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Alt 16.05.2003, 14:24
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Standard ich brauche hilfe

Liebe Gabi,
beim metastasierenden Nierenzellkarzinom ( ich gehe mal davon aus, daß der Nieren-TU Deines Vaters ein solches war und die jetzigen Tumore davon Rezidive oder Metastasen waren - genaueres kannst Du dem pathologischen Bericht der Klinik entnehmen )ist die schulmedizinsche Therapie die kombinierte Immun-Chemo nach Prof. Atzpodien. Sie besteht aus den Interleukinen Interferon ( z. B. Roferon A ), Interleukin ( z. B. Proleukin ) und dem Chemotherapeutikum 5 FU. Üblicherweise verabreicht man diese Kombination zumindest einmal im Rahmen von 8 Wochen nach einem speziell ausgerechneten Therapieschema und, bei Krankheitsstillstand, wird diese Therapie alle 8 Wochen wiederholt. Dann wird aber nur an 5 aufeinanderfolgenden Tagen Interferon und Interleukin gespritzt und das ganze bis zum Wiederauftritt der Erkrankung alle 8 Wochen wiederholt. In der Regel spritzen die Patienten diese Subcutanspritzen selbst ( werden ins Unterhautfettgewebe injeziert ).
Die Nebenwirkungen dieser Therapie KÖNNEN sehr gravierend sein, aber das ist bei allen Patienten unterschiedlich. IMMER treten eigentlich Symptome wie bei einer sehr starken Grippe auf. Darunter fallen Glieder- und Muskelschmerzen, hohes Fieber ( teilweise bis etwas über 40 Grad habe ich bei meinem Mann erlebt ), Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit manchmal verbunden mit Übelkeit, Schwächegefühl, sehr trockene Haut mit Juckreiz verbunden etc. Es ist also schon eine nicht gerade einfache Therapie. Die Nebenwirkungen von Interferon und Interleukin sind laut Beipackzettel der Medikamente ziemlich identisch, aber sicher auch abhängig von der Dosierung ( diese wird für jeden Patienten individuell nach m² Körperoberfläche ausgerechnet und berücksichtigt auch Vorerkrankungen ). Und im Laufe der Zeit KÖNNEN die Nebenwirkungen manchmal ein wenig geringer werden, weil der Körper sich daran gewöhnt. Mein Mann Jürgen bekam bislang einen Kurs über 8 Wochen, bestehend aus einer Kombination aus Interferon, Interleukin und 5 FU und hat bis jetzt 2 Kurse Erhaltungstherapie über jeweils 5 Tage im Abstand von 8 Wochen erhalten, bestehend aus Interleukin und Interferon. Die Therapie schlaucht ihn immer recht viel. Er hat immer das Gefühl, nach 5 Tagen Therapie wieder von Null anzufangen und sich wieder aufzubauen, um nach 8 Wochen wieder dasselbe zu erleben. Aber er hat es bis jetzt durchgehalten.
Für mich ist es ein wenig erstaunlich, daß die Ärzte Deinem Vater NUR Roferon A angeboten haben, und nicht den Rest dieser Immun-Chemo. Und da Du von einer "Spritzen-Kur" sprichst, verstehe ich das im Moment so, daß das ganze auch nur einen Kurs lang gegeben werden soll. Vielleicht erkundigst Du Dich nochmal danach, nachdem Du Dich ein wenig informiert hast.
Alles Liebe und Gute,
Ulrike
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