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  #1  
Alt 26.05.2007, 23:33
mcbeth mcbeth ist offline
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Standard Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Meine Frau wurde am Montag ein bösartiger 1 cm großer Tumor in der linken Brust im Frühstadium nachgewiesen, nicht bei Mammografie sondern nur auf Ultraschall erkennbar. Es sollte eine brusterhaltende OP stattfinden. Nebenbei wurde auch eine MRT durchgeführt, die leider einen zweiten kleinen Tumor in derselben Brust an anderer Stelle zeigte.
Nun soll eine Amputation gemacht werden. Ist das wirklich nötig? Wie ich las, kann auch bei zwei Tumoren gelegntlich die Brust gerettet werden.
Die OP soll schon am Mittwoch sein!
Sollen wir sie stoppen und eine zweite Meinung einholen?
Der Arzt ist nett und scheint kompetent, aber in so einem gravierenden Fall sollte so viel Zeit wohl sein!
Danke für eine mögliche Antwort! Michael
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  #2  
Alt 27.05.2007, 00:04
Theophanu Theophanu ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo Michael,

wenn die Tumore in einem Qudrant oder noch besser nebeneinander liegen, ist eine BET u.U. möglich. Wenn die Tumore in verschiedenen Quadranten liegen, nicht.

Ich muss sagen, dass Deine Frau Glück hatte, dass die MRT-Untersuchung durchgeführt worden ist, sonst wäre sie brusterhaltend operiert und der zweite Tumor wäre in der Brust geblieben. Unwahrscheinlich, dass die Bestrahlung ihn hätte beseitigen können.

Alles Gute für Deine Frau,
Theophanu
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  #3  
Alt 27.05.2007, 09:33
Kathi1958 Kathi1958 ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo Michael,

die Ärzte möchten bei deiner Frau die Brustdrüse wegen 2 Tumoren entfernen. Bei mir wurde dies gemacht, da ich eine kleine Brust habe/hatte. Bei der OP werden ja um den Tumor herum 1-2 cm gesundes Gewebe entfernt (wurde mir so vor der OP gesagt). Bei einer kleinen Brust bleibt dann leider nicht mehr viel übrig.
Eine zweite Meinung einholen, kann nie schaden.

Viel Glück
Kathi1958
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  #4  
Alt 27.05.2007, 10:38
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo, Mcbeth,

mir liegt in den Beiträgen zu sehr der Schwerpunkt auf der Krebsproblematik.
(Klar ist das das wichtigste, aber....)

Frauen reagieren verschieden, manche ist einfach nur froh, den Tumor loszuhaben und kommt relativ gut über den Verlust der Brust hinweg, für andere kommt zum Schock der Aussage „Krebs“ auch noch der Horror „Brustamputation“ dazu. Immerhin ist es ein komplett anderes Körperbild, der Gedanke an die Asymmetrie schreckt auch ab – wer denkt schon im ersten Schrecken spontan an Prothesen und diverse Brustaufbaumethoden, die es ja heutzutage zum Glück gibt?

Die Zweitmeinung wäre insofern hilfreich, um zu prüfen, ob entweder die Brust doch noch brusterhaltend operiert werden könnte oder evtl. nur teilamputiert werden kann, - angeblich ist dann ein Wiederaufbau einfacher. Die Möglichkeit einer Sofortrekonstruktion könnte dann auch angesprochen werden.

Es ist sicherlich kein Problem, die Operation zu verschieben (habe ich
auch gemacht und es hat mir psychisch sehr gut getan, ich kam mir
dann nicht so "überrollt" von den Ereignissen vor).

Dafür, die Operation am Mittwoch doch schon machen zu lassen, spräche, dass erst mal der Tumor weg wäre und ihr dann alle Zeit der Welt hättet, um euch in Ruhe über Brustrekonstruktion zu informieren , - die kann man auch noch zu einem späteren Zeitpunkt machen lassen -, und auch die Erwartungshaltung , "dass alles wieder so wie vorher sein soll", nicht so hoch wäre wie bei einer Sofortrekonstruktion, wo frau ja den Zustand "ohne Brust" gar nicht hatte und somit immer mit der gesunden Brust vergleicht – und eine wiederaufgebaute Brust ist halt nicht wie die echte.

Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit

Liebe Grüsse
Ulrike

Geändert von Ulrike008 (27.05.2007 um 10:41 Uhr)
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  #5  
Alt 28.05.2007, 22:29
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo Michael,
nur schnell eine kurze Antwort.
Mir wird es immer etwas unbehaglich, wenn soooo schnell operiert werden soll.
Denn : Brustkrebs ist kein Notfall.
Ihr habt sicher Zeit, um eine oder mehrere Meinungen einzuholen.
Dann hat Deine Frau nicht hinterher immer das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Also, ich persönlich würde mich nicht bereits am Mittwoch operieren lassen.
Ich persönlich würde mir mindestens noch eine sehr kompetente Meinung einholen.
Ich persönlich würde mich schlaumachen, wo in meiner Nähe ein gutes Brustzentrum ist und mit diesem Kontakt aufnehmen wegen der Zweitmeinung.
Die Überweisung muss der Gynäkologe deiner Frau auf ihren Wunsch ausstellen.
Vielleicht schreibst Du mal hier rein, aus welcher Ecke Deutschlands ihr denn kommt.
Ich selber habe mir meine Zweitmeinung in Düsseldorf geholt und habe mich so dann in meine Therapien reingefunden.

Kontakt aufnehmen könnt Ihr z.B. hier

https://www.ebreastcenter.org/index.php?id=125

Ich drücke Euch die Daumen , dass ihr diese Krise gut übersteht.
Habt Euch lieb.
Macht Euch nicht gegenseitig wahnsinnig vor lauter Sorge.
Alles wird gut-es braucht nur seine Zeit.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #6  
Alt 28.05.2007, 23:44
mcbeth mcbeth ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Wir kommen aus der Nähe von Kiel, also ganz im Norden!
Hier gibt es drei Brustzentren, trotz Uni-Klinik (wo wir momentan noch nicht waren) scheinbar kein einziges zertifiziertes!

Vielen Dank an alle, die uns bisher mit guten Wünschen und Anregungen geholfen haben. Wir haben vor, die Sache um mindestens eine Woche zu verschieben und weitere Meinungen einzuholen.
Wenn jemand noch über gute Einrichtungen im Bereich Schleswig-Holstein oder Hamburg Bescheid weiß, könnte ein Tipp nicht schaden.
Gruß
Michael
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  #7  
Alt 13.06.2007, 00:41
umsel umsel ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

bei meiner mama ist es fast genauso gelaufen, bitte schreibt wie es gelaufen ist . und es schön, dass es die Liebe gibt! zusammen halten! das ist so wichtig wie positives denken. lg umsel

Geändert von umsel (13.06.2007 um 00:45 Uhr)
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  #8  
Alt 13.06.2007, 10:45
mcbeth mcbeth ist offline
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Lächeln AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Danke für die vielen lieben Wünsche! Es scheint geholfen zu haben.
Umfassendes kann man natürlich noch nicht sagen.
Die OP verlief aber ohne Komplikationen.
Die Wächter sind frei von Metas!
Das verdächtige Gewebe ist raus! Clips waren nach OP dabei!
Im Schnellschnitt wurden die Tumore noch einmal als solche identifiziert.
Ein Quadrant musste entfernt werden.
Alles weitere erfahren wir mit dem genauen Pathologie-Ergebnis!
Nachher fahre ich gleich zu Sabine.
LG
Michael
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  #9  
Alt 13.06.2007, 11:02
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Lieber Michael,

da muß dir ja nicht nur ein Stein, sondern ein Felsbrocken vom Herzen fallen !
Das sind wirklich gute Nachrichten, Deine Frau wird schnell wieder auf die Beine kommen, da bin ich sicher, wünsche Euch alles erdenklich Gute und für Deine Frau eine schnelle Genesung !

Liebe Grüße, Ellen
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  #10  
Alt 13.06.2007, 12:15
Benutzerbild von Regina_Beate
Regina_Beate Regina_Beate ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Lieber Michael !

Wie sagt der Köllsche? Ett is noch immer jutjejange.
Und das hoffe ich für Euch auch sehr ! Ihr schafft das bestimmt.
Für Dich und Deine Frau alles Gute.
Liebe Grüße
Regina Beate
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  #11  
Alt 13.06.2007, 14:46
Marita123 Marita123 ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo Michael,
das sind ja mal gute Nachrichten.Deiner Frau einen lieben Gruß und gute Erholung.
Lieben Gruß Marita
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  #12  
Alt 12.07.2007, 11:54
mammarilla mammarilla ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Liebe Sabine, lieber Michael,

auch mich überrascht der Vorschlag der Onkologin zum „Komplettprogramm“, da schließe ich mich meinen Vorschreiberinnen an. Vor allem auch, daß dies bereits VOR der OP und dem Vorliegen der Histologiebefunde geschieht.
Was sagen die Operateure dazu? Reden Operateure und Onkologin miteinander?

Aus meiner Erfahrung 2005:
Interdisziplinäres Mamma-Board im Klinikum Rechts der Isar der TU München hat sich nach OP und nach Vorliegen aller Befunde im Konsens auf adjuvante AHT (Zola + Tam) geeinigt und mir diese empfohlen. Auch wurde erklärt, warum Chemo und Bestrahlung nicht indiziert sind. Das habe ich auch schriftlich! Im Gespräch wurde zum Verzicht auf Chemo noch erwähnt „nicht gleich das ganze Pulver verschiessen …“ d.h. die Chemo aufheben und hoffentlich nie nie in Anspruch nehmen müssen.

„2. Baustelle“ – auch die verschieden lange Dauer der OP könnte in die Überlegungen einfließen.

Dass in Lübeck zur Bestrahlung neue Erkenntnisse auftauchten erschreckt mich jetzt sehr – das ist aber bitte nicht Euer Problem. Ich finde noch nichts Offizielles darüber im Netz.

Ich wünsche Euch so, daß Ihr bald eine klare Linie für Sabine finden könnt – alles Liebe und Gute, mammarilla
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  #13  
Alt 12.07.2007, 12:19
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo, Mammarilla,

auch ich fand gestern nichts im Netz darüber, weiss nur, dass nach brusterhaltender Operation bei DCIS grundsätzlich jetzt Standard sein soll, dass bestrahlt wird. Wie gesagt, nach BET! Nach Ablatio bei DCIS (also nicht invasiven Tumorzellen!) macht die Bestrahlung doch auch keinen Sinn, das gesamte Brustgewebe, in dem sich evtl. wieder BK entwickeln könnte, wurde ja wegoperiert, also das Gewebe, in dem Krebsvorstufen waren und das tumorzellenfreie Brustgewebe, sprich die ganze Brust.
Selbst nach Ablatio mit invasivem Krebs, sofern der Tumor nicht riesig war,
wird in der Regel nicht bestrahlt!
Und so "ohne" ist eine Bestrahlung für den Körper nun auch nicht, als dass man das nur zur 150%igen Sicherheit noch therapiemäßig draufsetzt.

Lieben Gruss
Ulrike
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  #14  
Alt 12.07.2007, 18:41
mcbeth mcbeth ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Liebe Ulrike, Mammarilla, Marietta und Susanne,
vielen Dank für Eure aufmunternden und produktiven Beiträge!
Es ist schön immer wieder zu erleben, wie hier durch ein paar Worte der Mut wiederkehrt, wenn man mal in einer verfahrenen Situation ist.

Manche Argumente sprachen Sabine so richtig aus der Seele, insbesondere dass man einige "Waffen" noch für den hoffentlich nicht auftretenden Wiedererkrankungsfall aufheben könne.

Noch eine Anmerkung zu Ulrike: Momentan sind es nur die Reste des DCIS, die noch vorhanden sind. Aus ihnen waren wahrscheinlich aber die schon in der ersten OP entfernten drei kleinen invasiven Tumore entstanden. Die Ratschläge zu Chemo und Bestrahlung des Thoraxraums beziehen sich auf diese Multifokalität, nicht nur auf das DCIS.

Trotzdem haben Eure Argumente Sabine sehr gut getan: z.B. die Aussagen des Brustzentrums Münchens und der Hinweis doch erst mal die Histologie der nächsten OP abzuwarten. Allerdings hätte Sabine gern einen Sofortwiederaufbau, der das Ganze etwas komplizierter macht.

Die Aussage über die Bestrahlung der Thoraxwand nach Ablatio stammt von unserem Chirurgen, der selbst auf dem Brustkrebskongress (Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie) in Lübeck (21./22.6.07) anwesend war. Dort wurde nicht nur die Senkung des Risikos für ein Rezidiv, sondern auch die Erhöhung der Lebenserwartung durch Bestrahlung bei Multifokalität (auch nach Ablatio) nach Aussagen unseres Arztes propagiert. Ob es darüber bereits Veröffentlichungen gibt und wer die Vorträge gehalten hat, weiß ich leider nicht. Es wurde uns nur so berichtet.

LG
Michael und Sabine

Einen anderen Beitrag dieser Tagung habe ich gefunden:
http://www.aerztezeitung.de/docs/200.../medizin/krebs

Geändert von mcbeth (13.07.2007 um 21:06 Uhr)
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  #15  
Alt 26.10.2007, 22:36
mcbeth mcbeth ist offline
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo!
Nach längerer Zeit ein kleiner Bericht, wie es bei uns weiterging:
(Einige von Euch hatten uns ja sehr in den ersten Wirren geholfen, uns bei der ersten OP fest die Daumen gedrückt und bei den weiteren Planungen mit Rat unterstützt.)

Nachdem die BET vom Juni zwar die zwei Tumore aber nicht das DCIS ausreichend im Gesunden beseitigt hatte und unsere behandelnden Ärzte merkwürdige Therapievorschläge machten (Chemo, Bestrahlung und AHT) trotz minderschwerer Einstufung nach St. Gallener Konsensuskriterien (T1b, <1cm, G1 bzw. G2, keine Lymphknoten befallen: 0/3 +15, M0, R1, hormonpositiv, Ki67:12%), sind wir etwas genervt Mitte Juli in den Urlaub gefahren, haben die sofort angeratene Ablatio verschoben und die Chemo und Bestrahlung verweigert!

Korsika und Toskana haben uns gut getan!!!

Mitte August hatten wir dann die Amputation mit sofortigem Aufbau anvisiert.
(Expander, später Implantat). Einen Aufbau mit Eigengewebe hatte Sabine zunächst als zu aufwendig empfunden.

Nach der Rückkehr nahmen wir keinen Kontakt mehr zum ersten Operateur auf.
Stattdessen ließen wir uns nach einigen Emails Mitte September in Düsseldorf (ebreastcenter) beraten.

Meine Frau hat sich zur Ablatio mit sekundärem Wiederaufbau aus Eigengewebe entschieden.

Die Amputation fand letzte Woche (18.10.) statt.

Dabei hatte ich sehr gemischte Gefühle, obwohl ja nur indirekt betroffen!
Irgendwie war ich plötzlich sicher, in der Brust sei kein krankes Gewebe mehr. Ich fragte auch mehrere Ärzte, ob es nicht tragisch wäre, wenn später klar würde, dass die Ablatio quasi umsonst vorgenommen worden sei.
Man sagte uns, wir sollten dann froh sein Klarheit zu haben, dass nichts Bösartiges mehr da war!
Einerseits klar und richtig, andererseits aber doch eine schmerzhafte Vorstellung, eine Brust quasi grundlos geopfert zu haben.

Beinahe hätte ich meine Frau noch aus dem OP-Saal heraus geholt!
Viele Zweifel! Aber dann wäre da immer die Ungewissheit geblieben!
Im klassischen Drama nennt man das wohl Tragischen Konflikt!

Sabine hatte sich aber auch innerlich von der Brust verabschiedet, hatte sie zunehmend als gefährlichen Fremdkörper empfunden.

Das Schlimme bzw. das sehr Gute:
Ich hatte Recht - die abgenommene Brust war wirklich frei von krankem Restgewebe! Nun ist aber nichts mehr zu ändern!
Der Verstand hat sich damit abgefunden und Sabine geht es gut!!!!!

Sie hat die besten Chancen wieder ganz gesund zu werden!

Ende März findet dann der Wiederaufbau nach DIEP-Flap-Methode statt.
Die Ärzte hatten Sabine dazu ermuntert und sie hat diese Vorgehensweise für sich als die Richtige angesehen.

Gerne hätte sie den Sofortaufbau gehabt, aus jetziger Sicht auch überhaupt kein Problem, aber die Ärzte waren vorsichtig und bestanden wegen der Eventualitäten auf Zweizeitigkeit.

LG
Michael und Sabine

Geändert von mcbeth (27.10.2007 um 14:07 Uhr)
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