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  #1  
Alt 25.08.2013, 21:34
christl37 christl37 ist offline
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Registriert seit: 27.02.2013
Beiträge: 8
Standard Muß mein Mann sterben?

Hallo Ihr Lieben,

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, doch ich glaube das ich hier mit meinen Sorgen und Ängsten gut aufgehoben bin, und das man hier auch über das schlimmste reden kann.
Bei meinem Mann wurde im August letzten Jahres, Speiseröhrenkrebs mit Lebermetastasen festgestellt. Nach dem anfänglichen Schock, und verschiedenen Komplikationen, hat er die Chemo gut überstanden und es ging wieder aufwärts. Der Tumor hatte sich verkapselt und die Metastasen gingen zurück. Er hatte wieder zugenommen, und konnte ein normales Leben führen.
Es war fast so wie vor der Diagnose.

Doch vor einigen Wochen ging es wieder los. Zuerst hat er sich total zurückgezogen, ist nicht mehr aufgestanden und war sehr launisch. Er hatte wohl unwahrscheinliche Schmerzen, hat es aber für sich behalten. Er bekam Wasser im Bauchraum, und die Gewissheit, das die Metastasen in der Leber größer geworden sind und sich ausgebreitet haben. Er wurde dann punktiert. Sie haben ihm 6 Liter aus dem Bauch gepumpt.
Seitdem geht es von Tag zu Tag bergab.
Er bekommt jetzt wieder einmal die Woche Chemo, verträgt sie eigentlich ganz gut, ich glaube aber er verschweigt mir was.
Seit Wochen isst er sehr schlecht ( seit einigen Tagen isst er gar nichts mehr).
Er wird jetzt über den Port ernährt.
Er sagt er kann und will nichts essen weil er immer Bauchschmerzen hat. Er hat unwahrscheinliche Schmerzen, ( er hat Fentanyl 75mg) und spritzt sich ca. 3x tägl. 10mg Morphin.
Er ist so schwach, das er sich an manchen Tagen nicht mal alleine anziehen kann. Das Wasser im Bauch ist weg dafür ist es jetzt in den Beinen. Es sieht aus als würden die Füße jeden Moment platzen.

Ich habe große Angst das er es nicht schafft, das wir den Kampf verlieren.
Ich weiß nicht mit wem ich über solche Ängste reden kann. Aber es muß doch mal ausgesprochen werden, sonst zerplatze ich.
Wir haben 2 Kinder, 5 und 13 Jahre alt. Was soll ich denen sagen, wenn ich selber nicht weiß, wie alles weitergeht.

Es tut mir sehr leid, das mein Beitrag so lange ist.
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  #2  
Alt 26.08.2013, 08:50
Benutzerbild von Nicole13
Nicole13 Nicole13 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2013
Beiträge: 410
Standard AW: Muß mein Mann sterben?

Hallo Christl37!

Erst einmal herzlich Willkommen hier. Hoffe, Du konntest Dich hier schon etwas schlau machen. Denke, Du bist hier sehr gut aufgehoben.

Mein Mann hat auch Speiseröhrenkrebs. Wir erhielten im April die Diagnose. Seitdem ist nichts mehr, wie es einmal war. Bin aber schon mal etwas beruhigt, wenn ich lese, dass Dein Mann schon seit einem Jahr mit dieser Krankheit lebt.
Er bekommt auch Chemo. Leider schon die 2. Variante, weil die erste nicht den erhofften Erfolg gebracht hat. So wie bei Euch kämpft er ebenfalls mit Bauchwasser. Er hatte hier schon einige Punktionen. Leider kam das Wasser immer nach. Hinzu kam auch noch Pleuralergüsse an der Lunge. Hier wurde ebenfalls punktiert. Wasser in den Beinen hatte er auch.....
Morgen muß er wieder ins KH, die nächste Chemo steht an.
Wie Du Dich gerade fühlst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Man hat immer Angst.
Welche Art der Chemo bekommt Dein Mann derzeit? Haben die Ärzte wegen dem Wasser mal was gesagt?

Wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

LG Nicole
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  #3  
Alt 26.08.2013, 09:12
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Muß mein Mann sterben?

Guten Tag Christel,
man sagt immer die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich denke nicht dass dein Mann wieder ganz gesund wird. Die Behandlung die er bekommt ist palliativ.
Du aber ich denke auch vor allem die Kinder brauchen psychologische Hilfe.
Deine Kinder sind ja noch sehr jung. Sie bekommen ja sicher noch intensiver mit wie schlecht es ihrem Vater zur Zeit geht.
Hast du denn Hilfe und Unterstützung bei der Pflege deines Mannes? Ich denke er versucht sich wegen der Kinder so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Deinem Mann hilft es sicherlich wenn du ihm signalisieren könntest das du wann immer er reden möchte ein offenes Ohr für ihn hast.
Vielleicht erlaubt dir ja auch dein Mann das du mit seinem behandelnden Arzt reden darfst bzw. das ihr dies zu zweit macht.
Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft.
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #4  
Alt 26.08.2013, 10:04
Flicka Flicka ist offline
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Registriert seit: 19.07.2012
Ort: Brandenburg
Beiträge: 81
Standard AW: Muß mein Mann sterben?

Liebe Christl,
Deine Frage kann Dir keiner genau beantworten. Bei allem was Du tust, achte auf Dein Bauchgefühl, das ist meistens richtig, auch wenn man es nicht immer wahr haben will.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute.
Liebe Grüße
Flicka
__________________
Meine Maus:
Diagnose Kleinzeller im Februar 2012, uns für immer verlassen im April 2013, ich liebe und vermisse Dich so sehr!
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  #5  
Alt 26.08.2013, 14:45
Mejoda Mejoda ist offline
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Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 9
Standard AW: Muß mein Mann sterben?

hallo
ich kann dich gut verstehen bei uns ist es mein schwiegervater der leberkrebs im enstadtium hat seit 4 wochen im kh liegt und nicht mehr heim möchte
abgenommen ja aber wasser im bauch und in den beinen wie blöd ..... punktiet wird er jeden 3 tag mittlerweile am bauch
essen so gut wie nichts mehr trinken wenn dann nur eiskalt und das sogar sehr wenig
er ist gelb

wir haben es meinen kids gesagt meinen 2 großen 11 jahre und 8 jahre
meine kleine 5 jahre weiß nur das opa krank ist und im kh erstmal noch etwas bleiben wird
wir reden bei ihr nicht das opa sterben wird sollte sie mal fragen werden wir es mit ja beantworten aber so wie wir es den jungs gesagt haben so direkt was mit opa los ist wollten wir der kleinen nicht antun da sie sehr an ihren opa hängt und nur noch weinen würde
sie soll solange es geht noch unbefangen zu ihren opa gehen

meine jungs haben es unterschiedlich aufgenommen
meinen großen ist es nur wichtig das er sich dann von opa verabschieden darf
mein mittlerer weint und frägt sehr viel abends

ich hoffe ich konnte helfen
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  #6  
Alt 27.08.2013, 23:33
christl37 christl37 ist offline
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Registriert seit: 27.02.2013
Beiträge: 8
Standard AW: Muß mein Mann sterben?

Hallo Ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für eure einfühlsamen und auch ehrlichen Worte.

Gestern haben wir erfahren, das die Chemo nicht anschlägt, die Metastasen und der Tumor weiter wachsen.
Nun schlägt unser Arzt eine andere stärkere Chemo vor. Das Problem, mein Mann befindet sich in einem so schlechten Allgemeinzustand, das er meiner Meinung diese Chemo gar nicht schaffen kann.

Bei ihm sind alle Werte dermaßen im Keller, das er jetzt erstmal mit Infusionen aufgepeppelt wird. Am Montag waren wir 9 Stunden in der Praxis, heute wieder 5.
Morgen nochmal das gleiche Spiel.
Essen kann und will er weiterhin nichts, dazu kommt ein furchtbarer Durchfall.
Er ist so schwach das er sich kaum bewegen kann.
Manchmal weint er und sagt er will nicht sterben er möchte bei uns bleiben. Ich bin sehr sehr trauig, habe riesige Angst vor den nächsten Tagen, Wochen, Monate?
Wir beten und drücken die Daumen, das er alles gut übersteht und vielleicht noch viele schöne Tage mi uns allen verbringen darf.
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  #7  
Alt 28.08.2013, 09:09
Mejoda Mejoda ist offline
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Registriert seit: 19.08.2013
Beiträge: 9
Standard AW: Muß mein Mann sterben?

hallo
ich wollte dir sagen das wir unseren pfarrer kommen lassen um mit den kids 8,11 jahre zu reden und ihnen die angst zu nehmen was auf uns noch zu kommt
ist vll für dich auch eine option?!
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