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Alt 27.05.2007, 01:57
noodels noodels ist offline
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Registriert seit: 27.05.2007
Beiträge: 2
Unglücklich Weiß nicht was ich tun soll...

Hallo,

bei meiner mutter wurde im Dezember 2006 durch zufall Brustkrebs festgestellt.
Es war ein großer Schock für sie, weil sie wegen etwas anderem in KKH mußte, weil die Docs nicht wußten was los war, haben sie sie von rechts nach links gedreht und es dabei gefunden.
Meine Mutter hat große Angst, da ihre Mutter auch daran gestorben ist.
Sie bekommt gerade Chemo, 8 Sitzungen insgesamt, im 3 Wochen Rythmus. Die ersten 4 Chemos waren mit nur einem Medikament( um das Immunsistem herunter zu fahren?!), die anderen 4 mit 2 Medikamenten(wohl die eigentliche Chemo?!).
Die Docs sagten, das sie erst die Chemo bekommen müsse, weil der Haupttumor so groß war/ist und direkt auf den Rippen liegt, so das sie ihn nicht direkt feraus operieren konnten. Es wurden noch weitere Untersuchungen gemacht und dabei wurde noch ein zweiter Tumor in der gleichen Brust entdeckt, etwas kleiner.

Die ersten 4 Chemos verliefen "ganz ok", es gab sogar hoffnung und Freude, da die Tumore schon auf die Behandlund anschliegen, sie hatten sich verkleinert. Meine Mutter und wir freuten uns so wahnsinnig.
Dann bekam sie ihre 5.Chemo, also wohl die "richtige". Sie gaben ihr eine 100% Dosis, welche sie aber überhaupt nicht vertrug, sie hatte am ganzen Körper schmerzen, mit allem drum und dran, bis sie in der einen Woche zusammen geklappt ist vor schmerzen und wir sie ins KKH gebracht haben.
Da kam sie erst mal an den Tropf, zu allem überfluss bekam sie dort auch noch einen Pilz im Mund-Rachenraum, so das sie nicht mal mehr reden konnte.

Das haben wir bis vor 3 Tagen alles gut hinbekommen. Ihre 6.Chemo wurde auch nicht mit "voller Leistung" in sie "hineingepumpt".

Bis diesen Freitag(vorgestern). Sie mußte wieder zu dieser Kontrolluntersuchung, dort haben sie ihr dann gesagt, das der 2. Tumor sich trotz Chemo um 86% vergrößert hätte.
Ich kanns nicht glauben, ich hatte mit der Ärztin telefoniert daraufhin. Sie erklärte es mir, das es ja verschiedene Arten von Tumoren gäbe und die auch unterschiedlich auf die Chemo ansprechen.
Soweit so gut...

Seit meine Mutter vor ca.6 Jahren ihren neuen Mann kennengelernt hatte, gings ihr endlich richtig gut im Leben wieder. Sie war glücklich, ist es?!...
H. tut alles für sie, er/ wir würden alles geben für sie...
Der einzige wehrmutstropfen ist mein bruder, er sagte damals, als sich meine Eltern scheiden ließen, das er keine Mutter mehr hat....Auf dem Standpunkt ist er jetzt immer noch, ich kann sagen und tun was ich will, ich komme nicht an ihn ran, und es wäre das allergrößte, der größte wunsch meiner Mutter, wenn mein Bruder sich bei ihr wieder melden würde...Aber er ist so stur, andere haben auch schon versucht mit ihm darüber zu reden, keine Chance....
Meine Mutter sagte letzten, bevor die Docs das mit der Vergrößerung sagten, sie würde alles dafür tun um wieder gesund zu werden, aber das letzte Quentchen was sie wieder ganz genesen lassen würde, wäre wenn sich mein Bruder wieder bei ihr melden würde. Das wäre der Punkt, damit sie wieder ganz gesund wird....

Jetzt, wo sie ihr das vorgestern sagten, hat sie abgeschaltet... Sie hat den ganzen Tag mit H. kein Wort geredet...Ich wohne 70km weiter weg, also kann oder bin ich nicht oft da...Sie hat H. komplett ignoriert, hat nur wie wild in der Küche geputzt...
Irgendwann spät nachmittags rief mich H. weinend an....Habe ihn noch NIE so erlebt...Er war/ist total fertig.....Sagte, er komme nicht an sie ran...Er würde das ganze nicht mehr aushalten, er hat die ganze Zeit alles getan für sie, hat ihre Launen ausgehalten, aber kann sich auch nicht zerreisen....Meine Mutter ist manchmal nicht ganz leicht und ich kann mir vorstellen wie es in einigen Situationen da wohl abgelaufen sein muß...Wir stehen nur daneben und können nur zusehen... Sie so gut es geht aufzubauen, alles für sie zu tun...
Aber jetzt.....Heute morgen bekam ich von H. eine Sms...er schrieb, das sie aufgibt und er jetzt auch...
Ich rief sofort da an...Meine Mutter war dran.....War total ruhig...Ich fragte was los sei..Sie sagte nur"was soll schon los sein"....Sagte ihr dann, das ich eine Sms bekommen hatte von H...Und das er schrieb, sie wolle aufgeben...Daraufhin sie" So habe ich das nicht gesagt, ich sagte, ich sehe in der ganzen Behandlung keinen Sinn mehr, es bringt ja eh nix, die werden mir die Brust komplett abnehmen, die Chemo hilft nicht, sieht man an der 86%´igen vergrößerung"...Ausserdem würden H und ich auch ohne sie gut weiter Leben können....HALLOOOOO???? Was sol das??

Sie würde zwar die Behandlung weiter machen, aber mehr nicht...Sie sieht darin keinen Sinn mehr....

Wie kann sie so etwas zu ihrer Tochter sagen?? Das wir auch ohne sie gut weiter Leben könnten??? Ich will meine mutter nicht verlieren, ich würde alles dafür geben und sei´s mein eigenes Leben....


Ich habe jetzt Angst...Ich weiß nicht was ich tun soll...Was ich machen kann...Wo ich heute mit ihr telefoniert hatte, sie war so komisch, als sei nichts passiert...
Sie sagte am Anfang ja schon, das sie vor dem ganzen große Angst habe, da ihre Mutter ja auch nicht Lebend da raus gekommen sei....Und jetzt diese Nachricht....



Wenn ich nur daran denke, wenn die op ist und sie dann sagen sollten, nachdem sie die Brust abgenommen haben und das Tumorgewebe untersucht haben, das der/die Tumore gestreut haben und das ganze nicht "gut" ausgehen sollte... Ich weiß nicht...Keine Ahnung was ich dann tun würde...Ich habe einfach nur Angst....Und fühl mich so hilflos....Und um H hab ich auch Angst...Die beiden hatten doch noch so viel vor...Endlich waren sie glücklich....


Sorry, wenn das jetzt ein riesen Roman hier geworden ist....
Vielleicht liest es ja einer...


gruß noodels

Geändert von noodels (27.05.2007 um 13:48 Uhr)
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