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Alt 26.06.2012, 23:11
Janine_xx Janine_xx ist offline
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Beiträge: 9
Standard Jeden Tag

Am 27.09.2011 wurde bei meinem Vater ein Gehirntumor diagnostiziert. Die Aussagen des Arztes: Er ist wahrschl. gutartig...ehrlich meine Sorgen waren nicht so groß, ich meine ich hatte schon Angst, war mir aber dessen nicht bewusst. Mein Vater wurde an die Uniklinik Bochum Langendreer verwiesen, dort haben Sie Ihn dann operiert. Nach der Op kam der Arzt und meinte, dass die Op gut verlaufen wäre. Doch mein Vater war der Meinung, dass die Schwestern im Aufwachraum sich unterhalten hätten, dass das Ding im Kopf gelb wäre und er noch irgenwo anders etwas hat. Ich habe es verdrängt. Ich habe mir eingeredet, dass Wir da schon wieder alle zusammen raus kommen. Doch ein Tag später saß ich im Büro und bekam den Anruf meiner Schwester. Der Krebs hat gestreut und der Herd ist woanders. Die Diagnose war mir so als würde mir jemand etwas weg nehmen, etwas ohne das ich nicht mehr leben kann. Ich war nicht geschockt, ich weinte und schrie so laut, dass ich nicht mehr atmen konnte. Ich dachte an meinen Opa, er starb an Lungenkrebs und ich betete, dass es nicht die Lunge ist. Ich ging nicht mehr arbeiten, mein Vater konnte nicht mehr alleine gehen und essen. Wir waren jeden Tag von morgens 8.00 bis 21.00 Uhr im Krankenhaus. Die Diagnose Lungenkrebs (Bronchialkarzinom großzellig) riss mich einfach aus meinen Leben, ich wollte das nicht ertragen aber ich musste. Konnte sich mein Vater aussuchen was er wollte, nein. Ich hatte kein Ahnung von Krebs, ich laß nur im Spiegel (Bericht Steve JObs) Lungenkrebs Killer nr. 1 und mein Herz blieb stehen, ich laß die Zeitschrift nicht weiter. Papa hatte eine Postoperative Drepression und hatte tränen in den Augen (ich sah ihn noch nie weinen). Er sah mich an und sagte: DU weisst welches Lied ich auf meiner Beerdigung hören will...........du weisst ich komme hier nicht mehr lebend raus...und ich atmete immer schwerer aber ich weinte nicht, für Papa. Ich betete zu Gott, ich höre auf zu rauchen (unsere ganze familie hörte auf zu rauchen). Ich bete jeden Tag, dass diese Krankheit fort geht. Ich weiss, viele sagen, dass es manchmal nichts bringt aber er ist mein Papa und ich werde kämpfen.

(ich habe den Beitrag schon in das Forum Lungenkrebs geschrieben, wusste nicht, dass es hier ein Forum für Angehörge gibt, also nicht das ihr euch wundert...könnten zwei Beiträge auftauchen.)



Ich musste das mal loswerden. Viel Kraft für jeden von euch.
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