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Alt 07.03.2007, 14:15
christei christei ist offline
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Standard RÜ 1. Chemo meiner Mutter

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte Euch ja erzählen wie es gestern bei der 1. Chemo meiner Mutter war.

Zuerst einmal habe ich uns einen schönen Korb mit Wasser, Actimel, Bonbons, Reiswaffeln und Keksen gemacht. Außerdem habe ich für Sie und für mich ein Buch mitgenommen und los gings.

Wir hatten um 10 Uhr einen Termin. Es sollte vorher alles noch einmal durchgesprochen werden. Aufklärung über die Chemo, Nebenwirkungen, Zeitplan... und anschließend sollte dann die 1. Chemo gemacht werden.

So jetzt sind wir dort angekommen haben uns angemeldet und wurden gleich nebenan in die Tagesklinik geführt. Also das ist einfach direkt neben der Anmeldung der Praxis. Einfach ein offener Raum für ca. 8 Patienten und einfachen Trennwänden abgeteilt. Na gut. Ich lauf das so schön mit meinem Körbchen der Schwester und meiner Ma hinter her - plötzlich sagt die Schwester zu mir, dass ich nicht da bleiben kann. Ich war fix und fertig. Hatte Angst. Meine Mutter hat fast geweint, weil wir ja beide dachten, dass wir es uns richtig gemütlich machen und sie da nicht alleine auf dem Sessel sitzen muss. Die Schwester meinte, dass der Arzt das nicht möchte, da einfach zu viele Chemische Substanzen da wären und ich jetzt bitte gehen soll. Dann hab ich erst einmal gesagt, dass wir aber noch vorher mit dem Arzt sprechen wollten. Die Schwester hat dann nur gesagt, nein, es ist bereits alles geklärt und sie machen heute so oder so die 1. Chemo. Ich habe dann gemeint, dass wir noch nicht mal richtig wüssten wie alles abläuft und noch nicht richtig aufgeklärt sind. Aber das war der dummen ... auch egal. Ich musste dann meine Mutter total hilflos in Ihrem Sessel sitzen lassen. Sie war Kreidepleich und hatte Tränen in den Augen. Ca. 2 1/2 Stunden sollte ich jetzt verschwinden. Ich bin dann in die Stadt gegangen und konnte mich kaum auf etwas konzentrieren. Als ich dann wieder in die Praxis ging, fragte ich nach meiner Mutter. Ca. noch eine 1/2 Stunde hies es dann. Ich fragte dann nochmals nach einem anschließendem Termin zum Gespräch beim Arzt. Ja da müssten wir dann halt noch einen Moment warten. Als die Mama da dann endlich rauß kam, wurde mit uns der Medikamentenplan durchgesprochen. Die Schwester war total verplant und meinte dann, dass wir ja sicherlich schon einige Medikamente zu Hause haben und die Mama ja auch schon was genommen hat. Ich kochte dann vor Wut und habe klar gestellt, dass wir noch gar nichts zu Hause haben und die Mama auch vorher nichts genommen hat. Sie sollte nämlich einen Tag vor der Chemo diese Tablette nehmen. Tja, wenn wir die aber nicht hatten, weil wir nichts wussten.
Gut dann hatten wir noch ein Gespräch beim Arzt (nachdem wir dann noch fast 1 1/2 h gewartet haben) - meine Mutter war total schlapp und wollte nur noch nach Hause. Sie bekommt jetzt schon während der Chemo eine Bestrahlung an Ihrer linken Rippe, weil man da einen Herd entdeckt hat. Außerdem hat sie warscheinlich schon seit längerer Zeit zu kleine oder zu wenig rote Blutkörperchen. Der Arzt hat sich dann entschuldigt, weil er eigentlich frühs mit uns sprechen wollte, aber keine Zeit hatte. Also kam die Aufklärung zur Chemo erst nach ihrer Infussion. Supi gell? Ich bin dann mit meiner Mutter heim gefahren und sie musste sich gleich auf die Couch legen. Sie war total kaputt, hatte keinen hunger, weil sie alles angewiedert hat. Ich habe für meinen Papa, meinen Bruder und mich Nüdelchen gekocht und die Mama konnte nichts essen. Also ich dann soweit die Küche aufgeräumt hatte und so noch ein wenig Ordnung gemacht hatte, ist sie dann plötzlich ins Bad. Ich habe dann nur gehört dass sie sich total übergeben musste. Sie musste sich total übergeben und es ging ihr richtig elend. Außerdem hatte sie noch starke Migräne. Ich war schon fix und fertig, weil der Arzt noch extra gesagt hatte, das es ihr nur schlecht werden kann und er es eigentlich ausschließt, dass Sie sich übergeben muss. Ich hoffe es geht ihr heute ein wenig besser. Muss noch bis 15:30 Uhr arbeiten und dann schnell nach hause und nach Ihr geschaut!!! Am liebsten würde ich gar nicht mehr auf die Arbeit

So das war dann die Geschichte der 1. Chemo.

Jetzt hat sie vor der 2. noch viel mehr Angst.

Achso, noch ne kleine Frage. Macht Ihr eigentlich Lymphdrainage? Der Arzt hat gestern gemeint, dass dies eh nichts bringt. ???

Danke fürs zuhören.

Liebe Grüße
Christina
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