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Alt 12.10.2006, 12:36
Gabriele 52 Gabriele 52 ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 2
Standard 4 Wochen Angst

4Wochen Angst!
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

lange habe ich überlegt, ob ich meine Geschichte ins Forum stellen soll. Vielleicht macht sie ja all jenen Mut, die sich in ähnlicher Situation befinden. Die auch wie ich in bangenden Minuten das Forum besuchen und wenn alles gut geht nicht schreiben. Keiner weis dann, bei wie vielen Frauen die Sache gut ausgegangen ist.

Am 19.Sept 2006 setzte bei mir morgens um 11Uhr eine Schmierblutung ein. Ich bin 52 Jahre alt und seit 2003 in der Menopause. Mein Herz klopfte, 2 Tage kämpfte mein innerer Schweinehund (soll ich ignorieren, soll ich zum Arzt gehen?). Ich ließ mir kurzfristig einen Termin bei meiner Frauenärztin geben. Sie stellte eine Endometriumsdicke von 10 mm fest und überwies mich in die Frauenklinik zum Professor. Bei dieser Diagnose gäbe es nur Abrasio. Vor dem Besuch beim Professor holte ich mir noch eine Zweitmeinung bei einem mir unbekannten Frauenarzt ein. Der meinte, er könne durch Hormongabe die aufgebaute Schleimhaut abbluten lassen. Es gäbe keine Garantie, dass sie vollständig abblutet und bei einem beginnenden Krebs könnten die Zellen explodieren. Ich informierte mich jeden Tag 6Stunden im Internet und kann sagen, dass ich mich nun auskenne. Allerdings stehen sehr wenige Informationen über gutartige Veränderungen im Internet. Das alles überdeckende Schlagwort ist „Endometriumkarzinom“.

Machen wir es kurz – ich ging zum Professor, Abrasio wurde gemacht, ich bin ein großer Schisser, habe aber alles gut überstanden, bibberte bis zum pathologischen Ergebnis. Der Professor sagte, dass keine Krebszellen gefunden worden seien, auch keine Krebsvorstufe. Er hätte aber einen Knubbel entfernt (was ist denn das für ein medizinischer Ausdruck) und die Deutsche Krebsgesellschaft würde in so einem Fall zur Entfernung der Gebärmutter raten. Ich sagte sofort nein! Er meinte, ich sei jung, hätte noch 35 Jahre zu leben und solle mir diese Chance nicht verbauen. Ich sagte, das in 35 Jahren überall an meinem Körper Krebs und sonstige Krankheiten entstehen könnten und fragte noch mal: “Habe ich sie richtig verstanden? Es ist weder Krebs noch eine Vorstufe davon?“ Er bestätigte es mir nochmals, meinte, dass ich mir das überlegen solle und wir uns in 2 Wochen in der Praxis wiedersehen. Der sieht mich nicht wieder!!!

Mein Mann meinte: „der hat sie wohl nicht alle“ (er ist Rechtsanwalt und drückt sich für gewöhnlich nicht so aus). Allerdings erklärte mir mein Mann auch, dass Ärzte wegen der Haftung sehr vorsichtig sein müssen und mit Nachdruck die medizinischen Gepflogenheiten nahe bringen, um nicht später verantwortlich gemacht werden zu können. Ich bin aber ein denkender Mensch und ein mündiger Bürger und übernehme die volle Verantwortung für mich selbst. Vielleicht sollte ich Euch noch erzählen, dass ich ohne meinen Dickkopf im Laufe des Lebens schon an der Niere operiert wäre (unnötiger Weise), eine Gebärmutter, die nach hinten abgeknickt ist, aber keine Schwierigkeiten macht wäre operativ aufgerichtet worden, ein Zahnarzt hätte mir zehn 2-jahre alte Inlays ausgewechselt (er baute gerade) und kurz vor der Menopause sollte ich schon mal vorbeugend „ausgeschabt“ werden (meine Periode hat sich ausgeläppert, das war der damaligen Ärztin suspekt).

Allen liebe Grüße von Gabriele
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