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  #1  
Alt 05.04.2005, 12:14
Thomas Thomas ist offline
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Standard kämpfen.....??

immer wieder stolpere ich hier über den Ausdruck "kämpfen" und die Aufforderung den "Kampf ja nicht aufzugeben". Hin und wieder lese ich in einer Todesanzeige den Text : "gehofft, gekämpft und doch verloren".

Ich tu mich schwer mit diesen Ausdrücken. Nicht dass ich mich mit meiner Krebsdiagnose aufgegeben hätte. Im Gegenteil ich hoffe und bete darum wenigstens so lange noch leben zu dürfen bis meine Kinder groß und selbständig sind und lebe mit möglichst sanften Therapien schon viel länger als zu erwarten war. Aber Krieg führe ich keinen gegen die Krankheit. Klar lebe ich gesund, mache regelmäßig meine Therapien, allerdings die möglichst sanftesten. Und wenn nun mal das irdische Leben vorbei ist, freue ich mich darauf und bin neugierig was dann kommt. Hoffentlich kann ich dann auch wie der Papst sagen : "ich bin froh, seid ihr es auch".

Wie geht es Euch mit diesem Thema ?

Gruß
Thomas
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  #2  
Alt 05.04.2005, 18:36
Renee1 Renee1 ist offline
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Standard kämpfen.....??

Hallo Thomas,
meine Schwester ist am 12.3.05 an einem AdenoCa verstorben.Auch sie hatte fast bis zu letzt gekämpft,wir haben gehofft und doch haben wir alle verloren.Früher, als meine Schwester noch keinen Tumor hatte und für unsere Familie die "Welt" noch in Ordnung war, habe ich diesen Spruch auch nicht verstanden.Aber jetzt hat er eine ganz wichtige Bedeutung für mich bekommen.
Welchen Krebs hast Du denn und wie lange "kämpfst" Du schon???
Ich wünsche jedem Betroffenen,daß er diesen gemeinen Krebs besiegt!!!
Gruß Renee
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  #3  
Alt 05.04.2005, 22:32
Benutzerbild von Su
Su Su ist offline
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Standard kämpfen.....??

Hallo Thomas
das Wort "kämpfen" hat mein leider inzwischen verstorbener René gar nicht gerne gehört!
Seine Worte: jeder Kampf kostet viel Kraft und Energie, die ich lieber zum Ueber- Weiterleben verwenden möchte!
Genau das ist auch meine Meinung...
Wünsche allen alles Gute
Su
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  #4  
Alt 06.04.2005, 11:12
Thomas Thomas ist offline
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Standard kämpfen.....??

Hallo Rene,
ich lebe seit über 8 Jahren mit einer Leukämie, deren Stadium nur eine durchschnittlich Überlebenszeit von zwei bis drei Jahren erwarten läßt. (Mein Bericht steht unter den Erfahrungsberichten)
Klar kann ich verstehen, dass der Tod eines Angehörigen ein schwerer Verlust ist, nur bin ich davon überzeugt, dass der Tode selbst nicht verloren ist. Und ich wünsche jedem Menschen Angehörigen oder Betroffenen diese Gewissheit, oder diese Hoffnung. Ohne wäre es allerdings trostlos.
Gruß
Thomas
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  #5  
Alt 06.04.2005, 11:31
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Standard kämpfen.....??

Hallo Thomas,
möchte auch kurz etwas dazu sagen. Hatte im Krankenhaus eine Patientin im Endstadium bei mir und die sagt mir des öfteren:
''Wenn meine Familie mir doch nicht andauernd sagen würde, ich müsste kämpfen. Ich bin es so satt, ich kämpfe für meinen Mann, meine Kinder. Natürlich würde ich gerne weiterleben, aber ich habe dieses Kämpfen, dieses Starkseinmüssen so satt. Ich würde lieber sterben, aber ich darf nicht. Ich muss kämpfen, für die andern.''
Die Frau wurde vor ein paar Monaten erlöst.
LG
Viv
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  #6  
Alt 06.04.2005, 17:21
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Standard kämpfen.....??

Jetzt muß ich auch mal eine Bemerkung loswerden -
ich kann den Ausdruck "gegen den Krebs kämpfen" auch
nicht leiden.
Zum einen sind das medizinische Personal,
Medikamente, Forschungsgelder, Diagnoseverfahren usw. am "Kampf" ebenso beteiligt wie der Patient.
Zum anderen ist dieser "Kampf" häufig viel zu unfair, um
als solcher bezeichnet zu werden - "Kampf" klingt nach
ehrenhafter Auseinandersetzung, aber das ist Krebs nicht.
Krebs ist viel hinterhältiger. Läßt dem Patienten allzuoft gar keine reelle Chance, läßt ihn stattdessen jahrelang
leiden und reißt derbe Lücken in die Biographie und die
Lebenszeit.

Auch mit dem gelegentlich zu hörenden "Durch den
Krebs hat mein Leben sehr gewonnen" kann ich wenig
anfangen. Mir hat der Krebs bislang nichts gegeben aber
schon jetzt sehr viel genommen.
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  #7  
Alt 11.06.2005, 17:50
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Standard kämpfen.....??

Hallo Thomas !
Hier hast Du einen Begriff aufgeworfen , der für so manchen von uns ein Problem ist,
auch ich konnte mit der Aussage "Kämpfe doch " nichts anfangen,
auf meine Frage an diejenigen, welche mir diesen Ratschlag gaben, "wie geht denn das -Kämpfen, was soll ich tun ? "
wußte keiner von den Obergscheiten eine Antwort.
Ich war kraftlos, erschöpft und ausgelaugt, also gar nicht fähig zum Kämpfen.
Ich persönlich glaube, daß es nicht abhängig vom Kämpfen ist, ob mans gut übersteht oder nicht,
es ist für mich eine gedankenlose und arrogante Aussage von
oberflächlichen Leuten, die nicht zuhören können oder wollen,
und erzeugt unnötigen Druck, dem ich mich nicht ausliefere,
Lg Marie
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  #8  
Alt 12.06.2005, 23:50
Benutzerbild von Christian
Christian Christian ist offline
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Beiträge: 424
Standard kämpfen.....??

Hallo an alle,

sicher habt ihr Recht mit Euren Meinungen.
Ich bin selbst betroffen seit jetzt 5 Jahren. Immer das rauf und runter. Das macht müde und mürbe.
Für mich gibt es eine Zeit selbst zu kämpfen und die Zeit dafür hat sich für mich Persönlich gelohnt. Aber es gibt auch die Zeit, wo man anfängt aufzuhören mit diesem ungleichen Kampf. Dann kommt die zeit loszulassen, nicht mehr um jeden Preis nur des kämpfens wegen zu kämpfen. Sondern dann endlich gehen zu dürfen. Ich glaube, daß es jeder selbst merkt wann die zeit da ist aufzuhören.
Ich hab selbst oft gehört, Du mußt! Aber irgendwann hat man die Kraft nicht mehr. Und dann würde ich auch nicht mehr wollen.
Das ist meine ganz Persönliche Meinung zu diesem Thema.
Viele Grüße,
Christian
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  #9  
Alt 14.06.2005, 10:58
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Standard kämpfen.....??

Hallo Thomas und alle anderen betroffenen,

mit kämpfen meinen wir "Angehöriege und Freunde",
"bitte bitte geb nicht auf, wir brauchen dich und lieben dich und der Gedanke dich zu verlieren und wie es ohne dich sein wird macht uns angst!!!"
Ich denke die Menschen die euch lieben werden mir zustimmen.

Viele Grüße,
Melli
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  #10  
Alt 15.06.2005, 17:26
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Hallo Melli !
Schön , wie Du das ausgedrückt hast,
aber ich hatte mich auch unverstanden gefühlt,
weil diejenigen, denens gut geht, können locker sagen -
kämpfe
ich lernte jene zu schätzen, die mich in schwierigen Zeiten so angenommmen habe, wie ich mich fühlte,
ich denke, man hat auch mal ein Recht darauf, daß es einem schlecht geht, und nicht immer die Kämpfernatur hervorkehren muß,
Lg Marie
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  #11  
Alt 15.06.2005, 19:50
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"Kämpfen" im Zusammenhang mit der Krankheit Krebs finde ich einfach schrecklich: Ich hatte vor 10 Jahren eine sehr agressives Ovarialkarzinom mit sehr schlechter Prognose. Mit dem Wort Kämpfen verband ich damals schon negative Assoziationen. Ich habe alles getan um wieder gesund zu werden.
Aber wie soll ich gegen Milliarden mutierter Zellen kämpfen ?
Im Krieg wird gekämpft, in Erbschaftsstreitigkeiten oder Familienangelegenheiten wird gekämpft, um Kinder wird gekämpft........ Was für ein schreckliches Szenario.
Ich habe meine Krankheit angenommen und alles dafür getan, dass ich gesund werde . Hier war die Liebe meines Mannes, die Stütze meiner Familie und die hervorragende medizinische Betreuung mit Sicherheit sehr ausschlaggebend für meine Genesung.
Meines Erachtens (und das ist nur meine ureigenste persönliche Meinung) ist der Kampf die aussichtsloseste Option um zu genesen.
Euch allen alles erdenklich Gute

Gästin C.


PS : Zitat von Paracelsus:
Du musst wissen das der Wille eine machtvolle Hilfe der Heilkunst ist

(Meine Interpretation: der Wille zur Gesundung und nicht der Wille zum "Kampf)
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  #12  
Alt 17.06.2005, 12:54
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Standard kämpfen.....??

Hallo Marie und alle anderen betroffenen,

klar hat man ein recht darauf mal schwach zu sein aber manchmal habe ich das Gefühl das die "Kranken" vergessen das nicht nur sie an der Situatoin zu leiden haben.
Auch die Menschen die sie lieben haben angst, sind traurig und machmal verläßt auch sie die Kraft.

War vor 15 Jahren in der Situation als es anfing war ich 14 Jahre alt als der Tot Kam war ich 18 Jahre alt auch ich habe meine Mutter angefleht zu "kampfen" und als ich gemerkt habe das der "kampf" verloren war habe ich sie "losgelassen" und für sie gehofft das es schnell und ohne Qual zuende geht.

Ich möchte damit sagen das die Menschen die "Gesund" sind manchmal das Gefühl haben das die "Kranken" sich zu früh "aufgeben" was leider manchmal der Fall ist und vor lauter hilflosigkeit sagen sie: "kämpfe" sie meinen damit, nicht nur gegen die Krankheit sondern auch gegen die Resignation.

Auch sie müssen jeden Tag gegen die verzweiflung ankämpfen und mal ganz ehrlich, würde einer von den "Kranken" es toll finden wenn man zu ihnen sagt:" JA GIEB AUF DU HAST KEINE CHANCE MEHR!" ???
Dann ist es doch schöner wenn sie sagen: "KÄMPFE WIR GLAUBEN AN DICH UND DEINE KRAFT, GLAUB AUCH DU AN DICH UND DEINE KRAFT, WIR KÄMPFEN MIT DIR
WIR GEBEN DICH NICHT AUF, GIEB DU DICH AUCH NICHT AUF!!!!!!!!"
Oder???

Wenn der "kampf" verloren ist werden sie es merken und loslassen, aber sie werden mit dem guten Gefül weiter "leben" das sie um euch und mit euch "gekämpft haben.

Bitte schenkt ihnen das Gefühl und seid nachsichtig mit ihnen auch wenn das manchmal bestimmt schwer fällt!

"kämpfen" heißt "sich nicht aufgeben"
so denken es die Menschen die euch lieben

Liebe Grüße Melli72
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  #13  
Alt 18.06.2005, 21:55
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Hallo,
ich schreibe als ehemaliger Angehöriger und als jetzt Betroffener, kenne also beide Seiten im Umgang mit einer Krebserkrankung und möchte meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema widergeben:
Ich kämpfe, ich habe gekämpft, und ich werde wohl immer weiter kämpfen.
Als damals die Diagnosen bei meinen Eltern kamen, habe ich gekämpft; gegen meine Wut auf diese Krankheit, gegen meine Ängste, gegen meine Verzweiflung, gegen meine Tränen in Anwesenheit meiner Eltern, und letztendlich gegen meine Hilflosigkeit als meine Mutter 1987 in meinen Armen einschlief und mein Vater 1996. Besonders nach dem Tot meiner Mutter habe ich lange gegen meine Selbstvorwürfe (hab ich auch wirklich alles für sie getan?) gekämpft. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, meine Eltern jemals aufgefordert zu haben, zu kämpfen. Ich glaube, sie haben bis zu einem gewissen Zeitpunkt von sich aus gekämpft. Den Zeitpunkt, wo sie damit aufgehört haben, sehe ich so ca 10 bis 14 Tage vor ihrem einschlafen, es waren recht einprägsame Momente für mich.
Als mir mein Arzt im Oktober 2002 sagte, daß ich Nierenkrebs habe, habe ich auch wieder gekämpft, wieder gegen meine Wut gegen diese Krankheit, gegen meine Ängste, gegen meine Verzweiflung und diesmal auch gegen Suizidgedanken. Gott sei Dank war ich bis zur OP kaum alleine......
Im Krankenhaus selbst gab es einen kleinen Moment, wo ich nicht gekämpft habe, wo ich mich vollkommen losgelassen habe. Das war der Moment, wo ich durch die Rutsche in den OP-Saal kam und die Narkoseärztin sich zu mir rüberbeugte und mich begrüßte.
Nach der OP ging das kämpfen weiter, gegen riesige Schmerzen und gegen die Angst vor dem Ergebnis. Gut, es kam besser wie befürchtet, keine weitere Nachbehandlung, aber der Kampf geht weiter. Jedes zwicken im Körper machte anfangs Angst, alle 3 Monate zur Nachsorge, aufhören mit rauchen, Ernährungsumstellung, alles ist Kampf für mich. Und meine größte Angst ist, irgendwann, wenn es wieder drauf ankommt, keine Kraft mehr zum kämpfen zu haben.
In diesem Sinne:
Kämpft weiter, gebt niemals auf!
LG
Jens
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  #14  
Alt 05.07.2005, 06:48
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Kampf ist für mich einWort welches mehr negativ als positiv besetzt ist. Kampf und Krampf liegen nicht weit auseinander. Wer Kämpft braucht Kraft, Kraft die möglicherweise schon verloren gegangen ist. Kampf kostet Kraft. Ist es nicht eventuell viel heilsamer seine Kraft für das schöne zu nutzen, aus dem Schönen Kraft zu tanken? Was gibt dem Menschen mehr Kraft, wenn er an Krieg denkt, an Menschen, die sich gegenseitig bekämpfen oder wenn er auf einer grünen Wiese liegt, den Vögeln lauscht, die Bäume und Wolken beobachtet?
Das was wir denken und wie wir denken beeinflusst auch immer ein wenig unser sein.
Im Grunde kann es jeder nur für sich entscheiden, was er mit dem Wort Kampf assoziiert und was er glaubt, welche Strategie ihm besser hilft. KEIN ANDERER KANN DEM BETROFFENEN VORSCHRIFTEN MACHEN. (Melli72, du bist die Ausnahme, du warst damals noch viel zu jung)

Kampf kostet Kraft, Kraft die wir besser in Wissen und Genesung investieren sollten, denn dort sind die Gewinnchancen größer.

Ich höre häufig Menschen die anderen sagen, du MUSST dies oder das - die "Befehlsverteiler" sind die wirklich unglücklicheren Menschen, sie werden schneller krank, von dieser Art Spezies habe ich mich immer schnell getrennt um mit mehr Zufriedenheit besser leben zu können.

Jeder hat das Recht für sich selbst zu entscheiden, auch wer seine Kraft im Kampf vergeudet hat dazu das Recht.

Im frühen Stadium kann es wichtig sein zu kämpfen, aber es gilt nicht für einen kräftezehrenden aussichtslosen Kampf.
Es lebt sich wesentlich angenehmer, wenn man zufrieden ist, dieses Ziel wird man im Kampf wohl kaum kennen lernen.

Man kann glauben den Kampf zu gewinnen- oder man glaubt an Heilung. Wer sich den Weg mit positiven "Wortbedeutungen" pflastert ist weniger verkrampft, somit gibt es weniger schmerz, bessere Durchblutung, mehr eigene Selbstheilungskräfte.
Mein Ziel ist es sehr gelassen, aber nicht tatenlos mit meiner Krankheit umzugehen - ich bin noch sehr weit davon entfernt, ich nur schon den richtigen Weg eingeschlagen. Weder die Einstellung mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, noch mich selbst bemitleidend in eine Ecke zu setzen und nichts zu machen, beides ist nicht hilfreich, wenn auch manchmal nicht vermeidbar.

Hebt euch eure Kraft für Fröhlichkeit und angenehme Momente auf, denn daraus könnt ihr neue Kraft schöpfen.

Es ist inzwischen auch bekannt, dass vom Arzt verschriebene Medikamente zu 30% bis 80% wegen ihres Placebo Effektes helfen.

Macht also nur die Therapien an die IHR SELBST glaubt, sie HELFEN EUCH am meisten.

Streit zwischen den Therapierichtungen hilft also nur eurem Arzt und der pharmazeutischen Industrie, euch selbst raubt es die Kraft zu eurer eigenen Genesung.

Mir ist schon lange aufgefallen, dass besonders Krebspatienten entweder viel kämpfen oder zuwenig an sich denken und es all den anderen recht machen wollen.

Sehr alte Menschen strahlen oftmals eine große Zufriedenheit mit einem sehr erfüllten Leben aus. Dieses ist mein noch unereichtes Ziel, denn ich möchte mal entspannt, gelöst und zufrieden in eine nächste "Existenz" (???) wechseln. Der Übergang dorthin soll übrigens sehr schön sein. Nach Bericht meines ungläubigen Vaters, der kurz vor seinem Tod ein solches Nahtoderlebnis hatte.

Lasst bitte jedem seinen Weg, es kann wirklich nur jeder für sich entscheiden, andere sollten bitte nur diese Entscheidung respektieren.
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  #15  
Alt 11.07.2005, 20:25
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Hallo
Ich schreibe als Angehöriger. Mein Mann ist vor 7 Monaten an Krebs verstorben.
Er hat gekämpft wie ein Löwe (120 Bestrahlungen! 2 Op´s, Chemotherapie)) und doch verloren. Ich bin der Meinung ob man gesund wird oder nicht hängt davon ab wie aggresiv der Krebs ist.
Jeder möchte doch wieder gesund werden und kämpft automatisch darum. Solche Sprüche wie "kämpfe und du wirst gesund" finde ich unmöglich. Oder der Satz "durch die Liebe meines Mannes/Frau wurde ich wieder gesund" fínde ich unfair. Ich liebte meinen Mann sehr und es hat doch nicht geholfen.
Als es meinem Mann immer schlechter ging sagte ich ihm er solle aufhören zu kämpfen und sich nicht mehr quälen. Wir würden uns ja wiedersehen. In dieser Nacht ist er ganz friedlich in meinen Armen verstorben.
Ich denke es ist einfach für manche Patienten eine Qual wenn sie dauernd aufgefordert werden zu kämpfen.
liebe Grüße
Gitte
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