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  #1  
Alt 27.03.2002, 06:38
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo zusammen!
Es wird meistens nur über die Nachbehandlung einer Chemotherapie gesprochen. Aber welche Frauen haben von Beginn an schon auch auf die Bestrahlung und Lymphdrüsenentfernung verzichtet? Ich wüsste nicht, dass es auch dafür eine Statistik gibt.
Ich lebe seit September 2000 mit meiner Brustkrebsdiagnose, spritze mir die Mistel (was meinen Blutwerten echt gut tut), habe aber auf alle üblichen "Standardbehandlungen" (einschliesslich Hormonbehandlungen) verzichtet. Damit habe ich mich bei den Schulmedizinern nicht gerade "normal" verhalten und musste mir sogar sagen lassen, dass ich den "Kopf in den Sand stecken" würde! Dabei war es meine eigene, gut überlegte Entscheidung und für mich war es völlig in ordnung und richtig so.
Bis jetzt geht es mir gut.
Gibt es noch mehr so "unnormale" Frauen wie ich? Sagt doch mal! - Ich lebe übrigens in der Schweiz.
Liebe Grüsse von Brigitte
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  #2  
Alt 27.03.2002, 20:36
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Brigitte,
mich würde interessieren, ob du dich wenigstens hast operieren lassen und warum du dich gegen die schulmedizinische Behandlung entschieden hast?
Schöne Grüße - Gerda
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  #3  
Alt 27.03.2002, 22:42
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Sali Gerda,
danke, für Deine Antwort. Stimmt, ich habe nicht alles erwähnt, mein obiger Eintrag von heute war ein bisschen früh am Morgen ...! Sorry!
Ja, ich habe damals brusterhaltend operiert. Man wusste bei allen Voruntersuchungen nicht, um was es sich bei meinem Knoten eigentlich handelt. Grosses Rätselraten. Und die OP war mehr so "zur Sicherheit raus nehmen lassen"! Erst danach war klar, dass es Krebs war. 9 mm gross war der Tumor, mässig, (invasiv duktal, Grad II) und im "gesunden" heraus geschnitten. Dann wollte man gleich in zwei Wochen die Lymphdrüsen unter dem Arm entfernen. Ich fragte mich, ob das nötig war, da war schliesslich nichts geschwollen! Die Aerzte meinten, es müsse sein, weil man sonst das weitere Procedere der Behandlung nicht richtig einschätzen könne! (Demnach eine reine Routine-Test-Prüf-Operation, die auch völlig unnötig sein könnte!) - Ich liess mir Zeit um mich zu informieren. Doch die Aerzte hatten keine Zeit für mich! Die wollten nur schnell operieren! Also liess ich mich vom Krebs-Sorgentelefon beraten. Schlimm genug, dass man das als Patient tun muss, weil Aerzte keine Zeit haben! Glaube mir, ich kam mit Fragelisten zu meiner Frauenärztin und die war regelrecht damit überfordert! Am Ende sagte sie: "Ja wenn sie das alles wissen wollen, dann können sie ja gleich ein Medizinstudium machen!" Nö, das wollte ich ja nun auch wieder nicht, aber dann begann ich halt, eine Menge Bücher über das Thema zu lesen. Gleich alle Seiten: Die guten und die schlechten! Danach ging ich erst mal in eine antrophosophische Tumor-Klinik um zur Ruhe zu kommen. Dort sagte man mir, dass meine Chancen eigentlich gut stehen, keine befallenen Lymphknoten zu haben. Naja, so zu 70 % gute Chancen! Also entschied ich mich, auf diese OP zu verzichten. Ich war überzeugt davon, dass es eh keine Garantie gab. Und mit diesem Entscheid folgte also auch keine Bestrahlung. Von Chemo ganz zu schweigen. (Trotz dem weiteren Drängen der Schulmediziner!) - Es war eine schwere Entscheidung. Die schwierigste meines Lebens. Ich stellte mir Fragen wie: Tu ich das jetzt, weil ich nicht noch mal unters Messer will? Verzichte ich darauf, weil ich Angst vor dem Ergebnis habe? Mach ich das, weil ich habe mit ansehen müssen, wie meine eigene Mutter an Leukämie starb? Oder entscheide ich mich so, weil es einfach nur vernünftig und richtig für mich ist?
Ich sagte also nein. Weil ich es - für meine Situation - vernünftig fand. Es war richtig so und es stimmte für mich. Natürlich habe auch ich Angst vor einem Rückfall und das wird wohl immer so bleiben. Doch diese Angst hätte ich auch, wenn ich noch zusätzlich eine Bestrahlung oder Chemo hinter mir hätte. - Es gibt keine Garantien. So oder so nicht.
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Aerzte schnell mal ihre "Standartbehandlungen" durchziehen wollen. Für sie ist ein Krebspatient einfach ein Krebspatient. Da wird gar nicht genauer hingeguckt! Jedenfalls wars bei mir so. Vielleich habe ich aber auch nur die falschen Aerzte erwischt, wer weiss?
Liebe Grüsse von Brigitte
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  #4  
Alt 28.03.2002, 18:34
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Brigitte,
auch ich habe mich gegen die Schulmedizin entschieden. Ich wurde im Nov.2001 brusterhaltend operiert.Mein Tumor war 1,3 cm groß invasiv G2. Bei der OP wurden mir allerdings 19 Lymphknoten ohne Befund entfernt. 2 Bestrahlungen habe ich gemacht und darauf mit einem ganz schlimmen Brustödem reagiert. Der Arzt sagte daraufhin, dass wir die Bestrahlung sofort abbrechen müssen und gegebenenfalls später wieder aufnehmen. Ich habe mich jetzt allerdings dagegen entschieden. Chemo lehne ich auch ab. Im Moment jedenfalls. Ich spritze auch Mistel 2 mal in der Woche und nehme Wobenzym 2 mal 3 Tabletten. Ich gehe seit 4 Wochen wieder halbtags arbeiten und fühle mich fit und wohl bei dem Gedanken, keine aggressive Chemo gemacht zu haben.
Liebe Grüsse sendet Doris
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  #5  
Alt 29.03.2002, 07:02
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Sali Doris
Danke für Deinen Eintrag. Es freut mich, dass es Dir dabei gut geht. Wahrscheinlich hätte man auch bei Dir die Lymphdrüsen gar nicht erst entfernen müssen. Mich würde schon wahnsinnig interessieren, wie oft Aerzte Lymphdrüsen bei den Frauen heraus operieren, die OHNE Befund sind! Und was sie dann dazu veranlasst, trotzdem eine Bestrahlung zu verordnen. Woher sie wohl dieses überzeugende Wissen haben, dass eine Bestrahlung in so einem Fall was nutzen soll? AERZTE, ZEIGT EURE STATISTIKEN HER!
Naja, obwohl ich eigentlich nicht viel von Statistiken halte, wäre es trotzdem mal interessant zu erfahren, ob wir Patienten hier nicht alle ein bisschen mit vorschnellen Behandlungen überrumpelt werden. Aber ich weiss, in jenem Moment, in welchem man mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wird, hat man nicht auch noch die Nerven dazu, die empfohlenen Behandlungen der Aerzte anzuzweifeln. Schliesslich will man ja gesund sein und leben, nicht? Und WER, ausser unsere Götter in Weiss, kann uns da denn sonst noch helfen?
Liebe Doris, da bei Dir die Diagnose noch nicht lange her ist, wünsche ich Dir ganz viel Gesundheit und Kraft. Wäre doch toll, wenn wir so in zehn oder fünfzehn Jahren sagen könnten: "He Leute, seht her, ich habe es ohne Bestrahlung und Chemo geschafft!" Vielleicht haben wir ja dann auch nur einfach Glück gehabt? - Oder das einzig richtige getan! Wie auch immer.
Was haben Deine Aerzte denn dazu gesagt, als Du eine spätere Bestrahlung jetzt abgelehnt hast?
Ganz liebe Grüsse von Brigitte
PS. Es freut mich zu wissen, dass da noch andere Frauen sind, die in etwa in der selben Situation sind wie ich. Da fühle ich mich doch nicht mehr so alleine ... mit meinem eigenwilligen, "unnormalen" Gehabe ...!
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  #6  
Alt 29.03.2002, 16:52
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Brigitte,
vielen Dank für Deine guten Wünsche,auch ich wünsche Dir natürlich alles Gute und glaube ganz fest daran, dass wir in 15 Jahren noch genauso gesund sind wie heute. Die Ärzte fanden meine Entscheidung natürlich nicht gut sondern verantwortungslos. Mein Gyn meinte "was sagt denn Ihr Mann dazu, dass Sie so eigenwillig handeln?" Was für ein Blödsinn!!! Soll mein Mann mich in so einer wichtigen Entscheidung beeinflussen und sich dann, falls es doch schief geht, auch noch Vorwürfe machen. Nein,hier muß die Betroffene ganz allein und für sich entscheiden. Meine Schwester ist vor 9 Jahren an den Folgen von BK nach 6 jähriger Krankheit gestorben. Sie hat alle ärztlichen Anordnungen befolgt. Bei ihr wurde sogar im Januar noch Chemo gemacht und im März ist sie dann gestorben. Haben die Ärzte hier wirklich noch Hoffnung gehabt oder war meine Schwester Versuchsobjekt? Also ich glaube ganz fest an uns Brigitte. In diesem Sinne alles Gute.
Gruß Doris
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  #7  
Alt 29.03.2002, 17:32
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hi Doris,
bin schon wieder da. Dein Beispiel zeigt, dass wir Frauen von gewissen Aerzten oftmals gar nicht richtig ernst genommen werden, hm? Wenn die schon glauben, dass wir zuerst unsere Männer FRAGEN müssen! Also sowas!
Weisst Du, ich bin nicht GEGEN die Schulmedizin. Ich denke, zu einem gewissen Zeitpunkt der Krebskrankheit kann sie nützlich und evtl. auch heilbar sein. Aber dieses Wort "heilbar" macht mich im Zusammenhang mit Krebs ganz wirr im Kopf. Wo doch eigentlich jeder weiss, dass es kein einziges HEIL-Mittel gegen Krebs gibt. Auch unser Mistel-Präparat ist in diesem Sinne kein Heilmittel. Es fördert höchstens unsere Blutwerte ins Positive. Und wenn die Blutwerte gut sind, dann ist ja auch unser Imunsystem okay, nicht? Logische Folgeerklärung: Wir sind gesund. Aber das ist trotzdem noch lange keine Garantie für ewige Gesundheit. Und ab wann ist man denn bei Krebs eigentlich "geheilt"? Nach fünf Jahren? Nach zehn oder zwanzig Jahren?
Weisst Du, was mein Gynäkologe gesagt hat? (Mein neuer Frauenarzt! Der erklärt mir wenigstens die Dinge ein bisschen und nimmt sich die Zeit dazu. Er malt sogar Bildchen dazu!) Er sagte mir, wenn eine Frau nach Brustkrebs, Bestrahlung oder auch Chemo nach etwa fünf Jahren wieder Krebs kriegt, dann betrachte man dies - aus medizinischer Sicht - als NEUEN Krebs! Bei MIR sei das aber jetzt anders, denn ich hätte mich ja GEGEN all die Folgebehandlungen entschieden. Wenn ich jetzt also nach etwa fünf Jahren wieder Krebs hätte, so betrachte man dies als RUECKFALL!
Ist doch eigentlich frech, nicht? Das heisst also, wenn ich jetzt wieder Krebs bekomme, dann hat man eine Schuldige gefunden, nämlich MICH! Wenn ich aber die Behandlungen der Aerzte befolgt hätte, dann wäre NIEMAND Schuld, weder ich noch die Aerzte und ihre Behandlungen! Praktische Verantwortungs-Abschiebung, nenne ich das!

Das wegen Deiner Schwester tut mir leid. Ich denke, es ist schwierig zu beurteilen, was denn nun richtig für eine Brustkrebspatientin ist. Wahrscheinlich sind da noch eine menge andere Dinge genauer zu betrachten und mit einzubeziehen. Vielleicht sind jetzt unsere beiden Fälle als Beispiel sogar seltener als üblich. Frühzeitige Erkennung des Knotens, keine befallenen Lymphdrüsen, der Ort des Tumors in der Brust, die Art und der Grad, und vielleicht ist auch noch die psychische Kraft der Frau dazu ausschlaggebend.

Ach ja, Aerzte! Ich habe Mühe mit ihnen, und doch bin ich auf sie angewiesen. Wusstest Du übrigens, dass das Verhältnis zwischen einem Patient und einem Arzt aus rechtlicher Sicht eine reine DIENSTLEISTUNG ist? Das heisst also, der Arzt BERAET den Patienten so gut als möglich, empfiehlt ihm die nötigen Behandlungen, aber am Ende entscheidet der Patient was getan wird, denn der "kauft" sich diese Informationen und Behandlungen ja schliesslich bei ihm ein! - Anders natürlich bei einem Notfall, da muss der Arzt einfach sofort handeln. - Das ist aber genau so eine Sache, die mich immer wieder nervt, wenn die Aerzte zu mir sagen: "Ja, und dann machen WIR eine Bestrahlung!" - Wieso WIR? Und war das jetzt eine Empfehlung, eine Frage oder ein Befehl?
Was meinst Du dazu?
Liebe Grüsse von Brigitte
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  #8  
Alt 30.03.2002, 18:19
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Brigitte und Ihr anderen, ich hatte zwar keinen Brustkrebs, habe jedoch Eure Eintragungen mit Interesse gelesen. Ich hatte im Nov.1998 eine Pankreas CA OP und bekam 3 Wochen nach der OP eine Hammerdosis Chemo (FU u.Platin), der Körper bäumte sich vor Schmerzen auf und es kam 'oben und unten' alles aus mir heraus. Da habe ich entschieden - k e i n e Chemo mehr und auch keine Bestrahlung, von 35 (!) entfernten Lymphknoten war einer (!)befallen. und mir wurde quasi angedroht, ohne Chemo würde ich sehr bald sterben;dennoch habe ich die Chemo abgelehnt und lebe heute 3 1/2 jahre danach immer noch. Durch das Entfernen der Lymphknoten ist u.a. ein wichtiger Nerv mit entfernt worden, so dass die Magen/Darmpassage gestört ist. Deshalb muss ich mehrmals täglich Opii-Tropfen nehmen. Ich habe innerhalb von 3 Jahren mein altes Gewicht wieder erreicht und gehe 1/2-jährlch zur MR-Kontrolle, ansonsten spritze ich mir 2 x wö.Mistel (Helixor) und 1 x mtl. B12 und ADEK. Ich freu mich immer wieder, wenn jemand sich den Ärzten 'widersetzt' und dennoch überlebt. Ich glaube, weil wir unserem Köroer das Gift nicht zugemutet haben, geht es uns so gut!! Ich habe um mich herum schon viele Patienten sterben sehen, die weisungsgebunden ihre Chemo bekommen haben. Macht weiter so - wir sollten einen Club der nicht Therapierten gründen!! Liebe Grüße an alle hier
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  #9  
Alt 30.03.2002, 20:18
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Ja hallo Hildegard
Danke für Deinen Eintrag und "willkommen im Club der Nicht-Therapierten", wenn ich mal so schön sagen darf. Entschuldige, jetzt bin ich Laie, was ist denn genau Pankreas CA?
Ich finde es immer wieder äusserst mutig, wenn Frauen nein sagen können. Trotz den "Befehlen" der weisen - sorry, WEISSEN Götter! Sich ihnen zu widersetzen - selbst wenn sie einem dann noch mit dem baldigen Tod "drohen" - ist gar nicht so einfach. Hut ab vor Dir, Hildegard!

Ich möchte hier an dieser Stelle (da bin ich wahrscheinlich bestimmt nicht die erste, oder?) vielleicht gleich allen Frauen den Tip geben, sich VOR einer OP einer Krebsdiagnose Zweitmeinungen einzuholen, oder selbst genügend darüber nachzulesen. Macht erst mal zwei oder drei Wochen Ferien (was soll's, auf die paar Tage kommt's bestimmt auch nicht mehr an!) und lest alles über Eure Krankheit was das Zeug hält! Hinterfragt alles und wägt dann ab. Macht Euch Notizen und schreibt alle ungeklärten Fragen auf. Lest nicht NUR Bücher über die Schulmedizin, sondern auch Bücher über Naturheilverfahren, dann könnt Ihr nämlich BEIDE Seiten betrachten. Es gibt z.B. auch Bücher mit den Titeln wie "Was die Aerzte Ihnen verschweigen" und so! (Die sind immer wieder ganz interessant! Klar, kein Arzt würde einem Patienten so ein Buch empfehlen, also lieber gut darüber nachdenken, als es dem Doktor gleich brühwarm zu erzählen!) Natürlich sind nicht alle Bücher gut, aber das merkt man ja selbst. Fragt Euren Aerzten Löcher in die Bäuche, und wenn diese dann unangenehm werden (oder manchmal sogar unverschämt), dann sucht Euch einen anderen oder lasst Euch einen empfehlen. Scheut Euch nicht, Eurem Arzt zu sagen: "Ich kündige Ihnen!" Das tut dem nicht weh, der hat noch genügend andere Patienten!

Tja, nur wenn man das GANZE sehen kann, (die Vorder- und die Rückseite des Dramas), dann ist man wirklich fähig zu entscheiden. Die Frage ist nur, ob man das Ganze sehen WILL.
Selbst Einstein soll ja seinen Kollegen sogar mal empfohlen haben: "Wenigstens eine halbe Stunde am Tag das Gegenteil von dem denken, was in der Wissenschaft als gesichert gilt!"
Na denn, auf zur Denkstunde!
Ganz liebe Grüsse von Brigitte
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  #10  
Alt 31.03.2002, 15:23
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Ein fröhliches hallo an alle "Widerspenstigen"!
Ich finde es ganz schön mutig, dass Ihr Euch hier unter den Augen des www so offen auslasst. Wenn ich mich erstmal an dieses Medium gewöhnt habe, diskutiere ich gern mit. Bin gerade im Stadium zwischen Probe-Entnahme/Diagnose und "drohender" neuer OP und sammle Informationen, bis sie mir zu den Ohren herauskommen ;D - mit allen Höhen und Tiefen.
Aus älteren Hinweisen Betroffener weiss ich, dass KrebspatientInnen, die alternative Heilmittel suchen, bevorzugte "Opfer" von entsprechenden Anbietern werden können. Deshalb möchte ich anregen die Erfahrungen mit alternativen Methoden auszutauschen und alternative Mittel kritisch zu beleuchten.
Erstes Beispiel, dass ich in die Runde werfen möchte, ist das Mittel EM-X. Wird aus Japan als 'Erfrischungsgetränk' importiert, soll als eines der wirksamsten Antioxidantien ( Radikalfänger ) im Körper funktionieren. Die Einnahme als Krebsbehandlung kostet ca. 900€ pro Monat. Hat schon jemand darüber recherchiert?
Liebe Grüsse
Barbara
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  #11  
Alt 31.03.2002, 17:33
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

hallo liebe mitstreiter,
ich habe seit 2 1/2 jahren brustkrebs und leberkrebs und knochenkrebs. ein schlag ins gesicht. heute ostern 2002 lebe ich dank einer relativ neuen und teuren therapie immer noch. der ganze krebs ist dank einiger chemos in kombination mit "herceptin" verschwunden. operiert worden bin ich auch nicht. ich hoffe sehr, dass diese schlimme geschichte irgendwann vorbei ist.
wer etwas näheres wissen möchte, soll sich einfach melden. liebe grüsse christel
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  #12  
Alt 31.03.2002, 18:27
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo zusammen
Zuerst mal, liebe Barbara, sei bitte vorsichtig mit diesen Alternativmittelchen. So lange sie so sündhaft teuer sind, würde ich die Finger davon lassen. Nicole hat da schon recht;
Iss lieber täglich ne Schüssel Tomaten,
als durch Betrug am Hungertuch nagen!
(Kleiner Scherz!)
Andererseits, wenn man hier die Kehrseite betrachtet (und das tu ich ja immer), so müsste man sich mal Gedanken darüber machen, ob so ein versprochenes Heilmittel überhaupt jemals ERFOLG auf dem Markt hätte! - Als simples Beispiel: Denk Dir doch mal, es wäre die ZWIEBEL! Angenommen, da hätte jetzt jemand die phantastische, TATSAECHLICHE Wunderwirkung gegen Krebs in dieser Knolle entdeckt! Glaubst Du, dass das jemals publik gemacht würde? Und dass sich dann die Schulmediziner dieser Tatsache beugen und zugeben würden:
"Stimmt! Es war die ZWIEBEL und nicht die CHEMO!"

Nochmals ein kleiner Scherz. (Aber ist es WIRKLICH einer?)

Liebe Christel, Du hast Dich neu hier eingetragen, bitte erzähl doch ein bisschen mehr von Deiner neuen, teuren Therapie!
Sonnige Sonntagsgrüsse von Brigitte
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  #13  
Alt 01.04.2002, 08:48
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo,

also irgendwie muss ich hier mal versuchen die Fahne für die Schulmedizin etwas hochzuhalten. habe selber in einer onkologischen Klinik gearbeitet und meine mutter ist selbst BK Betroffene. Bestrahlung, Lymphknotenentnahme, Chemo sind leider auch heute ncoh die Standardansätze um einer krankheit beizukommen deren Verlauf einfach ziemlich unvorhersehbar ist. Sind Lymphnkoten befallen ist eine Fernmetastasierung wahrscheinlicher als wenn keine LK befallen sind. Dies heisst abe rnciht das wenn keine befallen sind das sich keine Fernmeta entwickeln können. man hat einfach als Arzt keine Chance der patientin wirklich definitiv zu sagen wie es weitergehen wird. Dennoch ist man als Schulmediziner wohl doch bedacht für die patientin alles was in seiner macht steht zu tun, sprich Chemo oder Bestrahlung auch wenn es sein könnte das sie gar nciht notwendig sind denn sicher ist es nicht. Abgesehen davon muss man glaube ich von dem Gedanken abkommen das jeder mit Therapien vollgestopft wird bis zum umfallen. Bei einer Frühdiagnose, sprich unter 1cm ohne LK Befall wird oft nur nachbestrahlt. (Alter auch wichtig in diesem punkt) Nachbestrahlt wird aber auch oft bei Brusterhaltenden OP's um die Wahrscheinlichkeit einees Lokalrezidivs zu mindern. Ich will auch hier keinen Roman schreiben sondern will einfach auch mal darauf hinweisen das die Schulmedizin schon sehr vielen Menschen das Leben gerettet hat und in meinen Augen gerade die Schulmedizin die ist die sogar bei fortgeschrittenen BK noch sehr gute Therapien aufweist, ob palliativ oder nicht............

Also gebt euch nciht auf, egal ob Schulmedizin oder nciht ihr müsst an Euch und euer Überleben glauben, egal auf welchem Weg ihr müsst nur dahinter stehen, das ist die halbe miete.........

Gruss

Axel
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  #14  
Alt 01.04.2002, 09:57
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Guten Morgen, Axel
danke für Deinen Eintrag und Deine positive Einstellung zur Schulmedizin. Doch täusche ich mich da, wenn ich hier zwischen Deinen Zeilen nicht doch auch ein wenig Unsicherheit heraus lese?
Du hast recht, die Schulmedizin hat hier schon manchem das Leben gerettet. - Manchem aber eben auch nicht.
Sag doch mal, kennst Du eine Statistik über Frauen, die auf alle üblichen, von den Aerzten "befohlenen" Nachbehandlungen verzichtet haben?
Es gibt keine Garantie für nichts. Jeder muss für sich selber entscheiden können. Was die Aerzte aber nicht dazu bewegen darf, dem Patienten zu drohen oder ihn herablassend zu behandeln, wenn er sich nicht so entscheidet, wie der Arzt es will! Leider passiert das aber immer wieder. -Schau mal, ich habe von meinem Gynäkologen erfahren (nachdem ich ihn mit meiner ewigen Fragerei ganz platt gemacht hatte), dass ein Arzt einer Brustkrebspatientin diese üblichen Standartbehandlungen empfehlen MUSS! (Sonst würde er gegen die medizinische Sorgfaltsplficht dem Patienten gegenüber verstossen!) Er DARF der Patientin also gar nichts anderes sagen!
Stell Dir mal vor, da sitzt also Frau X mit einer völlig überraschenden BK-Diagnose beim Arzt. Sie ist noch völlig geschockt darüber und ganz gelähmt. Der Boden hat sich unter ihren Füssen aufgetan! Und dann lächelt der Arzt sie an und sagt: "Wissen Sie Frau X, ich empfehle Ihnen auf die üblichen Standartbehandlungen, welche man bei BK normalerweise durchzieht, zu VERZICHTEN! Ihr Krebs ist noch nicht so weit fortgeschritten, als dass dies nötig wäre. Natürlich gibt es hier keine Garantie. Doch ich denke, bei Ihnen ist es nicht nötig." - Na? Die Frau X wird denken: WAS? Ist der Kerl verrückt? Ich habe KREBS und er sagt, ich brauche KEINE Behandlung?" Die arme Frau würde schleunigst aus der Praxis flüchten und sich einen anderen Arzt suchen. Einen, der ihr helfen kann, so wie sie glaubt. Und den anderen könnte sie verklagen wegen verweigerter, medizinischer Sorgfaltspflicht!
Es gibt da also ZWEI Seiten: Die Seite der Aerztemaschinerie, welchem jedem Arzt ziemlich Druck macht, diese Behandlungen mit seinen Patientinnen unbedingt zu machen, und die andere Seite der Psychologie, der Hilflosigkeit des Arztes, dem Patienten gegenüber und des Patienten selber! KEINE Behandlungsempfehlung zu geben wäre gar nicht möglich.
Verstehst Du, was ich meine?

Allerdingst hast Du es vielleicht missverstanden, wenn Du annimmst, dass sich jemand "aufgeben" könnte, wenn er auf die Nachfolge-Behandlungen verzichtet. Das hat nichts mit aufgeben zu tun, sondern ist eine reine Entscheidungssache, welche klar ist. Wenn jemand davon überzeugt ist, dass die Schulmedizin ihm hilft, dann ist es in Ordnung so. Wenn jemand überzeugt davon ist, dass er sie nicht benötigt, dann ist es ebenfalls in Ordnung.
Hier noch ein anderes kleines Beispiel (zum zeigen, wie sich ein Krebspatient nach der Diagnose so in etwa fühlt): Wenn Du von einem hohen Baum herunter fällst, und unten auf dem Boden gibt es zwei grosse, dichte Dornenbüsche; hinter dem einen versteckt sich ein wütender Bär, hinter dem anderen ein böser Tiger, ... in welchen Dornenbusch würdest Du denn gerne fallen?

Nimms mir nicht übel, manchmal bin ich ein bisschen krass! - Ganz liebe Morgengrüsse von Brigitte
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  #15  
Alt 03.04.2002, 22:57
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Halo Brigitte, Pankreas CA ist Bauchspeicheldrüsenkrebs
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