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  #1  
Alt 26.09.2012, 09:04
Hummeline Hummeline ist offline
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Idee Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Liebes Forum,

ich wende mich an euch aufgrund der Erkrankung meiner Mutter.
Sie hat seit April 2011 die Diagnose metastasierter Brustkrebs mit Pleurakarzinose.
Die ersten Chemotherapien haben offensichtlich nur kurz gewirkt, wobei beim aktuellen "Progress" seltsamerweise nicht nennenswert zu punktierendes Wasser aufgetreten ist. Der Progress bezieht sich wohl auf die Metastasenbildung am Rippenfell.
Sie jetzt soll sie Xeloda ggf mit Avastin erhalten.
Sie hat seit ca. drei Wochen (aufgrund dieser Beschwerden wurde ein neues CT gemacht, wo der Progress, wie der Prof.Dr. es nennt, festgestellt wurde) schlimmen Husten und schlimme Schmerzen im Rücken und in der Brust auf der befallenen Seite. Sie kann nachts nicht gut schlafen, im Sitzen ist es besser und Voltaren scheint zumindest kurzfristig zu helfen.

Gibt es jemanden mit Erfahrungen in diese Richtung? Oder mit Xeloda bei Pleurakarzinose?

Liebe grüße an alle,
Hummeline
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  #2  
Alt 28.09.2012, 19:58
munkelt2010 munkelt2010 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Hallo Hummeline,
bei mir hat eine Platinchemo (Carboplatin und Gemzar) sehr gut geholfen, die Metastasen hatten sich verkleiner und die Schmerzen waren verschwunden. Hat Ihre Mutter schon diese Chemo erhalten?
Liebe Grüße
munkelt

Geändert von gitti2002 (28.09.2012 um 21:11 Uhr) Grund: Sinnloszitat entfernt
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  #3  
Alt 15.12.2012, 19:54
Cristina65 Cristina65 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Liebe Hummeline, meine Mutter hatte 7 Jahre nach Beendigung der letzten Therapie ein Rezidiv welches ueber 4 Jahre behandelt wurde. Bestrahlung der Huefte, Kopfbestrahlung, Arimidex, Faslodex, Xeloda, Navelbine, Bisphosphonate (nicht in dieser Reihenfolge). Nachdem das Navelbine versagte bekam sie Taxotere und Avastin denn sie hatte Rippenfellmetastasen und einen Pleuraerguss.

Zu dem Zeitpunkt war meine Mutter 65 Jahre alt und das war das Ende der Lebensqualitaet. Vor allem das Avastin hat mehr Nebenwirkungen als Nutzen gebracht, zudem sollte jeder Arzt in Deutschland daurauf hinweisen, dass Avastin fuer metastasierenden Brustkrebs in England und Amerika die Zulassung laengst wieder entzogen wurde.

Unter Xeloda hatte meine Mutter in der "Rezidivphase" von 4 Jahren zweimal eine komplette Remission aber nach 18 Monaten Xeloda schritt die Krankheit mit mediastinalen und Axilametastasen (Lymphe) fort.

Ich wuensche Dir, dass Du einen Arzt gefunden hast der keine falschen Hoffnungen in dieser Krankheitsphase macht und der genau ueber Nutzen und Nachteile der Medikation aufklaert damit die Lebensqualitaet an erster Stelle steht.

LG
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Das sind die Starken, die unter Tränen lachen,
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  #4  
Alt 22.01.2013, 14:20
Hummeline Hummeline ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Antworten. Ich versuche parallel meine Arbeit in den Griff zu kriegen, darum war ich länger nicht mehr hier.
@munkelt2010: Sie hat diese Therapie noch nicht erhalten, ich habe ihr aber davon erzählt. Danke für den wertvollen Tip!! Ich hoffe sehr, es geht dir gerade gut!
@Christina65: Dankeschön für deine ausführliche und offene Antwort. Klar, dass ich nicht immer weiß, ob meine Hoffnungen an sich falsch oder richtig sind, aber mir gibt die Hoffnung Kraft. Und darum muss sie eigentlich richtig sein! Und ein Arzt, der bewusst tief gestapelt hat, lag falsch. Was uns um so mehr Kraft gibt.
Momentan ist alles "gut". Bis auf die Nebenwirkungen von Xeloda. Aber so lange sie sagt, es ist "gut", ist es "gut".
Momentan spricht Xeloda gut an. Dafür sind wir einfach dankbar!
Lieben Gruß! Und Danke für eure Reaktionen.
Hummeline
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  #5  
Alt 18.02.2013, 01:39
Cristina65 Cristina65 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Liebe Hummeline,

Ich war erst jetzt wieder hier im Forum. Es ist schoen zu hoeren, dass es Deiner Mama gut geht. Als meine Mutter noch Xeloda bekam ging es ihr auch relativ gut, sie war beweglich, konnte Auto fahren und, was am wichtigsten war, das Xeloda wirkte ueber fast 2 Jahre sehr gut.

Danke auch fuer Deine private Nachricht. Meine Mutter hat nun vor fast 6 Monaten den Kampf verloren und es vergeht kein Tag an dem ich sie nicht schmerzlich vermisse. Die Dimension der Worte "nie mehr" ist unbegreiflich. Nie mehr in den Arm nehmen, nie mehr ihre Stimme hoeren, sie nie mehr wiedersehen.... Den Schmerz kann man nicht beschreiben.

2 Personen in unserem Bekanntenkreis bekommen zur Zeit Chemos auch mit monoklonalen Antikoerpern, u.a Avastin. Da es bisher nur fuer fortgeschrittenen Brustkrebs zugelassen ist kann man ableiten, dass die Patienten die es bekommen entschuldige das Wort "Versuchskaninchen" sind denn waere die Wirksamkeit nachweislich so gut und nachhaltig wuerde man es ja schon bei der Ersterkrankung verabreichen.

Gerade habe ich den Bericht eines bekannten Onkologen aus St. Gallen gelesen der schreibt, dass es nie eine 100% Heilmethode fuer Krebs geben wird, da zuviele Faktoren zu der Erkrankung fuehren koennen. Das hat mich auf traurige Art beruehrt denn es ist selten, dass ein Mediziner so offen auch ueber Misserfolge bzw. unereichte Ziele der Medizin spricht.

Als meine Mutter 1999 an Brustkrebs erkrankte war sie in der EC-T Studie also Epirubicin und Cyclophosphamid 4 Zyklen, dann 30 Bestrahlungen dann 4 Zyklen Taxol.
13 Jahre spaeter hat sich diese Therapie fuer Brustkrebs (mit Lymphknotenbefall) nur insofern geaendert als das man die Zytostatika nun nach 13 Jahren Studien lediglich in einer anderen Reihenfolge verabreicht und somit statt 77% 5 Jahresueberlebensrate 82% erreicht.
Was sagen uns diese Zahlen? A) sagen sie uns nicht ob von den 5 % Frauen die die ersten 5 Jahre nach Erkrankung ueberlebt hatten alle auch noch nach 5,5 Jahren leben, die Zahlen sagen uns auch nicht WIE diese Frauen leben (Polyneuropatien etc, als Spaetfolgen der Zytostatika) und vor allem:

Von 100 Frauen sterben somit bei o.g.Therapie immer noch 18 vor Ende der ersten 5 Jahre nach Erkrankung. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass Zahlen keine Einzelschicksale wiederspiegeln koennen und dass diese "Fortschritte" der Forschung bei 18 von 100 Frauen wirkungslos sind.

Meine Mutter hat etwa 1 Jahr vor ihrem Tod gesagt: " Ich habe ja Glueck, ich habe ja schon 11 Jahre geschenkt bekommen." Ich bewundere sie dafuer, dass sie das so sehen konnte aber ich weiss auch wie sehr sie das Leben geliebt hat und gern noch laenger gelebt haette.

Death leaves a heartache noone can heal
Love leaves a memory noone can steal.

Ich wuensche allen hier viel Kraft und Mut!
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  #6  
Alt 28.10.2014, 17:01
mikka027 mikka027 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Liebe Hummeline,
ich hoffe dass es Dir und auch deiner Mama entsprechend gut geht! Meine Mutter hat diesen Monat die gleiche Diagnose erhalten wie Du schon eingangs beschrieben hast. Mich würde sehr interessieren, welchen Weg Ihr in der Zwischenzeit genommen habt und welche Erfahrungen Ihr auf diesem schwierigen Weg machen konntet. Ich bin irgendwie immer noch nicht in der Lage richtig einzuschätzen was auf uns zukommt. Leider kommt bei meiner Mama hinzu, dass sie die Diagnose völlig aus der Bahn geworfen hat und sie kaum noch Optimismus versprüht.

Viele liebe Grüße, Mikka
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  #7  
Alt 28.10.2014, 17:34
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen am Rippenfell und Pleuraerguss (Pleurakarzinose)

Lebe Mikka, aus den wenigen Informationen bzgl. des Brustkrebses die
oben beschrieben sind wirst Du NIE NICH folgern können dass deine Mama
den gleichen Brustkrebs hat.

jeder Krebs ist anders.
Wichtig für dich wäre erstmal zu wissen,
Wie ist die TNM-Klassifikation- also wie groß ist der Tumor, wieviele
(entnommene/befallene)Metastasen sind da, ist der Krebs
Hormonabhängig (Estrogen/Progesteron), oder ist es ein Tumor der als
triple negativ bezeichnet wird- also ohne Hormonabhängigkeit und ohne
Her2neu positiv-Komponente.
Wichtig ist, dass Deine Mutter den Ärztin die Erlaubnis gibt mit Dir über
den Krankheitsverlauf und die Behandlung zu sprechen.Sonst kann es
passieren, dass Deine Mama nur die Hälfte hört und davon nur ein
Viertel versteht- also immer bei Gesprächen dabeisein wäre wichtig.

Schreib Dir vorher alle Fragen auf und arbeite den Zettel im Gespräch dann ab.

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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Stichworte
brustkrebs, metastasen, pleuraerguss, rippenfell, rippfell


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