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  #1  
Alt 10.10.2014, 21:45
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Waldbaer!

Ich danke dir für deine Nachricht!
Das mit der Speiseröhre weiß ich leider. Deshalb bin ich auch nicht so für die Bestrahlung. Von meinem Mann der Onkel ist vor kurzem gestorben. Er hatte Bestrahlung bekommen und seine Speiseröhre hatte ein Loch!
Er hat dann nach 2 Jahren den Kampf aufgegeben...
Ich weiß somit, was eine Bestrahlung im Körper macht. Außerdem informiere ich mich viel! Nichts für Ungut!

Im Entlassungsbrief nach der 5ten Chemo steht klar:
Stationäre Wiedereinweisung: Dienstag, den 21.10.2014 zur Gabe des abschließenden 6. Zyklus (am 22.10.2014), dann Abschluss Staging und Re-Evulation der Therapieoptionen (ggf. prophylaktische Schädel-/Hirn-Bestrahlung, thorakale Bestrahlung).

Ich habe schon des öfteren von einer prophylaktischen Bestrahlungen gehört bei dem Kleinzeller. Da er wohl so klein streuen kann, und oft Metastasen übersehen werden, wird eine Bestrahlung gemacht. Die Metastasen sind dann angeblich so klein, das sie im CT- und ähnliches nicht erkannt werden. Und da der Kleinzeller ein sehr aggressiver und schnell wachsender Krebs ist, wird eben prophylaktisch eine Bestrahlung gegeben. Um alles zu vernichten, was eventuell schon klein vorhanden ist!

Mein Papa war vor seiner E-Diagnose zur Vorsorgeuntersuchung bei seinem Hausarzt. Er hat auch die Leber geschallt. Das war im Januar diesen Jahres. Da war nichts zu sehen. Niente!
Im Juni dann der Schock. Einen Monat später beim Hausarzt um Blutergebnisse abzuholen wollte er es noch mal wissen. Er schallte wieder die Leber und war entsetzt, das das Dingen dort schon so groß war. Es liegen dort 6 Monate dazwischen!

LG Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
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Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!

Geändert von Majesty (10.10.2014 um 21:48 Uhr)
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  #2  
Alt 16.10.2014, 14:12
NiMo_1714 NiMo_1714 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Zusammen,

ich hoffe, Ihr hattet bis jetzt eine nicht zu stressige Woche mit allzu vielen schlechten Nachrichten.

Meinen Papa habe ich für seinen Geburtstag aus dem Krankenhaus geholt.
Eine große Feier hatten wir nicht, das wäre zu anstrengend gewesen. Aber für meinen Papa war es einfach schön, mal wieder ein paar Stunden Zuhause zu sein und das leckere Essen meiner Mutter zu genießen. Das Essen-Gehen am Abend war eigentlich schon zu viel für ihn, aber er hatte es sich gewünscht.

@ Angela: So, ich hab mir mal die Unterlagen noch einmal geholt. Die genaue Einstufung liegt bei T1a, N3, Mo.

Endlich hatten wir jetzt auch mal ein richtig gutes und ehrliches Gespräch mit einer Ärztin. Vorher habe ich von ihr aber auch völlige Offenheit und Ehrlichkeit - zumindest uns Angehörigen gegenüber - eingefordert.

Auf Grund des schlechten Allgemeinzustandes und des Herzinfarktes vor zwei Wochen, hat man von der ursprünglich geplanten Chemo mit Navelbine und Cisplatin Abstand genommen. Auch die Bestrahlung wird nicht mehr in Betracht gezogen. Als einzige Möglichkeit bliebe eine reduzierte Chemo mit Alimta. Ob dies aber viel bringt, stellt man in Frage.
Auf Nachfrage gab die Ärztin an, dass sie, wenn es sich um ihren Vater mit gleichen Grunderkrankungen handeln würde, von einer Chemo abraten würde.
Schlimm war für mich die Situation, als mein Vater - offensichtlich zum ersten Mal - begriffen hat, was diese Erkrankung bedeutet. Manchmal ist Unwissen auch eine Gnade, oder?

Naja, jetzt nehmen wir erst einmal eine geriatrische Kur in Angrif. Papa soll so fit werden, dass er zuhause auch die Wohnung verlassen kann. Sollte er wider erwarten richtig fit werden, kann er sich immer noch für einen Versuch mit der Chemo entscheiden. Ansonsten lindert man so gut es geht alle Beschwerden. Im Dezember haben meine Eltern goldene Hochzeit. Wir haben eine kleine Reise innerhalb von Deutschland geplant. Hoffentlich wird er so fit, dass er die Fahrt noch mitmachen kann.

Letzendlich kommt diese Diagnose für uns Angehörige ja nicht völlig unerwartet. Schlimm fand ich vorher eher das im Ungewissen-Lassen einiger Ärzte. Was mich im Augenblick noch mehr aus der Bahn wirft, ist die Häufigkeit, mit der man in der letzten Zeit im Familien-, Freundes-, und Kollegenkreis mit einer Krebs-Diagnose konfrontiert wird.
Klar, die Statistiken wurden in den Medien veröffentlicht, aber in der letzten Zeit scheinen die "Einschläge" immer häufiger und näher zu kommen. Das macht mir Angst.

So, jetzt geht's gleich wieder ins Krankenhaus.
Euch eine Woche mit nicht zuvielen neuen Sorgen.

LG, Nicole
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  #3  
Alt 16.10.2014, 22:56
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Nicole!

Schön das du dich meldest!

Ich freue mich für euch, daß dein Papa wenigstens ein wenig im Kreise seiner Familie seinen 76? Geburtstag feiern konnte. Ich hoffe, ihr konntet ein paar unbeschwerte Stunden gemeinsam genießen!

Zitat:
Die genaue Einstufung liegt bei T1a, N3, Mo
Er ist also nicht kleinzellig und hat auch nicht gestreut. Aber Lymphknoten sind betroffen. Mh, warum operiert man deinen Papa nicht?
Denn, laut Tumorformel ist er noch nicht im Endstadium und somit doch noch therapierbar.
Ich weiß, das er Vorerkrankungen hat. Aber gibt es denn wirklich keine Alternative für deinen Papa?
Vielleicht verstehe ich auch was komplett falsch.
Ich wundere mich gerade nur...

Zitat:
Auf Nachfrage gab die Ärztin an, dass sie, wenn es sich um ihren Vater mit gleichen Grunderkrankungen handeln würde, von einer Chemo abraten würde.
Okay, das war wirklich ehrlich von der Ärztin. Was habt ihr denn nun vor? Oder vielmehr, was möchte dein Papa?

Zitat:
Klar, die Statistiken wurden in den Medien veröffentlicht, aber in der letzten Zeit scheinen die "Einschläge" immer häufiger und näher zu kommen. Das macht mir Angst.
Bei mir ist es zwar nur mein Papa, der Krebs hat. Ansonsten ist in meiner Familie oder auch Bekanntenkreis niemand dabei, der Krebs hat/hatte.
Ich glaube dir aber gerne, das es dich bedrückt und Angst bereitet.
Ich würde dir gerne die Angst nehmen. Aber das kann ich nicht... Leider!
Es ist leider so wie es ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Habe noch Millionen von schönen Stunden mit deinem Papa. Und deinen Eltern wünsche ich sehr, das sie ihre Goldene Hochzeitsreise machen können... Wahnsinn! 50Jahre verheiratet!!!

Liebe Grüße Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

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  #4  
Alt 17.10.2014, 21:22
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Taziana Taziana ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo ihr lieben,

Du hast recht majesty, die Erkrankung ist kein stark fortgeschrittenes Stadium. Allerdings könnte die Stelle ein Problem darstellen. Man kann nicht immer operieren,, auch noch wenn er klein ist.

Meine Mama hatte auch so schlimme lymphknoten werte. Das Problem daran ist, je höher dieser Wert desto größer die Gefahr, dass der Krebs streut. Hatte ja schon mal gesagt, dass die Krebszellen die sich "auf den weg machen" in den lymphknoten eingeschlossen werden. Damit versucht der Körper eine Streuung in andere Organe zu verhindern. Bei meiner Mama war es so stark, dass sich am Halslymphknoten ein Tumor gebildet hat, der dann bestrahlt wurde.

In solchen Fällen, wie bei Nicoles Papa, hilft es oft sich das Protokoll vom Krankenhaus anzusehen, nicht nur die Diagnose sondern auch den Text (wo ist der Tumor, welche Veränderungen sind aufgetreten usw).

Ich wünsche euch beiden ganz viel kraft und Glück! "Wir haben unseren weg ja leider schon hinter uns. 😔

Ich denke an euch!
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Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014
Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004
Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001
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  #5  
Alt 20.10.2014, 20:02
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo an alle die mich ein wenig begleiten in dieser schweren Zeit!

Meinem Papa geht es momentan nicht so gut. Er hat direkt nach der letzten Chemo vor 3 Wochen wieder eine Stomatitis bekommen. Wieder sehr schlimm geworden.
Er kann kaum was Essen, geschweige denn was Trinken.
Es tut ihm alles im Mund weh.
Hat auch wieder Kilos verloren in der letzten Woche.
Morgen geht er wieder ins Krankenhaus für die letzte Chemo. Das wird eh nix.
Er kann keine Chemo bekommen. Er ist zu schwach, die Erkältung geht auch nicht richtig weg (hat er seit knapp 2 Wochen)!

Am Samstag vormittag war er kurz da. Er war so verzweifelt. Hatte Tränen in den Augen. Er hatte sich unsere Fotoalben angeschaut wo wir alle Kinder noch klein waren. Er sagte mir, das wir eine richtig tolle Familie "waren". Wir immer zusammen gehalten haben.
Es hat mir so leid getan. Ich spürte richtig seinen seelischen Schmerz. Das er am Liebsten nie krank geworden wäre. Das er leider dem Tod ins Auge schauen muß. Und eventuell so sterben muß, wie er es nie wollte.
Ich mußte kurz den Raum verlassen, weil mich seine Gefühle erdrückten und kurz mal selber ins Taschentuch schnäuzen.

Er sagte mir, daß er nicht glaubt, daß er nach dem Tod ins Jenseits gehen wird. Es gibt kein Leben nach dem Tod. Dann schaute er mir tief in die Augen und sagte, er werde in uns weiterleben, in unseren Erinnerungen. Ein paar Tränen kamen bei ihm.
Das schnürrte mir den Hals zu.

Jetzt muß man sich vorstellen, das passierte alles innerhalb von 5 Minuten. Ohne das ich auch etwas sagen konnte. Und dann stand er auf und wollte gehen und meine Schwester kurz besuchen.

Ich hätte ihm so gerne etwas gesagt. Aber meine Kinder saßen daneben und haben gefrühstückt. Sie sind noch sehr klein...

Ich weiß, er hatte das Bedürfniss, mir seine Gedanken mitzuteilen.
Ich bin dann gestern abend noch mal hin um anzuknüpfen an seinen Gedanken. Keine Chance. Es sind immer kurze Augenblicke wo er sich öffnet und dann ist vorbei.
Und ich konnte jetzt schon 2x mal nicht helfen!

Ich mußte ihn einfach so wieder gehen lassen. Alleine mit seinen Gedanken.

Das tut mir so weh!!!

Wie grausam muß er sich fühlen mit all dem Gift in den Venen...!

LG Angela
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PAPA!

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Geändert von Majesty (20.10.2014 um 20:07 Uhr)
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  #6  
Alt 20.10.2014, 20:14
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Liebe Angela,

es ist ganz schlimm was dein Papa jetzt empfinden muss, aber er weiß, dass er von euch geliebt wird und das bedeutet ihm sehr viel. Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Papa eine Zeit ohne Schmerzen und Leid.

Bitte mach dir keine Vorwürfe, dass du ihm nicht helfen kannst, du hilfst ihm indem du für ihn da bist, das weiß er!

BerliNette
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Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
Buddha

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mein Schatz:
Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #7  
Alt 20.10.2014, 20:32
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo BerliNette!

Ich danke dir für deine Worte.
Du hast mich zu Tränen gerührt!
Denn das stimmt. Ich versuche für ihn da zu sein. Auch wenn ich nichts sagen kann!
Oh man... Diese Hilflosigkeit, Verzweiflung die man empfindet...

Es ist eine große Last die man tragen muß! Aber ich tue es gerne. Ich tue es aus Liebe zu meinem Papa!

LG Angela
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  #8  
Alt 06.11.2014, 15:24
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Taziana Taziana ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Angela??? Wo biste??? Wie geht's Papa?
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Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001
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  #9  
Alt 07.11.2014, 20:49
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hey Tazi!

Ich nehme mir gerade eine Auszeit von dem Forum! Ich stelle immer wieder fest, je mehr ich hier lese, umso schlechter geht es mir.
Aber ich habe dich nicht vergessen.
Denn deine Antworten an mich sind wirklich Gold wert. Deine letzte Antwort hat mich ungemein beruhigt und meinen Blickwinkel etwas geändert.
Ich werde dir am Montag auch noch ausführlicher Antworten.

Meinem Papa geht es gut Tazi. Seine 2te Bestrahlung hat er auch gut verkraftet. Nur ein bißchen Kopfschmerzen und die waren auch schnell wieder vorbei.

Hatten viel Stress in den letzten 2 Wochen wegen unserem Auto. Haben nun ein neues und da gab es auch Ärger wegen falscher Zündkerzen...
Ich sage dir, es war echt stressig.
Aber wir haben Papa sehr mit eingebunden.
Ich komme ihm immer näher und mein Mann auch...
Er ruft viel an und will wissen, ob alles okay ist mit dem Auto, ob die selbstgemachte Pizza von mir meinem Mann geschmeckt hat (ist aber noch gar nicht zu Hause )...etc

Ich wollte dich das nur wissen lassen, weil ich eben einen halben Schock bekommen habe wegen deiner letzten Nachricht. Ich wollte nicht, daß du dir Sorgen machst... Tut mir sehr leid!

Ich melde mich! Versprochen!
Ich hoffe, dir geht es auch gut. Und es wächst und gedeiht alles bei dir zu Hause!

Danke sehr, daß du dich um mich und meine Situation bemühst. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen!

Fühl dich gedrückt von mir liebe Tazi!

LG Angela
__________________
PAPA!

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  #10  
Alt 10.11.2014, 21:02
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Cecil!

Ich danke dir für deine Korrektur. Wobei ich denke, es war jedem klar, was ich meinte! Und? Ich würde mich freuen, wenn man sich in meinem Thema begrüßt!
Danke sehr!

Hey liebe Tazi!

Nun, ich melde mich wie versprochen!
Ja, ich habe mich sehr hilflos gefühlt. Es ist schrecklich, wenn man nicht selber Arzt ist, Lungenfacharzt, und kennt sich mit der Krankheit super aus. Man googelt und googelt und googelt und macht sich manchmal mehr verrückt, als man eh schon ist.
Ich für meinen Teil möchte halt alles verstehen, begreifen, fassen, nachvollziehen und das allerbeste für meinen Papa!

Zitat:
Ich verstehe, dass du dir Sorgen machst, solange jetzt keine schwere Erkrankung dazu kommt, könnt ihr aufatmen, dann wird sich der Zustand vermutlich wieder verbessern. Mama hatte an diesem Punkt der Behandlung eine starke Lungenentzündung und stand fast 3 Wochen lang auf der Kippe. Das Immunsystem war zu schwach in dieser Phase, deshalb hat sie sich nicht gut davon erholt.
Im Grunde geht es bei ihm bergauf. Nur leider wird die eine Stelle im Mund, die auf ist, einfach nicht besser. Und das finde ich sehr ungewöhnlich. Die Stomatitis ist, bis auf die eine Stelle an der Innenseite der Oberlippe, ausgeheilt. Mitttlerweile hat er die offene Stelle schonseit 5 Wochen!

Zitat:
Ja, dass ist korrekt. Die Ärzte müssen Angehörigen keine Auskunft geben... Also eigentlich DÜRFEN sie keine Auskunft geben.
Ich weiß das ja selber Tazi! Nur mein Papa will bei den Gesprächen immer meine Mutter mit dabei haben, weil er doch kaum was versteht. Hört schlecht und dann reden die Ärzte für ihn nicht in Deutsch sondern Chinesisch...
Würden wir das mit einer Patientenverfügung umgehen? Also muß dann der Arzt allen Auskunft geben, die da drauf stehen?

Zitat:
Beim nächsten CT wisst ihr mehr. Da werden die Tumore vermessen und ihr bekommt idR einen Bericht darüber, wo welcher tumor sitzt, wie groß er ist und ob er somit, kleiner-größer-oder gleichgeblieben ist.
Leider bis jetzt noch nicht. Immer nur den Entlassungsbericht vom Krankenhaus nach jeder Chemo. Da steht zwar drin, wo der Tumor in der Lunge sitzt, aber nicht wie groß. Auch die Metastasen sind dort nicht aufgeführt...
Können wir diese Berichte denn verlangen???

Zitat:
Es geht hier um Menschenleben, da wird nichts geschätzt, auch wenn man das sehr gerne hätte
Sorry, da hast du absolut recht. Man ist doch manchmal sehr verzweifelt und läßt sich zu so etwas hinreißen...

Zitat:
Versuche die Ärzte nur als Sprachrohr von Papas Körper zu betrachten. Sie sagen dir nur was sie sehen. Und das verändert sich bei diesen Patienten rasend schnell... Gerade bei Aggressiven Krebssorten...
So habe ich es in der Tat nicht gesehen. Danke Tazi! Du hast meine Sichtweise sehr verändert und es läßt sich mit dem Gedanken, das die Ärzte ein Sprachrohr sind, viel einfacher Leben.

Zitat:
Es ist der Körper deines Papas und nur dieser Entscheidet was passiert und was nicht. Bittet um ein Arztgespräch (MIT PAPA!!! - denn nur er ist der Erkrankte) und falls ihr noch keine habt... Wäre eine Patientenverfügung für die folgende Zeit ratsam... Ich stelle euch gerne die von meiner Mama zur verfügung, wenn ihr keine Vorlage habt.
Zu der Patientenverfügung hatte ich ja noch ein paar Fragen die ich oben gestellt habe. Ja, ich sage auch immer, das es Papa´s Körper ist und er muß die Entscheidungen treffen. Er ist ja noch klar bei den Sinnen. Außer das hören. Er will zwar nie hören, welche Nebenwirkungen es gibt, er macht es, weil er nicht möchte, daß wir ihm hinterher Vorwürfe machen. Hättest du doch, dann wärest du noch 3 Monate länger bei uns.
Wobei ich ihm immer wieder sage, ich unterstütze alle seine Entscheidungen.
Aber Papa will sich ja selber keine Vorwürfe machen.
Er zieht die Bestrahlung durch wie er alles bis jetzt durchgezogen hat.

Zitat:
Diese Leute sind A abgestumpft, weil sie den ganzen Tag nichts anderes machen und B sind sie nicht persönlich betroffen... Wäre auch schrecklich... Ich meine, wenn du mit jedem Patienten nur noch mitleidest, kannst du als Arzt oder Krankenschwester, Pfleger oder was auch immer, dein Leben nicht mehr leben... Denke bitte also auch immer etwas um die Ecke... Auch wenn es nicht leicht fällt!
Ich weiß manchmal auch nicht, warum ich so gemein denke. Ich nehme das immer so persönlich! Als ob die Ärzte mit mir so umgehen. Wobei Papa total zufrieden mit den Ärzten ist...
Ich sollte damit aufhören und die Ecke benutzen...

Zitat:
Auch hier verstehe ich dich... Aber es wird so kommen, also muss man versuchen das als Chance zu sehen, seinen Lieben nochmal zu sagen, was sie einem bedeuten. Meine Mama wollte unbedingt ihre Beerdigung selbst planen. Auch diese Dinge können wertvoll sein... Auch wenn sie sehr wehtun... Im Laufe der Krankheit, habe ich mich manchmal gefragt, wieso meine Mama nicht einfach einen Herzinfarkt hatte und "gut ist". Noch heute hasse ich mich für den Gedanken... Man hat dieses tauziehen... Man will nicht loslassen, man will den Menschen unbedingt behalten und auf der anderen Seite sieht man wie sehr er sich quält und leidet. Die Schmerzen ertragen muss. Es ist einfach unglaublich schrecklich... Leider können die Ärzte da nichts für und auch nichts dagegen machen. Aber es ist schön, wenn man sich in seiner Hilflosigkeit vor Augen halten kann, dass andere Fehler machen... habe ich auch getan, hat mich nur leider nicht weiter gebracht.

*Seufz*
Ich fühle mich richtig betroffen, weil ich das alles vor nicht all zu langer zeit auch durchgemacht habe und bis ins kleinste Detail verstehe wie du dich jetzt fühlst..
Halte uns auf dem Laufenden.
ganz liebe Grüße!!!!
Ich denke, wenn es bei meinem Papa mal soweit sein sollte, das er nichts mehr alleine machen kann, oder es ihm körperlich immer schlechter geht, werde ich bestimmt auch diese Gedanken haben. Ich finde, du solltest dich für solche Gedanken niemals hassen. Sie sind normal und zeigen, wie hilflos du warst in der Situation. Wir sind alles nur Menschen und keine Maschinen...

Ich hoffe, dir tut es gut, daß du mit mir schreibst. Ich möchte nicht, gerade weil du geschrieben hast:
Zitat:
Ich fühle mich richtig betroffen, weil ich das alles vor nicht all zu langer zeit auch durchgemacht habe und bis ins kleinste Detail verstehe wie du dich jetzt fühlst..
daß du dich dann schlecht fühlst.
Ich hoffe, ich kann dir zumindestens beim Verarbeiten behilflich sein Tazi!
Du kannst es mir auch ruhig sagen wenn es dir zuviel wird...

Meinem Papa geht es momentan doch sehr gut. Er hat jetzt insgesamt 3 Bestrahlungen hinter sich. Er fühlt sich noch gut. Macht Spaziergänge, da das Auto natürlich nicht von ihm gefahren werden darf.

Ach Tazi! Momentan ist es so, daß ich es wieder oft vergesse das er so schlimm krank ist. Das tut irgendwie gut und wirkt erleichternd für die Nerven...

Ich wünsche dir einen schönen Abend und eine tolle Woche!
LG Angela

Fühl dich gedrückt von mir...
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  #11  
Alt 10.11.2014, 22:31
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Liebe Angela.
Ich habe nicht die Kraft, deinen ganzen thread zu lesen, habe aber gesehen, dass du Fragen zur patientenverfügung hast, die du mir gerne stellen kannst. Grundsätzlich soll natürlich dein Papa entscheiden, was los ist, aber es können Situationen eintreten, die DEINE Entscheidung verlangen und dann ist es gut, wenn alles geregelt ist. Ich musste sowohl bei meinem Vater, als auch bei meiner Mutter auf die Verfügung zurück greifen und möchte gerne selbst eine haben jetzt. Problem ist nur, dass mir die Angehörigen dazu fehlen, die ich einsetzen könnte. Mein Sohn ist erst 8.
also: wenn du Fragen hast, frag. Ich wünsche euch alles Gute.
Geli
__________________
Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
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13.02.2013
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  #12  
Alt 28.11.2014, 14:03
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Hallo an alle die sich für meinen Papa interessieren!

Ich möchte mal ein Update schreiben. Da ich längere Zeit nichts von mir gegeben habe.

Also, Papa bekommt ja seit dem 6.11. prophylaktische Hirn-Bestrahlung.
Bis dahin hatte er die Bestrahlung ziemlich gut überstanden. Hat sehr viel geschlafen. Aber das schien ja normal zu sein.
Am Anfang hatte er ab und an mal Kopfschmerzen. Aber die gingen auch wieder ziemlich schnell weg.

Am 14.11. waren seine Thrombozyten ziemlich im Keller. Da er auch noch die Autoimmunerkrankung Morbus Werlhoff hat, mußte dort gehandelt werden. Denn, die Bestrahlungsärztin meinte, daß sie unter einem Wert von 100000 nicht bestrahlen darf. Nun, der Wert lag da bei 34000. Schon zu wenig.
Also wurde die Bestrahlung erstmal abgesetzt und das Medikament Revolade mußte er wieder nehmen um den Wert zu erhöhen.
Dafür mußte das ASS abgesetzt werden. Er hatte ja einen Herzinfarkt.
Alles ziemlich durcheinander.
Seit dem 24.11. bekommt er wieder jeden Tag Bestrahlung. Mama meinte, er vergisst sehr viel und das macht ihr Angst. Z.B. zeigte meine Mutter meinem Vater einen Adventskranz im Werbungsprospekt den sie schön fand.
Mein Vater hat diesen Kranz als solches nicht erkannt. Es war ihm wohl sichtlich unangenehm als er es endlich erkannte. Er merkt wohl selber, wie quer er ist.
Aber auch da denken wir, wirkt die Bestrahlung auf das Erinnerungsvermögen. Außerdem verliert er auch wieder Haare.
Aber Papa, der als Italiener immer stolz auf seine schwarze Mähne war, nimmt es mittlerweile gelassen.
Für ihn ist das nicht mehr wichtig.

Naja, die Bestrahlung endet am 04.12.! Ich hoffe so sehr, daß er fit genug ist für meinen Geburtstag einen Tag später.
Es wäre toll mit ihm zu feiern...

Ansonsten geht es ihm sehr gut...
Was der Krebs macht, wissen wir momentan noch nicht. Wenn die Bestrahlung vorbei ist, wird nach 6 Wochen Pause ein CT bei ihm gemacht!

Wir hoffen so sehr, daß der Krebs einfach mal ruht für ganz viele Jahre...

LG Angela
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  #13  
Alt 30.11.2014, 20:48
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hi Angela,
Das ließt sich glücklicherweise sehr gut. Genießt diese Phase. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit fängt mein tief wieder an, dabei ging es mir jetzt wirklich schon besser mit der Situation. 😕

Ich freu mich auf dein nächstes Posting. Und nein, du bedrückst mich natürlich nicht. 😘
Liebe Grüße!
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