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Alt 24.11.2004, 19:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich habe Angst ein Weihnachten ohne Mami?

Hallo!

Vielleicht sind noch einige in meiner Lage. Meine Mutter (62 Jahre) hat Eierstockkrebs im 3. Stadium. Sie wurde schon zweimal operiert. Doch im Bauchnetz konnte nicht alles enfernt werden. Viele Chemos und Krankenhausaufenthalte folgten.

Dann letzte Woche die schlimmste Nachricht: Ihr Frauenarzt meinte sie solle die Chemos aufgeben und den Rest in Ruhe leben (in höchst Fall 3 Monate). Ihr Hausarzt und die Ärzte im Krankenhaus rieten ihr doch noch eine Chemo zu machen. Sie hat sich dafür entschieden.

Wir haben seit der Zeit lange Gespräche geführt. Ich habe sie davon überzeugt das es besser ist wenn es soweit ist das sie nach mir Zuhause kommt und sie dort stirbt.
Sie hatte erst so ihre Zweifel, weil sie denkt das es für mich zuviel Stress wäre. Ich habe 8 Kinder und einen großen Hund und natürlich auch noch meinen Mann. Aber ich konnte sie davon überzeugen das es für die Kinder besser ist das sie sich jeden Tag ein Stückchen mehr von ihrer Oma abschiedt nehmen können.
Noch ist sie Zuhause und hat am Montag ihre Chemo bekommen. Sie hofft das sie mit der Chemo es noch soweit wie möglich von uns wegrücken kann das wir noch gemeinsam Weihnachten feiern können.
Im Moment sind wir sowieso im Dauerstress, weil wir extra umziehen damit meine Mutter hinterher bei uns sein kann und sie nicht ihre Ärzte und ihre Umgebung verlassen muß. Unserer Umzug ist am 23.Dezember damit sie Weihnachten noch mit uns feiern kann weil wir weiter weg wohnen.

Ich hoffe nur das wir es schaffen, das sie es bis dahin noch aushält. Der GedANKE SIE ZU VERLIEREN IST FÜR MICH EINE Qual ich weiß oft nicht mehr was ich machen soll. Ich versuche meine Verzwefelung ihr bei unseren Telefonaten oder Besuchen nicht so zu zeigen.
Besonders die Auseinandersetzung was man bei der Pflege alles erwarten kann ist für mich furchtbar aber ich werde mit meiner Mutter da gemeinsam durch das bin ich ihr einfach schuldig.

Was auch noch für mich schlimm ist, das ich dann ausser meinem Mann und meinen Kindern garkeinen mehr habe. Ich habe keine Geschwister und mein Vater ist schon seit 22 Jahren tot. damals war ich gerade mal 15 Jahre alt als er meinte er müßte sich das Leben nehmen. Aber vielleicht gibt es ja jemanden mit dem ich mich austauschen kann, damit ich nicht unter der Belastung erdrückt werde.

Sabine
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