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Alt 13.02.2007, 06:10
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 449
Standard AW: Magenkrebs und tausend Fragen.....

Hallo Sylvia,

Danke für deine Antwort. In solchen Momenten wie du sie leider erleben musstest wird den Menschen schmerzlich klar worum es geht.
Der Gedanke des Geldes ist in Ordnung und auch nachvollziehbar, leider sollte man genauestens unterscheiden wann es eine Rolle spielen sollte und wann nicht.

Wo Geld in der Versorgung die primäre Rolle spielt sieht man dann auch in Form der Behandlungen und den Liegezeiten. Ich habe hier soviele Geschichten gelesen alleine was die Intensivmedizinische Betreuung betrifft so dass ich mit Erschrecken feststellen musste was geschieht wenn bestimmte Dinge aus finanziellen Aspekten einfach verkürzt werden.

Deine Gedanken zu den Antikörpertherapien und den besonderen Krebsmitteln werden doch nur Menschen zuteil die entweder ordentlich Moneta haben oder in den entsprechenden Kassen sind.

Die Forschung findet ja nachwievor statt und Dank der Studien, ich rede da von den ersten zweien und nicht von den gigantischen Feldversuchen die am Patienten gestartet werden ohne dass sie davon wissen und leider nur bedingt davon profitieren können.

Es gibt schon wirkungsvolle Medikamente die auch erprobt sind, von denen du vielleicht als Apothekerin noch nichts weißt.
Es gibt Technologien, wie z.B. Minispritverbraucher in der Autoindustrie, die schon lange hätten auf dem Markt sein können aber gewollt in den Schubladen versauern weil man nicht genügend Geld damit verdienen kann.

Apotheker brauchen sich hier in Deutschland nicht aufzuregen über die Gesundheitsreform, denn in keinem Land wird soviel mit Zwischenhandel verdient als die Apotheken. Ich habe mein Praktikum in einem Krankenhaus gemacht und habe eine ganz minimale Liste von Medikamenten gesehen wo mehr als das Doppelte aufgeschlagen wird wenn nicht das Dreifache in der Apotheke.

Unsere Politik ist halt nur noch von Lobbyisten gemacht die dass Wohl derer im Auge haben die die Kohle haben und nicht der Menschen die sie gewählt haben. Das bestätigen die Reformen immer wieder.

Anzuführen wäre da unter anderem die Offenlegung der Zahlen aller gesetzlichen Krankenkassen die seit diesem Jahr sogar Insolvenz anmelden müssen wenn sie pleite sind. Was hat man getan, man gab ihnen Zeit bis ins Jahr 2018 um ihre Zahlen zu bereinigen und wieder wirtschaftlicher zu werden. Die allgemeinen Ortskrankenkassen haben nicht einmal Rücklagen gebildet um die Pensionen für ihre Angestellten auszahlen zu können, ein Defizit dass der Politik seit Jahren bekannt war und man hat dennoch nichts dagegen getan.

Wir dürfen auch mal nicht vergessen was das erste Jahr an Einnahmen für die Kassen einbrachte nach Einführung der Praxisgebühr was dann im Folgejahr durch Einführung von Hartz IV wieder eingeschränkt wurde weil die Agenturen dann nur noch einen Standardbeitrag von 100 Euro zahlen mussten und nicht wie vorher bedingt nach Höhe des Beitragssatzes.

Die Kassen haben diese Gewinne bzw. Sanierung ihrer maroden Kassen nicht an die Beitragszahler weitergegeben sondern noch fleißig die Prozente erhöht und sich nebenbei auch noch die Vorstandsgehälter.
So kann es nicht sein dass sich wenige am Volk bereichern und 99% der Menschen drunter zu leiden haben. Das Weltvermögen verteilt sich leider gerade mal auf 1% der Bevölkerung und dass wird sich hier in Deutschland nicht anders sein. Leider.

Soviel zum Thema Geld verdienen. Dagegen ist nichts einzuwenden aber diese Form von Raffgier nimmt Ausmaße an die der Gesellschaft immer mehr schadet und noch mehr Geld kostet.

Christian S.
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