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Alt 04.07.2005, 22:14
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Beiträge: n/a
Standard Meine Ma! Wie lange noch?

Hallo ihr Lieben!
Ich weiß nicht so recht wie und wo ich mit meiner Geschichte anfangen soll. Die ganzen letzten Monate sind ein wenig an mir vorbei gerauscht und machen mich teilweise immer noch sprachlos.Ich bin erst 22 und diese Angst meine Mutter, die ein Leben lang für mich die einzigste Bezugsperson (bin ohne Vater aufgewachsen) war, zu verlieren, macht mich sehr traurig.
Meiner Mutter (56J) fiel Ende Januar auf, dass irgendetwas mit ihrem Körper nicht stimmte. Sie hatte ein starkes Jucken am ganzen Körper und wurde recht gelb.
Naja, sie ging daraufhin zum Arzt und dieser sagte ihr, dass sie nichts hätte und das sie beruhigt wieder nach Hause gehen solle.
Gott sei Dank tat sie dies nicht, sondern suchte einen anderen Arzt auf. Heute würde ich sagen, dass sie irgendwie wusste dass etwas nicht in Ordnung war. (Meine Mutter scheute sich sonst immer zum Arzt zu gehen!)
Auf jeden Fall wurde dann innerhalb eines Tages mithilfe von Ultraschall- und CTaufnahmen festgestellt, dass sich in der Bauchspeicheldrüse etwas entwickelt hatte. Jedoch konnte bis zu diesem Zeitpunkt niemand sagen, um was und mit welchem Ausmaß, es sich dabei handelte.
Das Jucken und die gelbe Farbe ("Gelbsucht") waren dadurch natürlich auch erklärte.
Einige Tage später wurde sie in der Uniklinik in Bochum operiert. Erst während der OP stellte sich heraus, dass es sich um einen bösartigen Tumor in der Bauchspeicheldrüse handelt. Neben dem kompleten Tumor, einem Teil der Bauchspeicheldrüse, der Galle(oder Gallenblaseß) wurde ihr auch ein Teil des Zwölffingerdarms entfernt.
Die ersten Tage nach der OP waren grausam und das nicht nur für sie, sondern auch für mich.
Jedes Mal in der Zeit kurz nach der Op hatte ich Angst ihr Krankenzimmer zu betreten. Ich wollte sie nicht leiden sehen. Meine Mutter ist eine so starke Frau, sie hat in ihrem Leben schon so viel schlechtes Erfahren müssen und ihr ganzes Leben hat sie sich nur für andere gesorgt. Es war so verdammt hartzu sehen, dass diese (eigentlich für mich unverwundtbare Frau) so leiden und kämpfen musste. Meine Bruder und ich waren tag und nacht bei ihr und haben versucht ihr so weit wie es uns möglich war ihr zu helfen.
Einige Tage nach der OP kam der Bericht das der Tumor ca. 2-3cm groß war und das nur drei der 26 entfernten Lymph(knoten o. drüsen) befallen waren.
Meiner Ma geht es mittlerweile wieder besser. Jeodch nimmt sie immer mehr ab. Sie macht zur zeit eine Chemo, die aber im September zu ende ist. Vor kurzem wurde wieder ein CT gemacht und es werden regelmäßig die Blutwerte getestet. Bis jetzt hat sich, glücklicherweise, noch nichts neues gebildet.
Aber wie sehen die Überlebenschancen aus?
Meine Muttter leidet, insbesondere während der 5 Tage-Chemo, unter starken Depressionen. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Sie sagt immer, dass sie ja nicht weiß, wie lange sie noch leben wird und dass ich zu ihr ziehen soll?
Wie soll ich damit umgehen? Ich will sie schon unterstützen, aber ich habe erst gerade angefangen mein eigenes Leben zu leben! Was soll ich tun?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir erzählen könntet wie es bei euch ist.
Danke fürs Lesen
LG
Anne
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