Hilfe

[ulla239]

Hallo und guten Tag,
meine Oma hat vor 8 Jahren die linke Brust amputiert und 6 x Chemo bekommen, 1 Jahr später bekam sie Darmkrebs, auch OP und künstlichen Ausgang (dauerhaft) aber keine Chemo.
Jetzt wurden an 2 folgenden Tagen größerer Knoten in linker Brust und am Stoma starke Veränderungen festgestellt und man sagte ihr, da müsse operiert werden. Außerdem hat sie auf beiden Augen den grauen Star, links so verschlechtert, dass operiert werden muss und rechts wollte der Augenarzt es am kommenden Montag mit einem stärkeren Glas versuchen.
Aber man hat ihr gesagt, dass die Sache mit dem Darm vorrangig ist, und die Augen noch warten müssen,
Jetzt ist sie sehr verunsichert, ob das alles so seine Richtigkeit hat.
Hat hier im Forum jemand gleiche Erfahrungen und kann uns raten? Für eine baldige Rückantwort wären wir sehr dankbar. (meine Oma ist auch in diesem Forum angemeldet, aber síe kann ja kaum lesen.
Viele Grüsse von Ulla239

[Zoraide]

Hallo,
"helfen" kann ich nicht wirklich. Nur ein paar Gedanken schreiben:
Dass das Stoma Vorrang hat, klingt logisch. Fall es die weitere Diagnose Brustkrebs geben sollte, wäre das kein "Notfall" - man hätte also schon etwas Zeit, um die Abklärung durchzuführen und eine gute Therapie auszuloten. Dennoch würde ich es nicht auf die lange Bank schieben und die Termine zügig nach dem Stoma-Geschichte angehen.
Die Augen sind so eine Sache. Wenn ich da von den OPs im unmittelbaren Umfeld ausgehe, ist so eine Geschichte schnell über die Bühne gebracht. Wenn die Knoten in der Brust abgeklärt sind, würde ich das Thema angehen.
Was empfehlen denn die Ärzte? Wenn es mehrere Baustellen gibt, wäre es gut, wenn man es gut bespricht?
Alles Gute,
Zoraide

[ulla239]

Hallo, zuerst vielen Dank für die Antwort. HA und Stoma-Therapeut hat geraten, zuerst zum FA für Darm, dort würde síe Abführmittel bekommen und der würde Termin für Krankenhaus machen - dann hätte sie die Darmentleerung schon gemacht und es ging schneller. Und wegen der Brust - die Abteilung ist im gleichen Krankenhaus - würde man da weitersehen. Die Augen sollen als letztes behandelt werden.
Wäre das auch deiner Meinung nach die richtige Reihenfolge?
Wenn es geht, bitte noch einmal antworten. Danke
ulla2

[gilda2007]

Die Frage ist ja, was am Stoma ist. Besteht vielleicht auch die Gefahr einer Sepsis? Bekommt Deine Oma Blutverdünnung?

Ich will Euch nicht entmutigen, aber bei meiner Mutter haben die OPs für den Grauen Star recht wenig gebracht.

Ohne zu wissen, was der bisherige Befund ist, erscheint die Augen-OP als die unwichtigste.

[ulla239]

Auch dir lieben Dank. Man vermutet, dass der Darm ins Bauchfell stößt und dort Schaden anrichtet, was zu einer innerlichen Blutvergiftung führen würde.
Nein, Oma nimmt keine Blutverdünnungsmittel.
Aber jetzt muss ich ins Bett und wünsche auch dir eine gute Nacht.
Ich schaue morgen früh wieder hier rein.
Ulla239

[gilda2007]

Damit ist doch alles klar: eine Sepsis = Blutvergiftung ist ein lebensbedrohender Zustand, das hat eindeutig Vorrang vor allen anderen Problemen.

[ulla239]

Hallo, ich melde mich heute noch einmal.
Ich schreibe mal ab, was Oma als Befund bekommen hat.
"Im Vergleich zur Voruntersuchung vom 23.5.2013 keine wegweisende Befundänderung. Dichter Drüsenkörper retrmamilär. Einzelne, benigne imponierende Verkalkungen, Vasosklerose. Keine infiltrierenden Tumorknoten. Cutis und Subcutis frei.
Sonographisch zeigt sich ein neu aufgetretener ca. 1 x 0,4 cm messender Lymphknoten ohne Hilus in der linken Axilla. Kein Nachweis einer Raumforderung an der Thoraxwand links oder in der rechten Brust.
Beurteilung: Neu aufgetretener, morphologisch suspekter Lymphknoten in der linken Axilla, wie oben beschrieben.
ACR-Typ 2-3
BI-RADS 2 rechts
BI-RADS 3 links
Anmerkung: Es erfolge eine unabhängige Doppelbefundung der Mammographie in unserer Praxis.

Was den Darm betrifft, hat Oma jetzt Einweisung Krkh. für den 17.6.2014.
Da soll dann die Abführung und danach Koloskopie und Magenspiegelung erfolgen. Danach wird entschieden, was genau gemacht wird
Meine Oma hat großen psych. Streß (Trennung von Mann nach fast 54 Ehejahren, zum wiederholten Mal Nervenzusammenbruch mit mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt, danach Umzug in eigene Wohnung u.a.) Außerdem hat sie fast 30 kg abgenommen, kann sich nur noch schlecht bewegen (große Angst zu fallen), starke Kopf- und Gliederschmerzen usw.
Hier soll sie dann bei ihren Aufenthalt in der Klinik gleich alles mitbehandelt bekommen.
Die Augen werden später beim Augenarzt gemacht.
Jetzt hat sie schwere Alpträume und ist dann für den Rest des Tages total erschöpft.
Ist das alles normal in dem Zustand? Da ich keine Erfahrungen damit habe, wäre ich für Antworten hier im Forum sehr dankbar.
ulla239

[gilda2007]

Was ist denn genau die Frage?

Ob es normal ist, dass Deine Oma Alpträume hat und die Psyche schlapp macht? Bei zwei Krebserkrankungen, einer traumatischen Scheidung, massiven Altersbeschwerden und einer neuen Umgebung ... ich glaube, die Frage beantwortet sich von selbst. Den meisten Menschen würde einer der Punkte reichen, um Alpträume zu bekommen.

[Oli 76]

Ich weiß ja nicht wie alt deine Oma ist, aber was sie im Moment alles verkraften muss, wäre doch für jeden Menschen schwer zu ertragen!
Das sie da erschöpft ist und Alpträume hat, kann ich verstehen!

Meine Oma hat Brust und Hautkrebs und eine zerstörte Schulter, fast steif!
Mein Opa ist vor vielen Jahren an Lungenkrebs gestorben! Auch sie hat Angst aus dem Haus zu gehen, weil sie fallen könnte. Sie mag kein Taxi fahren, weil sie mit ihrem Arm die Tür nicht zumachen kann. Im Bus hat sie Angst sich nicht festhalten zu können!
Und bei ihr sind die Erkrankungen ja nicht neu und akut!
Alt werden ist nicht einfach, glaube ich!
Weil sie ja auch dazu noch keinem zur last fallen wollen!

Gruß Oli

[ulla239]

hallo, kannst du mir mitteilen, wie ich jetzt wieder persönlich Fragen stellen kann?