte mir ein Arzt.

Man kann es höchstens stärken. Dies ist allerdings eine Sache von Monaten, wenn nicht Jahren. In dieser Zeit wartet der Krebs nicht freundlich ab, bis das Immunsystem aufgebaut ist, sondern entwickelt sich weiter, metastasiert usw.

Das Risiko, nicht der Schulmedizin zu vertrauen, ist viel zu hoch. Ich habe vor 8 Jahren eine CMF-Chemo gemacht und bin bis heute redzidivfrei.

LG Paloma

Liebe Ingrid, wer da behauptet, Chemo, Bestrahlung oder Antihormonbehandlung haben keine Einfluß auf die Überlebenszeit, lügt ganz einfach. Trotzdem sollte man die Grenzen der Therapien kennen, ehe man sich entscheidet. Bei einer brusterhaltenden Therapie ohne Bestrahlung tritt in 25% aller Fälle ein Rezidiv auf. Mit Bestrahlung sind das ca 5%. Bei der Chemo und der Hormontherapie erhöht sich die Überlebenswahrscheinlichkeit um je ca 10%. Besonders Frauen vor den Wechseljahren und mit fortgeschrittenen Tumorstadien profitieren davon.

Ich wurde dir zu einer 2. oder vielleicht 3. Meinung raten. Je nach Diagnose kann es gut sein, dass nicht alle Therapie sinnvoll und nützlich sind.

Wenn es um alternative Therapien geht, würde ich mich nur an Leute halten, die die Grenzen ihrer Therapien kennen. Ich habe mich z.B. für eine Misteltherapie entschieden.
Gruß Dorothee

Hallo Beagle, Silvia, Janii, Ilse und Dorothee und Paloma,

danke für eure Antworten. Bin ja im Prinzip auch für die Schulmedizin, aber manchmal kommen halt Zweifel.
Ihr habt mir jedenfalls sehr geholfen.
Habe ja noch etwas Zeit, mir zu überlegen, ob ich alles
durchziehen soll!

Herzliche Grüße
Ingrid

Hallo Ingrid,

auch ich hege diese Zweifel wie du. Habe mich aber letztendlich für die Schulmedizin entschieden und nehme nebenbei noch Vitamine u. ä. Ich habe eine Chemotherapie hinter mir und bin jetzt durch Zometa, Zoladex und Aromasin denke ich ganz gut abgesichert, wobei es natürlich keine Sicherheit gibt;-) Sollte es jedoch irgendwann zu weiteren Metastasen kommen (eine hatte ich ein Jahr nach der Grunderkrankung und sie ist erfolgreich behandelt worden), dann würde ich auf jeden Fall keine zweite Chemotherapie machen. Dann habe ich im Hinterkopf, dass ich mich an eine Klinik in Süddeutschland wenden würde (der Name ist mir gerade entfallen) und das ganze anstroposophische Programm durchziehen würde. Kenne eine Frau, die von der Schulmedizin bereits aufgegeben war und die es geschafft hat mit strenger Diät und reichlich Kräutern;-) das ganze zu überleben. Sie ist seit ca.15 Jahren krebsfrei. Das sind die Fälle, die mir Hoffnung machen...Also kurzum erstmal Schulmedizin..das klappt ja auch im Moment ganz gut und wenn es ganz Dicke kommen sollte, dann (muss dann wohl Schulden machen:-( ) kümmere ich mich um die anderen Möglichkeiten, die man noch hat.
Ich wünsche dir alles Gute und natürlich vor allem Gesundheit!
Gruß
Angelika

Hallo Ingrid,

wenn du dich noch weiter informieren möchtest, kann ich dir nur den Großen Gesundheitskonz von Franz Konz empfehlen. Er nimmt das Thema Krebs auch noch einmal sehr kritisch unter die Lupe und beleuchtet Fragen im Zusammenhang mit Krebs, die von den meisten Ärzten nicht angesprochen werden.

Lothar ******** ist aber auch schon sehr empfehlenswert, obwohl er meiner Meinung nach nicht umfangreich genug recherchiert hat. Aber dennoch: Ich denke, mit diesem Buch hast du einen guten Griff getan.

Solltest du Fragen haben, beantworte ich dir diese natürlich gern. Ansonsten wünsch ich dir alles Gute und die richtige Entscheidung.

Viele Grüße.

Liebe Ingrid

Ich ging 7 Jahre den relativ sanften Weg (Mistel, Heileurethmie, Psychotherapie, Tamoxifen, nebst OPs. Chemo und Bestrahlung kamen für michdamals nicht in Frage.Ich war überzeugt, sie nicht zu überstehen. Leider kehrte der Krebs immer wieder zurück. Nach einem Lymphknotenbefall entschlossen wir uns zur zusätzlichen CMF-Chemo und Bestrahlung - Leider wieder Rezidiv, Umstellung auf Aromasin, Sept 03 HER2neu, erneute Immu-Chemotherapie. Heute bin ich froh, dass es diese Möglichkeit gibt, damals war für mich der sanftere Weg richtig. Ich würde auch jetzt nochmals Chemo machen, weil sie viel verträglicher geworden ist, aber ich denke, ich würde nachher in einer antrops.Klinik noch nachkuren - ODER eine Ayurvedakur in Südindient machen! Du siehst, es gibt ganz viele Wege, aber entscheiden muss man leider ganz allein. Nach meiner Meinung ist es wichtig, dass man den gewählten Weg dann mit voller Ueberzeugung gehen kann und vom gewählten Arzt begleitet wird.
Es ist mir noch wichtig zu erwähnen, dass ich nie Metastasen hatte und die Aerzte staunen, wie gut es mir immer wieder geht!! Viel Gutes für dich Cristina

ich weiss nicht - irgendwie ist Text verloren gegangen.

Hallo Ingrid, auch ich kann nur berichten, das es mir mit Chemo und Bestrahlung zehn Jahre gut ging, ohne Rezidiv und Metastasen. Nur jetzt nach zehn Jahren hat sich der Krebs noch mal gemeldet. Habe wieder Chemo hinter mir, und hoffe auf weitere zehn Jahre ohne. Nehme aber auch die Mistelsprizen und tue etwas für den Imunaufbau.
Nur entscheiden mußt du selbst, und was noch wichtig ist, du selbst mußt hinter der Terapie stehen.
Alles gute für dich egal wie du dich entscheidest Lilly

hallo ingrid
habe vor fast 8 jahren auch alles mitgemacht.
habe sogar tamoxifen 7 jahre eingenommen,da ich überhaupt kéine probleme damit hatte. heute geht es mir wieder supergut.ich denke das positive denken hilft dabei sehr.wenn man die maßnahmen die getroffen sind vov vorneherein ablehnt kann das nicht funktionieren.wünsche dir alles gute und denk daran. Think positiv.

Hallo,

ja, zu der einmal entschiedenen Wahl muß man auch stehen.
Das Buch von ********l habe ich ausgelesen (700 Seiten)
und lege ich jetzt getrost beiseite. Mich hat es nur sehr
verunsichert, weil er so total gegen die Schulmedizin
schreibt. Es war zwar interessant aber nu isses gut.
Zweifel werden immer wieder mal da sein, ist wohl auch normal.

Wünsche euch alles gute, vor allem Gesundheit

Ingrid

Hallo Ingrid,
mir hat man vor einem Jahr auch Brustkrebs dignostiziert, und ich habe mich gegen die üblichen Therapien entschieden und mich auf die Suche gemacht. Ich habe auch eine gefunden, und bin gesund!! Die Homepage des Arztes ist folgende www.galvano-therapie.de Ich kann den Dr. Mayer nur empfehlen, er ist dass, was man sich unter einem Arzt vorstellt!!!

Bea