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  #1  
Alt 26.06.2010, 19:06
lema lema ist offline
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Registriert seit: 03.05.2010
Beiträge: 8
Standard Meine Mama gibt sich auf :-(

Meine Mutter (49J.) hat im Mai die Diagnose infl. Mammakarzinom bekommen.
Danach kam OP, Portanlage und nun hat sie die zweite Chemo hinter sich.
Sie ist also eigentlich noch ziemlich am Anfang, aber leider schon total am Ende

Von Anfang an war sie nicht sonderlich optimistisch und hatte keine Lust auf die ganze Therapie. Die OP war schlimm, die Portanlage noch viel, viel schlimmer und die Chemo empfindet sie als furchtbar. Ihr gehts nicht gut, sie ist total schlapp und müde, kann tagelang nichts essen und hat Übelkeit ohne Ende, obwohl sie Medikamente bekommt. Chemo bekommt sie alle 2 Wochen. Kaum hatte sie sich von der Ersten erholt, kam die Zweite und das Ganze fing von vorne an.

Sie bereut es überhaupt was gemacht zu haben, wenn sie nochmal die Entscheidung hätte, dann würde sie sich nichteinmal operieren lassen.
Heute kam der totale Absturz Sie weigert sich am Montag zur Blutentnahme zu gehen und will die Therapie abbrechen. Sie ist vorhin nichtmal ans Telefon, als ich angerufen hab. Mein Papa hat mich dann später total verzweifelt vom Handy aus angerufen.

Ich wohne weiter weg und hab zwei kleine Kinder, kann dadurch nicht so oft bei ihr sein. Meine Schwester ist erst 16. Wir sind alle total am Ende und wissen einfach nicht wie wir meiner Mutter helfen sollen. Einen Psychologen lehnt sie ab, dabei bräuchte sie das so dringend. Ich weiß einfach nicht weiter. Sie kann doch nicht jetzt schon aufgeben!
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  #2  
Alt 26.06.2010, 22:23
mahanuala mahanuala ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2007
Ort: norddeutschland
Beiträge: 945
Standard AW: Meine Mama gibt sich auf :-(

hallo lema

herzlich willkommen, auch wenn der anlass kein schöner ist!

ich mache es mal so kurz wie möglich:
eine krebsdiagnose und die behandlung ist ein psychisches trauma.
auf solche traumata reagieren menschen unterschiedlich.
von dem, was du schilderst vermute ich daß deine mutter u.a. in einer depression hängt, deshalb vermutlich auch die gefühle von aussichtslosigkeit und aufgeben.... wenn real noch gute aussicht besteht, daß sie noch heilungschancen hat.
ich würde DRINGEND mit ihr spreche und ihr das sagen, daß ihre gefühle von einer depression herrühren und nicht von tatsächlich schlechten chancen.
und ich würde mit ihr zum hausarzt gehen und sie ermutigen sich mit eiem antidepressivum behandeln zu lassen.
ich würde sie bitten wenigstens für euch zur besprechung hinsichtlich ihrer vermutlichen depression zu gehen....und sich dann behandeln zu lassen, ihre depression und ihre erkrankung.

ich wünsche euch viel erfolg dabei
grüße von
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
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  #3  
Alt 27.06.2010, 11:27
Kyria Kyria ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.12.2007
Beiträge: 138
Standard AW: Meine Mama gibt sich auf :-(

Hallo lema,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Für mich an Deiner Stelle wäre es wichtig, rauszukriegen, wie es genau um die Behandlungs- oder Heilungschancen der Mama bestellt ist. Würden sich ihre Chancen z.B.: extrem verschlechtern, wenn sie die Therapie zum jetzigen Zeitpunkt unterbrechen würde?

An Deiner Stelle würde ich ernsthaft mit meiner Mutter sprechen, ihr klarmachen, daß ich verstehen kann, daß sie ausgelaugt und am Ende ist und sie darum bitten, Dir eine Schweigepflichtsentbindung ihrem Art gegenüber zu geben. Dann würde ich einen Gesprächstermin mit dem behandeltem Arzt vereinbaren (ohne daß Mama dabei ist) und in dem Gespräch möglichst viele Infos über den genauen Gesundheitszustand und die Behandlungsmögichkeiten Deiner Mama sammeln. Wichtig ist: Waren Lymphknoten befallen, wenn ja wieviele? Welche Therapie rät der Arzt an etc.pp.?

Wenn Du genauer weißt, was Sache ist, dann kannst Du auch besser einschätzen, wie groß das Risiko ist, wenn Deine Mama ihre Behandlung jetzt für eine gewisse Zeit unterbrechen oder einstellen würde.

Und je nachdem kannst Du dann auch besser darauf reagieren.

Denn, soweit ich bisher mitbekommen habe, raten die Ärzte nach einer OP bei Mammakarzinomen meist zur Rundumbekämpfung sämtlicher Krebszellen, die evtl. noch im Körper sein könnten, also zu Chemotherapie + oft auch Bestrahlungen + falls der Krebs auf Hormone reagiert zusätzlich auch noch zur Hormontherapie.

Das kann natürlich extrem schlauchen und ist zwar vermutlich die sicherste, aber wahrscheinlich nicht gerade die schonendste Behandlungsart und vielleicht auch nicht immer sofort in vollem Umfang zwingend nötig.

Daher würde ich Dir raten, mit dem Arzt Deiner Mutter zu sprechen. Denn vielleicht könnte er einen Mittelweg finden, zwischen den Wünschen Deiner Mutter und den medizinisch notwendigen Behandlungen.

Liebe Grüße
Kyria
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