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  #31  
Alt 17.11.2014, 11:42
Anny2104 Anny2104 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Zitat:
Zitat von Heart Beitrag anzeigen
Da hast Du recht Gilda, die Chemo ist und bleibt (lt. Chefarzt) so ziemlich die selbe, wenn keine Komplettremission sondern nur teilweise erfolgt (schließlich ist dann wohl oft Stopp). Wenn mein Tumor kleiner und nicht schmerzhaft wäre, würde ich neo wählen!
Diese Aussage finde ich nicht gut, da es sogar User gibt, welche einen größeren Tumor hatten und trotzdem eine PcR hatten. Wie hoch ist denn dein Ki 67 Wert? Meiner lag bei 50 %. Und selbst wenn du keine PcR schaffst, aber das Restgewebe ein DCIS ist, ist das ein toller Erfolg.

Welche Chemo bekommst du denn ? Weil die Rede ist von Chemo, OP und nochmal Chem?
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  #32  
Alt 17.11.2014, 11:59
Breeze Breeze ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Zitat:
Zitat von Heart Beitrag anzeigen
Wie gross sind denn eure Tumoren (gewesen) urspruenglich?
Mein Tumor war zwischen 4 und 5 cm groß (allerdings nicht triple negativ). Nach der neoadjuvanten Chemo blieb davon ein Rest von 3 mm.
Alles Gute für Dich!
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  #33  
Alt 17.11.2014, 13:09
tina280 tina280 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Hey!

Mein Tu war ja auch 2,5 cm gross, sass am re. oberen äusseren Quadranten, wo wenig Drüsengewebe ist und schmerzte sehr. Auch unter der Chemo hat er geschmerzt aber nur, weil er sich verkleinert hat.
Für mich bestand nie die Diskussion, ob vorher oder nachher. Denn nur, wenn Du die neoadj. Chemo machst, kannst Du sehen, ob die Chemo wirkt. Es gibt ja auch Tu., die unter der Chemo grösser werden.

Ich würde es mir wirklich sehr überlegen!

Bei meiner Chemosession war eine Patientin, die hatte einen 5 cm grossen und 8 cm grossen Tu und nach der letzten US Kontrolle war nix mehr zu sehen. Und ausserdem, es heisst ja nicht, dass man eine PCR eher erzielt, wenn man einen kleinen Tu hat.

Alles Gute!
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  #34  
Alt 17.11.2014, 13:18
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Ich habe zwar keinen TN gehabt, aber 6xTAC. Ich war froh die Chemo neoadjuvant bekommen zu haben, da ich sofort gesehen habe ob es anschlägt.

Nach dem ersten Zyklus wurde der Tumor deutlich keiner, nach dem dritten Mal war er nicht mehr zu sehen und bei der OP wurde PcR festgestellt. Meiner war 1,9 cm und 1 LK war befallen.
Ich würde erst Chemo machen. Aber Du musst für Dich entscheiden und womit Du Dich wohlfühlst.
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  #35  
Alt 17.11.2014, 18:05
suske52 suske52 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Hallo Heart

Mein Tumor war 3.0cm, triple negativ mit einer Ki von 65%. wie ich schon geschrieben habe wurde zuerst operiert und dann mit chemo und Bestrahlung behandelt. Nach 5 Jahre dann das Rezidiv, 1.5cm und auch wieder TN. Hat jetzt die Chemo gewirkt oder nicht?? Ich würde es jetzt wissen wollen und nicht Jahren lang zweifeln müssen.

Lieber Gruss Suske
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  #36  
Alt 17.11.2014, 19:19
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remeni remeni ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

ich hatte zuerst die OP, worüber ich mich im Nachhinein ärgere. Aber hier in Ungarn ist das wohl Standard, mir wurde nichts anderes angeboten und erst hier übers Forum habe ich erfahren, dass es gerade bei TN besser ist, die Chemo vor OP zu machen, aber da war meine OP schon geschehen.

Ich will auch noch ein anderes Argument bringen: bei mir wurde der Gendefekt BRCA1 festgestellt.
Hätte ich zuerst Chemo gemacht und während der Chemowochen dann mein Ergebnis vom BRCA erfahren, hätte ich statt brusterhaltender OP gleich Ablatio gewählt. Dann hätte ich mir wohl die Bestrahlung ersparen können und gleich die Brust mit Silikon aufbauen lassen und fertig wäre ich.

Ist bei dir in Richtung BRCA abgeklopft worden, dass es statistisch gesehen ausgeschlossen werden kann?
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  #37  
Alt 18.11.2014, 22:17
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ängel ängel ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Liebe Heart,
ich hatte 2007 einen G3, TN, 2,5 cm grossen Tumor und hatte erst die OP.
Danach 4x EC und 4x Taxotere und 25 x Bestrahlung.
Die Wächterlympfknoten waren nicht befallen, aber kurz vor der Chemo hat man dann einen befallenen Lympfknoten entdeckt. Der wurde dann vor der Chemo rausoperiert und der Arzt sagte zu mir, nun wird es Zeit, dass ich bald Chemo bekomme. (Im Sept. wurde er entdeckt, im Februar begann die Chemo.)

2010 hatte ich dann geglaubt, ich habe es geschafft und da kam der Alien wieder, so nenne ich ihn.
Auch wieder TN, G3, Ki67 90%. Der Arzt sagte, er weiss gar nicht mehr , was er geben soll und ich dachte, o.k., das wars.
Dieses Mal machte man erst Chemo. Platinchemo.
Da es nicht so richtig anschlug, überlegte man die ganze Zeit, ob man nicht vielleicht doch operieren soll.
Aber man machte die Chemo, 6x, doch erst voll durch.
Erst dadurch dass ich mir später mein Journal kopieren lies, erfuhr ich, dass die Chemo nicht richtig angeschlagen hatte, es war ein Rest von 1,4 cm übriggeblieben, der wegoperiert wurde.
Jetzt schreiben wir 2014, November, und es ist nicht wieder was aufgetreten.

Also, lass den Kopf nicht hängen. Ich hab es einfach laufen lassen, das was sie sagten, habe ich gemacht.
Ich war froh, dass überhaupt was gemacht wurde, da fühlte ich mich in guten Händen. Als alles abbrach, nach der Behandlung, fiel ich erst in das Loch und hatte immer das Gefühl, jetzt wächst es hier und da.
Ich wollte das Alien auch nur raushaben. Kann dich verstehen.
Als sie 2010 auch erst die Chemo gaben, wollten sie auch sehen, wie es anschlägt.
Und nun sind schon wieder 4 Jahre vorbei.
Ichhabe gehört, nach 8 Jahren wäre alles vorbei, aber 3 Jahre plus 5 Jahre sind dann ja auch 8 Jahre.'
Ich wünsch dir alles Gute.
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Ängel
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  #38  
Alt 20.11.2014, 15:20
caterina68 caterina68 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Liebe heart,

bitte entscheide Dich genau für die Vorgehensweise, die dir dein zertifiziertes Brustzentrum empfiehlt. Sonst wirst du wahrscheinlich ständig in Panik geraten, dass du nicht den Weg gewählt hast, der nach aktuellem medizinischen Kenntnistand am erfolgsversprechenden ist.

In den zertifizierten Brustkrebszentren gibt es die sogenannte Tumorkonferenz, in der jede Neuerkrankung einem Kreis von Onkologen vorgestellt wird. Dadurch hast du für dich die Sicherheit, dass nicht nur ein, sondern gleich mehrere Ärzte überprüfen, ob die Therapie optimal auf deine Erkrankung abgestellt ist.

Mir persönlich (BK 10/13, 11 mm, DCIS, HER 3+++, keine Fernmetastasen) hat der Vorschlag der neoadjuvanten Therapie zuerst einmal auch gar nicht geschmeckt. Ich habe mir vorgestellt, dass der Tumor ständig weiter Krebszellen in mein System pumpt, auch unter der Chemotherapie. Mehrere Ärzte haben mir versichert, dass das nicht so ist und am Ende habe ich zugestimmt, zumal ich schon gleich gar nicht den Mut hatte, von den Leitlinien für Brustkrebstherapien abzuweichen. Was meinst Du, wie sehr ich mich gefreut habe, als der Tumor schon ziemlich schnell unter der Chemo zerfiel... Und nach der Operation (ich habe mir die ganze Brust entfernen lassen) die frohe Kunde "Komplettremisssion" überbracht wurde! Die Onkologen gehen wohl davon aus, dass die Chemo, wenn sie schon den Tumor vernichtet hat, auch möglicherweise noch weiter vorhandene Krebszellen in deinem Körper platt gemacht hat. Das ist doch eine sehr schöne Vorstellung...

Wenn Du zuerst die OP machst, wirst du nie genau wissen, ob die Chemo tatsächlich gegriffen hat oder nur ein Schuss ins Blaue war. Es gibt heute so viele wirksame Chemo-Substanzen, dass es doch wirklich schade wäre, wenn du es dir abschneiden würdest, die richtige Killersubstanz für deinen Tumor zu finden. Und zur Chemo selber kann ich nur sagen, dass ich persönlich die ganze Zeit über fit war und -außer in den letzten sechs Wochen, in denen ich kein Risiko mehr eingehen wollte, die Sache nicht fristgerecht beenden zu können- auch gearbeitet habe. Es muss nicht schlimm werden, gar nicht! Und die OP vier Wochen nach der letzten Chemo packst Du locker!

Für die meisten Krebspatienten ist übrigens die Zeit der Diagnostik das Allerschlimmste. Wenn es erst mal mit der Therapie los geht, wird alles viel besser.

Ich wünsche Dir das allerbeste und erst einmal gute Nerven

caterina
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  #39  
Alt 21.11.2014, 18:59
AngDul AngDul ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Hallo, ich bin seit heute in diesem Forum. Seit Montag weiß ich, dass ich einen T2 Tumor Trippel neg habe. Das Ergebnis war ein riesiger Schock. Ich bin völlig fassungslos, denn ich war regelmäßig zur Vorsorge. Bis vor einer halben Stunde war ich so verzweifelt und habe ständig geheult. Dann hat mich meine Tochter auf dieses Forum aufmerksam gemacht. Seit dem geht es mir etwas besser. Die Beiträge hier machen mir Mut und geben mir Kraft. Nächste Woche habe ich einen Ärztemarathon, aber das ist ja wohl so üblich, oder? Ich habe irrsinnige Angst, dass sich herausstellt, dass noch woanders im Körper was ist. Die Mammographie gestern zeigte nur diesen einen Knoten, die Lymphknoten sind wohl unauffällig. Diese Untersuchung habe ich nur mit Beruhigungsmittel überstanden, weil ich mich so vor dem Ergebnis gefürchtet habe. In ca. 10 Tagen fängt die Chemo an. Ich bin eigentlich von Hause aus ein positiver Mensch, aber jetzt hänge ich total durch. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand antworten könnte. Liebe Grüße
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  #40  
Alt 21.11.2014, 21:05
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Liebe Angelika,

dann will ich Dir mal antworten.

Vor über 5 Jahren ging es mir ganz genauso wie Dir.
Obwohl regelmäßig zur Vorsorge gegangen, bekam ich die Diagnose TN,1,9cm an den Kopf geknallt.
Meine Gedanken liefen Amok...
Auch ich habe Kinder, die zum damaligen Zeitpunkt 13 und 14 waren; ihnen galten meine Gedanken.
Die sogenannten Staging-Untersuchungen habe ich auch noch als ganz fürchterlich mit Angst besetzt im Kopf.
Ich glaube, den meisten geht es unmittelbar nach der Diagnose so.

Aber...sobald man ein paar mehr Infos hat und v.a. die Therapie begonnen hat, dann wird es besser, dann kann man aktiv an der Genesung arbeiten.
Du bekommst- wie die meisten triple negativen, die Chemo neoadjuvant- sehr gut, hatte ich auch, mit großem Erfolg.Man kann dem Tumor beim Schrumpfen zusehen und wenn nicht, kann man die Chemo umstellen.
Wußtest Du z.B., dass die Heilungsrate bei BK mittlerweile bei 80% liegt?
Das ist doch ganz fantastisch.
Und Deine Lympfknoten sehen unverdächtig aus, sehr gute Voraussetzung.
Die Chemo wirkt bei TN Tumoren besonders gut, da gibts die höchste Komplettremissionsrate

Wichtig ist, dass Du nun Schritt für Schritt gehst, eins nach dem anderen.
Die Therapie dauert lange, da ist Geduld gefordert.
Das wirst Du lernen müssen.

Und wenn Du das alles geschafft hast, dann normalisiert sich Stück für Stück Dein Leben wieder; die Haare wachsen, man geht dann auch nach einer Wiedereingliederung arbeiten etc.

Heute, nach über 5 Jahren, gehts mir gut. Vieles hat sich für mich verändert- zum Positiven.
Das schaffst Du auch.
Ich möchte Dir noch den "Mutmachthread" ans Herz legen, da sind viele mutmachende Beispiele drin.
http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=55843

Es gibt hier ferner einen Thread, "Chemotagebuch", schau Dich da mal um.
Die Mädels dort sind alle mehr oder weniger mitten in der Chemo, man kann sich gegenseitig Tipps geben und Mut machen. Dabei entsteht ein ganz gehöriges Zusammengehörigkeitsgefühl, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

So, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen...wenn Du Fragen hast, hier ist immer jemand, der sich bemühen wird, Dir weiterzuhelfen.

Liebe Grüße und lass den Kopf nicht hängen, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #41  
Alt 22.11.2014, 00:00
caterina68 caterina68 ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Liebe AngDul,

mir ist es vor einem Jahr ganz genauso gegangen. Ich bin auch regelmäßig zur Vorsorge gegangen und habe dann doch plötzlich einen Knoten in meiner linken Brust gespürt und bekam die Krebs-Diagnose serviert.

Ich bin auch vor Angst und Panik fast ausgeflippt. Vor allem hatte ich auch so unrealistische Ängste, dass ich jetzt ganz schnell sterben könnte, vielleicht nicht einmal mehr Weihnachten erlebe. Mein Verstand sagte mir zwar, dass das Quatsch ist, trotzdem war ich völlig aufgelöst. Obwohl ich der Typ bin, der sonst alles zwei oder dreimal prüfen lässt, war ich bezüglich der Therapievorschläge kaum in der Lage, eine Zweitmeinung einzuholen, weil ich so viel Angst hatte, dass mir ein Arzt vielleicht eine schlechte Prognose übermittelt. Das hat vielleicht genervt... Wenn es mal wirklich drauf ankommt, vor Angst wie gelähmt zu sein.

Die Staging-Untersuchungen, also Oberbauchsono, Lungenröntgen und Knochensinti fand ich den echten Tiefpunkt der gesamten Geschichte. Da habe ich mehr als nur eine Beruhigungstablette gebraucht, um da überhaupt anzutreten. Das ist ganz normal, wenn du da jetzt gerade total fertig bist, das geht fast allen so. Du wirst umso erleichterter sein, wenn sich herausstellt, dass nichts ist. Ich persönlich bin nach dem Knochensinti in eine Boutike abgeritten und erst gegangen, als meine Freundin mich daran erinnert hat, dass ich drei Beruhingstabletten geschluckt habe und deswegen den Ankauf einer komplett neuen Garderobe vielleicht wenigstens überschlafen sollte...

Ich hatte dann auch eine neoadjuvante Chemotherapie, die ich ausgezeichnet vertragen habe. Es war nicht halb so schlimm, wie ich gedacht hatte, ich bin sogar fast die ganze Zeit arbeiten gegangen, habe in Maßen gesportelt und auch sonst relativ normal weitergelebt. Und nach der OP, siehe da, Komplettremission

Liebe AngDul, du wirst sehen, die Angst wird besser. Es ist genau wie Jule sagt, wenn die Therapie beginnt, hast du das Gefühl aktiv an deiner Genesung zu arbeiten. Und du lernst andere betroffene Frauen kennen und siehst, dass das Leben weitergeht. Unsere Chemo-Runde war meistens recht munter und ich habe so viele Lebensmut und Lebensfreude dort vorgefunden, das hätte ich mir niemals vorstellen können.

Das was Du gerade durchmachst, ich nicht das Ende. Die Chancen, gesund zu werden, sind bei Brustkrebs sehr gut. Bei Früherkennung sowieso. Das musst Du Dir immer wieder sagen, das ist eine Tatsache. Ich habe in der Chemo aber auch eine Frau kennengelernt, deren Lebermetastasen jetzt seit 14 (!!!) Jahren verschwunden sind. Mittlerweile ist sie über siebzig, sieht aus wie sechzig und hat diverse nicht-krebskranke Bekannte überlebt. Im Endeffekt weiß man nie wie es kommt.

Ich wünsche dir alles Liebe!
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  #42  
Alt 28.11.2014, 02:45
Aras Aras ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Hallo liebe Heart,
ich bin mittlerweile 26, allerdings bei Diagnose 24 gewesen. Hatte genau dasselbe T2, G3 TN und BRCA1 pos.
Ich war damals auch so sehr unter Schock, dass ich alles aus dem Bauch heraus entschieden habe. Mir hat man auch Neo oder erst OP dann Chemo zur Option geboten. Ich habe meine Entscheidungen nicht bereut. Hatte erst BET, dann Chemo, dann Mastektomie beidseits mit Silikonaufbau.
Lediglich die BET hät ich mir sparen können und sofort beidseitige Mastektomie machen sollen. Allerdings war ich auch in einer kleineren Klinik und die letztere Option wurde mir nicht angeboten. Erst im Nachhinein kam ich in eine große, erfahrene Klinik. Das einzige was ich diesbzgl. bereue ist, dass ich am Anfang keine 2. Meinung geholt habe. Ich hätte auf jedenfall erst ein bisschen mehr forschen sollen. Aber man ist da erst mal so platt, da denkt man sich raus mit dem Ding Augen zu und Chemo durch. Aber du musst das für dich selbst entscheiden. Es muss dir gut dabei gehen. Es gibt leider keine sichere Formel, wie es sicherer für dich wäre. Ich hatte Angst, dass Chemo nicht anschlägt bei Neo und das Mistding sich weiter verbreitet. Ich konnte so besser damit leben.

Achja, BRCA1 wusst ich ja am Anfang nicht. Auch ohne Mastektomie wäre ich nicht den Weg Neo gegangen. Das muss man wirklich für sich entscheiden.

Bzgl. Chemo kann ich dir sagen, ich hatte 4x EC dann 3x Carboplatin und Taxotere. Mir sagte mein Onkologe wer das eine Gut verträgt, verträgt das Andere schlechter. EC gings mir echt gut. Haare sind natürlich ausgefallen, komisches Gefühl im Magen, die ersten 3 Tage abgeschlagen aber ab dem 4. Tag wieder bergauf. War ganz angenehm. TC hab ich gar nicht vertragen, musste 3 mal reduziert und einmal wg. Blutwerten verschoben werden. Das 4. lies mein Arzt dann aus, weil ich echt blass war. Aber ich muss echt sagen, das verträgt jeder anders. Ich hatte Übelkeit aber musste mich nie übergeben. Ich hatte nie die Probleme mit den Gefühlen in Fingern oder Zehen, auch Nagelprobleme hatte ich nicht. Da ists bei jedem halt anders.
Mein Arzt sagte, je weniger Nebenwirkungen ich lese/erfahre umso weniger Nebenwirkungen habe ich dann auch. Das hat wirklich gestimmt, finde ich. Ich hatte weniger Nebenwirkungen. Ich hab mir das was ich unterschreiben sollte, an NW nicht durchgelesen. Auch das muss jeder für sich entscheiden. Ich sah die Chemo nicht als Feind, ich ging zwar manchmal ungern hin, aber essen und Kaffee war immer dabei. Die Zeit vergeht so schnell, wenn ich jetzt zürückdenke (Letzte Chemo Jan 2014) kommt es mit vor als wären schon Jahre vergangen. Es war eine leidvolle aber doch so wertvolle Erfahrung. Ich habe mich immer damit getröstet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich an einem Autounfall sterbe höher ist. Hört sich blöd an, war mir aber eine Hilfe.
Such dir jedenfalls Psychoonkologen und informier dich über Psychologische Betreuung bei einem Therapeuten. Es hilft ungemein
Ich hätte laut Ärzte gut Unfruchtbar werden können, nun bin ich in der 24. Woche schwanger. Es gibt da oben Engel glaub mir.
Ich drück dir die Daumen

Viel Glück

Geändert von Aras (28.11.2014 um 03:08 Uhr)
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  #43  
Alt 28.11.2014, 09:02
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wkzebra wkzebra ist offline
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Zitat:
Zitat von Aras Beitrag anzeigen
... Mir sagte mein Onkologe wer das eine Gut verträgt, verträgt das Andere schlechter. ...
Das muss nicht so sein. Ich hatte 4xEC und 12xPacli und habe beides gut vertragen. Einige Nebenwirkungen stellten sich mit der Zeit zwar ein, aber die waren nur lästig, aber nicht wirklich belastend.
Der Haarausfall ist ja keine richtig körperliche Sache, sondern hat eher Auswirkungen auf die Psyche und darauf, wie man von anderen wahrgenommen wird. Die Kondition ging immer weiter runter - kein Wunder, der Körper hatte ja genug damit zu tun, sich mit dem Gift zu arrangieren.
Nasenbluten und Probleme mit den Nägeln waren nur lästig, aber nicht wirklich schlimm.
Übelkeit, Kopfschmerzen oder andere Schmerzen hatte ich nie und dafür bin ich unendlich dankbar.
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  #44  
Alt 02.12.2014, 14:10
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einzigartig einzigartig ist offline
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Standard AW: Angst T2, G3, triple negativ

Liebe Heart,

da ich schon eine Weile nicht mehr hier war, den Thread erst jetzt entdeckt habe und schon viel geschrieben wurde, fasse ich mich kurz und gehe nur auf die Tumorgröße und die Schmerzen ein:

ich selbst hatte einen sog. multizentrischen Tumor, der größte der Tumorherde maß zum Zeitpunkt der Diagnose 1,3 cm, G3, angefühlt hat es sich, als hätte ich einen Tischtennisball in der Brust und Schmerzen, als würde ein Messer da drinstecken.

Am Tag nach der allerersten TAC-Chemo konnte ich wieder schmerzfrei auf dem Bauch liegen, in den folgenden Wochen förmlich spüren und auf dem Ultraschall sehen, wie das Tumorgewebe schrumpft, und das Beste: ich hatte eine Komplettremission.

Alles Gute und liebe Grüße
Barbara
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