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  #1  
Alt 03.04.2008, 16:25
Mary85 Mary85 ist offline
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Frage Therapiemöglichkeiten???

Hallo,

mein Vater, 57 Jahre, hat seit Juli 2007 die Diagnose Pankreaskarzinom mit Leber- und Knochenmetastasen. Als erste Chemotherapie bekam er Xeloda und Erlotinib in einer Crossoverstudie. Leider versagte die Therapie, sodass er Gemcitabine mono bekam. Für kurze Zeit sprach diese Therapie an, jedoch entwickelten sich dann die Knochenmetastasen. Also wieder ein Therapiewechsel. Diesmal Gemcitabin+Oxaliplatin. Das erste CT zeigte einen leichten Rückgang, also weiter mit GemOx. Leider sah das darauffolgende CT garnicht gut aus. Tumor und Lebermetastasen haben sich verdoppelt. Nun möchte unser Onkologe keine weitere Chemo mehr machen, da die "Standardtherapien" ausgeschöpft sind. Er sagt zwar, dass man bei dem körperlichen Zustand meines Vaters eine Chemo machen könnte, aber es gibt keine mehr, die zufriedenstellende Daten zeigt. Da mein Vater aber schon immer eine Kämpfernatur war, sagt er, dass er noch andere Chemotherapien ausprobieren möchte, auch wenn diese in Studien keine zufriendenstellende Ergebnisse geliefert haben. Ich habe als mögliche Therapien Mitomycin C, 5 FU oder Taxotere vorgeschlagen. der Arzt meinte, dass diese nicht so viel bringen würden. Aber vielleicht braucht mein Vater ja gerade eine Chemotherapie die nicht Standard ist, also sollte man es doch wenigstens versuchen und nicht den Kopf in den Sand stecken und abwarten, oder? Da Taxotere nicht für die Behandlung des Pankreaskarzinoms zugelassen ist kann es Probleme mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse geben, hat jemand damit schon Erfahrung gemacht? Welche Theraopiemöglichkeiten gibt es denn noch? Für Antworten wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße,
Mary85
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  #2  
Alt 03.04.2008, 22:33
Physio Physio ist offline
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Beiträge: 116
Standard AW: Therapiemöglichkeiten???

Hallo Mary,

hast du schon mal was von regionaler Chemotherapie gehört.
Bin mir allerdings nicht sicher ob man das bei Knochenmetastasen machen kann.
Mein Vater hat das mit Mytomicin C in Verbindung mit Gemzar bekommen.
War zwar hart,aber hat eine deutliche Verkleinerung der Metastasen erzielt.

Schau doch hier mal nach:
http://www.pankreas-ca-info.de/

Wenn du noch Fragen hast melde dich einfach

Viele Grüße Simone
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  #3  
Alt 03.04.2008, 22:55
Mary85 Mary85 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Therapiemöglichkeiten???

Hallo Simone,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe heute Abend mit Prof. Klapdor gesprochen und er hat mir kurz davon berichtet. Am Montag haben wir dann einen Termin bei ihm. Es ist aber immer schön zu hören, wenn es bei anderen Betroffenen einen Erfolg gezeigt hat. Wir hoffen natürlich sehr, dass bei meinem Vater mal eine Therapie etwas mehr Erfolgt zeigt als die bisherigen. Wie lange hat dein Vater die Therapie denn bekommen? Waren die Nebenwirkungen sehr schlimm? Mein Vater will kämpfen und den Kampf gewinnen...

Schönen Abend,

Mary
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  #4  
Alt 03.04.2008, 23:22
Physio Physio ist offline
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Beiträge: 116
Standard AW: Therapiemöglichkeiten???

Hallo Mary,

auch mich hat der Professor heute abend angerufen ( 21 Uhr Befundbesprechung. Wars bei dir auch so spät ?
Ich kann euch nur zu eurer Entscheidung gratulieren.
Auch mein Vater hatte damals vor fast 2 Jahren die aller schlechteste Prognose.
Heute geht es ihm wieder relativ gut.
Letzes Ergebnis nach MRT wieder eine Verkleinerung der Metas und Tumormarker auf 60. Das alles obwohl er momentan nur Xeloda nimmt.Glaub mir, wir wundern uns selbst manchmal darüber.
Naja, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann mal dort.

Viel,viel Glück Simone
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  #5  
Alt 03.04.2008, 23:46
Physio Physio ist offline
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Beiträge: 116
Standard AW: Therapiemöglichkeiten???

Entschuldigung,

habe deine Fragen nur zur Hälfte beantwortet.Es werden meistens 4-5 RCT gemacht,alle 3 Wochen. Dazwischen wöchentl. Gemzar.
Also die Nebenwirkungen war doch ziemlich heftig.
Er hatte nach der 4. RCT ein Magengeschwür,mußte ins Krankenhaus und hat sich dort noch eine Lungenentzündung eingefangen. ( im Februar letzten Jahres )
Auch mit Appetitlosigkeit hatte er zu kämpfen.Der Prof.hat in der Praxis eine gute
Ernährungsberaterin und gemeinsam haben wir ihn wieder schön aufgepäppelt.
Wiegt jetzt wieder über 100kg.
Nicht bei jedem Patienten sind die Nebenwirkungen so stark und dein Vater ist ja auch noch viel jünger als meiner ( 70 )
Auf jeden Fall hat sich das alles gelohnt,er hat jetzt wirklich wieder eine gute Lebensqualität,fährt wieder in den Urlaub u.s.w.
Nehmt am Montag viel Zeit,denn in der Praxis herrscht organsiertes Chaos
Dein Vater muß auch mit Sicherheit ins MRT,auch wenn er erst war.

Viele Grüße Simone

Geändert von Physio (03.04.2008 um 23:55 Uhr)
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  #6  
Alt 04.04.2008, 00:01
elli68 elli68 ist offline
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Registriert seit: 26.03.2008
Beiträge: 27
Standard AW: Therapiemöglichkeiten???

Hallo Mary,
Dein Vater ist ja wirklich eine Kämpfernatur und Du gleich mit. Ging ja wirklich schnell mit dem Termin bei Prof. Klapdor Ich hoffe, daß er Euch Hoffnung machen kann und Ihr eine neue Therapie beginnen könnt. Ich habe hier schon viel davon gelesen, daß in Hamburg und Heidelberg viel gemacht wird, wo andere Ärzte schon aufgeben. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!
Liebe Grüße, Elisabeth
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  #7  
Alt 04.04.2008, 10:47
Mary85 Mary85 ist offline
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Registriert seit: 24.07.2007
Beiträge: 8
Standard AW: Therapiemöglichkeiten???

Hallo Simone,

das freut mich, dass es deinem Vater so gut geht und es bestätigt mich darin, dass es richtig ist zu Prof. Klapdor zu fahren. Hoffentlich kann er meinem Vater helfen. Ich habe gestern Abend um 20Uhr mit ihm telefoniert. Er hat mir schon am Telefon gesagt, dass mein Vater noch lange nicht 'austherapiert' ist, da es noch einige Möglichkeiten gibt, die auf jedenfall ausprobiert werden sollten. Zunächst einmal war es natürlich ein Schock für uns, von unserem Onkologen zu hören, dass keine Chemo mehr gemacht werden soll, aber dann haben wir uns gefangen, an den Computer gesetzt und mit allen möglichen Ärzten telefoniert, sodass die Hoffnung den Kampf zu gewinnen wieder da ist. Mal abwarten, was Prof. Klapdor am Montag sagt.

Hallo Elisabeth,

vielen Dank für das Daumendrücken, wir hoffen natürlich auch, dass meinem Vater geholfen werden kann und dafür kämpfen wir.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute.

Viele Grüße

Mary
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