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Unterschiedliche Behandlungen für Kassenpatienten und Privatpatienten
Hallo Ihr Lieben!
Ich muß mal ein Thema ansprechen über das sich niemand so richtig auslassen will. Aber ich denke, daß es viele Menschen interressiert. Und sich schon so mancher gefragt hat. Werden wir wirklich alle gleich behandelt??? Ich denke, daß viele von Euch da schon ins Grübeln gekommen sind. Warum werden bei Menschen mit der exakt der selben Diagnose, gleiches Stadium und fast identischer Histerologie so unterschiedliche Behandlungen angewandt? Ich habe oft mit Patienten gesprochen und festgestellt, daß es leider fast immer nur Privatpatienten sind, die nach so einer Diagnose auch nochmal gründlicher untersucht werden. Die nach der Wertheim OP genauestens unter die Lupe genommen werden, ob auch wirklich alles unproblematisch heilt. Bei Kassenpatienten wird sich einfach damit zufriedengegeben, daß das schon alles so OK ist. Ich finde das erschreckend!!! Ich habe eine Private Zusatzversicherung, bin aber Kassenpatient. Von dem Moment an, als ich den Ärtzten sagte, daß die Zusatzkosten von meiner privaten Versicherung übernommen werden, bekam ich eine völlig andere Behandlung. Ich wußte bis dahin gar nicht, was noch so alles möglich ist. Aber heute bin ich darüber sehr schockiert. Mich würde interressieren, was Ihr für Erfahrungen gemacht habt. Liebe Grüße ELA |
#2
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AW: Unterschiedliche Behandlungen für Kassenpatienten und Privatpatienten
Hallo,
es gibt sicherlich Unterschiede, da die GKV nicht unbedingt alle Leistungen zahlt, die die ein oder andere PKV übernimmt, z.b. auch das heisse Thema PET/CT. Allerdings kann ich bisher nicht sagen, extreme Unterschiede oder extrem nachteilige Behandlung festgestellt zu haben. Mein Vater (Darmkrebs) ist GK-Versicherter. Sowohl von der Geschwindigkeit als auch der Behandlung an sich, haben wir bisher keinen Anlass zu klagen. Allerdings scheint es mir wichtig zu sein, dass der eigene Hausarzt sich bei seinen Facharztkollegen und den Kliniken für seinen Patienten einsetzt. Dies kann schon bewirken, dass man ein bessere Krankenhauszimmer oder einen schnelleren Termin (z.b. für ein CT) bekommen kann. Aber hier wird jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht haben. Allerdings ist es in der Tat so, dass wir in Deutschland eines der besten öffentlichen Gesundheitssysteme haben, trotz aller Unkenrufe - soweit ich dies aus Gesprächen mit den Niederlanden, Belgien oder Italien vergleichen kann. Jimbo |
#3
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AW: Unterschiedliche Behandlungen für Kassenpatienten und Privatpatienten
Ich war bis 02/2005 privat versichert.
02/2005 war bei mir der Mutterschutz zu Ende (Tochter geboren Dez 04) und ich bin dann Teilzeit arbeiten gegangen und da ich dann unter die Beitragsbemessungsgrenze gerutscht bin, blieb nur der Weg in eine gesetzliche Kasse. Gut damals hatte ich ja noch nichts mit PAP zu tun. Aber mein Fa hat mich bisher immer gleich behandelt. Und ich war ja jetzt als gesetzlich Versicherte nur 1mal ambulant im KHH. Aber ich hab mich bei der ambulanten Koni nicht als Patient 2ter Klasse gefühlt. Auch hatte meine Chefin (Privat) bereits schon Koni´s und der Weg von Ihr und mir war derselbe. Vielleicht hätte ich als Privatpatientin schneller ein Ergebniss bekommen? Allerdings hatte ich als ich noch Privat war mal eine Schilddüsen Operation wegen eines Kalten Knoten und da musste ich auch zweieinhalb Wochen auf das Ergebniss warten. Bisher habe ich noch keinen Unterschied festgestellt. (Zahngeschichte macht mein Dad und er ist Zahnarzt, d.h. da kommen nie Rechnungen egal ob Privat oder gesetzl.) LG Michaela |
#4
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AW: Unterschiedliche Behandlungen für Kassenpatienten und Privatpatienten
Hallo Ela,
ich habe bisher als Kassenpatient auch nicht unbedingt Probleme gehabt. Allerdings ist mir eins aufgefallen: Als ich in der Uniklinik wegen der Wertheim-OP lag, lag neben mir eine Frau, die privat versichert war. Sie wurde mächtig umtüdelt und bekam sogar 2 mal am Tag die Füsse eingecremt und massiert. Also ich bekam solche Wellness-Methoden nicht zu spüren! Liebe Grüsse Birgit
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Hinfallen ist keine Schande! Liegenbleiben schon!!! |
#5
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AW: Unterschiedliche Behandlungen für Kassenpatienten und Privatpatienten
Ja natürlich...ich will es mal "periphere" Besserstellung nennen. Die äussert sich dann in einfacheren Terminabspachen, besseren Multifunktionskrankenhausbetten mit Flachbildschirm am Bett, Besuch des Chefarztes 1-2x pro Tag etc.
Aber dafür zahlt man ja auch und kann dies, wenn man möchte, ergänzend absichern. Was ich aber nicht verstanden habe, ist die Tatsache, dass man bsp. eine Privatbett im KH nicht gegen Zuzahlung des Differenzbetrages, sondern nur gegen Zahlung des vollen Privattarifes buchen kann. Klar, die KH bekommen mit ihren Fallpauschalen ansonsten Probleme bei der Abrechnung, aber es wäre schon gut im Einzelfall einfach auf ein Privatbett "upgraden" zu können ohne gleich den vollen Satz zu zahlen. Das KH würde dann ja gleich zweimal für seine Leistung kassieren. Geändert von Jimbo (09.07.2007 um 16:44 Uhr) |
#6
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AW: Unterschiedliche Behandlungen für Kassenpatienten und Privatpatienten
Na zu diesem Thema will ich doch auch meinen Senf dazugeben: Ich bin noch immer privat versichert. Bis heute habe ich kein CT gesehen, sondern man sagte mir, wie viel das kosten würde und das sich das nicht unbedingt lohnt. Zugegeben ich habe einen sehr hohen Selbstbehalt, da ich eigentlich Ärzte weiträmig meide und nur einen WorstCase (sprich Krebs und teuer) Schutz habe. Mein Einbettzimmer war sooooo kalt, dass alle meine Besucher dick vermummt in JAcken bei mir saßen - mir wars egal, ich hab zwei Wochen nach OP und auch JAhre lang vereinzelt sooo geschwitzt... Mein Krankenhausbett war so alt, dass es sich selbst für nicht bauchschmerz-Menschen kaum verstellen ließ. Mein Klo war übern Flur, echt toll, wenn man nur schwer gebückt krauchen kann. Die Schwestern waren rabiat, die Assistenzärzte im Nachtdienst unfähig, die Chefarzt (weil Urlaub)-Vertretung hatte nur tolle Tipps und Sprüche, für den ich ihn an die Wand hätte nageln können, die sog. psychologische Betreuung sagte immer nur "na, bei so einer großen OP, da weiß man ja nie ob alles gut geht.." Am besten kams nach Weihnachten, da wurde die Gyn geschlossen und ich auf die Innere verlegt. Die hatten von gar nichts ne Ahnung, Wundversorgung hab ich dann selber gemacht und stundenweise sitzen geübt, bis ich mir zutraute im Auto nach Hause gefahren zu werden.
Die Abrechung war dann so fehlerhaft, dass sich meine KAsse weigerte, das zu begleichen. Im Vorfeld bekam ich übrigens 5-6 Wochen lang keine PAP Werte vom Abstrich. Unauswertbar angeblich. Später zweiten Arzt auf erneut eigene Kosten aufgesucht! Und dann am selben Tag. Labor Doc1: Hey sie sind gesund. PAP0. Labor Doc2: Sie sind todkrank PAP5! Binnen 6 Stunden, das ist irre. Also, es lohnt nicht wirklich, anders versichert zu sein. Denn die hinter dem System stehenden Menschen bleiben einfach dieselben mit Wasser kochenden Deppen. Liebe Grüsse Renate |
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