Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 30.10.2010, 14:29
LaLa1983 LaLa1983 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.10.2010
Beiträge: 54
Standard AW: mein Papa hat Lungenkrebs

Hallo Tatjana,

diese Diagnose hat mein Papa auch bekommen. Wenn auch etwas "positiver" d.h. ihm geht es aktuell "gut".

Er hatte jetzt die zweite Chemo...

Ich habe es gerade unter Lungenkrebs IV im Angehörigenforum geschrieben.
Ich kann auch verstehen, wie ihr Euch fühlt, deine Mutter und Du.
Uns geht es nicht anders.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.12.2010, 14:48
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.07.2010
Ort: Dortmund
Beiträge: 199
Standard mein Papa gibt auf

hallo..

ich hatte hier mal vor eine zeit geschrieben das mein papa Lungenkrebs hat..
CT4 M1B n2.
er hat bis letzte woche chemo bekommen...
jetzt sollte er wieder am 27 ins KH...
er will aber nicht mehr...
er hat alles abgebrochen...
er geht nicht mehr zur blutabnahme...
und hat auch im KH angerufen das er nicht mehr zu chemo kommt...
er sagt das er nicht mehr kann...
die ganzen Nebenwirkungen für nichts...
jetzt weiß ich ja was kommen wird..
ich weiß nur nicht wann..
es tut so weh..
ich habe so eine angst..
angst vor den tag an dem alles vorbei ist....
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 09.12.2010, 17:33
Antiironie Antiironie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2009
Ort: Nordsee
Beiträge: 329
Standard AW: mein Papa gibt auf

Hallo,

oh mann, das ist für euch nicht leicht. Hat denn dein Vater die Behandlung so schlecht vertragen? Geht es ihm schon so schlecht?
Ich persönlich bin ja für alle Behandlungen die man bekommen kann wenn es irgendwie geht, aber dein Vater ist ein eigenständiger Mensch und da muß man seine Entscheidung akzeptieren. Ihr könnt ihm jetzt nur noch beistehen.
Es tut mir sehr leid.

lg Anja
__________________
Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009

Geändert von Antiironie (09.12.2010 um 17:33 Uhr) Grund: verschrieben
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 09.12.2010, 17:47
Kaha Kaha ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.09.2010
Beiträge: 5
Standard AW: mein Papa gibt auf

Liebe Tatjana,

dein Eintrag macht mich sehr traurig. Ich glaube, ich kann etwas nachfühlen, wie du dich fühlst. Meine Mutter ist auch betroffen, zwar hat sie ihre Therapie nicht abgebrochen, möchte sogar im Januar eine neue Therapie starten, weil die letzte Chemo nichts gebracht hat, aber ob das wirklich alles so klappt steht noch in den Sternen, da es ihr allgemein sehr schlecht geht. Sie isst nicht, sie trinkt kaum, wird parenteral ernährt und ist sehr schwach. Nur rauchen.... das geht immer noch.
Auch ich habe Angst... und das Gefühl, dass ich weiß, was bald unausweichlich ist. Und es tut so weh, diese Machtlosigkeit. Sicher geht es dir auch so... man will das Beste, man hilft wo man kann, steht zur Seite und dann sieht alles so aussichtslos aus, oder die Hoffnung wird, wie in deinem Fall aufgegeben. Wie schmerzlich muss das erst sein. Man soll dem Patienten seine Entscheidung lassen, dein Vater ist ein mündiger erwachsener Mensch und seine Entscheidung muss, so schwer das auch ist, respektiert werden. Ich würde mich damit auch wahnsinnig schwer tun. Mein Herz würde aufschreien und sagen "Nein!!! Nicht aufgeben! Weiterkämpfen!!!" Aber was wissen wir denn schon, wie es in den Betroffenen aussieht? Sicher fällt es deinem Vater auch nicht leicht so zu entscheiden, auch er wird wissen, was diese Entscheidung bedeutet. Aber glaubst du, es wird noch leichter, wenn er merkt, dass seine Entscheidung angezweifelt und nicht unterstützt wird?
Vom Kopf her ist es alles einfacher zu erklären, stimmts? Mir sagt mein Verstand auch, dass meine Mutter alleine entscheidet, was sie möchte und was nicht, das sie nicht um meinet Willen, oder für meinen Bruder dies oder jenes tun soll, sich so oder so verhalten. Es ist ihr Leben... und dein Vater hat sein Leben. Und ER entscheidet.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel viel Kraft und dass du es irgendwie schaffst, die Entscheidung deines Vaters mit zu tragen und auch wenn es noch so schwer ist die Zeit, die Euch noch bleibt irgendwie zu nutzen.
So gerne würde ich dir Tipps geben, wie du deinen Vater doch noch umstimmen kannst... aber ich wüsste wirklich keine Patentlösung und, wie schon gesagt... dein Vater entscheidet über sein Leben. Niemand sonst.
Es tut mir so Leid für dich.
Ich schicke dir viel viel Kraft und alles Gute. Für Euch alle.
Kaha
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 09.12.2010, 18:17
***akinna*** ***akinna*** ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.10.2010
Beiträge: 52
Standard AW: mein Papa gibt auf

Liebe Tatjana-
Mir fehlen die Worte..
Fühl dich einfach mal virtuell in dem arm genommen.
__________________
Love is the answer <3
(John Lennon)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 09.12.2010, 19:44
undine undine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 910
Standard AW: mein Papa gibt auf

Liebe Tatjana,

ich habe wirklich geheult, als ich deinen Beitrag las. Weil ich mir so unendlich gut vorstellen kannst, wie du dich fühlen musst.
Auch ich habe riesengroße Angst vor dem Moment, wenn meine Mutter aufgeben wird. Wie ein schwarzes Gespenst begleitet es mich.

Ich finde sehr gut, was Kaha geschrieben hat. Dein Vater entscheidet.

Ich glaube, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich meinem Vater (bzw. meiner Mutter) sagen, wie sehr ich sie liebe, und wie sehr es mich zerreißen wird, sie zu verlieren. Dass sie das wissen sollte.
Ich würde ihr aber auch sagen, dass ich Ihre Entscheidung respektiere. Und ich würde versuchen, meinen Frieden mit dieser Entscheidung zu machen, damit die Zeit, die man noch zusammen hat, voller guter Gedanken und Harmonie ist. Auch zusammen zu weinen kann ein inniges Gefühl sein.

Ich wünsche dir wirklich alles, alles Liebe! Wirklich und von ganzem Herzen!!!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 10.12.2010, 07:26
Hase1023 Hase1023 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 11.11.2009
Beiträge: 7
Standard AW: mein Papa gibt auf

Liebe Tatjana,

auch ich kann verstehen dass du Angst hast. Auch mein Vater ist vor mittlerweile gut einem Jahr an Lungenkrebs gestorben. Zwei Chemotherapien und Bestrahlungen hat er in fast schon stoischer Ruhe über sich ergehen lassen, immer in der Hoffnung, die Krankheit zu besiegen. Auch wir haben immer gesagt, das schaffen "wir". Aber nicht "wir" schaffen und kämpfen. Letztlich kämpft der Kranke doch allein, und Kaha hat Recht, ich glaube auch, wir alle wissen nicht um die tatsächlichen körperlichen Strapazen während der Therapien, wir sehens doch nur von außen. Und wenn dieser kranke, geliebte Mensch irgendwann sagt, ich will nicht mehr, dann ist es Zeit, dies anzunehmen, die Krankheit und das Endliche anzunehmen.
Hab ruhig Angst, aber überlege kurz, woher die Angst kommt. Ich habe erkannt, dass meine größte Angst nur bei mir lag, Angst, meinen Vater zu verlieren, wie es MIR dann geht wenn er nicht mehr ist. Und als ich das erkannt habe, war Platz zu sehen, dass es meinem Pap selbst besser ging mit der Entscheidung, die Therapien einzustellen. Er war ruhig, entspannt und ist letztlich ganz friedlich eingeschlafen. Haltet ihn nicht nur um Euretwillen im Leben. Lasst los wenn er soweit ist. Das ist die Gnade, die ihr ihm noch geben könnt.
Liebe Grüße
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 04.01.2011, 15:08
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.07.2010
Ort: Dortmund
Beiträge: 199
Standard AW: mein Papa gibt auf

morgen hat mein Papa nun geburtstag...
er wird 63 jahre..
ihm geht es gut seid er keine chemo mehr bekommt..
er isst aber nichts mehr...
das macht mir sorgen..
er sagt er hat keinen hunger..
leider trinkt er viel
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 04.01.2011, 19:52
Kyria Kyria ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.12.2007
Beiträge: 138
Standard AW: mein Papa gibt auf

Hallo Tatjana,

kennst Du die sogenannte "Astronautennahrung", eine hochkonzentrierte, kalorienhaltige Flüssignahrung? Die gibt`s in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Schoko, Vanille etc. Man kann sie sich vom Arzt verschreiben lassen und in der Apotheke besorgen.

Die ist stärkend und nahrhaft und rutscht, da sie trinkbar ist, gut runter.

Vielleicht wäre das was für Deinen Papa?

Übrigends: Gut, daß es ihm ohne Chemo so gut geht, das ist klasse.

Herzliche Grüße
Kyria
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 05.01.2011, 00:02
undine undine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 910
Standard AW: mein Papa gibt auf

Liebe Tatjana,

dass, was Kyria geschrieben hat, war auch meine erste Idee. Meinst du, das wäre etwas für ihn?

Vielleicht kannst du ihn ja mit dem Argument überzeugen, dass er sich bestimmt besser fühlen wird.

Es tut mir leid, dass du selbst so im Konflikt bist, weil du ja deinen Papa nicht verlieren willst, er aber die Chemo ablehnt. Ich denke wirklich oft an Euch und wünsche Euch von Herzen alles Liebe!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 11.01.2011, 09:42
tatjana2208 tatjana2208 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.07.2010
Ort: Dortmund
Beiträge: 199
Standard AW: mein Papa gibt auf

hallo...

wollte mich mal melden..

am 5 januar auf mein papa sein geburtstag mußten wir morgends den Krankenwagen rufen..
mein papa bekam krampfanfälle...
aber sehr schlimme..
er schrie aber immer er will nicht ins KH...
lasst mich bitte zuhause...
der Arzt wollte ihn dann nicht mit nehmen...
nach den 3 Anfall innerhalb einer halben szunde hat er gesagt es macht keinen Sinn er muß mit...
wir haben dann nur schnell die tasche gpackt und sind hinterher gefahren..
dann hatten wir ein gespräch mit den oberarzt...
der uns sagte das er denkt das mein papa die nächsten 2 tage nicht überleben wird...
er hat dann auch ein einzelzimmer bekommen...
Mittwoch nachmittag war mein papa normal wie immer...
als wäre nichts gewesen..
Donnerstag setze irgendwas in seinen gehirn aus...
er zog sich 10 mal an und aus und hat immer gesagt das das taxi wartet..
die schwestern mußten in 5 mal zurück holen weil er einfach gegangen war..
nur in unterhose und socken...
freitag bekam er dann 39,8 fieber...
er bekam antibiotika...
es wurde ein EEG gemacht-- ein CT und die lunge wurde noch mal geröngt..
die schwatern sagten das der Papa ein richtiges stehauf männchen ist..
man hat ihn das fieber nicht angemerkt..
gestern kam er nun nachhause...
im bericht steht herr F will keinen weiteren Kh aufenthalt mehr er will sterben...
Im hirn ist eine Metastase rechts frontal image 8 bis 14-- was das auch immer heißt...
jetzt kommt drei mal in der woche ein Pflegedienst um meinen papa zu baden..
dafür fällt das ganze pflegegelad weg...
obwohl meine mama ja noch sehr viel arbeit hat...
heute kommt die hausärztin vorbei um nach meinen papa zu schauen...
vom hospitz soll wohl auch jemand kommen..
aber nicht für meinen papa sondern für meine mama zur unterstützung damit sie besser damit klar kommt...
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:52 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55