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  #451  
Alt 04.11.2015, 07:03
Wind Wind ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana … es tut mir sehr, sehr leid. Irgendwie war man vorbereitet, aber trotzdem ist man es so gar nicht.
Du fragst, ob deine Mama Angst hatte. Die gleiche Frage habe ich mir auch immer gestellt. Und nein … ich glaube nicht, dass die Sterbenden in dem Moment des Gehens Angst verspüren. Beim Papa war ich dabei, als er gestorben ist und die letzte Viertelstunde war er so friedlich und so entspannt … nein, ich glaube nicht, dass er Angst hatte. Vor zwei Wochen habe ich ein Buch empfohlen bekommen von einer Freundin. Geschrieben hat es Frau Dr. Kübler-Ross … darf man das hier so schreiben? Naja, egal … und sie hat sich sehr viel mit Sterbenden beschäftigt und schreibt … unsere Lieben werden von den Vorangegangenen abgeholt in der letzten Phase. Und so komisch wie es sich anhört … ja, ich glaube daran. Mein Papa hat die letzte Woche so gekämpft und dann war er einfach so friedlich … es gibt da irgendwas, was wir nicht sehen können.
Deine Mama hat sich ihren Zeitpunkt zum Gehen selbst ausgesucht. Für sie war es der richtige Weg, alleine von dieser Welt zu gehen. Denke bitte nicht so viel darüber nach.
Mach dir einen heißen Kaffee, setzte dich raus, schaue in den Himmel … deine Mama ist immer bei dir. Anders ab jetzt, aber sie ist immer da.

Liebe Jana … ich nehme dich ganz fest in den Arm … ich weiß so genau, wie du dich fühlst.
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  #452  
Alt 04.11.2015, 07:58
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana
es tut mir so leid um Dich..
um deinen Papa...
und auch ganz besonders um deine Mama.

Genau dieses Erlebnis hatte ich vor 2 einhalb Jahren als ich mich Abends im Krankenhaus von meiner Mama verabschiedete , an der Tür stehend noch einmal ein Tschüss winkte und sagte..ich bin morgen um 10 wieder hier.

Und knapp 3 Stunden später ging das Telefon.

Ich erinnere mich noch sehr genau an meine Reaktion.
Liebe Jana ich weiss genau wie du dich fühlst.

Liebe Wind...deine Zeilen treffen es genau.


Dicke Umarmung für Euch.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #453  
Alt 04.11.2015, 11:28
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Ich danke euch so sehr.

Wir packen gerade und fahren dann zum Abschiednehmen...
Ich habe in der Nacht die Nachtschwester von der Station angerufen weil sie bei meiner Mama war als sie starb. Ich brauchte das. Es war ein sehr schönes Gespräch, sie erzählte mir dass sie einfach nur schlief und dann irgendwann nicht mehr atmete. Also praktisch im Schlaf gestorben. Es tröstet mich dass sie schmerzfrei und ohne Kampf gehen durfte.
Die letzten Worte die ich mit ihr ausgetauscht habe waren "Ich hab Dich lieb"

Ich bin sehr sehr traurig, aber es fühlt sich warm an. Ich bin nicht verzweifelt. Einfach traurig, ergriffen, erfüllt.
Und ich weiß dass meine Mama hier ist bei mir, das weiß ich sogar ganz genau.
__________________
Meine Mutter:
Pankreas-Ca ED 7/2014
verstorben am 3.11.15

Immer in meinem Herzen...
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  #454  
Alt 04.11.2015, 11:47
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana,

mein Beileid von Herzen. Es ist so traurig für dich. Fühle dich Anteil nehmend umarmt.

Deine Mama hat sich schon die ganzen Tage vorher vorbereitet und langsam Abschied genommen von ihren Lieben, aber auch von ihrem gesamten Leben. Wenn man deine vorherigen Beiträge liest, spürt man diesen Abschied und das langsame Annähern deiner Mama an einen neuen Raum, das langsame Hinübertreten und Verweilen in einer anderen Welt.
Sie hat das schrittweise vollzogen, ganz für sich und deshalb hat sie ganz sicher weder Angst, noch Panik, noch Trauer, noch Schmerz empfunden.

Sondern nur die Ruhe, dass es so ist, wie es ist und dass das gut so ist.

Das Du selbst dir diese Haltung deiner Mama bald auch für dich erarbeiten kannst, das wünsche ich dir.

von Herzen chen
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  #455  
Alt 04.11.2015, 20:26
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Stadtkatze Stadtkatze ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana,
mein herzliches Beileid. Mir fehlen die Worte! Jetzt ist alles doch sehr plötzlich gegangen. Dass deine Mama Angst hatte, glaube ich nicht, sie war gut umsorgt und wusste um eure Präsenz. Die letzten Tage auf der Palliativ waren sicher die richtige Entscheidung. Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit. Ich kann mir die Leere in dir gut vorstellen. Fühle dich gedrückt!
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  #456  
Alt 05.11.2015, 09:16
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Oh Jana, das tut mir so unsagbar leid. Mir fehlen die Worte - keiner kann fühlen was in dir vorgeht. Daher bringe ich "mein Mitgefühl oder mein Beileid" schwer über meine Lippen.

Ich umarme dich still und bin mit dir traurig.
__________________
Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
Buddha

__________
mein Schatz:
Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #457  
Alt 05.11.2015, 09:40
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Ich danke Euch.
Schön, euch an meiner Seite zu wissen...

Uns wurde gestern ein wunderschöner, würdiger, liebevoller Abschied gestaltet und ermöglicht. Das war ganz wichtig. Soviel Menschlichkeit, Nächstenliebe und Wärme habe ich selten erlebt. Und das gab und gibt mir ganz viel Kraft.

Der Schmerz kommt in Wellen.
Plötzlich ist er da und durchflutet meinen Körper. Gegen die Tränen kann ich dann nichts tun. Ich lasse sie einfach fließen.
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Meine Mutter:
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  #458  
Alt 06.11.2015, 21:47
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana.
Wir hatten ja auf anderem Wege schon Kontakt und haben schon geschrieben. Dennoch auch hier nochmal mein herzliches Beileid. Es ging rasend schnell, unfassbar.

So, ihr lieben. Ein Jahr ist es also her, dass ich meine Mama gehen lassen musste. Wo ist das Jahr hin? Ich habe gestern Abend viel geweint, heute morgen um 8.57 Uhr nochmal sehr, das war die Uhrzeit. Anschließend bin ich in den Blumenladen gefahren, habe eine rote Rose für Mama und eine gelbe für meinen Papa geholt, mein Mann hatte auch noch eine für Mama, er hat sie ja nie kennen lernen können und dann sind wir ab in den Friedwald. Dort waren die ganzen Nadeln von den Zweigen gefallen, ich war wegen Urlaub und meiner Erkrankung ja länger nicht da. Also noch neues Tannengrün geholt. Jetzt sieht es richtig hübsch aus. Ich habe dann mit meinen Eltern noch eine geraucht (Ritual) und dann kam mein Sohn endlich wieder nach hause.

Ich bin ja nicht so der Weihnachtstyp... Aber als wir dann hier saßen und nicht so wussten, was zu tun, hat mein Mann vorgeschlagen, Weihnachtskitsch zu kaufen. Ich!? Und es war so lustig! Wir haben jetzt wackelnde Elche, glitzernde Elche, überhaupt sehr viel Elche,

Alles in allem war es ein schöner Tag. Und das habe ich überwiegend meinem Mann zu verdanken. Danke Schatz!

Ich werde jetz versuchen, mich hier ein bisschen zurück zu ziehen. Ich gehe nicht ganz, aber ich brauche wohl etwas abstand. Ich habe zu vielen privaten Kontakt, den ich auch ganz sicher behalten und pflegen werde und ich werde hier auch immer lesen und im Kaffeeklatsch bleiben sowieso. Aber alles in allem muss ich versuchen, dieses Thema Krebs nicht tagesbestimmend werden zu lassen, denn das passiert hin und wieder. Meine Entscheidung, mich nicht operieren zu lassen liegt übrigens darin: warum gesunde Organe entfernen, wenn es gute und umfassende Diagnostik gibt. Ein Arzt sagte zu mir: "nimm Lunge und Leber auch mit raus, auch gefährdet, schließlich rauchst du und trinkst auch mal nen Glas Wein". So isses

Für heute macht es gut, ich danke euch allen nochmal für alles, was ihr in meiner schlimmen Zeit und in dem vergangenen Jahr für mich getan habt. Ohne euch wäre das nicht zu schaffen gewesen. Ich habe euch alle sehr sehr lieb
Eure
__________________
Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
__________________
13.02.2013
06.11.2014
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  #459  
Alt 08.11.2015, 22:21
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Ich habe mir gerade nochmal die Einträge der letzten Tage durchgelesen. Da bin ich bei Engelchens hängengeblieben.. Du hast es damit glaube ich ziemlich getroffen... Diese Ruhe und diese Akzeptanz passt so zu meiner Mutter... Auch die Art Abschied zu nehmen... Ruhig, fast heimlich. Sie hat es wohl die ganze zeit gewusst.. Aber muss es nicht eine Qual gewesen sein, dies alles mit sich ausmachen zu müssen?? Hätte ich sie auf den Tod ansprechen müssen? Nun, ich werde es nie erfahren. Aber ich weiß, dass meiner Mutter unser Wohl über alles ging. Meine Mutter sah es als ihr Lebensziel an, dass wir, ihre Kinder, glücklich sind und diese selbstlose Liebe trage ich als ein Leuchten in meinem Herzen.
Ich bin sehr ruhig zur Zeit. Ab und zu weine ich. Aber ich kann auch lachen. Was mich aber die ganze zeit durchflutet ist ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Ihr gegenüber und den Menschen gegenüber, die wir in den letzten Tagen kennenlernen durften und die meine Mama so liebevoll gepflegt haben.
Den Krebs kann man nicht ändern, aber alles in allem ist es so wie es sich abspielte "gut" gewesen. Ich kann meinen Frieden finden.
Ich hatte immer Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren, wenn sie von uns geht. Damals bei der Diagnose war das ganz intensiv. Jetzt fühle ich mich fest auf meinen Beinen stehend.

Dennoch spüre ich jetzt zunehmend das große Loch was sie hinterlassen hat.. Sie fehlt mir. Und ich bin unfassbar traurig.

Am Freitag ist die Trauerfeier.

Mein Papa tut mir so leid. Er ist untröstlich . Und ja immer etwas schwierig in so emotionalen Situationen.
Als ich heute am Telefon weinte, sagte er "Du hast doch noch deinen Papa und der ist immer für Dich da". Wenn man meinen Vater kennt, weiß man was für ein Gefühlsausbruch das für ihn ist... Ich denke, dass es wichtig für ihn ist zu spüren dass er jetzt gebraucht wird. Bisher hat er sich in der Eltern- Kind-Beziehung immer sehr hinter meiner Mutter versteckt. Die Familienkonstellationen werden sich jetzt sehr ändern denke ich.

Ein warmer Gruss von

Jana
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  #460  
Alt 09.11.2015, 00:20
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Ach Jana,

das tut mir Leid, ich hab das gerade erst gelesen, in Monikas Faden.

Trotzdem, mein herzliches Beileid!

Still und leise
ging sie,
einfach so davon...
Lenkte ihre Schritte
den Weg...
über die Brücke,
den Weg den keiner
folgen kann.
Sie ist frei...
frei von Schmerz...
frei von Leid...
hinter dem Regenbogen,
drüben in der Ewigkeit!
Frau Tündel, 2015

Ach Jana,
viele gehen so, heimlich, still, leise!
Mein Mann ist im November 2011 auch so gegangen, ich hatte 10 Minuten vorher noch mit ihm telefoniert, er lag weit weg in einem Spezialkrankenhaus. Eine Stunde spater kam der Anruf: Kammerflimmern, 40 Minuten Wiederbelebungsversuche, tot!
Ich glaub ja, dass er so um sich rum schwebte, gesehen hat, was die da für Equipment auffuhren, um ihn wiederzuholen, und da hat er dann gesagt: "Na Leitln, des reicht, do bin i furt!" Und weg war die Seele, ab durchs offene Fenster, das er immer brauchte.....

Ich glaube nach wie vor, dass wir selber entscheiden, wann wir gehen! Nämlich dann, wenn es uns reicht! In genau diesem Moment erscheint eine Weggabelung vor uns und wir entscheiden, ob wir den Weg über die Brücke gehen oder ob wir noch ein Weilchen da bleiben!

Es hat gereicht, genau in dem Moment, SIE hat entschieden!
IHR geht es jetzt gut!
Zuruck bleibt ihr, die sie liebhaben und deshalb nicht vergessen werden!
Es ist gut, dass du weinen, aber auch lachen kannst, denn so blöd es klingt und so traurig es ist, euer Leben, eure Zukunft liegt immer noch vor euch.

Alles Gute für dich und deinen Papa!

Tündel

Geändert von Tündel (09.11.2015 um 15:00 Uhr)
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  #461  
Alt 12.11.2015, 19:06
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Auch Dir, liebe Tündel vielen Dank für die warmen Worte und das schöne Gedicht!
Ich bin ganz überwältigt, wie groß die Anteilnahme ist und ich hätte nie gedacht, wie wichtig sie in einer solchen Zeit ist. Ich dachte immer "dann bekommt man halt Karten und Anrufe und alle sagen, es tue ihnen leid, aber trösten tut einen doch nichts"
Ich habe mich geirrt!!!! Es hilft SO SEHR! Soviele haben mir sehr persönliche Worte geschrieben, Freunde, Bekannte, Verwandte, Nachbarn, sogar mein Chef.. Wohlgewählte, tröstende Worte, wunderschön ist das. Ich fühle mich sehr getragen. Meine Freundin, die ja kürzlich ihr Kind verloren hat, sagte mir erst neulich, dass sie nun verstehen würde was es heißt getragen zu werden, nun versteh ich es auch...
Morgen ist die Trauerfeier. Es klingt komisch, aber ich "freue" mich darauf... Freude ist nicht ganz das richtige Wort, aber ich kann es nicht anders ausdrücken. Ich freue mich darauf, meiner Mutter zu gedenken, ihr nahe zu sein. Ich freue mich darauf, endlich alle Menschen in die arme schließen zu können, die mit uns gelitten, gehofft haben. Es tut denke ich gut, in der Gemeinschaft zu sein.

Insgesamt geht es mir erstaunlich gut... Ich bin traurig, ja, aber es fühlt sich alles klar, warm und richtig an. Ich spüre meine Mutter, ihre Liebe. Ich bin voller Dankbarkeit über den Verlauf der letzten Tage. Ich hatte so eine Angst vor wochenlanger Qual, Schmerz und Todeskampf.
Manchmal schäme ich mich... Dass ich gar nicht weine, glückliche Augenblicke habe..
Für mich war rückblickend die zeit nach der Diagnose am schlimmsten. Dieser Moment wo ich sie gesehen habe, so gelb im Gesicht und wo ich wusste, dass sie ernsthaft krank sein muss. Der Moment der Erkenntnis dass sie BSDK hat. Da ging es mir schlecht. Sehr schlecht. Ich konnte nicht schlafen, nicht essen, nichts hat mehr Freude gemacht. Ich glaube, der Abschied, die Trauer begann schon damals... Vielleicht fällt es mir deshalb leichter? Bisher dachte ich immer, dass man sich auf Trauer nicht vorbereiten kann, vielleicht geht es aber doch?
Ich spüre kaum Schmerz, nur große Liebe und Dankbarkeit...

Jana
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  #462  
Alt 12.11.2015, 19:27
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Hoffnung

Begleitet vom Gleichklang rhythmischen Glockengeläutes wurden Hoffnungen zu Grabe getragen.

Die große Hoffnung auf Heilung, die sehnsüchtige Hoffnung auf ein paar Jahre, die zarte Hoffnung auf ein paar Monate, die stille Hoffnung auf ein paar Wochen, die verzweifelte Hoffnung, den nächsten Tag noch zu erleben.
Als du auf Heilung hofftest, blieben dir noch ein paar Jahre. Als du auf Jahre hofftest, waren es nur noch Monate.
Als du auf Monate hofftest, blieben nur noch wenige Wochen.
Und als du dir noch ein paar schöne Wochen wünschtest, begannen deine letzten Tage in diesem Leben.
Aus den Tagen wurden Stunden, Minuten, Sekunden... und so hat sich keine deiner Hoffnungen erfüllt.
Der Tod lässt nicht mit sich handeln, aber er bewahrte dich davor noch schlimmeres Leid ertragen zu müssen.
Der Tod hat dich erlöst und ich bin dankbar dafür!

- Annette Andersen -

LG mausi (meine Gedanken werden dich morgen begleiten)
__________________
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #463  
Alt 12.11.2015, 21:05
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana,
hiermit möchte ich dir, deinem Vater sowie allen euren Angehörigen und Freunden mein herzliches Beileid aussprechen.

Deine Mama entschied sich nach reiflichem Überlegen, doch eine zweite Chemotherapie zu probieren in der Hoffnung, dass sie Zeit gewinnen kann, um noch bei euch zu sein.Leider zerstörte der Zwischenfall alle Pläne auf ein Leben, gemeinsam mit ihren Lieben, sie spürte, dass ihr die Kraft fehlte, um die schwierige Situation zu meistern.

Nach einer Zeit des Hoffens, Bangens, der großen Unsicherheit hat sich deine liebe Mama auf den Weg über die Regenbogenbrücke begeben, sie wußte, dass die Mitarbeiter der Palliativeinheit sie begleiten werden.
Sie hinterläßt eine Lücke als Mama, Ehepartnerin, Freundin, die man nicht mehr schließen kann. Ihr Rat und ihre Liebe fehlen, sie sind unersetzbar.
Es tröstet uns zu wissen, dass sie von Schmerzen, Leid und Sorgen erlöst worden ist.

Liebe Jana für die kommende Zeit wünsche ich dir, dem Papa und allen Angehörigen ganz viel Kraft.
Du sollst wissen, dass ich morgen, wenn ihr die Mama auf dem letzten Weg begleitet ganz fest an euch denke.

In stiller Trauer,
Elisabethh.
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  #464  
Alt 13.11.2015, 10:43
Benutzerbild von Stadtkatze
Stadtkatze Stadtkatze ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Liebe Jana,
meine Gedanken sind heute, an diesem schweren Tag, bei dir.
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  #465  
Alt 14.11.2015, 11:36
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: OP oder nicht?

Danke euch!
Es war eine sehr schöne Feier... Ich habe viel geweint aber letztlich hilft es einem sehr. Es waren soviele Menschen da... Und auch einige mit denen ich nie gerechnet hätte. Meine 86-jährige Tante zB die ich jahrzehntelang nicht gesehen habe ..
Unsere Nachbarn... Die kannten meine Mutter kaum und sind nur um mich und meinen Mann zu trösten den weiten Weg gefahren.. Ich war so gerührt.
Die wunderschönen Blumen..
Es war alles sehr liebevoll und schön; es hätte ihr gefallen und sie wäre überwältigt gewesen wie viele Menschen ihrer gedenken.

Heute geht es mir gut.
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