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Alt 07.05.2017, 23:43
TöchterchenSorgenvoll TöchterchenSorgenvoll ist offline
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Registriert seit: 07.05.2017
Beiträge: 1
Standard Vater immer Fieber nach Chemo, lange Geschichte

Hallo, ich bin ganz neu hier und auch "nur" eine Angehörige, nicht selbst vom Krebs betroffen.
Trotzdem muss ich mir mal etwas von der Seele schreiben.

Am 13.05.16 kam mein Vater wegen extrem schlechter Blutwerte ins Krankenhaus. Nach 2 Wochen dann "endlich" mal eine Diagnose: Darmkrebs, Tumor etwa 10 cm Durchmesser. Er schleppte das Ding wohl schon eine Weile mit sich herum.
Oft hatte er Fieber und Husten, leider kam niemand, auch nicht der Hausarzt, mal auf die Idee, dass es Tumorfieber sein könnte, was es dann wohl war.

Naja, es wurden Abszesse auf der Leber festgestellt (am Anfang für Metastasen gehalten).
Beide Baustellen sollten gleichzeitig in einer OP erledigt werden (auf Grund des immer wiederkehrenden Fiebers sollte vorher keine Chemo stattfinden).

Leider dauerte die Leber-OP sehr lange, weshalb sie abbrechen mussten (Leber fertig, künstl. Darmausgang "sporadisch und vorbereitend" angelegt, dieser war eh geplant).
Da es meinem Vater am Tag 2 nach der OP super ging, wollten sie mit dem Darm weitermachen. Leider ging der Kreislauf meines Vaters so extrem in den Keller, dass sie abbrechen und um sein Leben kämpfen mussten. Folge: 2 Wochen künstliches Koma, die Lunge hat nicht selbstständig arbeiten können, der Sauerstoffgehalt im Blut war schlecht, Gefäße waren durchlässig, Urinausscheidung war sehr schlecht. 24 Stunden in Bauchlage haben die Lage mit der Lunge dann verbessert und der Rest wurde nach und nach auch besser.

Mein Vater sollte sich nach dem Weaning erstmal etwas erholen (natürlich im Krankenhaus), aber auch nicht zu lange, da der Darm noch gemacht werden musste.
Die 2. Darm-OP konnte beendet werden, trotzdem war der Kreislauf meines Vaters wieder im Keller, Folge: 4 Tage Sedierung.

Würde ich jetzt alle Details und Infos aus den Krankenblättern, die ich gelesen habe, schildern, würde es hier den Rahmen sprengen.

Nach insgesamt 5 Monaten durchgehenden Krankenhausaufenthalt folgte eine 3Wöchige Kur und dann endlich nach Hause. 2 Wochen später ca. begann die erste Chemo von 6 (immer 3 Wochen Pause), am Anfang noch 4 oder 6 Wochen Bestrahlung parallel, ich weiß es nicht mehr.

Ich weiß leider nicht, wie die Chemo genau heißt, jedenfalls hat mein Vater ab der 2. Chemo immer einmal Fieber mit ca. 5 Tagen Krankenhausaufenthalt gehabt. (Antibiotika und manchmal auch Fiebermittel).
Die 6. und letzte Chemo ist jetzt ca. 10 Tage her, heute hat er schon wieder Fieber bekommen und ist jetzt gerade ins KH gefahren, der Arme :-(. Die Ärzte meinen immer, es würde nicht von der Chemo kommen, aber das steht im Internet überall.
Mich macht das wieder bescheuert, ich hab total Angst, dass es wieder Tumorfieber sein könnte . Zu den Blutwerten sagen die auch nie ausdrücklich was, aber wenn er immer wieder nach Hause kann und die nächsten Chemos immer gemacht wurden, sollten die wohl situationsbedingt gut sein.
Ultraschall und CT vom Bauchraum wurden auch bisher immer gemacht, immer unauffällig.
Mir fällt das Vertrauen in Ärzten so schwer. So oft wurde uns während der schlimmen Zeit immer was anderes erzählt, sodass ich mir wirklich einfach immer die Patientenakte, die offen rumlag, durchgelesen habe und alles googlete, um da irgendwie durchzublicken.

Dass es hier keine Ferndiagnose geben kann, weiß ich. Ich hoffe einfach auf tröstende Worte und Erfahrungsberichte, wo das Fieber doch von der Chemo kam.

Die Zeit nach der Chemo wird natürlich zeigen, ob mein Vater endlich fieberfrei bleibt.

Ende Mai muss er zur Darmspiegelung ins KH, dachte eigentlich, sowas ist ambulant, vor allem beim Stoma soll es einfacher sein!?

Übrigens hat er noch nen Bauchdeckenbruch, der in ca. nem halben Jahr gemacht werden soll, da hab ich auch schon wieder Bammel vor.

Sorry, für den langen Text. Ich habe mich schon kurz gehalten :-(

Liebe Grüße
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Stichworte
chemotherapie, darmkrebs, fieber


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