Besser als ein Lottogewinn

[Olli-Minden]

Hallo ihr Lieben,

möchte euch alle heute mal wieder auf den neusten Stand der Dinge bezüglich meiner Mutter bringen. Vieles hat sich inzwischen zum Guten entwickelt, daher auch die neue Überschrift.

Am 23.02.2011, nach nur 8 Tagen, wurde meine Mutter wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Sie hat die Operation für eine Frau in ihrem Alter erstaunlich gut weggesteckt und sich sehr schnell wieder erholt. Wenn man sie heute sieht und nicht weiß, was sie hinter sich hat, würde man kaum darauf kommen.

Laut Befundbericht waren die Tumore, trotz ihrer Größe, räumlich gut abgegrenzt und hatten innerhalb des Brustgewebes noch nicht gestreut. Dennoch sind ihr beide Brüste komplett abgenommen worden. Was die Lymphknoten betrifft, so war auf der linken Seite "nur" der Wächterknoten befallen. Die anderen Lymphknoten wurden aber vorsichtshalber ebenfalls entfernt, weil sie stark verfettet waren. Auf der rechten Seite wurden im Wächterknoten bei der feingeweblichen Untersuchung keine Krebszellen entdeckt. Auch Fernmetastasen in Knochen oder Lunge waren nicht nachweisbar. Die Ärzte im Krankenhaus wollen jetzt noch einen Vorschlag für eine Anschlusstherapie ausarbeiten und ihn an die Frauenärztin meiner Mutter schicken. Im Raum stehen derzeit Anti-Hormontherapie und Bestrahlung. Nächste Woche werden wir uns mit der Frauenärztin zusammensetzen und schauen, wie es nun konkret weitergeht. Ich werde euch selbstverständlich an dieser Stelle auch weiterhin über die zukünftige Entwicklung auf dem laufenden halten.

Als ihr Hausarzt den Befundbericht gelesen hat, hat er spontan gesagt, sie hätte noch einmal riesiges Glück gehabt.

Mann, bin ich erleichtert!

Es ist uns allen bewußt, dass der Kampf noch nicht zu Ende ist, aber die erste Schlacht ist geschlagen und wir haben haushoch gewonnen! Ich hoffe, dass diese positiven Nachrichten zumindest ein kleines Gegengewicht zu all dem Traurigen sein kann, was hier in diesem Forum zu lesen ist.

Ein riesiges Dankeschön an euch alle möchte ich auch noch loswerden. Ich habe meiner Mutter immer von den vielen guten Wünschen erzählt, die Ihr für sie zum Ausdruck gebracht habt. Sie konnte es kaum glauben. Auch mir habt ihr damit sehr geholfen. Ich hatte nie das Gefühl, mit meinen Sorgen und Ängsten allein zu sein und wusste euch immer irgendwie an meiner Seite. Dies ist eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde. Ich wünsche euch allen, die ihr entweder selbst, oder als Angehörige von dieser Sch...krankheit betroffen seid, alles Gute. Auch euch sollen ähnlich positive Nachrichten beschieden sein, wie ich sie hier niederschreiben durfte. Dafür werde ich beten...

Liebe Grüße
Oliver