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  #1  
Alt 23.07.2009, 02:11
Benutzerbild von RebeccaG
RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard Meine Mama war schon früher ein Engel...

Hallo zusammen.

Ich habe nun lange hin und her überlegt, ob ich die Geschichte meiner Mutter nun auch hier reinschreibe. Zuerst war ich mir nicht sicher, weil es alles dadurch so Endgültig erscheint. Andererseits, ist es, wenn ich einfach mal alles loswerde vielleicht auch leichter für mich. Ich möchte mich jetzt schoneinmal für mein wirres Schreiben entschuldigen.

Meine Mama und ich hatten schon immer ein besonderes Verhältnis gehabt. Von klein auf an, war ich sehr auf sie fixiert. Egal was auch passierte, war Mama dabei, war sofort wieder alles gut. Ein Kuss von Mami und die Welt war wieder in ordnung. Sie war mit allem zu frieden, hat nie rumgemeckert, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer hinter die der anderen gestellt. Mit den kleinsten Dingen konnte man ihr eine Freude machen (Als ich 4 oder 5 war habe ich ihr zum Muttertag einen riesen Strauß Brennesseln gepflückt). Sie hat die Natur so sehr geliebt. Hat anderen Menschen immer geholfen und vor allem, war sie die beste Mutter und Ehefrau, die man sich wünschen konnte.
Bis Januar 2007 war alles noch normal. Auf einmal klagte sie des öfteren über starke Kopfschmerzen. Nahm Tabletten. Fuhr trotz der Schmerzen, jedoch noch jeden Abend meinen Papa von der Arbeit abholen. War für mich da wann immer ich sie brauchte. Hat niemals gejammert nix. Am 24. Januar dann, wollte sie morgens zur Toilette und ist auf dem Weg dorthin zusammen gebrochen. Mein Vater hat sie zurück ins Wohnzimmer getragen und dann direkt den Notarzt verständigt. Welcher nach einer kurzen Untersuchung direkt eine Einweisung ins Krankenhaus veranlasste. Im Krankenwagen hat sie dann zum ersten mal gekrampft, hoher Blutdruck und dieses "abwesend sein"..

Hier bei uns im Krankenhaus wurde nach Blutabnahme, Neurologischen Voruntersuchungen usw usw. endlich ein CT des Kopfes gemacht. Dann kam der große Schock. Diagnose: Hirntumor (Hühnerei - groß). Zu dem Zeitpunkt war ich gerade etwas essen gegangen. Und als ich zurück kam um zu schauen ob nun endlich Ergebnisse da sind, wurde mir die schreckliche Diagnose mitgeteilt. Zum Glück hatte ich zu dem Zeitpunkt Familie, die mich aufgefangen hat. Denn meine Mama war wie auch schon vorher eben mein Ein und Alles.
Meine Cousine holte mich sofort zu sich und dann fing das Warten an. Gegen Abend kam dann endlich mein Papa zu ihr und erzählte mir, dass es nicht gut aussieht was Mama betrifft und sie erstmal stabilisiert werden müsse bevor man operieren könne. Abends um ca. 20 Uhr riefen wir dann nocheinmal im Klinikum in Aachen an um uns nach ihr zu erkundigen. Dort wurde uns direkt mitgeteilt, dass man sofort hätte operiert und sie sich jetzt gerade im op befindet. Der Schock Nr. 2 an diesem Tag. Ich dachte mir jedoch, wenn sie operieren, wird sie das Mistding schon los. Die genaue Diagnose und Prognose standen damals ja noch nicht fest.
Die Op hat Mama super überstanden (war an einem Freitag - Samstag nacht) und am Samstag abend habe ich sie dann auch zum ersten mal wieder am Telefon gehört. Allein der Klang ihrer Stimme beruhigte mich so ungemein. Meine Mama war stark gewesen und hatte es geschafft. Dann 2 Tage später durfte ich zum ersten mal mit auf die Intensivstation sie besuchen. Sie lächelte direkt als sie mich sah und freute sich so sehr darüber. Ich hatte meine "alte" Mama wieder zurück. Wie glücklich ich war.
Dann kam der Befund der Histo. Glioblastoma WHO IV. Der Doc sagte uns, dass die Lebenserwartung bei dieser Art Tumor sehr niedrig wäre. Wir wollten jedoch einfach nicht aufgeben. Und Mama nahm tapfer alles weitere was noch folgen sollte auf sich. Zuerst bekam sie Bestrahlungen 2 mal täglich. Dann die erste Chemo mit Temodal 6 Zyklen. Und siehe da, das Mistding verschwand. Leider nicht für immer.

Im April, erfuhr ich dann, dass ich schwanger war. Freude in der ganzen Familie. Ein Lichtblick nach den ganzen Strapazen der letzten Monate. Allerdings, die Freude sollte nicht lange anhalten. Im Juni wurde bei meinem Kind ein offener Kopf festgestellt und eine 0%ige überlebenschance für das Baby war fakt. Dies war ein schwerer Schlag für meine Mutter und natürlich auch mich. Zu allem Überfluss wurde bei mir auch noch ein Pap IVa festgestellt, welcher kurz nach dem SS-Abbruch operiert wurde.

Dann im August 2008, wir saßen so oft am See und grillten, spürte meine Mama plötzlich ihre Beine nicht mehr. Sie konnte nicht mehr laufen. Meine schlimmsten vermutungen bestätigten sich. Der scheiss krebs war wieder da. Diesmal befand er sich im Rücken. Sie wurde in Aachen direkt operiert, dann Bestrahlung und Chemo. Die Hoffnung nocheinmal laufen zu können gab sie niemals auf.

Im Oktober 2008 dann der nächste Schock. Rezidiv an der Op - Narbe im Kopf. Die Chemodosis wurde erhöht und uns mitgeteilt, Rezidiv und Reste der Metas im Rücken wären kleiner geworden bzw. ganz verschwunden.

Und dann fing alles an. Es wurde immer schlimmer. Wir hätten Vor Wochen noch nicht daran gedacht, dass ich hier in dieser Foren Rubrik schreiben werde heute.

Im Mai beim MRT wurde plötzlich gesagt, der Tumor im kopf ist wieder da. Bestrahlung hat meine Mama abgelehnt, da sie angst davor hatte blind zu werden. So blieb uns nur noch eine letzte Hoffnung. Chemo mit avastin in Bonn. Ich schrieb alle Ärzte in Deutschland an, von denen ich mir erhoffte, eine Antwort mit Behandlungsmöglichkeiten zu bekommen. Und dann, ein Lichtblick für uns. Die Uniklinik in Bonn würde die Chemo mit Avastin durchführen.
Mama kam am 2. Juli also nach Bonn in die Uniklinik. Ihr Zustand verschlechterte sich jedoch so rapide, dass erneut ein CT und MRT gemacht wurden. Dieser Scheiss Tumor hatte sich auf Hirnhäute, Halswirbel und im Kopf vermehrt. Ja vervielfacht. Der Doktor, war jedoch so freundlich, mir geduldig jede meiner Fragen zu beantworten.
Die Chemo wurde letzendlich durchgeführt, da es der Wunsch meiner Mutter gewesen war dies zu tun. Auch wenn sie nix mehr gebracht hat.

Meine Mama wollte weiter kämpfen und sie tat es. Mit dem letzten bisschen Kraft, was sie noch hatte. Zu hause angekommen ging es ihr zunehmend schlechter. Nichtmal hochdosen Cortison halfen gegen ihre Wesensveränderung. Das ödem musste davon zurück gehen, also zeigte uns das, die Tumore weiter gewachsen waren. Ich bekam es mit der Angst zu tun, wollte und konnte es jedoch nicht wahr haben, dass meine mama irgendwann sterben wird. Und das sehr bald.

Am 17. 7. 09 kam sie dann mit V.a Darmverschluss bei uns ins Krankenhaus. Nach einer ausfürhlichen Untersuchung, teilte uns der Arzt mit, dass meine Mutter das Krankenhaus nicht mehr lebendig verlassen wird. Es tat so weh, es klang alles so endgültig. Die ganze Nacht saß ich an ihrem Bett. Der Atem wurde immer schwerer. Es war mehr ein Rasseln als wirklicher Atem. Ich hatte so unbeschreibliche Angst.

Jedoch verabschiedete ich mich von ihr. Ich sagte, wie sehr ich sie liebe, dankte ihr für alles was sie für mich getan hat. Küsste sie ich weiß nicht wie viele male. Hielt die ganze nacht ihre Hand. Sagte ihr, dass ich, wenn ich eine halb so gute Mutter werde wie sie mich glücklich schätzen kann. Sprach ihr gut zu. Sagte ihr, sie solle keine Angst haben. Mein neuer Freund passt auf mich auf. Und ich werde auf Papa aufpassen. Und das sie, wenn sie bereit ist loszulassen gehen kann. Dorthin, wo sie nie wieder leiden muss und keine Schmerzen mehr haben wird. Wieder an ihrem Teich sitzen kann. Angeln kann und dorthin, wo mein Baby, ihre Mutter und auch ihr Vater gegangen sind. Sie drückte meine Hand.
Am nächsten Abend, sagte mein Vater dann zu mir, ich soll nach hause fahren und schlafen, er will bei Mama bleiben. Um 10 Uhr abends verließ ich das Krankenhaus. Und um ca. 00 Uhr bin ich dann eingeschlafen. Kurz vor halb 2 bekam ich plötzlich einen stechenden Schmerz in der Brust. Ich dachte nur: Jetzt ist es geschehen. Und keine Minute später rief mein Vater an und teilte mir mit, dass Mama friedlich und in seinen Armen eingeschlafen ist.

Es tat so weh. Nie mehr würde ich sie in den Armen halten können. Meine Sorgen mit ihr teilen, ihr sagen können wie sehr ich sie liebe. Mit ihr über die Langweiligsten Dinge lachen können. Jedoch habe ich auch gedacht, dass es für sie das beste war. Und mit dieser Einstellung gelingt es mir ein wenig leichter damit umzugehen.

Ich bin sofort ins Krankenhaus. Und Mama gab mir ein Zeichen, dass sie oben angekommen war. Es regnete für ganze 30 Sekunden. Ich war so stolz auf sie, dass sie loslassen konnte. Aber auch so traurig, dass sie es getan hat. Ich liebe meine Mama doch so sehr.
Ich habe mich dann noch in Ruhe von ihr verabschiedet. Sie immer wieder geküsst. Sie wird von oben auf mich herab geschaut haben und sich gefreut haben, dass ich sie noch einmal besucht habe.

Ich habe solche Angst vor der Beerdigung am Freitag. Dort werden alle Dinge wieder auf mich eindringen. Es tut doch so weh. Ich habe meinen Engel auf Erden verloren. Sie wurde zum Engel und führt nun ein schönes Leben allerdings vermisse ich sie mit jedem Tag mehr.


Gebetet habe ich in den Tagen so viel. Hauptsächlich um Erlösung für meine mama. Und die kam schnell. Leider zu schnell. Meine Mama verstarb am 19.7.2009 mit nur 55 Jahren. Der Krebs hatte den Kampf nach 2 Jahren und 6 Monaten gewonnen.

Es tut so weh. Ich vermisse sie so sehr. Jeden Tag wünsche ich mir, sie noch einmal in den Armen halten zu könne. Ihr sagen zu können wie sehr ich sie liebe. Mit ihr zu lachen.. zu weinen und einfach nur bei ihr zu sein.

Meine Familie und vor allem mein Verlobter sind sehr für Papa und mich da und versuchen zu helfen wo es nur geht. Jedoch kann ich nicht so mit ihnen darüber sprechen, wie ich es nun hier alles niederschreiben kann. Mir kommen auch bei diesem Text die Tränen. Es ist so, als hätte ich nun alles noch ein zweites mal durchlebt. 2 Jahre und 6 Monate harter Überlebenskampf und am Ende, doch verloren.


Mama, du warst so tapfer, stark und so liebevoll. Hast trotz deiner Leiden immer gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Hast so viel für uns getan. Ich will dir so gerne dafür danken. Du warst die beste Mama und auch Ehefrau, die man sich vorstellen kann. Ein wahrer Engel auf Erden.

Mama ich liebe dich
__________________
2 Jahre und 6 Monate hast du tapfer gekämpft. Auch wenn wir den Weg von nun an nicht mehr zusammen gehen können, bist du trotzdem immer bei mir. In meinem Herzen.
Mama Ich Liebe Dich !!

Meine geliebte Mama 19.11.1953 - 19.07.2009

Es gibt Menschen, die haben die Gabe überall Freunde zu finden und können diese loslassen, wenn sie gehen.
Ich bin traurig darüber, dass Mama gehen musste, aber auch dankbar, für die Zeit, die ich mit ihr verbringen durfte.
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  #2  
Alt 23.07.2009, 07:59
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Rebecca!
Habe deine Zeilen gelesen, und sie haben mich sehr berührt.
Es tut mir so unendlich leid, das du deine Mum gehen lassen musstest.
Ich weiss nur zu gut wie grausam das ist, und wie du dich jetzt fühlst.
Mein vater starb letztes Jahr im Februar.
Du warst bis zum Schluss für deine Mum da, hast ihr gesagt wie sehr du sie liebst und ihr gesagtdas sie gehen kann.
Deine Mutter kann nur stolz auf dich sein.
Ich wünschre dir ganz ganz viel Kraft für die kommende zeit!
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #3  
Alt 23.07.2009, 11:51
Benutzerbild von RebeccaG
RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Desi,

ich danke dir für deine Antwort und die lieben Zeilen. Es tut einfach gut, mal alles nieder zu schreiben, auch wenn es nicht immer so einfach ist.

Morgen wird ein schlimmer Tag. Die Beerdigung. Ich hab solche Angst davor, dass ich das nicht schaffe. Trotz Familie die mir zur Seite steht. Ich denke, wenn ich dazu in der Lage bin, werde ich morgen einmal berichten.

Ich vermisse sie so sehr. Ich vermisse ihre ganze Art, ihren Lebensmut, ihr lächeln, ihr mit mir "meckern". Es fallen mir im Moment so viele Dinge ein, die ich zusammen mit ihr erlebt habe, die selbst wenn sie noch zu klitze klein waren eine riesen Bedeutung für mich haben.

Man merkt immer erst, wie sehr ein Mensch einem fehlt, wenn er nicht mehr neben einem den Weg entlang gehen kann.

Es ist so wahr. Sie war immer für mich da, jetzt muss ich mit meinen 21 Jahren ohne Mutter durchs Leben gehen. Die Dinge, welche eigentlich "Frauensache" wären mit meinem Papa besprechen. Dieses Gefühl kann ich nichteinmal mehr beschreiben. Ich fühle mich alleine, hilflos und als ob jemand ein Stück aus meinem Herzen rausgerissen hätte



Das Bild entstand Weihnachten 2008. Es war ein schöner Abend, an dem wir sehr viel gelacht haben. Damals hätte noch niemand gedacht, dass es ihr letztes Weihnachtsfest sein wird.
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Meine geliebte Mama 19.11.1953 - 19.07.2009

Es gibt Menschen, die haben die Gabe überall Freunde zu finden und können diese loslassen, wenn sie gehen.
Ich bin traurig darüber, dass Mama gehen musste, aber auch dankbar, für die Zeit, die ich mit ihr verbringen durfte.

Geändert von RebeccaG (23.07.2009 um 11:59 Uhr)
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  #4  
Alt 23.07.2009, 13:09
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Rebecca,
Ich bin 27 jahre und werde meine Mutter an Lebermetastasen verlieren.
Ich bin ohne meinen Papa gross geworden und nur auf meine mama fixiert
gewesen auch heute ist das noch so.
Wir hören und sehen uns fast jeden Tag.
Diesen Verlust habe ich noch vor mir doch musste ich auch bei dir ein paar Tränen vergießen als ich das las.
Diesen weg kann ich mir bis heute nicht vorstellen,habe oft überlegt ob ich da nicht durchdrehen werde.Meine immer ohne sie geht es bei mir nicht weiter
aber ich lese immer wieder das man es schafft.
Die angst die ich jetzt habe brauche ich dir gar nicht zu erklären
die kennst du nur zu gut.Sie ist unbeschreiblich
Ich wünsche dir alles kraft der Welt für die Beerdigung.
Sorry aber mir fehlen die passenden Worte,denn deinen schmerz kann man durch Worte nicht mehr stillen der ist zu gross.
Melde dich doch wieder,ich würde mich sehr freuen
Lg tine
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  #5  
Alt 23.07.2009, 13:26
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Rebecca,
Deine Zeilen haben mich berrührt. Für morgen zur Beerdigung wünsche ich dir ganz viel Kraft.
Traurige Grüße von Erika
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  #6  
Alt 23.07.2009, 14:02
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

liebe rebecca,

deine zeilen haben mich tief berührt, so viel liebe und nähe spricht daraus. und durch das foto sieht man euch, und es ist noch mehr vorstellbar, wie euer verhältnis war. ganz, ganz viel kraft für dich und das du im leben deinen weg gehst. deine mutter ist auch im himmel stolz auf dich!

lg und ein dickes umarmen
vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #7  
Alt 23.07.2009, 14:18
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Rebecca,
Deine Zeilen haben mich berrührt. Für morgen zur Beerdigung wünsche ich dir ganz viel Kraft.
Traurige Grüße von Erika
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  #8  
Alt 23.07.2009, 14:26
Benutzerbild von RebeccaG
RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Tine, Erika, vintage und HT-Patient,

ich danke euch für eure netten Worte. Ja diesen Schmerz, den ich empfinde kann man weder in Worte fassen noch ihm anders Ausdruck verleihen.
Meine Mama war immer ein besonderer Mensch in meinem Leben. Jedoch, habe ich es einsehen müssen, dass sie gehen zu lassen ein schwerer jedoch wichtiger Schritt für sie und auch für mich war.

Sie fehlt mir jeden Tag so sehr. Die sonst als Kleinigkeiten angesehenen Dinge kommen einem jetzt so besonders vor. Jedes mal, ertappe ich mich selber dabei, wie ich denke: "Wenn Mama das nun sehen würde..." Es tut weh, aber für sie war es das beste. Der lange Leidensweg meiner Mutter hat nun ein Ende gefunden und es geht ihr besser dort, wo sie jetzt ist. Sie sitzt sicherlich irgendwo auf ihrer Wolke und beobachtet mich bei allem was ich tue. Und der Gedanke gibt mir kraft. Ein mensch geht niemals so ganz, solange er im Herzen weiterlebt.

Trauriger Gruß Beccy
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Mama Ich Liebe Dich !!

Meine geliebte Mama 19.11.1953 - 19.07.2009

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  #9  
Alt 23.07.2009, 21:39
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

hallo Beccy

habe es jetzt auch gelesen und möchte dich nochmal ganz fest drücken.

Ich weiß, wie sehr man dann die Beerdigung fürchtet - aber glaub mir, man übersteht es.
Und sei sicher, die Trauer und der Schmerz wird irgendwann nachlassen und erträglich werden, und dann ist man auch wieder in der Lage, an den schönen Dingen des Lebens Freude zu haben.
Für uns, die wir zurück bleiben, muß das Leben weitergehen, und ich bin sicher, deine Mutter hätte zu allererst gewollt, daß du glücklich wirst wieder.

Fühl dich in den Arm genommen.
__________________
Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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  #10  
Alt 24.07.2009, 00:42
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RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Ich habe richtig angst vor der beerdigung morgen bzw. heute...
Hoffe, dass ich das alles heile überstehe
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  #11  
Alt 24.07.2009, 05:48
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Liebe Rebecca,

da es mir heute selbst so gut geht, möchte ich dir wenigstens ein Stückchen davon abgeben. Du schaffst das, da bin ich mir sicher, denn du bist stark!


Liebe Grüsse

Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

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  #12  
Alt 24.07.2009, 10:33
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RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

So heute ist der Tag gekommen an dem alles so "Endgültig" wird. Ich hab schon jetzt richtig angst.
Ich bin so froh, dass unsere Familie so stark zu uns hält. Sie helfen wirklich da, wo es nur geht und dafür bin ich dankbar.
Heute morgen hat es gewittert und gestürmt. oO Das zieht die Stimmung nochmal runter..
Nunja ihr Lieben auch nocheinmal ein ganz liebes Danke an euch, für die netten Worte. Es tut einfach gut.

Liebe und traurige Grüße

Beccy
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  #13  
Alt 24.07.2009, 11:18
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RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Lieber Stefan,

ich danke dir für deine netten und ja aufmunternden Worte.

Ja, ich werde ihr heute beweisen, dass sie mich stark gemacht hat.
... dass sie mir all die Dinge mit auf den Weg gegeben hat, die sie wollte
... dass IHR kleines Mädchen nun auch eine erwachsene Frau ist, die allein durchs Leben gehen kann, dank ihrer liebevollen Erziehung


Es tut mir so gut, hier in diesem Forum zu schreiben. Einfach alle Gedanken, Gefühle und ja auch Ängste loswerden zu können ohne Angst haben zu müssen missverstanden zu werden.

Nocheinmal ein DANKE an euch alle. Ihr helft mir wirklich sehr

Lieben Gruß
Beccy
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  #14  
Alt 24.07.2009, 23:45
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RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Heute war Mamas Beerdigung.

Es war nicht leicht. Aber auch nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Sie fehlt mir so unheimlich.

Im moment kann ich einfach nicht viel schreiben. Werde ich in den nächsten Tagen tun.
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  #15  
Alt 26.07.2009, 12:35
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RebeccaG RebeccaG ist offline
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Standard AW: Meine Mama war schon früher ein Engel...

Hallo ihr Lieben,

jetzt ist die Beerdigung schon 2 Tage her und irgendwie realisiert man jetzt erst alles so richtig. Natürlich versuche ich jeden Tag meine mama besuchen zu gehen. Und rede auch ganz normal mit ihr. Es ist irgendwo etwas was man vielleicht braucht.
Mein Vater geht jeden Tag irgendwo hin mit mir. Und sei es nur zum Fußball. Wir hatten früher nicht das besondere Verhältnis aber jetzt halten wir zusammen und das gibt mir Kraft.
Ab morgen gehen wir beide auch wieder arbeiten um in den normalen Alltag zurück zu kehren. Sich verkriechen bringt ja auch nix.

Lieben Gruß Beccy
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